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  5. Strafrecht in GK
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Strafrecht in GK
Gast
Unregistered
 
#11
30.08.2021, 14:37
(30.08.2021, 13:26)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 09:57)Gast schrieb:  Es ist wichtig zu verstehen, dass Strafrecht in einer Boutique und in der GK zwei Paar Schuhe sind.
In der GK vertritt man zu 85% Unternehmen. Dort ist nur § 30 OWiG oder Einziehung möglich. Zudem übernimmt man häufiger mal die Sockelverteidigung. D.h. auch, dass man eher ein managing Funktion übernimmt und den Überblick über das gesamte Verfahren haben muss. D.h. natürlich, dass man riesige Aktenberge auswerten und im Auge behalten muss. Wie viel Compliance man macht, hängt von der Kanzlei ab. Die meisten GKs machen dann auch Ordnungswidrigkeiten- und Sanktionsrecht. 
In der Boutique macht man eher Individualverteidigung. Das ist das klassisches Strafprozessrecht, wie man es aus dem Examen kennt, mit Einstellungen, Anklagen, U-Haft, Hauptverhandlungen etc. Ist i.d.R. weniger international als die Arbeit in der GK.

Auch die Arbeitsweise ist grundverschieden.
In der GK arbeitet man in größeren Teams und ist vor allem am Anfang ein kleines Rädchen, das Backoffice-Tätigkeiten verrichtet.
In der Boutique übernimmt man schon recht früh Eigenverantwortung und leitet ehe man sich versieht ganze Verfahren. Wie gesagt, es ist dann klassisches Strafprozessrecht mit all seinen Finessen.

Unterschiede gibt es auch bei der Bezahlung. Während man in der GK hoch anfängt, verläuft die Gehaltsentwicklung eher flach. In der Boutique startet man mit 60-80k. Dafür wächst das Gehalt stetig. Spätestens nach 4-5 Jahren hat man den GK Senior Associate überholt. In der Boutique wird man i.d.R. auch (zumidest Salary) Partner, wenn man sich nicht zu doof anstellt.

Nun zu den von die erwähnten GKs.
HM in Berlin ist wahrlich nicht der Branchenprimus in Sachen Wirtschaftsstrarecht. Das Team ist nicht sehr groß (1 Partner, 3 Associates), wobei der letzt Associate meines Wissens erst vor ein paar Monaten dazugekommen ist. Gut möglich, dass sie momentan keinen Bedarf haben. HM macht auch viel interne Untersuchungen. Es wäre nichts für mich, weil man manchmal wochenlang damit beschäftigt ist, irgendwelche Unterlagen und vor allem interne E-Mails zu sichten und zusammenzufassen. Der zuständige Partner ist in Ordnung, aber etwas wenig nahbar.
WC macht meines Wissens eher klassisches Wirtschaftsstrafrecht, viel in der Digital- und Technikbranche. Meines Wissens halten sie Ausschau nach potentiellen Berufseinsteigern, da es viel zu tun gibt. Der Senior Partner ist dort allerdings sehr eigen.

Ansonsten gibt es die üblichen Verdächtigen auf dem Markt:
FBD in DD ist wirklich saustark. In München macht HL gutes Wirtschaftsstrafrecht. In FFM ist CC der Platzhirsch und bedient vor allem die Finanzbranche. DLA macht eher "klassisches Strafrecht". Ein paar Teams sind gerade in der Entwicklung: GL, AO, Norton Rose.
Noerr wächst in dem Bereich auch, wobei ich nicht so recht weiß, wo da der geographische Schwerpunkt liegt.

Gleiss und Wirtschaftsstrafrecht. Ich lach mich schlapp. Deshalb wechseln ja auch Strafrechtler von GL zu DLA, um dort endlich Strafrecht machen zu dürfen.

Die Person von der Du schreibst ist ja nicht einfach so von GL zu DLA gegangen. Er war früher schon bei DLA.
Mit Skoupil hat man bei GL definitiv kein Fallobst für den Bereich Wirtschaftsstrafrecht. Wird perspektivisch Partner werden. Jetzt hat man noch die Chance, auf den Zug aufzuspringen.
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Gast
Unregistered
 
