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  5. Beamte in die Rentenversicherung
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Beamte in die Rentenversicherung
Egal_
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Registriert seit: Nov 2024
#21
12.05.2025, 23:22
(12.05.2025, 17:57)Pontifex Maximus schrieb:  Das eigentliche Problem ist, dass die SPD sich partout weigert (die CDU mit Abstrichen natürlich auch), an den einzigen beiden wirklich relevanten Stellschrauben zu drehen: Eintrittsalter und Rentenniveau. Das ist aus parteitaktischer Sicht natürlich nachvollziehbar, weil die letzten verblieben Wähler Halbtote und Beamte sind, wird aber nur dazu führen, dass die Belastungen für die Jüngeren immer höher und sie weiter in die Arme von Extremisten rechts und links treiben wird.

Die Absenkung des Rentenniveaus und Erhöhung des Rentenalters würde die jungen Leute genauso treffen, daher halte ich das für den falschen Weg.
Mein Mann zahlt in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Wenn ihm davon etliche Prozentpunkte weggekürzt werden, nützt uns das nichts, sondern zwingt uns nur noch mehr, andere Wege einzuschlagen, denn was nützt die staatliche Rente, wenn man davon nicht leben kann.
Das aktuelle System ist eine Fehlentwicklung. Es funktioniert nicht und muss daher verändert werden.
Nur die Renten immer weiter abzusenken, etwa auf ein Rentenniveau von 20 Prozent oder was auch immer ohne den Zuschuss aus Steuergeldern herauskäme, macht keinen Sinn. Dann könnten wir es auch gleich lassen und jeder sorgt für sich in Eigenregie vor er oder landet in der Grundsicherung, wenn er es nicht tut.
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Praktiker
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#22
13.05.2025, 05:37
(12.05.2025, 21:38)Arbeitslos schrieb:  
(12.05.2025, 17:42)Freidenkender schrieb:  die Versorgungswerke waren ja bereits mehrfach in der Diskussion. Du kannst es einem "normalen" Bürger auch kaum verständlich machen, warum es diese für die freien Berufe gibt und bei gleicher Einzahlungshöhe höhere Altersbezüge entstehen

Das System der Rente kippt:

Infografik: Deutschlands Rentenproblem | Statista

Es ist die Frage woher das Geld kommt. Du kannst die Beiträge erhöhen, die Leistungen absenken, mehr Menschen in Erwerbstätigkeit bringen (Frauen, Einwanderer...) .... 

Es wird sich aber etwas ändern müssen! Das heutige System hat sich bereits überholt und das Problem wird immer deutlicher
Die einzige nachhaltige Möglichkeit zur Stabilisierung der Rentenkasse: Mehr Geburten ;)

... und hinterher werden die Kinder Beamte - dann war die ganze Mühe umsonst  LolLolLol
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Sesselpupser
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#23
13.05.2025, 07:44
(12.05.2025, 23:22)Egal_ schrieb:  
(12.05.2025, 17:57)Pontifex Maximus schrieb:  Das eigentliche Problem ist, dass die SPD sich partout weigert (die CDU mit Abstrichen natürlich auch), an den einzigen beiden wirklich relevanten Stellschrauben zu drehen: Eintrittsalter und Rentenniveau. Das ist aus parteitaktischer Sicht natürlich nachvollziehbar, weil die letzten verblieben Wähler Halbtote und Beamte sind, wird aber nur dazu führen, dass die Belastungen für die Jüngeren immer höher und sie weiter in die Arme von Extremisten rechts und links treiben wird.

Die Absenkung des Rentenniveaus und Erhöhung des Rentenalters würde die jungen Leute genauso treffen, daher halte ich das für den falschen Weg.
Dann könnten wir es auch gleich lassen und jeder sorgt für sich in Eigenregie vor er oder landet in der Grundsicherung, wenn er es nicht tut.

