18.10.2020, 21:12
21.10.2020, 19:07
Hat jemand Erfahrungen zum Ablauf des Auswahlgesprächs in BW?
21.10.2020, 20:42
BW nicht konkret, nur, dass es je nach Kammer variiert, teils musst du Aufgaben lösen, teils ist es eine reine Benimm-Prüfung, ob du aufrecht stitzt, dich deinem jeweiligen Gesprächspartner zuwendest, dich demütig zeigst und vor allem nicht an deiner örtlichen Flexibilität durch ungeschickte Fragen deinerseits zweifeln lässt.
Vielleicht soviel: Es dürfte überall sehr an ein Gespräch im ÖD angelehnt sein. Also kein lockeres GK Gespräch, wo die Partner gerne mal mit dem Stuhl schaukeln oder sich auch quer mit Schulterblick zu dir an den Tisch setzen und dabei Späße machen. Sondern vielmehr: durchgehend ernste Gesichter, knappe Fragen, reservierte Haltung, Stimmung wie bei mündlicher Examensprüfung, kein Lächeln für dich übrig, um sich ja nicht von anderen Bewerbern den Vorwurf einer Ungleichbehandlung gefallen lassen zu müssen.
Mein Rat: Strahle am besten größtmögliche Demut aus und stell bloß keine Frage zu deiner örtlichen Verwendung. Anworte lieber etwas knapper als zu viel Prosa. Überleg dir unbedingt eine präzise und strukturierte Antwort zu der Frage: Warum wollen Sie Notar werden? Warum in unserem Bundesland?
Vielleicht soviel: Es dürfte überall sehr an ein Gespräch im ÖD angelehnt sein. Also kein lockeres GK Gespräch, wo die Partner gerne mal mit dem Stuhl schaukeln oder sich auch quer mit Schulterblick zu dir an den Tisch setzen und dabei Späße machen. Sondern vielmehr: durchgehend ernste Gesichter, knappe Fragen, reservierte Haltung, Stimmung wie bei mündlicher Examensprüfung, kein Lächeln für dich übrig, um sich ja nicht von anderen Bewerbern den Vorwurf einer Ungleichbehandlung gefallen lassen zu müssen.
Mein Rat: Strahle am besten größtmögliche Demut aus und stell bloß keine Frage zu deiner örtlichen Verwendung. Anworte lieber etwas knapper als zu viel Prosa. Überleg dir unbedingt eine präzise und strukturierte Antwort zu der Frage: Warum wollen Sie Notar werden? Warum in unserem Bundesland?
22.10.2020, 13:58
(17.10.2020, 18:23)Gast schrieb:(17.10.2020, 18:16)GASTBW schrieb:(15.10.2020, 11:52)Gast schrieb: Ich bewerb mich mit 9,xx und aus der Position heraus als bereits ernannter Notarassessor in einem anderen Bundesland mit relevanter Berufserfahrung.
Wegen des Gesprächs mach ich mir keine Sorgen, ganz im Gegenteil!
Das will ich erleben, dass ich keine Einladung zum Gespräch bekomme...
Hoffe wohl ein Troll.
Ansonsten viel Spaß mit den 12,X Leuten aus BW mit Kriegsbemalung, die sich dieses Jahr dort bewerben :D
Warum sollte es ausgerechnet dieses Jahr "12,x Leute aus BW mit Kriegsbemalung" geben?
weil sich 3 Freunde von mir dort dieses Jahr mit diesen Noten da bewerben.
22.10.2020, 18:19
(22.10.2020, 13:58)gastBW2 schrieb:Immer wieder erstaunlich, wie man sich hier in Sachen Unsympathie zu überbieten versucht.(17.10.2020, 18:23)Gast schrieb:(17.10.2020, 18:16)GASTBW schrieb:(15.10.2020, 11:52)Gast schrieb: Ich bewerb mich mit 9,xx und aus der Position heraus als bereits ernannter Notarassessor in einem anderen Bundesland mit relevanter Berufserfahrung.
Wegen des Gesprächs mach ich mir keine Sorgen, ganz im Gegenteil!
Das will ich erleben, dass ich keine Einladung zum Gespräch bekomme...
Hoffe wohl ein Troll.
Ansonsten viel Spaß mit den 12,X Leuten aus BW mit Kriegsbemalung, die sich dieses Jahr dort bewerben :D
Warum sollte es ausgerechnet dieses Jahr "12,x Leute aus BW mit Kriegsbemalung" geben?
weil sich 3 Freunde von mir dort dieses Jahr mit diesen Noten da bewerben.
Es wird auch auch andere Bewerber mit 12, 13 oder noch mehr Punkten geben. "Kriegsbemalung" ist auch nicht wirklich so großartig. Promotion ist im Prädikatsbereich eher die Regel als die Ausnahme und LLM ist bei Notariat und Justiz ohnehin weitgehend irrelevant. In der Ausschreibung wird für die Qualifikation auf mindestens Prädikate abgestellt, Sonstiges ist erst einmal unerheblich.