#12
30.08.2021, 22:34
(30.08.2021, 14:37)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 13:26)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 09:57)Gast schrieb:  Es ist wichtig zu verstehen, dass Strafrecht in einer Boutique und in der GK zwei Paar Schuhe sind.
In der GK vertritt man zu 85% Unternehmen. Dort ist nur § 30 OWiG oder Einziehung möglich. Zudem übernimmt man häufiger mal die Sockelverteidigung. D.h. auch, dass man eher ein managing Funktion übernimmt und den Überblick über das gesamte Verfahren haben muss. D.h. natürlich, dass man riesige Aktenberge auswerten und im Auge behalten muss. Wie viel Compliance man macht, hängt von der Kanzlei ab. Die meisten GKs machen dann auch Ordnungswidrigkeiten- und Sanktionsrecht. 
In der Boutique macht man eher Individualverteidigung. Das ist das klassisches Strafprozessrecht, wie man es aus dem Examen kennt, mit Einstellungen, Anklagen, U-Haft, Hauptverhandlungen etc. Ist i.d.R. weniger international als die Arbeit in der GK.

Auch die Arbeitsweise ist grundverschieden.
In der GK arbeitet man in größeren Teams und ist vor allem am Anfang ein kleines Rädchen, das Backoffice-Tätigkeiten verrichtet.
In der Boutique übernimmt man schon recht früh Eigenverantwortung und leitet ehe man sich versieht ganze Verfahren. Wie gesagt, es ist dann klassisches Strafprozessrecht mit all seinen Finessen.

Unterschiede gibt es auch bei der Bezahlung. Während man in der GK hoch anfängt, verläuft die Gehaltsentwicklung eher flach. In der Boutique startet man mit 60-80k. Dafür wächst das Gehalt stetig. Spätestens nach 4-5 Jahren hat man den GK Senior Associate überholt. In der Boutique wird man i.d.R. auch (zumidest Salary) Partner, wenn man sich nicht zu doof anstellt.

Nun zu den von die erwähnten GKs.
HM in Berlin ist wahrlich nicht der Branchenprimus in Sachen Wirtschaftsstrarecht. Das Team ist nicht sehr groß (1 Partner, 3 Associates), wobei der letzt Associate meines Wissens erst vor ein paar Monaten dazugekommen ist. Gut möglich, dass sie momentan keinen Bedarf haben. HM macht auch viel interne Untersuchungen. Es wäre nichts für mich, weil man manchmal wochenlang damit beschäftigt ist, irgendwelche Unterlagen und vor allem interne E-Mails zu sichten und zusammenzufassen. Der zuständige Partner ist in Ordnung, aber etwas wenig nahbar.
WC macht meines Wissens eher klassisches Wirtschaftsstrafrecht, viel in der Digital- und Technikbranche. Meines Wissens halten sie Ausschau nach potentiellen Berufseinsteigern, da es viel zu tun gibt. Der Senior Partner ist dort allerdings sehr eigen.

Ansonsten gibt es die üblichen Verdächtigen auf dem Markt:
FBD in DD ist wirklich saustark. In München macht HL gutes Wirtschaftsstrafrecht. In FFM ist CC der Platzhirsch und bedient vor allem die Finanzbranche. DLA macht eher "klassisches Strafrecht". Ein paar Teams sind gerade in der Entwicklung: GL, AO, Norton Rose.
Noerr wächst in dem Bereich auch, wobei ich nicht so recht weiß, wo da der geographische Schwerpunkt liegt.

Gleiss und Wirtschaftsstrafrecht. Ich lach mich schlapp. Deshalb wechseln ja auch Strafrechtler von GL zu DLA, um dort endlich Strafrecht machen zu dürfen.

Die Person von der Du schreibst ist ja nicht einfach so von GL zu DLA gegangen. Er war früher schon bei DLA.
Mit Skoupil hat man bei GL definitiv kein Fallobst für den Bereich Wirtschaftsstrafrecht. Wird perspektivisch Partner werden. Jetzt hat man noch die Chance, auf den Zug aufzuspringen.

Ja und? Er ist wieder zu DLA mangels Perspektiven 
Und wer bitte ist Skoupil?
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Gast
Unregistered
 
#13
30.08.2021, 23:41
(30.08.2021, 11:52)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 11:27)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 09:57)Gast schrieb:  Unterschiede gibt es auch bei der Bezahlung. Während man in der GK hoch anfängt, verläuft die Gehaltsentwicklung eher flach. In der Boutique startet man mit 60-80k. Dafür wächst das Gehalt stetig. Spätestens nach 4-5 Jahren hat man den GK Senior Associate überholt. In der Boutique wird man i.d.R. auch (zumidest Salary) Partner, wenn man sich nicht zu doof anstellt.