Du hast es erkannt, der Gedanke dass ausgerechnet der Staat besser mit dem Geld der Leute umgeht als sie selbst, ist schon sehr naiv. Wobei die Grundsicherung in wenigen Jahren auch gesenkt werden muss, wenn die wirtschaftliche Entwicklung so weitergeht. Der Staatsapparat in Deutschland ist völlig aufgebläht und so trotz Rekordsteuereinnahmen nicht finanzierbar, sonst hätte man nicht gerade noch mit dem abgewählten BTag ein hübsches 1000 Milliarden Schuldenpaket geschnürt, was unsere Kinder dann abbezahlen dürfen oder was versucht wird wegzuinflationieren. Beides ist nicht gerade Sparerfreundlich, gerade für kleine und mittlere Einkommen. Insgesamt wäre es für alle besser, wenn es nur eine minimale Vorsorge von staatlicher Seite, dafür aber mehr netto vom brutto gäbe, dass die Bürger selbst vorsorgen könnten. Das ist nämlich deutlich effektiver, die Besteuerung schadet den Leistungsträgern, Arbeitnehmern und Unternehmen doppelt, und am anderen Ende wird wie beim Staat das Geld verplempert, und ein riesen Bürokratieapparat muss bei den Privaten auch nicht von den Steuern und Beiträgen finanziert werden. Und es wäre auch gerechter, da eigenleistungsbasiert. Das jetzige Renten- und Sozialhilfesystem bevorzugt nämlich möglichst asoziales Verhalten, wer sein Geld einfach verkonsumiert und nichts oder schwarz arbeitet, kriegt es am Ende in ähnlicher Höhe (von Gerichten äußerst großzügig definiertes „Existenzminimum“) wie der Kleinverdiener der als Verkäufer oder Straßenkehrer jeden morgen aufsteht. Das derzeitige System bei der Rente bevorzugt kinderlose, in der Hoffnung die Kinder der anderen zahlen einem irgendwann die Rente. Steuern in Richtung Nachhaltigkeit des Systems ist leider Fehlanzeige, stattdessen gilt „jedem nach seinen Bedürfnissen“. Wenn man schon den sozialen Wohltäter spielen will, dann könnte man hier auf der Besteuerungsseite gerade für die Klein- und Mittelverdiener viel weniger verlangen. Hätte auch den Effekt dass je mehr sich Arbeit lohnt, desto weniger Sozialfälle und Schwarzarbeiter hätte man, und desto mehr Geld wäre im Haushalt. Das lässt sich aber leider schlecht als Wahlversprechen verkaufen, da die ökonomische Bildung vieler Bürger so schlecht ist, dass sie das meistens nicht erkennen und sich viel mehr von irgendwelchen populistischen Umverteilungsversprechen locken lassen wie Mütterrente, Mindestlohn, Mietpreisbremse, Wohngeld etc. Die Grünen haben das mit Einmalzahlungen als Ausgleich von wenigen hundert Euro für (hausgemachte) wirtschaftliche Misslagen auf die Spitze getrieben, auf das nächste Bürokratiemonster „Klimageld“ wartet der Michel noch heute. Die Politik lebt dabei mit Horizont von maximal dem nächsten Wahltermin, und wir sind spätestens dieses Jahr mit der defacto Abschaffung der Schuldenbremse auf eine italienische oder griechische Haushaltsführung umgestiegen, nur dass wir durch ESM und die anderen hübschen Ostereier die wir uns selbst ins Nest gelegt haben, nicht nur unsere eigenen Schulden zurückzahlen dürfen, sondern auch die der Griechen, Italiener und co. Da kann man sich als Finanzminister schon mal wie ein Grundschüler noch ein bisschen vor dem Lernen drücken, aber die Klassenarbeit kommt mit Sicherheit.
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KnappvorbeiNRW
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#24
13.05.2025, 08:28
Dass der Einzelne besser für das Alter vorsorgen kann als die Gemeinschaft ist natürlich großer Unsinn. Niemand weiß wie alt er wird und wieviel Geld er im Alter brauchen wird. Diesen nicht zu leugnenden Umstand kann man nur dadurch abfedern, dass die Risiken gepooled und damit gemittelt werden. Außerdem könnten gerade kleine Einkommen häufig gar nicht vorsorgen, weil sie ihr Geld für wesentlich akutere Ausgaben benötigen. Es gibt Gründe warum so gut wie jeder demokratische Staat in der Zwischenzeit eine solche allgemeine Rentenversicherung eingeführt hat. Private Vorsorge ist nur sehr wenigen Privilegierten tatsächlich möglich. Und die können auch im bestehenden System zusätzlich vorsorgen.

