11.02.2022, 20:07
(11.02.2022, 18:38)Gast876 schrieb:(11.02.2022, 18:06)Gast NRW schrieb:(11.02.2022, 13:03)Gast876 schrieb: Hi,
bin frustriert, was die Jobsuche nach dem Ref angeht. Hab ein VB/B und eine Diss in der Pipeline (die schon fertig ist). Auf meine Bewerbungen (Unternehmen & Kanzleien) bekomme ich kaum bzw. gar keine Rückmeldungen (Eingangsbestätigungen aber vorhanden). An den Unterlagen/Passgenauigkeit auf Stellen liegt es nicht, die haben andere für gut befunden.
Wieviele Bewerbungen schreibt ihr/ habt ihr geschrieben und wie geht ihr mit Wartezeiten um? Liegt es daran, dass wir Anfang des Jahres haben? Was kann man mit der Qualifikation in einer Großstadt (keine klassische Anwaltsstadt) erwarten?
Danke
Also ich habe zwei Bewerbungen geschrieben und habe die gleiche Notenkombi wie Du. Unternehmen hat innerhalb von 2 Tagen geantwortet. Wurden uns aber nicht einig. Danach habe ich mich bei einer großen Kanzlei beworben. Dort musste ich auch fast 2 Wochen auf die Antwort warten. Hat aber letztendlich geklappt :-). Ich glaube es ist normal, dass es bei Kanzleien teilweise was länger dauert.
Für wieviel bist du bei der Kanzlei eingestiegen?
Knapp sechsstellig. Ist hier im düsseldorfer Raum aber auch relativ üblich.
11.02.2022, 21:37
Danke für eure Berichte, scheinen ja viele ähnliche Erfahrungen zu machen. Die Anzahl parallel laufender Bewerbungen werd ich etwas erhöhen.
Ansonsten vermute ich, dass der Standort eine entscheidende Rolle spielt. Von Düsseldorfer Verhältnissen ist man hier (norddeutscher Raum) weit entfernt. Sowohl gehaltstechnisch als auch die Auswahl/Anzahl an Stellen betreffend
Ansonsten vermute ich, dass der Standort eine entscheidende Rolle spielt. Von Düsseldorfer Verhältnissen ist man hier (norddeutscher Raum) weit entfernt. Sowohl gehaltstechnisch als auch die Auswahl/Anzahl an Stellen betreffend
14.02.2022, 00:03
(07.02.2022, 18:44)Gast schrieb:(07.02.2022, 18:40)Gast schrieb:(07.02.2022, 18:38)Harz schrieb: Ref-Kollegen sucht schon seit März 2018 (!), 2x4,x Punkte. Glaube nicht, dass er noch was findet, zumal er seitdem zuhause sitzt. Läuft auf Hartz IV forever hinaus.
Wenn er seit 4 Jahren nichts macht und sich nicht anderweitig qualifiziert, hat er jetzt natürlich auch ein großes Problem.
Da muss man in die KK und für 30k brutto Berufserfahrung sammeln. Mit 3 J Erfahrung stehen im viele Türen offen.
Bei welcher KK Kanzlei hat man denn dann noch Chancen? Habe selbst "leider" eine ähnliche Vita. Examen 2015 gemacht (8,7 und 8,0). Dann in ein tiefes Loch gefallen. Danach einige einfache Aushilfsjobs im Verkauf und im Büro.
Würde immer noch gerne auch juristische Arbeit machen. Mit 30k wäre ich sehr zufrieden. Ist schließlich weit über Mindestlohn.
Mein aktueller Eindruck ist aber eher keine Chance...
14.02.2022, 02:25
(14.02.2022, 00:03)Gast schrieb:(07.02.2022, 18:44)Gast schrieb:(07.02.2022, 18:40)Gast schrieb:(07.02.2022, 18:38)Harz schrieb: Ref-Kollegen sucht schon seit März 2018 (!), 2x4,x Punkte. Glaube nicht, dass er noch was findet, zumal er seitdem zuhause sitzt. Läuft auf Hartz IV forever hinaus.
Wenn er seit 4 Jahren nichts macht und sich nicht anderweitig qualifiziert, hat er jetzt natürlich auch ein großes Problem.
Da muss man in die KK und für 30k brutto Berufserfahrung sammeln. Mit 3 J Erfahrung stehen im viele Türen offen.
