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Erfahrungsaustausch zwischen (Probe-)richter
Gast
Unregistered
 
#101
29.11.2020, 12:28
(29.11.2020, 11:29)Gast schrieb:  
(29.11.2020, 00:02)Gast schrieb:  
(29.11.2020, 00:00)Gast schrieb:  Oder man meidet einfach Hessen als Assessor, scheint ja sowohl im Hinblick auf das Personal, als auch Arbeitssituation ein Morast zu sein

Das ist nicht nur in Hessen so. In Baden Württemberg ist es nicht besser.

Ja? Hier sind es nach der Erprobung schon so 40h/Woche


Auch in BW gibt es unfähige Erprobungsrichter
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Gast
Unregistered
 
#102
29.11.2020, 15:21
(28.11.2020, 02:49)Gast schrieb:  Mein lieber Kollege aus dem so entspannten Bundesland - welches auch immer: Es ist super, wenn du mit 40-45 Stunden auskommst, alles schaffst und dabei noch happy bist. Das gönne ich dir und würde mir wünschen, dass es den anderen (mich eingeschlossen) auch so ergeht. So ist es aber nunmal nicht überall, sondern die Zustände sind vielmehr so, wie schon vielfach beschrieben. Ich kenne es nicht nur von mir, sondern auch von meinen neuen-und ebenso hoffnungslos überforderten- Kollegen. Da schiebt fast jeder auch am WE minimum einen Extratag, weil die Zeit nicht reicht. Wenn ich lese, dass der eine Kollege 367 offene Verfahren hat, wird mir Angst und Bange vorm AG. Ich hab jetzt 160 offene Verfahren beim LG und komme nicht dazu, dass der Bestand sich reduziert. Kotz***


Wie wäre es, wenn wir uns mal darauf einigten, dass es "die" absolute Wahrheit nicht gibt? Große Teile der Diskussionsbeiträge nehmen geradezu verbissen für sich in Anspruch, die objektive Wahrheit zu kennen. Ich werde demnächst als Richter anfangen und wenn ich dieses Forum hier lese (was ich lassen sollte, aber nicht kann ;)) bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass es keine schlechtere Berufswahl im Leben gibt. Nur: Welcher Teil der Richterschaft wird hier eigentlich abgebildet? Tatsächlich ein bundesweit repräsentativer Teil, wie es der zitierte Beitrag suggeriert? Oder vielleicht doch ein Teil, der es beim Dezernatszuschnitt oder der Zuteilung innerhalb des Instanzenzuges/der Fachgerichtsbarkeit usw. schlecht oder sogar ganz besonders schlecht getroffen hat? Man weiß es nicht; natürlich sprechen Presseberichte oder Stellungnahmen der Berufsverbände für Überlastung und Unzufriedenheit innerhalb der Richterschaft. Ich male mir aber ohnehin nicht das Paradies auf Erden aus, wenn es um meinen Arbeitsalltag geht.

Vielleicht ist es naiv, aber noch will ich mir meine Pläne von den z.T. wirklich toxischen und destruktiven Beiträgen hier nicht vermiesen lassen. Ich baue (noch) darauf, dass die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte liegt.
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Gast
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#103
29.11.2020, 15:47
Halte uns auf jeden Fall auf dem Laufenden :)
Ich hätte eigentlich auch echt Lust auf Justiz. Muss aber doch sagen, dass mich doch die recht einhellig negativen Erfahrungen hier doch abschrecken. Glaube auch nicht, dass das alles Trolle sind.
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Gast
Unregistered
 
#104
29.11.2020, 15:52
(29.11.2020, 15:21)Gast schrieb:  
(28.11.2020, 02:49)Gast schrieb:  Mein lieber Kollege aus dem so entspannten Bundesland - welches auch immer: Es ist super, wenn du mit 40-45 Stunden auskommst, alles schaffst und dabei noch happy bist. Das gönne ich dir und würde mir wünschen, dass es den anderen (mich eingeschlossen) auch so ergeht. So ist es aber nunmal nicht überall, sondern die Zustände sind vielmehr so, wie schon vielfach beschrieben. Ich kenne es nicht nur von mir, sondern auch von meinen neuen-und ebenso hoffnungslos überforderten- Kollegen. Da schiebt fast jeder auch am WE minimum einen Extratag, weil die Zeit nicht reicht. Wenn ich lese, dass der eine Kollege 367 offene Verfahren hat, wird mir Angst und Bange vorm AG. Ich hab jetzt 160 offene Verfahren beim LG und komme nicht dazu, dass der Bestand sich reduziert. Kotz***