Problematisch ist einfach, dass sich im Laufe der Zeit viele „gute Risiken“ aus den allgemeinen Sozialversicherungen rausgezogen haben und dort nur noch die „schlechten Risiken“ verbleiben. Es macht daher durchaus Sinn, diese Risiken wieder zurückzuführen und sowas wie Pension oder auch Versorgungswerke abzuschaffen oder als nur noch zusätzliche Säule beizubehalten.

Das wird natürlich nicht ausreichen, aber war schon kann ein Schritt in die richtige Richtung. Es gibt keinen Grund dafür, dass Beamte oder Rechtsanwälte ein Vielfaches einer normalen Altersversorgung haben.

Zusätzlich wird man aber nicht drum rum kommen, die Lebensarbeitszeit zu erhöhen. Bei der Einführung war die Rente für vielleicht fünf Jahre gedacht. Inzwischen beziehen nicht wenige Leute über 20 oder mehr Jahre eine Rente. Dass das nicht aufgeht ist offensichtlich. Man wird daher das Eintrittsalter statisch erhöhen müssen. Und das vor allem für körperlich nicht belastende Berufe im Büro. Einen Maurer wird man kaum dazu zwingen können, sich mit 70 noch über die Baustellen zu schleppen.

Ein weiterer Weg könnte die Erhöhung der Bemessungsgrenzen sein ohne dafür die Höhe der Leistungen anzupassen. Wir müssen einfach wieder dahin kommen, als eine Solidargemeinschaft zu begreifen.

Der letzte Punkt wäre dann endlich eine offene Einwanderungspolitik, die sowohl qualifizierte Menschen anzieht und bereit ist, unausgebildete Menschen zu qualifizieren. Der Spurwechsel abgelehnter Asylbewerber in die Ausbildungsberufe ist ein absolutes Erfolgsmodell und der einzige Grund dafür, dass die Pflegeberufe noch ansatzweise genug Personal haben. Da der Bedarf dort erheblich weiter steigen wird, muss man die Möglichkeit der Zuwanderung weiter ausbauen. Das würde auch zu mehr Einzahlern führen, was zumindest akut erstmal helfen würde.
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RefNdsOL
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#25
13.05.2025, 08:46
(13.05.2025, 08:28)KnappvorbeiNRW schrieb:  Dass der Einzelne besser für das Alter vorsorgen kann als die Gemeinschaft ist natürlich großer Unsinn. Niemand weiß wie alt er wird und wieviel Geld er im Alter brauchen wird. Diesen nicht zu leugnenden Umstand kann man nur dadurch abfedern, dass die Risiken gepooled und damit gemittelt werden. Außerdem könnten gerade kleine Einkommen häufig gar nicht vorsorgen, weil sie ihr Geld für wesentlich akutere Ausgaben benötigen. Es gibt Gründe warum so gut wie jeder demokratische Staat in der Zwischenzeit eine solche allgemeine Rentenversicherung eingeführt hat. Private Vorsorge ist nur sehr wenigen Privilegierten tatsächlich möglich. Und die können auch im bestehenden System zusätzlich vorsorgen.

Problematisch ist einfach, dass sich im Laufe der Zeit viele „gute Risiken“ aus den allgemeinen Sozialversicherungen rausgezogen haben und dort nur noch die „schlechten Risiken“ verbleiben. Es macht daher durchaus Sinn, diese Risiken wieder zurückzuführen und sowas wie Pension oder auch Versorgungswerke abzuschaffen oder als nur noch zusätzliche Säule beizubehalten.

Das wird natürlich nicht ausreichen, aber war schon kann ein Schritt in die richtige Richtung. Es gibt keinen Grund dafür, dass Beamte oder Rechtsanwälte ein Vielfaches einer normalen Altersversorgung haben.