Bei welcher KK Kanzlei hat man denn dann noch Chancen? Habe selbst "leider" eine ähnliche Vita. Examen 2015 gemacht (8,7 und 8,0). Dann in ein tiefes Loch gefallen. Danach einige einfache Aushilfsjobs im Verkauf und im Büro.
Würde immer noch gerne auch juristische Arbeit machen. Mit 30k wäre ich sehr zufrieden. Ist schließlich weit über Mindestlohn.
Mein aktueller Eindruck ist aber eher keine Chance...
Notenmäßig ist damit doch locker Verwaltung drin?
Bei wie vielen Kanzleien hast du dich denn bisher beworben? Kann kaum glauben, dass man mit so einer Notenkombi nichts findet. Klar, GK ist aufgrund der großen Lücke wohl raus, aber ansonsten müsste es doch Möglichkeiten geben. In der Jobbörse vom Arbeitsamt schreiben viele lokale KKs Stellen aus, schau vielleicht mal da. Und kümmer dich ein bisschen darum, dein juristisches Wissen auf den neuesten Stand zu bringen, damit du im Bewerbungsgespräch die Lücke im Lebenslauf abschwächen kannst, keine Ahnung ob das Arbeitsamt da ggfs. einen Lehrgang oä übernehmen würde.
Viel Erfolg!
14.02.2022, 09:39
(14.02.2022, 02:25)Anon schrieb:(14.02.2022, 00:03)Gast schrieb:(07.02.2022, 18:44)Gast schrieb:(07.02.2022, 18:40)Gast schrieb:(07.02.2022, 18:38)Harz schrieb: Ref-Kollegen sucht schon seit März 2018 (!), 2x4,x Punkte. Glaube nicht, dass er noch was findet, zumal er seitdem zuhause sitzt. Läuft auf Hartz IV forever hinaus.
Wenn er seit 4 Jahren nichts macht und sich nicht anderweitig qualifiziert, hat er jetzt natürlich auch ein großes Problem.
Da muss man in die KK und für 30k brutto Berufserfahrung sammeln. Mit 3 J Erfahrung stehen im viele Türen offen.
Bei welcher KK Kanzlei hat man denn dann noch Chancen? Habe selbst "leider" eine ähnliche Vita. Examen 2015 gemacht (8,7 und 8,0). Dann in ein tiefes Loch gefallen. Danach einige einfache Aushilfsjobs im Verkauf und im Büro.
Würde immer noch gerne auch juristische Arbeit machen. Mit 30k wäre ich sehr zufrieden. Ist schließlich weit über Mindestlohn.
Mein aktueller Eindruck ist aber eher keine Chance...
Notenmäßig ist damit doch locker Verwaltung drin?
Bei wie vielen Kanzleien hast du dich denn bisher beworben? Kann kaum glauben, dass man mit so einer Notenkombi nichts findet. Klar, GK ist aufgrund der großen Lücke wohl raus, aber ansonsten müsste es doch Möglichkeiten geben. In der Jobbörse vom Arbeitsamt schreiben viele lokale KKs Stellen aus, schau vielleicht mal da. Und kümmer dich ein bisschen darum, dein juristisches Wissen auf den neuesten Stand zu bringen, damit du im Bewerbungsgespräch die Lücke im Lebenslauf abschwächen kannst, keine Ahnung ob das Arbeitsamt da ggfs. einen Lehrgang oä übernehmen würde.
Viel Erfolg!
7 Jahre ohne Arbeit? Das wäre für mich eine große red flag, erst recht mit den Noten. Ein Einstieg zwischen 2015 und 2020 wäre in vielen Städten und in vielen Bereichen problemlos möglich gewesen. Nur die Corona Zeit war etwas schwieriger auf dem Arbeitsmarkt. Man muss wohl auch sagen, dass viel juristisches Wissen nicht mehr vorhanden sein kann… Long story short: Der Fall ist wahrscheinlich so komplex und problematisch, dass man ihn hier im Forum sowieso nicht lösen kann.
14.02.2022, 11:59
(14.02.2022, 09:39)Gast schrieb:(14.02.2022, 02:25)Anon schrieb:(14.02.2022, 00:03)Gast schrieb:(07.02.2022, 18:44)Gast schrieb:(07.02.2022, 18:40)Gast schrieb: Wenn er seit 4 Jahren nichts macht und sich nicht anderweitig qualifiziert, hat er jetzt natürlich auch ein großes Problem.
