13.05.2025, 09:47
(13.05.2025, 09:44)KnappvorbeiNRW schrieb:Das halte ich für ein Gerücht, die meisten Leute mit völlig normalen Einkommen die ich so kenne verballern ihr Gehalt für den größten Mist in meinen Augen. Es wird so viel konsumiert wie nie zu vor, Klamotten, immer das neuste IPhone, Leasaing, Konsumkredite usw. Freilich kann nicht jeder monatlich 2.000 Euro in Aktien stecken, das ist auch klar. Aber so 100-200 Euro sind doch nicht so fern, auch als Normalverdiener...(13.05.2025, 09:13)RefNdsOL schrieb:Natürlich liegt es am System. Das System in den USA erfordert sowohl die individuelle intellektuelle Möglichkeit, die notwendigen Informationen zu verstehen, einen Zugang dazu und auch die finanziellen Mittel sich daran zu beteiligen. Die hat aber nicht jeder, teilweise ganz ohne eigenes Verschulden. Gerade für diese Menschen, die sonst auf der Strecke bleiben, sind die Sozialversicherungen da.(13.05.2025, 09:07)KnappvorbeiNRW schrieb: Das Rentensystem der USA, in dem ein Viertel der Rentner in Armut lebt, als Ziel zu definieren ist auch einfach nochmal anders wild
Das liegt aber weniger am System als mehr an der fehlenden Verantwortlichkeit der Menschen im Umgang mit Geld. Viele machen sich einfach keine Gedanken usw. Es gibt genug Informationsquellen dazu, die das belegen. Eigenverantwortlichkeit erfordert Disziplin, es ist wie Gewichtskontrolle; das ist eben nicht leicht und man muss verstehen, dass man eben manchmal in der Gegenwart zurückstecken muss, um es in der Zukunft zu haben und eben nicht nur schicke Neuwagen fährt auf Pump, für alles Kredite aufnimmt usw. Viele Leute können nicht verantwortungsvoll haushalten, das sollte aber nicht zu Lasten derer gehen, die sich darüber Gedanken machen.
Es ist immer sehr einfach, aus einer privilegierten Position heraus Eigenverantwortung zu fordern. Für viele Menschen ist das aber nicht so einfach umsetzbar wie vielleicht für die meisten Nutzer dieses Forums. Hier hat wahrscheinlich jeder am Ende des Monats ein paar Hunderter übrig, die er problemlos in einen ETF oder ähnliches stecken kann. Das ist aber nicht der gesellschaftliche Normalfall.
13.05.2025, 09:50
(13.05.2025, 09:23)ForumBenutzer schrieb: Vielleicht bin ich zu naiv, aber ist es wirklich so verwerflich, dass es Versorgungswerke gibt? Z.B. für Architekten, gibt es ja nicht nur für Anwälte. Es geht um wichtige Berufe. Wollen wir als Gesellschaft, dass diese "Fachkräfte" so schlecht darstehen und mit dem Gedanken spielen das Land zu verlassen? Habe noch nie in Arbeiterkreisen mitbekommen, dass Leute ernsthaft damit ein Problem haben. Klar gibt es den typischen hate auf Beamte. Aber ganz ehrlich? Ich bin froh über jeden Polizisten der mit seiner A9-11 Laufbahn sein Leben für mich riskiert. Soll derjenige (wenn er die Pension erreicht und nicht vorher im Dienst stirbt) eine gute Absicherung bekommen? JA! Ist das vergleichbar mit dem "einfachen" Schichtarbeiter von VW, der "gutes" Geld macht aber sogesehen wenig für die Gesellschaft leistet.Ich glaube den meisten Arbeitern ist nicht klar, dass ein guter Teil der Gutverdiener sich ihr eigenes System der Altersversorgung geschaffen hat. Und gerade wenn man sich den teilweise wirklich tiefen Hass auf die Versorgung der Beamten anguckt, der dort teilweise herrscht, würde es mich sehr wundern, wenn das bei den Versorgungswerken anders wäre. 81% der Menschen möchte die Beamtenversorgung gerne abschaffen (https://insm.de/aktuelles/pressemitteilu...abschaffen)
Und es ist auch ein Irrglaube, dass so viele Menschen dann einfach gehen würden. Wohin denn? Die USA? Ich glaube wenn man nicht gerade aus Überzeugung AfD wählt ist das kaum noch ein Ort der Sehnsucht. Vielmehr kriegt der Kollege der bei uns die Fachkräfteeinwanderung macht aus keinem Land aktuell so viele Anfragen wie von dort. Alles Menschen, die da möglichst schnell wegwollen. Wenn es dort so weitergeht, kommt die nächste große Welle von Asylbewerbern nämlich von dort, inkl. visumsfreier Einreise.