Zusätzlich wird man aber nicht drum rum kommen, die Lebensarbeitszeit zu erhöhen. Bei der Einführung war die Rente für vielleicht fünf Jahre gedacht. Inzwischen beziehen nicht wenige Leute über 20 oder mehr Jahre eine Rente. Dass das nicht aufgeht ist offensichtlich. Man wird daher das Eintrittsalter statisch erhöhen müssen. Und das vor allem für körperlich nicht belastende Berufe im Büro. Einen Maurer wird man kaum dazu zwingen können, sich mit 70 noch über die Baustellen zu schleppen.

Ein weiterer Weg könnte die Erhöhung der Bemessungsgrenzen sein ohne dafür die Höhe der Leistungen anzupassen. Wir müssen einfach wieder dahin kommen, als eine Solidargemeinschaft zu begreifen.

Der letzte Punkt wäre dann endlich eine offene Einwanderungspolitik, die sowohl qualifizierte Menschen anzieht und bereit ist, unausgebildete Menschen zu qualifizieren. Der Spurwechsel abgelehnter Asylbewerber in die Ausbildungsberufe ist ein absolutes Erfolgsmodell und der einzige Grund dafür, dass die Pflegeberufe noch ansatzweise genug Personal haben. Da der Bedarf dort erheblich weiter steigen wird, muss man die Möglichkeit der Zuwanderung weiter ausbauen. Das würde auch zu mehr Einzahlern führen, was zumindest akut erstmal helfen würde.

Konträr zu diesem Standpunkt ist eher das großer Unsinn. Die berufsständischen Versorgungswerke, die gerade nicht auf dem Umlageverfahren, sondern dem Kapitalanlageverfahren operieren, und durchschnittlich dadurch höhere Renten leisten können, liefern den Beweis dafür, dass das Problem das Umlageverfahren ist. Ein Verfahren das ausschelißlich eben funktioniert, wenn man durchschnittlich vielleicht 5 Jahre Rente bezieht aber nicht wie heutzutage 15-25 oder noch mehr Jahre verbreitet sind. Kapitalmarktbasierte steuerlich geförderte Einzelvorsorge ist wesentlich besser, die Rente sollte lediglich eine Art Grundsicherung darstellen, vgl. USA, wo man mit der richtigen eigenverantwortlichen (!) Vorgehensweise, durchaus im Alter vermögend sein kann, wenn man eben steuerfreie Anlagegewinne zur Altersvorsorge generieren kann (Roth IRA). Gerade deshalb ist es töricht, wenn versch. Gruppen immer wieder Kämpfe um die Einbeziehung in die DRV führen, das führt zu nichts und wieder nichts. Das Problem ist die gesamte Ausgestaltung / Erwartungshaltung, dass allein (!) die DRV Rente den gleichen Lebensstandard wie zu Zeiten der Erwerbstätigkeit ermöglichen wird. Betriebsrenten sind im Übrigen auch so ein deutsches dümmliches Konstrukt, von dem nur die Versicherungswirtschaft profitiert, das aber wegen u.a. Zillmerung nur in seltenen Ausnahmesituationen sinnvoll ist, u.a. bei sehr hohen Arbeitgeberzuschüssen (sh. wertpapier forum zu Berechnungen). Deutsche sind durchschnittlich immer noch extrem kapitalmarktscheu und meiden sämtliche Eigenverantwortlichkeit, die wohl mit preußischer Historie des Obrigkeitstaates wohl schwer in die Gesellschaft zu bekommen ist.
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KnappvorbeiNRW
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#26
13.05.2025, 09:07
Das Rentensystem der USA, in dem ein Viertel der Rentner in Armut lebt, als Ziel zu definieren ist auch einfach nochmal anders wild  Cheese

Es stimmt, dass das Umlageverfahren unter den aktuellen Gegebenheiten nicht funktioniert. Aber ein solches System umzustellen dauert Jahrzehnte und hilft in der akuten Situation mit der bevorstehenden Verrentung der Babyboomer nichts. Außerdem ist es mehr als naiv zu glauben, dass die kapitalbildenden Systeme auch in den kommenden 50 Jahren so erfolgreich sein werden wie in den vergangenen 50 Jahren. Wachstum ist begrenzt…
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RefNdsOL
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#27
13.05.2025, 09:13
(13.05.2025, 09:07)KnappvorbeiNRW schrieb:  Das Rentensystem der USA, in dem ein Viertel der Rentner in Armut lebt, als Ziel zu definieren ist auch einfach nochmal anders wild 