Da muss man in die KK und für 30k brutto Berufserfahrung sammeln. Mit 3 J Erfahrung stehen im viele Türen offen.
Bei welcher KK Kanzlei hat man denn dann noch Chancen? Habe selbst "leider" eine ähnliche Vita. Examen 2015 gemacht (8,7 und 8,0). Dann in ein tiefes Loch gefallen. Danach einige einfache Aushilfsjobs im Verkauf und im Büro.
Würde immer noch gerne auch juristische Arbeit machen. Mit 30k wäre ich sehr zufrieden. Ist schließlich weit über Mindestlohn.
Mein aktueller Eindruck ist aber eher keine Chance...
Notenmäßig ist damit doch locker Verwaltung drin?
Bei wie vielen Kanzleien hast du dich denn bisher beworben? Kann kaum glauben, dass man mit so einer Notenkombi nichts findet. Klar, GK ist aufgrund der großen Lücke wohl raus, aber ansonsten müsste es doch Möglichkeiten geben. In der Jobbörse vom Arbeitsamt schreiben viele lokale KKs Stellen aus, schau vielleicht mal da. Und kümmer dich ein bisschen darum, dein juristisches Wissen auf den neuesten Stand zu bringen, damit du im Bewerbungsgespräch die Lücke im Lebenslauf abschwächen kannst, keine Ahnung ob das Arbeitsamt da ggfs. einen Lehrgang oä übernehmen würde.
Viel Erfolg!
7 Jahre ohne Arbeit? Das wäre für mich eine große red flag, erst recht mit den Noten. Ein Einstieg zwischen 2015 und 2020 wäre in vielen Städten und in vielen Bereichen problemlos möglich gewesen. Nur die Corona Zeit war etwas schwieriger auf dem Arbeitsmarkt. Man muss wohl auch sagen, dass viel juristisches Wissen nicht mehr vorhanden sein kann… Long story short: Der Fall ist wahrscheinlich so komplex und problematisch, dass man ihn hier im Forum sowieso nicht lösen kann.
So einen Fall habe ich tatsächlich auch im Bekanntenkreis erlebt. Erstes Examen 9,xx, zweites Examen 8,xx. Kurze Zeit als Anwalt gearbeitet, anschließend geschmissen, da zu viel Lebenszeit dabei drauf ginge. War vor sechs Jahren. Der bekam seine PS nicht mehr auf die Straße und ist anschließend wieder bei seinen Eltern eingezogen.
Habe ich nie verstanden, dem stand notenmäßig eigentlich fast alles offen. Aber war halt auch faul und ist nie im Berufsleben angekommen.
14.02.2022, 12:09
(11.02.2022, 18:06)Gast NRW schrieb:(11.02.2022, 13:03)Gast876 schrieb: Hi,
bin frustriert, was die Jobsuche nach dem Ref angeht. Hab ein VB/B und eine Diss in der Pipeline (die schon fertig ist). Auf meine Bewerbungen (Unternehmen & Kanzleien) bekomme ich kaum bzw. gar keine Rückmeldungen (Eingangsbestätigungen aber vorhanden). An den Unterlagen/Passgenauigkeit auf Stellen liegt es nicht, die haben andere für gut befunden.
Wieviele Bewerbungen schreibt ihr/ habt ihr geschrieben und wie geht ihr mit Wartezeiten um? Liegt es daran, dass wir Anfang des Jahres haben? Was kann man mit der Qualifikation in einer Großstadt (keine klassische Anwaltsstadt) erwarten?
Danke
Also ich habe zwei Bewerbungen geschrieben und habe die gleiche Notenkombi wie Du. Unternehmen hat innerhalb von 2 Tagen geantwortet. Wurden uns aber nicht einig. Danach habe ich mich bei einer großen Kanzlei beworben. Dort musste ich auch fast 2 Wochen auf die Antwort warten. Hat aber letztendlich geklappt :-). Ich glaube es ist normal, dass es bei Kanzleien teilweise was länger dauert.
Nicht ganz vergleichbar.
Ich bewerbe mich grade für die Wahlstationen bei Unternehmen. (VW, Siemens, BASF, Bayer, Bosch, Audi, BMW etc…)
Bei manchen habe ich nach einem Tag bereits die Einladung zum virtuellen Interview bekommen. Bei anderen warte ich seit mehr als drei Wochen.
Noten: 9,9x (staatlich) und WissMit in GK.