13.05.2025, 09:54
(13.05.2025, 09:47)Sonnenschein schrieb:Ja klar, aber ohne Konsum kein (bzw. weniger) Wirtschaftswachstum und ohne Wirtschaftswachstum wird auch die Rendite am Aktienmarkt eher gering ausfallen.(13.05.2025, 09:44)KnappvorbeiNRW schrieb:Das halte ich für ein Gerücht, die meisten Leute mit völlig normalen Einkommen die ich so kenne verballern ihr Gehalt für den größten Mist in meinen Augen. Es wird so viel konsumiert wie nie zu vor, Klamotten, immer das neuste IPhone, Leasaing, Konsumkredite usw. Freilich kann nicht jeder monatlich 2.000 Euro in Aktien stecken, das ist auch klar. Aber so 100-200 Euro sind doch nicht so fern, auch als Normalverdiener...(13.05.2025, 09:13)RefNdsOL schrieb:Natürlich liegt es am System. Das System in den USA erfordert sowohl die individuelle intellektuelle Möglichkeit, die notwendigen Informationen zu verstehen, einen Zugang dazu und auch die finanziellen Mittel sich daran zu beteiligen. Die hat aber nicht jeder, teilweise ganz ohne eigenes Verschulden. Gerade für diese Menschen, die sonst auf der Strecke bleiben, sind die Sozialversicherungen da.(13.05.2025, 09:07)KnappvorbeiNRW schrieb: Das Rentensystem der USA, in dem ein Viertel der Rentner in Armut lebt, als Ziel zu definieren ist auch einfach nochmal anders wild
Das liegt aber weniger am System als mehr an der fehlenden Verantwortlichkeit der Menschen im Umgang mit Geld. Viele machen sich einfach keine Gedanken usw. Es gibt genug Informationsquellen dazu, die das belegen. Eigenverantwortlichkeit erfordert Disziplin, es ist wie Gewichtskontrolle; das ist eben nicht leicht und man muss verstehen, dass man eben manchmal in der Gegenwart zurückstecken muss, um es in der Zukunft zu haben und eben nicht nur schicke Neuwagen fährt auf Pump, für alles Kredite aufnimmt usw. Viele Leute können nicht verantwortungsvoll haushalten, das sollte aber nicht zu Lasten derer gehen, die sich darüber Gedanken machen.
Es ist immer sehr einfach, aus einer privilegierten Position heraus Eigenverantwortung zu fordern. Für viele Menschen ist das aber nicht so einfach umsetzbar wie vielleicht für die meisten Nutzer dieses Forums. Hier hat wahrscheinlich jeder am Ende des Monats ein paar Hunderter übrig, die er problemlos in einen ETF oder ähnliches stecken kann. Das ist aber nicht der gesellschaftliche Normalfall.
13.05.2025, 09:57
(13.05.2025, 09:50)KnappvorbeiNRW schrieb:(13.05.2025, 09:23)ForumBenutzer schrieb: Vielleicht bin ich zu naiv, aber ist es wirklich so verwerflich, dass es Versorgungswerke gibt? Z.B. für Architekten, gibt es ja nicht nur für Anwälte. Es geht um wichtige Berufe. Wollen wir als Gesellschaft, dass diese "Fachkräfte" so schlecht darstehen und mit dem Gedanken spielen das Land zu verlassen? Habe noch nie in Arbeiterkreisen mitbekommen, dass Leute ernsthaft damit ein Problem haben. Klar gibt es den typischen hate auf Beamte. Aber ganz ehrlich? Ich bin froh über jeden Polizisten der mit seiner A9-11 Laufbahn sein Leben für mich riskiert. Soll derjenige (wenn er die Pension erreicht und nicht vorher im Dienst stirbt) eine gute Absicherung bekommen? JA! Ist das vergleichbar mit dem "einfachen" Schichtarbeiter von VW, der "gutes" Geld macht aber sogesehen wenig für die Gesellschaft leistet.Ich glaube den meisten Arbeitern ist nicht klar, dass ein guter Teil der Gutverdiener sich ihr eigenes System der Altersversorgung geschaffen hat. Und gerade wenn man sich den teilweise wirklich tiefen Hass auf die Versorgung der Beamten anguckt, der dort teilweise herrscht, würde es mich sehr wundern, wenn das bei den Versorgungswerken anders wäre. 81% der Menschen möchte die Beamtenversorgung gerne abschaffen (https://insm.de/aktuelles/pressemitteilu...abschaffen)
Und es ist auch ein Irrglaube, dass so viele Menschen dann einfach gehen würden. Wohin denn? Die USA? Ich glaube wenn man nicht gerade aus Überzeugung AfD wählt ist das kaum noch ein Ort der Sehnsucht. Vielmehr kriegt der Kollege der bei uns die Fachkräfteeinwanderung macht aus keinem Land aktuell so viele Anfragen wie von dort. Alles Menschen, die da möglichst schnell wegwollen. Wenn es dort so weitergeht, kommt die nächste große Welle von Asylbewerbern nämlich von dort, inkl. visumsfreier Einreise.