Ich rechne mir mit 13, 2 im 2. Examen (und Diss)zwar gute Chance aus, dass ich eingeladen werde; selbst das ist aber kein Selbstläufer . Und eine Einladung heißt nicht - egal, ob Erfahrung oder nicht - dass man auch automatisch genommen wird. Nur weil jemand 1-2 Punkte mehr als ein anderer Kandidat hat, heißt das nicht automatisch, dass man ihn vorzieht. Vor allem, weil man nicht solch ein Massenbewerbungsverfahren mit so vielen offenen Stellen und Bewerbern hat, wie in der Justiz. Hier können andere Aspekte als die Noten deutlich individueller geprüft werden. Dass ich gewisse Zweifel habe, dass sich jemand, der sich auf seine Assessoren-Stelle so viel einbildet, im Gespräch derart überzeugen kann, dass man ihn nimmt, insbesondere bei Leuten mit 2-4 Punkten mehr, ist eine andere Sache.
22.10.2020, 21:20
(22.10.2020, 18:19)Gast schrieb:(22.10.2020, 13:58)gastBW2 schrieb:Immer wieder erstaunlich, wie man sich hier in Sachen Unsympathie zu überbieten versucht.(17.10.2020, 18:23)Gast schrieb:(17.10.2020, 18:16)GASTBW schrieb:(15.10.2020, 11:52)Gast schrieb: Ich bewerb mich mit 9,xx und aus der Position heraus als bereits ernannter Notarassessor in einem anderen Bundesland mit relevanter Berufserfahrung.
Wegen des Gesprächs mach ich mir keine Sorgen, ganz im Gegenteil!
Das will ich erleben, dass ich keine Einladung zum Gespräch bekomme...
Hoffe wohl ein Troll.
Ansonsten viel Spaß mit den 12,X Leuten aus BW mit Kriegsbemalung, die sich dieses Jahr dort bewerben :D
Warum sollte es ausgerechnet dieses Jahr "12,x Leute aus BW mit Kriegsbemalung" geben?
weil sich 3 Freunde von mir dort dieses Jahr mit diesen Noten da bewerben.
Es wird auch auch andere Bewerber mit 12, 13 oder noch mehr Punkten geben. "Kriegsbemalung" ist auch nicht wirklich so großartig. Promotion ist im Prädikatsbereich eher die Regel als die Ausnahme und LLM ist bei Notariat und Justiz ohnehin weitgehend irrelevant. In der Ausschreibung wird für die Qualifikation auf mindestens Prädikate abgestellt, Sonstiges ist erst einmal unerheblich.
Ich rechne mir mit 13, 2 im 2. Examen (und Diss)zwar gute Chance aus, dass ich eingeladen werde; selbst das ist aber kein Selbstläufer . Und eine Einladung heißt nicht - egal, ob Erfahrung oder nicht - dass man auch automatisch genommen wird. Nur weil jemand 1-2 Punkte mehr als ein anderer Kandidat hat, heißt das nicht automatisch, dass man ihn vorzieht. Vor allem, weil man nicht solch ein Massenbewerbungsverfahren mit so vielen offenen Stellen und Bewerbern hat, wie in der Justiz. Hier können andere Aspekte als die Noten deutlich individueller geprüft werden. Dass ich gewisse Zweifel habe, dass sich jemand, der sich auf seine Assessoren-Stelle so viel einbildet, im Gespräch derart überzeugen kann, dass man ihn nimmt, insbesondere bei Leuten mit 2-4 Punkten mehr, ist eine andere Sache.
Niemand würde hier in einem laufenden Verfahren seine Note mit Nachkommastelle offen legen. Da wäre die Anonymität sofort weg, zumal bei 13,2 Punkten.
Im Übrigen ist es Quatsch, daß es fixe Notengrenzen gäbe. Ab 10 Punkten werden die Bewerbungen angeschaut. Jemand der 10,5 im 2. hat, dafür aber 14,3 im 1., einen LLM aus Harvard und eine Diss mit scl, die mit dem Schippel-Preis ausgezeichnet wurde, wird natürlich eingeladen. Und dann schaut man eben, wer von den Leuten das beste Gesamtprofil hat. Wäre ja noch schöner, wenn man einfach ne Liste nach Noten machen könnte. Das funktioniert nur in Bayern.
22.10.2020, 21:47
(22.10.2020, 21:20)Gastgastgas schrieb:(22.10.2020, 18:19)Gast schrieb:(22.10.2020, 13:58)gastBW2 schrieb:Immer wieder erstaunlich, wie man sich hier in Sachen Unsympathie zu überbieten versucht.(17.10.2020, 18:23)Gast schrieb:(17.10.2020, 18:16)GASTBW schrieb: Hoffe wohl ein Troll.