Liegt also nicht nur an der Quali. Manche brauchen einfach deutlich länger zum Prüfen. Eine Absage bisher kam nach drei Tagen.
15.02.2022, 00:07
(14.02.2022, 00:03)Gast schrieb:(07.02.2022, 18:44)Gast schrieb:(07.02.2022, 18:40)Gast schrieb:(07.02.2022, 18:38)Harz schrieb: Ref-Kollegen sucht schon seit März 2018 (!), 2x4,x Punkte. Glaube nicht, dass er noch was findet, zumal er seitdem zuhause sitzt. Läuft auf Hartz IV forever hinaus.
Wenn er seit 4 Jahren nichts macht und sich nicht anderweitig qualifiziert, hat er jetzt natürlich auch ein großes Problem.
Da muss man in die KK und für 30k brutto Berufserfahrung sammeln. Mit 3 J Erfahrung stehen im viele Türen offen.
Bei welcher KK Kanzlei hat man denn dann noch Chancen? Habe selbst "leider" eine ähnliche Vita. Examen 2015 gemacht (8,7 und 8,0). Dann in ein tiefes Loch gefallen. Danach einige einfache Aushilfsjobs im Verkauf und im Büro.
Würde immer noch gerne auch juristische Arbeit machen. Mit 30k wäre ich sehr zufrieden. Ist schließlich weit über Mindestlohn.
Mein aktueller Eindruck ist aber eher keine Chance...
Die Noten sind nicht das Problem. Wie willst Du das "Loch" verkaufen? Im Zweifel musst Du irgendeinen juristischen Job annehmen und Dich dann hochbewerben. Dazu sollte dann Deine Ausstrahlung mitwachsen (ich unsterstelle, daß die in den letzten Jahren etwas gelitten hat).
15.02.2022, 15:50
Das "Loch" dürfte nur dann eine Rolle spielen, wenn man es nicht ausreichend begründen kann. Die Noten sind ja mehr als solide, sodass es zumindest daran nicht scheitern wird. Allerdings liegt hier in meinen Augen auch das Problem. Ich würde als Arbeitgeber jedenfalls ziemlich skeptisch werden, wenn jemand mit diesen Noten meint, seit 7 Jahren keinen Job zu bekommen. Daraus würde ich schließen, dass es an anderen Gründen liegt, wie etwa komplett fehlende Sozialkompetenz o.Ä. Denn wieso sollte jemand mit zweimal 8,x darauf angewiesen sein, mit Aushilfsjobs 7 Jahre lang über die Runden zu kommen.
In dem Fall dürfte es maßgeblich darauf ankommen, wie man sich im Bewerbungsgespräch präsentiert und wie man die Auszeit begründet. Klappt beides, dürften sehr viele Jobs offenstehen.
In dem Fall dürfte es maßgeblich darauf ankommen, wie man sich im Bewerbungsgespräch präsentiert und wie man die Auszeit begründet. Klappt beides, dürften sehr viele Jobs offenstehen.
15.02.2022, 20:33
(15.02.2022, 15:50)Gast schrieb: Das "Loch" dürfte nur dann eine Rolle spielen, wenn man es nicht ausreichend begründen kann. Die Noten sind ja mehr als solide, sodass es zumindest daran nicht scheitern wird. Allerdings liegt hier in meinen Augen auch das Problem. Ich würde als Arbeitgeber jedenfalls ziemlich skeptisch werden, wenn jemand mit diesen Noten meint, seit 7 Jahren keinen Job zu bekommen. Daraus würde ich schließen, dass es an anderen Gründen liegt, wie etwa komplett fehlende Sozialkompetenz o.Ä. Denn wieso sollte jemand mit zweimal 8,x darauf angewiesen sein, mit Aushilfsjobs 7 Jahre lang über die Runden zu kommen.
In dem Fall dürfte es maßgeblich darauf ankommen, wie man sich im Bewerbungsgespräch präsentiert und wie man die Auszeit begründet. Klappt beides, dürften sehr viele Jobs offenstehen.
Und was wäre nun der Ratschlag daraus?
Ein Bewerbungsgespräch müsste man ja erst einmal bekommen. Offensichtlich landen meine Bewerbungen bisher aber wohl eher in der anderen Ablage. Nach meinem Gefühl wird es wohl auf weitere Aushilfsjobs hinauslaufen. Ohne Geld geht es leider nicht. Und nur Unterstützung vom Amt will ich eigentlich auch nicht.