Diese Berufe können doch nichts für die Rentenlücke, die durch den Nachwuchsmangel entstanden ist. Wir haben als Staat oder Gesellschaft (insb. die Geburtenjahrgänge zwischen ~1965-1980, die Generation meiner Eltern z.B.) in der Vergangenheit versagt, was die Attraktivität von Kinder bekommen angeht. Die Generationen vor uns hatten noch 3-5 Kinder, aber seit den ~ 1990er ist das drastisch zurückgegangen. Frauen arbeiten heute in der Regel auch, Zeit ist meist nur noch für ein Kind oder die Mittel dafür.
Zu deinen Prozentangaben. Die mögen stimmen, aber ist das denn entscheidend? Wenn man heute eine Umfrage starten würde, ob man die Harz 4 Beiträge für Langzeitarbeitslose kürzen sollte oder die Leute zur Arbeit "zwingen" sollte, dann würden sicherlich auch einige Leute dafür stimmen, da faktisch nur 5-10% im Land davon profitieren... Ist das deshalb so sinnvoll im Hinblick auf unser Grundgesetz?
13.05.2025, 10:32
(13.05.2025, 09:44)KnappvorbeiNRW schrieb:(13.05.2025, 09:13)RefNdsOL schrieb:Natürlich liegt es am System. Das System in den USA erfordert sowohl die individuelle intellektuelle Möglichkeit, die notwendigen Informationen zu verstehen, einen Zugang dazu und auch die finanziellen Mittel sich daran zu beteiligen. Die hat aber nicht jeder, teilweise ganz ohne eigenes Verschulden. Gerade für diese Menschen, die sonst auf der Strecke bleiben, sind die Sozialversicherungen da.(13.05.2025, 09:07)KnappvorbeiNRW schrieb: Das Rentensystem der USA, in dem ein Viertel der Rentner in Armut lebt, als Ziel zu definieren ist auch einfach nochmal anders wild
Das liegt aber weniger am System als mehr an der fehlenden Verantwortlichkeit der Menschen im Umgang mit Geld. Viele machen sich einfach keine Gedanken usw. Es gibt genug Informationsquellen dazu, die das belegen. Eigenverantwortlichkeit erfordert Disziplin, es ist wie Gewichtskontrolle; das ist eben nicht leicht und man muss verstehen, dass man eben manchmal in der Gegenwart zurückstecken muss, um es in der Zukunft zu haben und eben nicht nur schicke Neuwagen fährt auf Pump, für alles Kredite aufnimmt usw. Viele Leute können nicht verantwortungsvoll haushalten, das sollte aber nicht zu Lasten derer gehen, die sich darüber Gedanken machen.
Es ist immer sehr einfach, aus einer privilegierten Position heraus Eigenverantwortung zu fordern. Für viele Menschen ist das aber nicht so einfach umsetzbar wie vielleicht für die meisten Nutzer dieses Forums. Hier hat wahrscheinlich jeder am Ende des Monats ein paar Hunderter übrig, die er problemlos in einen ETF oder ähnliches stecken kann. Das ist aber nicht der gesellschaftliche Normalfall.
Und selbst wenn es so wäre? Findest du es besser die starken, fleißigen, erfolgreichen in Geiselhaft zu nehmen?