Das liegt aber weniger am System als mehr an der fehlenden Verantwortlichkeit der Menschen im Umgang mit Geld. Viele machen sich einfach keine Gedanken usw. Es gibt genug Informationsquellen dazu, die das belegen. Eigenverantwortlichkeit erfordert Disziplin, es ist wie Gewichtskontrolle; das ist eben nicht leicht und man muss verstehen, dass man eben manchmal in der Gegenwart zurückstecken muss, um es in der Zukunft zu haben und eben nicht nur schicke Neuwagen fährt auf Pump, für alles Kredite aufnimmt usw. Viele Leute können nicht verantwortungsvoll haushalten, das sollte aber nicht zu Lasten derer gehen, die sich darüber Gedanken machen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.05.2025, 09:14 von RefNdsOL.)
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#28
13.05.2025, 09:23
Vielleicht bin ich zu naiv, aber ist es wirklich so verwerflich, dass es Versorgungswerke gibt? Z.B. für Architekten, gibt es ja nicht nur für Anwälte. Es geht um wichtige Berufe. Wollen wir als Gesellschaft, dass diese "Fachkräfte" so schlecht darstehen und mit dem Gedanken spielen das Land zu verlassen? Habe noch nie in Arbeiterkreisen mitbekommen, dass Leute ernsthaft damit ein Problem haben. Klar gibt es den typischen hate auf Beamte. Aber ganz ehrlich? Ich bin froh über jeden Polizisten der mit seiner A9-11 Laufbahn sein Leben für mich riskiert. Soll derjenige (wenn er die Pension erreicht und nicht vorher im Dienst stirbt) eine gute Absicherung bekommen? JA! Ist das vergleichbar mit dem "einfachen" Schichtarbeiter von VW, der "gutes" Geld macht aber sogesehen wenig für die Gesellschaft leistet.
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guga
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#29
13.05.2025, 09:33
An den Versorgungswerken ist gar nichts verwerflich. Die Versorgungswerke sind eine Reaktion darauf, dass Freiberufler nicht in die gesetzliche Rentenversicherung durften.
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KnappvorbeiNRW
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#30
13.05.2025, 09:44
(13.05.2025, 09:13)RefNdsOL schrieb:  
(13.05.2025, 09:07)KnappvorbeiNRW schrieb:  Das Rentensystem der USA, in dem ein Viertel der Rentner in Armut lebt, als Ziel zu definieren ist auch einfach nochmal anders wild 

Das liegt aber weniger am System als mehr an der fehlenden Verantwortlichkeit der Menschen im Umgang mit Geld. Viele machen sich einfach keine Gedanken usw. Es gibt genug Informationsquellen dazu, die das belegen. Eigenverantwortlichkeit erfordert Disziplin, es ist wie Gewichtskontrolle; das ist eben nicht leicht und man muss verstehen, dass man eben manchmal in der Gegenwart zurückstecken muss, um es in der Zukunft zu haben und eben nicht nur schicke Neuwagen fährt auf Pump, für alles Kredite aufnimmt usw. Viele Leute können nicht verantwortungsvoll haushalten, das sollte aber nicht zu Lasten derer gehen, die sich darüber Gedanken machen.
Natürlich liegt es am System. Das System in den USA erfordert sowohl die individuelle intellektuelle Möglichkeit, die notwendigen Informationen zu verstehen, einen Zugang dazu und auch die finanziellen Mittel sich daran zu beteiligen. Die hat aber nicht jeder, teilweise ganz ohne eigenes Verschulden. Gerade für diese Menschen, die sonst auf der Strecke bleiben, sind die Sozialversicherungen da.

Es ist immer sehr einfach, aus einer privilegierten Position heraus Eigenverantwortung zu fordern. Für viele Menschen ist das aber nicht so einfach umsetzbar wie vielleicht für die meisten Nutzer dieses Forums. Hier hat wahrscheinlich jeder am Ende des Monats ein paar Hunderter übrig, die er problemlos in einen ETF oder ähnliches stecken kann. Das ist aber nicht der gesellschaftliche Normalfall.
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