Wie wäre es, wenn wir uns mal darauf einigten, dass es "die" absolute Wahrheit nicht gibt? Große Teile der Diskussionsbeiträge nehmen geradezu verbissen für sich in Anspruch, die objektive Wahrheit zu kennen. Ich werde demnächst als Richter anfangen und wenn ich dieses Forum hier lese (was ich lassen sollte, aber nicht kann ;)) bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass es keine schlechtere Berufswahl im Leben gibt. Nur: Welcher Teil der Richterschaft wird hier eigentlich abgebildet? Tatsächlich ein bundesweit repräsentativer Teil, wie es der zitierte Beitrag suggeriert? Oder vielleicht doch ein Teil, der es beim Dezernatszuschnitt oder der Zuteilung innerhalb des Instanzenzuges/der Fachgerichtsbarkeit usw. schlecht oder sogar ganz besonders schlecht getroffen hat? Man weiß es nicht; natürlich sprechen Presseberichte oder Stellungnahmen der Berufsverbände für Überlastung und Unzufriedenheit innerhalb der Richterschaft. Ich male mir aber ohnehin nicht das Paradies auf Erden aus, wenn es um meinen Arbeitsalltag geht.

Vielleicht ist es naiv, aber noch will ich mir meine Pläne von den z.T. wirklich toxischen und destruktiven Beiträgen hier nicht vermiesen lassen. Ich baue (noch) darauf, dass die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte liegt.


Ich kann dich nur ermutigen! Ich bin seit diesem Jahr Proberichter in Bayern (Zivilsachen). Klar ist es gerade am Anfang manchmal eine krasse Überforderung. Aber weder ist das Gericht schlecht ausgestattet, noch bin ich bisher weit über 40h, was meine Arbeitszeit anbelangt. Und das, obwohl ich auch nicht weniger zur Einarbeitung bekommen habe, sondern gleich in der ersten Woche Sitzungen hatte usw. Ich komme jedenfalls momentan gegen 8:30 Uhr ins Büro und gehe zwischen 17 und 18 Uhr, Freitags früher. Am Wochenende habe ich bisher einmal gearbeitet. Und ich kann immer Kollegen fragen, wenn ich nicht weiterkomme, was am Anfang unerlässlich ist.
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Gast
Unregistered
 
#105
29.11.2020, 16:00
(29.11.2020, 15:52)Gast schrieb:  
(29.11.2020, 15:21)Gast schrieb:  
(28.11.2020, 02:49)Gast schrieb:  Mein lieber Kollege aus dem so entspannten Bundesland - welches auch immer: Es ist super, wenn du mit 40-45 Stunden auskommst, alles schaffst und dabei noch happy bist. Das gönne ich dir und würde mir wünschen, dass es den anderen (mich eingeschlossen) auch so ergeht. So ist es aber nunmal nicht überall, sondern die Zustände sind vielmehr so, wie schon vielfach beschrieben. Ich kenne es nicht nur von mir, sondern auch von meinen neuen-und ebenso hoffnungslos überforderten- Kollegen. Da schiebt fast jeder auch am WE minimum einen Extratag, weil die Zeit nicht reicht. Wenn ich lese, dass der eine Kollege 367 offene Verfahren hat, wird mir Angst und Bange vorm AG. Ich hab jetzt 160 offene Verfahren beim LG und komme nicht dazu, dass der Bestand sich reduziert. Kotz***


Wie wäre es, wenn wir uns mal darauf einigten, dass es "die" absolute Wahrheit nicht gibt? Große Teile der Diskussionsbeiträge nehmen geradezu verbissen für sich in Anspruch, die objektive Wahrheit zu kennen. Ich werde demnächst als Richter anfangen und wenn ich dieses Forum hier lese (was ich lassen sollte, aber nicht kann ;)) bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass es keine schlechtere Berufswahl im Leben gibt. Nur: Welcher Teil der Richterschaft wird hier eigentlich abgebildet? Tatsächlich ein bundesweit repräsentativer Teil, wie es der zitierte Beitrag suggeriert? Oder vielleicht doch ein Teil, der es beim Dezernatszuschnitt oder der Zuteilung innerhalb des Instanzenzuges/der Fachgerichtsbarkeit usw. schlecht oder sogar ganz besonders schlecht getroffen hat? Man weiß es nicht; natürlich sprechen Presseberichte oder Stellungnahmen der Berufsverbände für Überlastung und Unzufriedenheit innerhalb der Richterschaft. Ich male mir aber ohnehin nicht das Paradies auf Erden aus, wenn es um meinen Arbeitsalltag geht.