Sozialismus, Sozialdemokratie egal wie es gelabelt wird verfolgen diesen Ansatz seit jeher und es ging immer in die Hose. Erträge sozialisieren, Kosten individualisieren.
Wir müssen insgesamt von dieser sozialistischen Sklavenmoral weggekommen. Ich finde, es ist eine viel größere Sünde den Leistungsträgern bis zur Hälfte ihres Einkommes zu nehmen und umzuverteilen, als Wohlfahrtsausgaben zu kürzen.
Überraschung: die Menschen sind nicht gleich. Intelligenz und Vermögen sind ungleich verteilt, das hast du selbst eingeräumt
Von daher : Maßstab und Zielgruppe der Politik sollten die Bürger sein, die ein netto Plus für die Sozialsysteme sind und nicht nur die Nutznießer.
Und schlussendlich würde es auch den Armen und Bedürftigen besser ergehen als jetzt, wenn man insgesamt auf mehr Eigenverantwortung setzte.
Zur Menschenwürde gehören doch auch die Freiheit, die Selbstbestimmtheit.
13.05.2025, 11:16
(13.05.2025, 10:32)NRW556 schrieb:(13.05.2025, 09:44)KnappvorbeiNRW schrieb:(13.05.2025, 09:13)RefNdsOL schrieb:Natürlich liegt es am System. Das System in den USA erfordert sowohl die individuelle intellektuelle Möglichkeit, die notwendigen Informationen zu verstehen, einen Zugang dazu und auch die finanziellen Mittel sich daran zu beteiligen. Die hat aber nicht jeder, teilweise ganz ohne eigenes Verschulden. Gerade für diese Menschen, die sonst auf der Strecke bleiben, sind die Sozialversicherungen da.(13.05.2025, 09:07)KnappvorbeiNRW schrieb: Das Rentensystem der USA, in dem ein Viertel der Rentner in Armut lebt, als Ziel zu definieren ist auch einfach nochmal anders wild
Das liegt aber weniger am System als mehr an der fehlenden Verantwortlichkeit der Menschen im Umgang mit Geld. Viele machen sich einfach keine Gedanken usw. Es gibt genug Informationsquellen dazu, die das belegen. Eigenverantwortlichkeit erfordert Disziplin, es ist wie Gewichtskontrolle; das ist eben nicht leicht und man muss verstehen, dass man eben manchmal in der Gegenwart zurückstecken muss, um es in der Zukunft zu haben und eben nicht nur schicke Neuwagen fährt auf Pump, für alles Kredite aufnimmt usw. Viele Leute können nicht verantwortungsvoll haushalten, das sollte aber nicht zu Lasten derer gehen, die sich darüber Gedanken machen.
Es ist immer sehr einfach, aus einer privilegierten Position heraus Eigenverantwortung zu fordern. Für viele Menschen ist das aber nicht so einfach umsetzbar wie vielleicht für die meisten Nutzer dieses Forums. Hier hat wahrscheinlich jeder am Ende des Monats ein paar Hunderter übrig, die er problemlos in einen ETF oder ähnliches stecken kann. Das ist aber nicht der gesellschaftliche Normalfall.
Und selbst wenn es so wäre? Findest du es besser die starken, fleißigen, erfolgreichen in Geiselhaft zu nehmen?
Sozialismus, Sozialdemokratie egal wie es gelabelt wird verfolgen diesen Ansatz seit jeher und es ging immer in die Hose. Erträge sozialisieren, Kosten individualisieren.
Wir müssen insgesamt von dieser sozialistischen Sklavenmoral weggekommen. Ich finde, es ist eine viel größere Sünde den Leistungsträgern bis zur Hälfte ihres Einkommes zu nehmen und umzuverteilen, als Wohlfahrtsausgaben zu kürzen.
Überraschung: die Menschen sind nicht gleich. Intelligenz und Vermögen sind ungleich verteilt, das hast du selbst eingeräumt
Von daher : Maßstab und Zielgruppe der Politik sollten die Bürger sein, die ein netto Plus für die Sozialsysteme sind und nicht nur die Nutznießer.
Und schlussendlich würde es auch den Armen und Bedürftigen besser ergehen als jetzt, wenn man insgesamt auf mehr Eigenverantwortung setzte.
Zur Menschenwürde gehören doch auch die Freiheit, die Selbstbestimmtheit.
