08.02.2022, 17:06
(07.02.2022, 18:38)Harz schrieb: Ref-Kollegen sucht schon seit März 2018 (!), 2x4,x Punkte. Glaube nicht, dass er noch was findet, zumal er seitdem zuhause sitzt. Läuft auf Hartz IV forever hinaus.
Sorry, aber das dürfte nicht an den Noten liegen sondern an deinem Ref-Kollegen selbst. Selbst mit zweimal 4,X findet man irgendeinen Job. Ob dasdann im Endeffekt der Wunschberuf ist und auch gut bezahlt, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Wer aber seit 4 Jahren arbeitslos als Volljurist ist, der macht irgendetwas bei seiner Jobsuche falsch, oder hat zu hohe Erwartungen. Natürlich muss man in so einer Situation gerade örtlich flexibler sein. Wenn ich auf Teufel komm raus in meinem Heimatdorf bleiben will, dann hab ich natürlich schlechte Karten. Es gibt aber genug KKs oder Versicherungen und Unternehmen, in die man auch mit 2 mal 4,X reinkommt.
Solche Horrorstories zu verbreiten ist halt auch nicht zielführend. Dass man als Jurist überhaupt keinen Job findet, dürfte ein absolutes Ausnahmeszenario sein und dann auch eher an anderen Sachen als den reinen Noten liegen.
11.02.2022, 13:03
Hi,
bin frustriert, was die Jobsuche nach dem Ref angeht. Hab ein VB/B und eine Diss in der Pipeline (die schon fertig ist). Auf meine Bewerbungen (Unternehmen & Kanzleien) bekomme ich kaum bzw. gar keine Rückmeldungen (Eingangsbestätigungen aber vorhanden). An den Unterlagen/Passgenauigkeit auf Stellen liegt es nicht, die haben andere für gut befunden.
Wieviele Bewerbungen schreibt ihr/ habt ihr geschrieben und wie geht ihr mit Wartezeiten um? Liegt es daran, dass wir Anfang des Jahres haben? Was kann man mit der Qualifikation in einer Großstadt (keine klassische Anwaltsstadt) erwarten?
Danke
bin frustriert, was die Jobsuche nach dem Ref angeht. Hab ein VB/B und eine Diss in der Pipeline (die schon fertig ist). Auf meine Bewerbungen (Unternehmen & Kanzleien) bekomme ich kaum bzw. gar keine Rückmeldungen (Eingangsbestätigungen aber vorhanden). An den Unterlagen/Passgenauigkeit auf Stellen liegt es nicht, die haben andere für gut befunden.
Wieviele Bewerbungen schreibt ihr/ habt ihr geschrieben und wie geht ihr mit Wartezeiten um? Liegt es daran, dass wir Anfang des Jahres haben? Was kann man mit der Qualifikation in einer Großstadt (keine klassische Anwaltsstadt) erwarten?
Danke
11.02.2022, 13:23
Mir geht es, was die Rückmeldungen angeht, auch so. Ich habe teilweise nach geraumer Zeit auch nochmal per Mail nachgehakt, wie denn nun der Stand des Bewerbungsprozesses sei und auch da keine Antwort erhalten,- trotz Eingangsbestätigung. Ich finde das ehrlich gesagt äußerst frech. Es erwartet ja niemand einen Roman. Aber irgendeine Äußerung sollte möglich sein, ohne sich nen Zacken aus der Krone zu brechen.
11.02.2022, 17:42
Ich glaube, pauschal kann man keine Rückschlüsse aus der Anzahl der Bewerbungen ziehen. Es kommt immer auch aufs Rechtsgebiet an. Ich selbst merke einfach, dass der Einstieg ins Strafrecht kaum möglich ist. Habe zwei Bewerbungen abseits geschrieben (Mieterverein und Stadtverwaltung), weils das Arbeitsamt "vorgeschlagen" hat. Die Erfolgsaussichten da sind gut, aber es ist halt überhaupt nicht mein Gebiet und gaaar nicht das, was ich machen will. Bei der Stadt verdient man dann 2.800€ netto. Ja, natürlich wesentlich mehr als das Arbeitslosengeld und das soll auch nicht undankbar klingen, aber ich werde da grippieren. Sollte ich das annehmen (müssen), würde ich mich zu 100% weiter irgendwo anders bewerben. Die Arbeitsweise/-mentalität liegt mir dort einfach überhaupt nicht.
11.02.2022, 17:57
(11.02.2022, 17:42)Gast schrieb: Ich glaube, pauschal kann man keine Rückschlüsse aus der Anzahl der Bewerbungen ziehen. Es kommt immer auch aufs Rechtsgebiet an. Ich selbst merke einfach, dass der Einstieg ins Strafrecht kaum möglich ist. Habe zwei Bewerbungen abseits geschrieben (Mieterverein und Stadtverwaltung), weils das Arbeitsamt "vorgeschlagen" hat. Die Erfolgsaussichten da sind gut, aber es ist halt überhaupt nicht mein Gebiet und gaaar nicht das, was ich machen will. Bei der Stadt verdient man dann 2.800€ netto. Ja, natürlich wesentlich mehr als das Arbeitslosengeld und das soll auch nicht undankbar klingen, aber ich werde da grippieren. Sollte ich das annehmen (müssen), würde ich mich zu 100% weiter irgendwo anders bewerben. Die Arbeitsweise/-mentalität liegt mir dort einfach überhaupt nicht.