Vielleicht ist es naiv, aber noch will ich mir meine Pläne von den z.T. wirklich toxischen und destruktiven Beiträgen hier nicht vermiesen lassen. Ich baue (noch) darauf, dass die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte liegt.


Ich kann dich nur ermutigen! Ich bin seit diesem Jahr Proberichter in Bayern (Zivilsachen). Klar ist es gerade am Anfang manchmal eine krasse Überforderung. Aber weder ist das Gericht schlecht ausgestattet, noch bin ich bisher weit über 40h, was meine Arbeitszeit anbelangt. Und das, obwohl ich auch nicht weniger zur Einarbeitung bekommen habe, sondern gleich in der ersten Woche Sitzungen hatte usw. Ich komme jedenfalls momentan gegen 8:30 Uhr ins Büro und gehe zwischen 17 und 18 Uhr, Freitags früher. Am Wochenende habe ich bisher einmal gearbeitet. Und ich kann immer Kollegen fragen, wenn ich nicht weiterkomme, was am Anfang unerlässlich ist.

Proberichter in Bayern ist aber auch vergleichsweise paradiesisch.
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Gast
Unregistered
 
#106
29.11.2020, 16:21
(29.11.2020, 15:52)Gast schrieb:  
(29.11.2020, 15:21)Gast schrieb:  
(28.11.2020, 02:49)Gast schrieb:  Mein lieber Kollege aus dem so entspannten Bundesland - welches auch immer: Es ist super, wenn du mit 40-45 Stunden auskommst, alles schaffst und dabei noch happy bist. Das gönne ich dir und würde mir wünschen, dass es den anderen (mich eingeschlossen) auch so ergeht. So ist es aber nunmal nicht überall, sondern die Zustände sind vielmehr so, wie schon vielfach beschrieben. Ich kenne es nicht nur von mir, sondern auch von meinen neuen-und ebenso hoffnungslos überforderten- Kollegen. Da schiebt fast jeder auch am WE minimum einen Extratag, weil die Zeit nicht reicht. Wenn ich lese, dass der eine Kollege 367 offene Verfahren hat, wird mir Angst und Bange vorm AG. Ich hab jetzt 160 offene Verfahren beim LG und komme nicht dazu, dass der Bestand sich reduziert. Kotz***


Wie wäre es, wenn wir uns mal darauf einigten, dass es "die" absolute Wahrheit nicht gibt? Große Teile der Diskussionsbeiträge nehmen geradezu verbissen für sich in Anspruch, die objektive Wahrheit zu kennen. Ich werde demnächst als Richter anfangen und wenn ich dieses Forum hier lese (was ich lassen sollte, aber nicht kann ;)) bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass es keine schlechtere Berufswahl im Leben gibt. Nur: Welcher Teil der Richterschaft wird hier eigentlich abgebildet? Tatsächlich ein bundesweit repräsentativer Teil, wie es der zitierte Beitrag suggeriert? Oder vielleicht doch ein Teil, der es beim Dezernatszuschnitt oder der Zuteilung innerhalb des Instanzenzuges/der Fachgerichtsbarkeit usw. schlecht oder sogar ganz besonders schlecht getroffen hat? Man weiß es nicht; natürlich sprechen Presseberichte oder Stellungnahmen der Berufsverbände für Überlastung und Unzufriedenheit innerhalb der Richterschaft. Ich male mir aber ohnehin nicht das Paradies auf Erden aus, wenn es um meinen Arbeitsalltag geht.

Vielleicht ist es naiv, aber noch will ich mir meine Pläne von den z.T. wirklich toxischen und destruktiven Beiträgen hier nicht vermiesen lassen. Ich baue (noch) darauf, dass die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte liegt.