Die Sünde ist es mMn nicht, den Leistungsträgern bis zur Hälfte ihres Einkommes zu nehmen und umzuverteilen, sondern viel zu viele Leute mittlerweile als "Leistungsträger" im finanziellen Sinne einzupreisen. Es ist ja irgendwie ein Treppenwitz, wenn derzeit immer wieder die "arme Krankenpflegerin" herangezogen wird, diese aufgrund der hervorragenden Lohnentwicklung im Pflegebereich in den letzten Jahren aber mittlerweile fast schon am Spitzensteuersatz kratzt. Warum aber zB ein Investmentbanker, der nichts zur gesellschaftlichen Mehrwertentwicklung beiträgt, nicht die Hälfte oder sogar mehr abgeben sollte, erschließt sich mir nicht.
13.05.2025, 11:53
Es ist allein durch die Kraft des Faktischen eine Sünde, denn wo Besteuerung (und Regulierung übrigens auch) zu hoch sind, dort machen sich die Leistungsträger vom Acker. Das hat dann zur Folge dass die Regierung immer repressiver werden muss und immer mehr Leute als „reich“ gelten (denn Armut ist eine prozentuale Größe, daher wird sie sich auch nach Lesart von SPD und co niemals verringern, was de eigenen Politik zugute kommt) und herangezogen werden. Insofern ist Sozialismus immer ein Schneeballsystem.
13.05.2025, 12:12
(13.05.2025, 11:16)Pontifex Maximus schrieb:(13.05.2025, 10:32)NRW556 schrieb:(13.05.2025, 09:44)KnappvorbeiNRW schrieb:(13.05.2025, 09:13)RefNdsOL schrieb:Natürlich liegt es am System. Das System in den USA erfordert sowohl die individuelle intellektuelle Möglichkeit, die notwendigen Informationen zu verstehen, einen Zugang dazu und auch die finanziellen Mittel sich daran zu beteiligen. Die hat aber nicht jeder, teilweise ganz ohne eigenes Verschulden. Gerade für diese Menschen, die sonst auf der Strecke bleiben, sind die Sozialversicherungen da.(13.05.2025, 09:07)KnappvorbeiNRW schrieb: Das Rentensystem der USA, in dem ein Viertel der Rentner in Armut lebt, als Ziel zu definieren ist auch einfach nochmal anders wild
Das liegt aber weniger am System als mehr an der fehlenden Verantwortlichkeit der Menschen im Umgang mit Geld. Viele machen sich einfach keine Gedanken usw. Es gibt genug Informationsquellen dazu, die das belegen. Eigenverantwortlichkeit erfordert Disziplin, es ist wie Gewichtskontrolle; das ist eben nicht leicht und man muss verstehen, dass man eben manchmal in der Gegenwart zurückstecken muss, um es in der Zukunft zu haben und eben nicht nur schicke Neuwagen fährt auf Pump, für alles Kredite aufnimmt usw. Viele Leute können nicht verantwortungsvoll haushalten, das sollte aber nicht zu Lasten derer gehen, die sich darüber Gedanken machen.
Es ist immer sehr einfach, aus einer privilegierten Position heraus Eigenverantwortung zu fordern. Für viele Menschen ist das aber nicht so einfach umsetzbar wie vielleicht für die meisten Nutzer dieses Forums. Hier hat wahrscheinlich jeder am Ende des Monats ein paar Hunderter übrig, die er problemlos in einen ETF oder ähnliches stecken kann. Das ist aber nicht der gesellschaftliche Normalfall.
Und selbst wenn es so wäre? Findest du es besser die starken, fleißigen, erfolgreichen in Geiselhaft zu nehmen?
Sozialismus, Sozialdemokratie egal wie es gelabelt wird verfolgen diesen Ansatz seit jeher und es ging immer in die Hose. Erträge sozialisieren, Kosten individualisieren.
Wir müssen insgesamt von dieser sozialistischen Sklavenmoral weggekommen. Ich finde, es ist eine viel größere Sünde den Leistungsträgern bis zur Hälfte ihres Einkommes zu nehmen und umzuverteilen, als Wohlfahrtsausgaben zu kürzen.
Überraschung: die Menschen sind nicht gleich. Intelligenz und Vermögen sind ungleich verteilt, das hast du selbst eingeräumt
Von daher : Maßstab und Zielgruppe der Politik sollten die Bürger sein, die ein netto Plus für die Sozialsysteme sind und nicht nur die Nutznießer.