Willst du dich jetzt darüber beschweren, dass du zum Einstieg "nur" 2.800 Euro netto verdienen würdest? das sind brutto immerhin knapp 55.000 Euro Jahresgehalt bei einem sicheren Arbeitgeber und der Wahrscheinlichkeit, sich nicht tot arbeiten zu müssen...
Und ja, Strafrecht ist kacke zum Einstieg. Faktisch gibt es dort nur zwei Einstiegsmöglichkeiten:
Variante 1: Du bist super gut, und kommst bei einer der renommierten Kanzleien als Einsteiger rein.
Variante 2: Der ganze Rest steigt als freier Mitarbeiter oder richtig mies bezahlt bei einer lokalen Strafrechtskanzlei ein, schrubbt ein paar Jahre Klinken und ist nach spätestens 3-5 Jahren selbstständig unterwegs.
11.02.2022, 18:06
(11.02.2022, 13:03)Gast876 schrieb: Hi,
bin frustriert, was die Jobsuche nach dem Ref angeht. Hab ein VB/B und eine Diss in der Pipeline (die schon fertig ist). Auf meine Bewerbungen (Unternehmen & Kanzleien) bekomme ich kaum bzw. gar keine Rückmeldungen (Eingangsbestätigungen aber vorhanden). An den Unterlagen/Passgenauigkeit auf Stellen liegt es nicht, die haben andere für gut befunden.
Wieviele Bewerbungen schreibt ihr/ habt ihr geschrieben und wie geht ihr mit Wartezeiten um? Liegt es daran, dass wir Anfang des Jahres haben? Was kann man mit der Qualifikation in einer Großstadt (keine klassische Anwaltsstadt) erwarten?
Danke
Also ich habe zwei Bewerbungen geschrieben und habe die gleiche Notenkombi wie Du. Unternehmen hat innerhalb von 2 Tagen geantwortet. Wurden uns aber nicht einig. Danach habe ich mich bei einer großen Kanzlei beworben. Dort musste ich auch fast 2 Wochen auf die Antwort warten. Hat aber letztendlich geklappt :-). Ich glaube es ist normal, dass es bei Kanzleien teilweise was länger dauert.
11.02.2022, 18:35
Tippfehler: 2800 brutto
11.02.2022, 18:38
(11.02.2022, 18:06)Gast NRW schrieb:(11.02.2022, 13:03)Gast876 schrieb: Hi,
bin frustriert, was die Jobsuche nach dem Ref angeht. Hab ein VB/B und eine Diss in der Pipeline (die schon fertig ist). Auf meine Bewerbungen (Unternehmen & Kanzleien) bekomme ich kaum bzw. gar keine Rückmeldungen (Eingangsbestätigungen aber vorhanden). An den Unterlagen/Passgenauigkeit auf Stellen liegt es nicht, die haben andere für gut befunden.
Wieviele Bewerbungen schreibt ihr/ habt ihr geschrieben und wie geht ihr mit Wartezeiten um? Liegt es daran, dass wir Anfang des Jahres haben? Was kann man mit der Qualifikation in einer Großstadt (keine klassische Anwaltsstadt) erwarten?
Danke
Also ich habe zwei Bewerbungen geschrieben und habe die gleiche Notenkombi wie Du. Unternehmen hat innerhalb von 2 Tagen geantwortet. Wurden uns aber nicht einig. Danach habe ich mich bei einer großen Kanzlei beworben. Dort musste ich auch fast 2 Wochen auf die Antwort warten. Hat aber letztendlich geklappt :-). Ich glaube es ist normal, dass es bei Kanzleien teilweise was länger dauert.
Für wieviel bist du bei der Kanzlei eingestiegen?
11.02.2022, 18:44
(11.02.2022, 13:03)Gast876 schrieb: Wieviele Bewerbungen schreibt ihr/ habt ihr geschrieben und wie geht ihr mit Wartezeiten um? Liegt es daran, dass wir Anfang des Jahres haben? Was kann man mit der Qualifikation in einer Großstadt (keine klassische Anwaltsstadt) erwarten?
Danke
Ich hab 2x8 und so 10 Bewerbungen parallel geschrieben, allerdings nicht lokal begrenzt. Meine Einladungen kamen zwischen noch am selben Tag und einen Monat später (wobei sich in diesem Fall für die Verzögerung entschuldigt wurde). Alles Kanzleien mit so 5 bis 20 Anwälten. Die meisten Rückmeldungen kamen nach ca. 1 Woche. Von ein paar hab ich aber auch nach Monaten nichts gehört. Ich hatte dann bei 6 Bewerbungsgesprächen zwei Zusagen (und eine weitere, bei der eine Zusage sehr wahrscheinlich war), dem Rest der (positiven oder negativen) Entscheidungen bin ich durch Absage meinerseits zuvorgekommen.
Mit der Kombi und Aussicht auf einen Doktorgrad dürftest du zumindest formal bei so gut wie allen ein geeigneter Kandidat sein. Rein lokal betrachtet kann es aber natürlich rein zufällig bedingte Abweichungen geben.
Wenn du nur deinen Marktwert testen willst, kannst du dich ja vielleicht auch mal in anderen Orten bewerben, auch wenn du dir nicht wirklich vorstellen kannst, dort zu arbeiten.
11.02.2022, 19:44
Ich hatte trotz zweimal a bislang auch immer direkt am nächsten Tag eine Einladung (in KKs). Diesmal suche ich seit 3 Monaten.