Ich kann dich nur ermutigen! Ich bin seit diesem Jahr Proberichter in Bayern (Zivilsachen). Klar ist es gerade am Anfang manchmal eine krasse Überforderung. Aber weder ist das Gericht schlecht ausgestattet, noch bin ich bisher weit über 40h, was meine Arbeitszeit anbelangt. Und das, obwohl ich auch nicht weniger zur Einarbeitung bekommen habe, sondern gleich in der ersten Woche Sitzungen hatte usw. Ich komme jedenfalls momentan gegen 8:30 Uhr ins Büro und gehe zwischen 17 und 18 Uhr, Freitags früher. Am Wochenende habe ich bisher einmal gearbeitet. Und ich kann immer Kollegen fragen, wenn ich nicht weiterkomme, was am Anfang unerlässlich ist.

Dem kann ich mich für NRW nur anschließen!
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Gast
Unregistered
 
#107
29.11.2020, 16:47
(29.11.2020, 15:52)Gast schrieb:  
(29.11.2020, 15:21)Gast schrieb:  
(28.11.2020, 02:49)Gast schrieb:  Mein lieber Kollege aus dem so entspannten Bundesland - welches auch immer: Es ist super, wenn du mit 40-45 Stunden auskommst, alles schaffst und dabei noch happy bist. Das gönne ich dir und würde mir wünschen, dass es den anderen (mich eingeschlossen) auch so ergeht. So ist es aber nunmal nicht überall, sondern die Zustände sind vielmehr so, wie schon vielfach beschrieben. Ich kenne es nicht nur von mir, sondern auch von meinen neuen-und ebenso hoffnungslos überforderten- Kollegen. Da schiebt fast jeder auch am WE minimum einen Extratag, weil die Zeit nicht reicht. Wenn ich lese, dass der eine Kollege 367 offene Verfahren hat, wird mir Angst und Bange vorm AG. Ich hab jetzt 160 offene Verfahren beim LG und komme nicht dazu, dass der Bestand sich reduziert. Kotz***


Wie wäre es, wenn wir uns mal darauf einigten, dass es "die" absolute Wahrheit nicht gibt? Große Teile der Diskussionsbeiträge nehmen geradezu verbissen für sich in Anspruch, die objektive Wahrheit zu kennen. Ich werde demnächst als Richter anfangen und wenn ich dieses Forum hier lese (was ich lassen sollte, aber nicht kann ;)) bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass es keine schlechtere Berufswahl im Leben gibt. Nur: Welcher Teil der Richterschaft wird hier eigentlich abgebildet? Tatsächlich ein bundesweit repräsentativer Teil, wie es der zitierte Beitrag suggeriert? Oder vielleicht doch ein Teil, der es beim Dezernatszuschnitt oder der Zuteilung innerhalb des Instanzenzuges/der Fachgerichtsbarkeit usw. schlecht oder sogar ganz besonders schlecht getroffen hat? Man weiß es nicht; natürlich sprechen Presseberichte oder Stellungnahmen der Berufsverbände für Überlastung und Unzufriedenheit innerhalb der Richterschaft. Ich male mir aber ohnehin nicht das Paradies auf Erden aus, wenn es um meinen Arbeitsalltag geht.

Vielleicht ist es naiv, aber noch will ich mir meine Pläne von den z.T. wirklich toxischen und destruktiven Beiträgen hier nicht vermiesen lassen. Ich baue (noch) darauf, dass die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte liegt.


Ich kann dich nur ermutigen! Ich bin seit diesem Jahr Proberichter in Bayern (Zivilsachen). Klar ist es gerade am Anfang manchmal eine krasse Überforderung. Aber weder ist das Gericht schlecht ausgestattet, noch bin ich bisher weit über 40h, was meine Arbeitszeit anbelangt. Und das, obwohl ich auch nicht weniger zur Einarbeitung bekommen habe, sondern gleich in der ersten Woche Sitzungen hatte usw. Ich komme jedenfalls momentan gegen 8:30 Uhr ins Büro und gehe zwischen 17 und 18 Uhr, Freitags früher. Am Wochenende habe ich bisher einmal gearbeitet. Und ich kann immer Kollegen fragen, wenn ich nicht weiterkomme, was am Anfang unerlässlich ist.