Und schlussendlich würde es auch den Armen und Bedürftigen besser ergehen als jetzt, wenn man insgesamt auf mehr Eigenverantwortung setzte.
Zur Menschenwürde gehören doch auch die Freiheit, die Selbstbestimmtheit.
Die Sünde ist es mMn nicht, den Leistungsträgern bis zur Hälfte ihres Einkommes zu nehmen und umzuverteilen, sondern viel zu viele Leute mittlerweile als "Leistungsträger" im finanziellen Sinne einzupreisen. Es ist ja irgendwie ein Treppenwitz, wenn derzeit immer wieder die "arme Krankenpflegerin" herangezogen wird, diese aufgrund der hervorragenden Lohnentwicklung im Pflegebereich in den letzten Jahren aber mittlerweile fast schon am Spitzensteuersatz kratzt. Warum aber zB ein Investmentbanker, der nichts zur gesellschaftlichen Mehrwertentwicklung beiträgt, nicht die Hälfte oder sogar mehr abgeben sollte, erschließt sich mir nicht.
warum soll der angebliche gesellschaftliche mehrwert einer arbeit für die besteuerung entscheidend sein? soll der finanzbeamte philosophische überlegungen zu jedem einzelnen steuerpflichtigen anstellen? was ist ein allgemeingültiger sozialer mehrwert, der eine steuerliche ungleichbehandlung gegenüber den asozialen (?) berufen rechtfertigt? wer legt das fest? erst die spd, dann die cdu und vielleicht auch mal die afd? ich kann den beitrag leider gar nicht nachvollziehen, aber vielleicht verstehe ich ihn auch falsch
13.05.2025, 12:48
(13.05.2025, 11:53)Sesselpupser schrieb: Es ist allein durch die Kraft des Faktischen eine Sünde, denn wo Besteuerung (und Regulierung übrigens auch) zu hoch sind, dort machen sich die Leistungsträger vom Acker. Das hat dann zur Folge dass die Regierung immer repressiver werden muss und immer mehr Leute als „reich“ gelten (denn Armut ist eine prozentuale Größe, daher wird sie sich auch nach Lesart von SPD und co niemals verringern, was de eigenen Politik zugute kommt) und herangezogen werden. Insofern ist Sozialismus immer ein Schneeballsystem.Das ist doch nur Wortsalat. Für nichts davon gibt es irgendeinen Beleg oder Erfahrungswert. Wer sind überhaupt die Leistungsträger? Leiste ich als Anwalt mehr als meine ReNos? Wenn ja, warum? Auch dass Armut eine prozentuale Größe ist, ist schlicht Unsinn. Armut orientiert sich (nach den meisten Berechnungsgrundlagen) an einem Prozentsatz des Medians des Nettoäquivalenzeinkommens. Von daher ändert sich der Bereich der Armut (oder Armutsgefährdung) regelmäßig, wodurch sich auch der Anteil der Menschen in Armut ändert.
Was das alles mit Sozialismus zu tun haben soll, erschließt sich auch nicht unmittelbar. Die deutsche Nachkriegspolitik war nie so weit von einem auch nur ansatzweise sozialistischen System entfernt wie aktuell. Von allen etablierten Parteien dürfte nur die Linke noch ansatzweise eine Politik vertreten, die sozialistische Elemente aufweist. Alle übrigen Parteien stehen fest zum Kapitalismus, teilweise in extremer Ausprägung (FDP, AFD...).