Ansonsten viel Spaß mit den 12,X Leuten aus BW mit Kriegsbemalung, die sich dieses Jahr dort bewerben :D
Warum sollte es ausgerechnet dieses Jahr "12,x Leute aus BW mit Kriegsbemalung" geben?
weil sich 3 Freunde von mir dort dieses Jahr mit diesen Noten da bewerben.
Es wird auch auch andere Bewerber mit 12, 13 oder noch mehr Punkten geben. "Kriegsbemalung" ist auch nicht wirklich so großartig. Promotion ist im Prädikatsbereich eher die Regel als die Ausnahme und LLM ist bei Notariat und Justiz ohnehin weitgehend irrelevant. In der Ausschreibung wird für die Qualifikation auf mindestens Prädikate abgestellt, Sonstiges ist erst einmal unerheblich.
Ich rechne mir mit 13, 2 im 2. Examen (und Diss)zwar gute Chance aus, dass ich eingeladen werde; selbst das ist aber kein Selbstläufer . Und eine Einladung heißt nicht - egal, ob Erfahrung oder nicht - dass man auch automatisch genommen wird. Nur weil jemand 1-2 Punkte mehr als ein anderer Kandidat hat, heißt das nicht automatisch, dass man ihn vorzieht. Vor allem, weil man nicht solch ein Massenbewerbungsverfahren mit so vielen offenen Stellen und Bewerbern hat, wie in der Justiz. Hier können andere Aspekte als die Noten deutlich individueller geprüft werden. Dass ich gewisse Zweifel habe, dass sich jemand, der sich auf seine Assessoren-Stelle so viel einbildet, im Gespräch derart überzeugen kann, dass man ihn nimmt, insbesondere bei Leuten mit 2-4 Punkten mehr, ist eine andere Sache.
Niemand würde hier in einem laufenden Verfahren seine Note mit Nachkommastelle offen legen. Da wäre die Anonymität sofort weg, zumal bei 13,2 Punkten.
Im Übrigen ist es Quatsch, daß es fixe Notengrenzen gäbe. Ab 10 Punkten werden die Bewerbungen angeschaut. Jemand der 10,5 im 2. hat, dafür aber 14,3 im 1., einen LLM aus Harvard und eine Diss mit scl, die mit dem Schippel-Preis ausgezeichnet wurde, wird natürlich eingeladen. Und dann schaut man eben, wer von den Leuten das beste Gesamtprofil hat. Wäre ja noch schöner, wenn man einfach ne Liste nach Noten machen könnte. Das funktioniert nur in Bayern.
9,xx im Zweiten und Berufserfahrung als Notarassessor wird auch eingeladen. Die Berufserfahrung ist das entscheidende Unterscheidungskriterium.
22.10.2020, 22:23
Ich werde nie verstehen, weshalb man sich so krassen Auswahlverfahren aussetzt.
Die Lösung liegt nahe: Anwaltsnotar!
Man ist Anwalt und Notar und hat eine Stellengarantie. Zumindest in den meisten Gebieten!
Die Lösung liegt nahe: Anwaltsnotar!
Man ist Anwalt und Notar und hat eine Stellengarantie. Zumindest in den meisten Gebieten!
22.10.2020, 22:45
hahahahaha. Anwaltsnotar muss halt ein drittes Examen machen. Dagegen ist ein Bewerbungsgespräch natürlich viel schwieriger und schlimmer.
22.10.2020, 23:21
(22.10.2020, 22:23)Alternative schrieb: Ich werde nie verstehen, weshalb man sich so krassen Auswahlverfahren aussetzt.Wo wir wieder beim Thema wären - vielen Dank für den Einstieg!
Die Lösung liegt nahe: Anwaltsnotar!
Man ist Anwalt und Notar und hat eine Stellengarantie. Zumindest in den meisten Gebieten!
Man hat nicht nur eine Stellengarantie, sondern auch größt mögliche Freiheit bei der Ortswahl. Das Anwaltsnotariat hat mehr Lebensqualität, da man selbstbestimmt Notar an einem bestimmten Ort werden kann. Der Notarassessor dagegen wird, wenn er ernennungsreif ist, von der Notarkammer mehr oder weniger dorthin degradiert, wo man ihn als Notar braucht. Er landet an einem Ort, wo er freiwillig niemals hingegangen wäre, wos keinen ICE, keine S-Bahn, keine U-Bahn, keine Straßenbahn gibt, kein Starbucks gegenüber vom Büro, kein Mittagslunchangebot vom Inder übern Vietnamesen zum Italiener, keine Auswahl an repräsentativen Büroimmmobilien, sondern das eigene Büro über der örtlichen Spasskass im 60er Jahre Bunkerbau ist.