Das Problem ist, dass die hiesigen Mimosen auch die von dir beschriebenen (völlig normalen) Arbeitszeiten für unzumutbar halten. Übrigens: Dass sich nach einigen Urlaubstagen die Arbeit türmt, ist in so ziemlich jedem Job so. Die Jammerer hier haben halt in der Regel vorher nie gearbeitet. Nennt sich dann Praxisschock. Verbunden mit der intimen Vorstellung, als Anwalt in einer Kanzlei oder im Unternehmen sähe die Welt besser aus. Ich kann euch versichern: dem ist nicht so.
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Gast
Unregistered
 
#108
29.11.2020, 16:49
Danke für die letzten Beiträge! Ich fange kommendes Frühjahr auch als Richter auf Probe an.

Ich mache mich darauf gefasst, dass der Beginn kein Zuckerschlecken wird und man mit 40h/Woche nicht hinkommt, wenn man sein Dezernat bewältigen will. Aber von diesen ganzen Horrorgeschichten hier möchte ich mich nicht demotivieren lassen. Wenn sie sich doch bewahrheiten, werde ich berichten.
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Gast
Unregistered
 
#109
29.11.2020, 16:49
(29.11.2020, 16:47)Gast schrieb:  
(29.11.2020, 15:52)Gast schrieb:  
(29.11.2020, 15:21)Gast schrieb:  
(28.11.2020, 02:49)Gast schrieb:  Mein lieber Kollege aus dem so entspannten Bundesland - welches auch immer: Es ist super, wenn du mit 40-45 Stunden auskommst, alles schaffst und dabei noch happy bist. Das gönne ich dir und würde mir wünschen, dass es den anderen (mich eingeschlossen) auch so ergeht. So ist es aber nunmal nicht überall, sondern die Zustände sind vielmehr so, wie schon vielfach beschrieben. Ich kenne es nicht nur von mir, sondern auch von meinen neuen-und ebenso hoffnungslos überforderten- Kollegen. Da schiebt fast jeder auch am WE minimum einen Extratag, weil die Zeit nicht reicht. Wenn ich lese, dass der eine Kollege 367 offene Verfahren hat, wird mir Angst und Bange vorm AG. Ich hab jetzt 160 offene Verfahren beim LG und komme nicht dazu, dass der Bestand sich reduziert. Kotz***


Wie wäre es, wenn wir uns mal darauf einigten, dass es "die" absolute Wahrheit nicht gibt? Große Teile der Diskussionsbeiträge nehmen geradezu verbissen für sich in Anspruch, die objektive Wahrheit zu kennen. Ich werde demnächst als Richter anfangen und wenn ich dieses Forum hier lese (was ich lassen sollte, aber nicht kann ;)) bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass es keine schlechtere Berufswahl im Leben gibt. Nur: Welcher Teil der Richterschaft wird hier eigentlich abgebildet? Tatsächlich ein bundesweit repräsentativer Teil, wie es der zitierte Beitrag suggeriert? Oder vielleicht doch ein Teil, der es beim Dezernatszuschnitt oder der Zuteilung innerhalb des Instanzenzuges/der Fachgerichtsbarkeit usw. schlecht oder sogar ganz besonders schlecht getroffen hat? Man weiß es nicht; natürlich sprechen Presseberichte oder Stellungnahmen der Berufsverbände für Überlastung und Unzufriedenheit innerhalb der Richterschaft. Ich male mir aber ohnehin nicht das Paradies auf Erden aus, wenn es um meinen Arbeitsalltag geht.

Vielleicht ist es naiv, aber noch will ich mir meine Pläne von den z.T. wirklich toxischen und destruktiven Beiträgen hier nicht vermiesen lassen. Ich baue (noch) darauf, dass die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte liegt.


Ich kann dich nur ermutigen! Ich bin seit diesem Jahr Proberichter in Bayern (Zivilsachen). Klar ist es gerade am Anfang manchmal eine krasse Überforderung. Aber weder ist das Gericht schlecht ausgestattet, noch bin ich bisher weit über 40h, was meine Arbeitszeit anbelangt. Und das, obwohl ich auch nicht weniger zur Einarbeitung bekommen habe, sondern gleich in der ersten Woche Sitzungen hatte usw. Ich komme jedenfalls momentan gegen 8:30 Uhr ins Büro und gehe zwischen 17 und 18 Uhr, Freitags früher. Am Wochenende habe ich bisher einmal gearbeitet. Und ich kann immer Kollegen fragen, wenn ich nicht weiterkomme, was am Anfang unerlässlich ist.