13.05.2025, 12:52
(13.05.2025, 12:12)kumpelanton schrieb:Naja, das legt in einer Demokratie das Parlament fest (oder eben auch nicht wie man aktuell sieht). So funktioniert das. Und man muss jetzt wirklich nicht viel argumentativen Aufwand betreiben um festzustellen, dass die Krankenschwester einen größeren sozialen Mehrwert hat als der Investmentbanker. Ohne Krankenschwestern hätte die Gesellschaft als Ganzes ein Problem, ohne Investmentbanker würde sich das Leben von 99,99% der Menschen nicht verändern. Sie sind für eine Gesellschaft verzichtbar, auch wenn ihre Existenz in unserer freien Gesellschaft völlig legitim ist.(13.05.2025, 11:16)Pontifex Maximus schrieb:(13.05.2025, 10:32)NRW556 schrieb:(13.05.2025, 09:44)KnappvorbeiNRW schrieb:(13.05.2025, 09:13)RefNdsOL schrieb: Das liegt aber weniger am System als mehr an der fehlenden Verantwortlichkeit der Menschen im Umgang mit Geld. Viele machen sich einfach keine Gedanken usw. Es gibt genug Informationsquellen dazu, die das belegen. Eigenverantwortlichkeit erfordert Disziplin, es ist wie Gewichtskontrolle; das ist eben nicht leicht und man muss verstehen, dass man eben manchmal in der Gegenwart zurückstecken muss, um es in der Zukunft zu haben und eben nicht nur schicke Neuwagen fährt auf Pump, für alles Kredite aufnimmt usw. Viele Leute können nicht verantwortungsvoll haushalten, das sollte aber nicht zu Lasten derer gehen, die sich darüber Gedanken machen.Natürlich liegt es am System. Das System in den USA erfordert sowohl die individuelle intellektuelle Möglichkeit, die notwendigen Informationen zu verstehen, einen Zugang dazu und auch die finanziellen Mittel sich daran zu beteiligen. Die hat aber nicht jeder, teilweise ganz ohne eigenes Verschulden. Gerade für diese Menschen, die sonst auf der Strecke bleiben, sind die Sozialversicherungen da.
Es ist immer sehr einfach, aus einer privilegierten Position heraus Eigenverantwortung zu fordern. Für viele Menschen ist das aber nicht so einfach umsetzbar wie vielleicht für die meisten Nutzer dieses Forums. Hier hat wahrscheinlich jeder am Ende des Monats ein paar Hunderter übrig, die er problemlos in einen ETF oder ähnliches stecken kann. Das ist aber nicht der gesellschaftliche Normalfall.
Und selbst wenn es so wäre? Findest du es besser die starken, fleißigen, erfolgreichen in Geiselhaft zu nehmen?
Sozialismus, Sozialdemokratie egal wie es gelabelt wird verfolgen diesen Ansatz seit jeher und es ging immer in die Hose. Erträge sozialisieren, Kosten individualisieren.
Wir müssen insgesamt von dieser sozialistischen Sklavenmoral weggekommen. Ich finde, es ist eine viel größere Sünde den Leistungsträgern bis zur Hälfte ihres Einkommes zu nehmen und umzuverteilen, als Wohlfahrtsausgaben zu kürzen.
Überraschung: die Menschen sind nicht gleich. Intelligenz und Vermögen sind ungleich verteilt, das hast du selbst eingeräumt
Von daher : Maßstab und Zielgruppe der Politik sollten die Bürger sein, die ein netto Plus für die Sozialsysteme sind und nicht nur die Nutznießer.
Und schlussendlich würde es auch den Armen und Bedürftigen besser ergehen als jetzt, wenn man insgesamt auf mehr Eigenverantwortung setzte.
Zur Menschenwürde gehören doch auch die Freiheit, die Selbstbestimmtheit.
Die Sünde ist es mMn nicht, den Leistungsträgern bis zur Hälfte ihres Einkommes zu nehmen und umzuverteilen, sondern viel zu viele Leute mittlerweile als "Leistungsträger" im finanziellen Sinne einzupreisen. Es ist ja irgendwie ein Treppenwitz, wenn derzeit immer wieder die "arme Krankenpflegerin" herangezogen wird, diese aufgrund der hervorragenden Lohnentwicklung im Pflegebereich in den letzten Jahren aber mittlerweile fast schon am Spitzensteuersatz kratzt. Warum aber zB ein Investmentbanker, der nichts zur gesellschaftlichen Mehrwertentwicklung beiträgt, nicht die Hälfte oder sogar mehr abgeben sollte, erschließt sich mir nicht.
warum soll der angebliche gesellschaftliche mehrwert einer arbeit für die besteuerung entscheidend sein? soll der finanzbeamte philosophische überlegungen zu jedem einzelnen steuerpflichtigen anstellen? was ist ein allgemeingültiger sozialer mehrwert, der eine steuerliche ungleichbehandlung gegenüber den asozialen (?) berufen rechtfertigt? wer legt das fest? erst die spd, dann die cdu und vielleicht auch mal die afd? ich kann den beitrag leider gar nicht nachvollziehen, aber vielleicht verstehe ich ihn auch falsch