Das Problem ist, dass die hiesigen Mimosen auch die von dir beschriebenen (völlig normalen) Arbeitszeiten für unzumutbar halten. Übrigens: Dass sich nach einigen Urlaubstagen die Arbeit türmt, ist in so ziemlich jedem Job so. Die Jammerer hier haben halt in der Regel vorher nie gearbeitet. Nennt sich dann Praxisschock. Verbunden mit der intimen Vorstellung, als Anwalt in einer Kanzlei oder im Unternehmen sähe die Welt besser aus. Ich kann euch versichern: dem ist nicht so.

Indem du das ständig wiederholst, wird es nicht wahr.
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Gast
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#110
29.11.2020, 17:02
(29.11.2020, 16:00)Gast schrieb:  
(29.11.2020, 15:52)Gast schrieb:  
(29.11.2020, 15:21)Gast schrieb:  
(28.11.2020, 02:49)Gast schrieb:  Mein lieber Kollege aus dem so entspannten Bundesland - welches auch immer: Es ist super, wenn du mit 40-45 Stunden auskommst, alles schaffst und dabei noch happy bist. Das gönne ich dir und würde mir wünschen, dass es den anderen (mich eingeschlossen) auch so ergeht. So ist es aber nunmal nicht überall, sondern die Zustände sind vielmehr so, wie schon vielfach beschrieben. Ich kenne es nicht nur von mir, sondern auch von meinen neuen-und ebenso hoffnungslos überforderten- Kollegen. Da schiebt fast jeder auch am WE minimum einen Extratag, weil die Zeit nicht reicht. Wenn ich lese, dass der eine Kollege 367 offene Verfahren hat, wird mir Angst und Bange vorm AG. Ich hab jetzt 160 offene Verfahren beim LG und komme nicht dazu, dass der Bestand sich reduziert. Kotz***


Wie wäre es, wenn wir uns mal darauf einigten, dass es "die" absolute Wahrheit nicht gibt? Große Teile der Diskussionsbeiträge nehmen geradezu verbissen für sich in Anspruch, die objektive Wahrheit zu kennen. Ich werde demnächst als Richter anfangen und wenn ich dieses Forum hier lese (was ich lassen sollte, aber nicht kann ;)) bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass es keine schlechtere Berufswahl im Leben gibt. Nur: Welcher Teil der Richterschaft wird hier eigentlich abgebildet? Tatsächlich ein bundesweit repräsentativer Teil, wie es der zitierte Beitrag suggeriert? Oder vielleicht doch ein Teil, der es beim Dezernatszuschnitt oder der Zuteilung innerhalb des Instanzenzuges/der Fachgerichtsbarkeit usw. schlecht oder sogar ganz besonders schlecht getroffen hat? Man weiß es nicht; natürlich sprechen Presseberichte oder Stellungnahmen der Berufsverbände für Überlastung und Unzufriedenheit innerhalb der Richterschaft. Ich male mir aber ohnehin nicht das Paradies auf Erden aus, wenn es um meinen Arbeitsalltag geht.

Vielleicht ist es naiv, aber noch will ich mir meine Pläne von den z.T. wirklich toxischen und destruktiven Beiträgen hier nicht vermiesen lassen. Ich baue (noch) darauf, dass die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte liegt.


Ich kann dich nur ermutigen! Ich bin seit diesem Jahr Proberichter in Bayern (Zivilsachen). Klar ist es gerade am Anfang manchmal eine krasse Überforderung. Aber weder ist das Gericht schlecht ausgestattet, noch bin ich bisher weit über 40h, was meine Arbeitszeit anbelangt. Und das, obwohl ich auch nicht weniger zur Einarbeitung bekommen habe, sondern gleich in der ersten Woche Sitzungen hatte usw. Ich komme jedenfalls momentan gegen 8:30 Uhr ins Büro und gehe zwischen 17 und 18 Uhr, Freitags früher. Am Wochenende habe ich bisher einmal gearbeitet. Und ich kann immer Kollegen fragen, wenn ich nicht weiterkomme, was am Anfang unerlässlich ist.

Proberichter in Bayern ist aber auch vergleichsweise paradiesisch.



Warum sollte es das sein? Hast du in verschiedenen Bundesländern als Proberichter gearbeitet und kannst es vergleichen?
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