Insgesamt gute Zusammenfassung. Das ist aber - v.a. in Berlin - mit Sicherheit kein Selbstläufer...

Ich meinte natürlich die renommierten Boutiquen à la Dierlamm, Feigen Graf, TDWE etc.


Braucht man für die Boutiquen VB oder würde auch ein b ausreichen
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Gast
Unregistered
 
#14
31.08.2021, 10:15
(30.08.2021, 22:34)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 14:37)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 13:26)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 09:57)Gast schrieb:  Es ist wichtig zu verstehen, dass Strafrecht in einer Boutique und in der GK zwei Paar Schuhe sind.
In der GK vertritt man zu 85% Unternehmen. Dort ist nur § 30 OWiG oder Einziehung möglich. Zudem übernimmt man häufiger mal die Sockelverteidigung. D.h. auch, dass man eher ein managing Funktion übernimmt und den Überblick über das gesamte Verfahren haben muss. D.h. natürlich, dass man riesige Aktenberge auswerten und im Auge behalten muss. Wie viel Compliance man macht, hängt von der Kanzlei ab. Die meisten GKs machen dann auch Ordnungswidrigkeiten- und Sanktionsrecht. 
In der Boutique macht man eher Individualverteidigung. Das ist das klassisches Strafprozessrecht, wie man es aus dem Examen kennt, mit Einstellungen, Anklagen, U-Haft, Hauptverhandlungen etc. Ist i.d.R. weniger international als die Arbeit in der GK.

Auch die Arbeitsweise ist grundverschieden.
In der GK arbeitet man in größeren Teams und ist vor allem am Anfang ein kleines Rädchen, das Backoffice-Tätigkeiten verrichtet.
In der Boutique übernimmt man schon recht früh Eigenverantwortung und leitet ehe man sich versieht ganze Verfahren. Wie gesagt, es ist dann klassisches Strafprozessrecht mit all seinen Finessen.

Unterschiede gibt es auch bei der Bezahlung. Während man in der GK hoch anfängt, verläuft die Gehaltsentwicklung eher flach. In der Boutique startet man mit 60-80k. Dafür wächst das Gehalt stetig. Spätestens nach 4-5 Jahren hat man den GK Senior Associate überholt. In der Boutique wird man i.d.R. auch (zumidest Salary) Partner, wenn man sich nicht zu doof anstellt.

Nun zu den von die erwähnten GKs.
HM in Berlin ist wahrlich nicht der Branchenprimus in Sachen Wirtschaftsstrarecht. Das Team ist nicht sehr groß (1 Partner, 3 Associates), wobei der letzt Associate meines Wissens erst vor ein paar Monaten dazugekommen ist. Gut möglich, dass sie momentan keinen Bedarf haben. HM macht auch viel interne Untersuchungen. Es wäre nichts für mich, weil man manchmal wochenlang damit beschäftigt ist, irgendwelche Unterlagen und vor allem interne E-Mails zu sichten und zusammenzufassen. Der zuständige Partner ist in Ordnung, aber etwas wenig nahbar.
WC macht meines Wissens eher klassisches Wirtschaftsstrafrecht, viel in der Digital- und Technikbranche. Meines Wissens halten sie Ausschau nach potentiellen Berufseinsteigern, da es viel zu tun gibt. Der Senior Partner ist dort allerdings sehr eigen.

Ansonsten gibt es die üblichen Verdächtigen auf dem Markt:
FBD in DD ist wirklich saustark. In München macht HL gutes Wirtschaftsstrafrecht. In FFM ist CC der Platzhirsch und bedient vor allem die Finanzbranche. DLA macht eher "klassisches Strafrecht". Ein paar Teams sind gerade in der Entwicklung: GL, AO, Norton Rose.
Noerr wächst in dem Bereich auch, wobei ich nicht so recht weiß, wo da der geographische Schwerpunkt liegt.

Gleiss und Wirtschaftsstrafrecht. Ich lach mich schlapp. Deshalb wechseln ja auch Strafrechtler von GL zu DLA, um dort endlich Strafrecht machen zu dürfen.

Die Person von der Du schreibst ist ja nicht einfach so von GL zu DLA gegangen. Er war früher schon bei DLA.
Mit Skoupil hat man bei GL definitiv kein Fallobst für den Bereich Wirtschaftsstrafrecht. Wird perspektivisch Partner werden. Jetzt hat man noch die Chance, auf den Zug aufzuspringen.

Ja und? Er ist wieder zu DLA mangels Perspektiven 
Und wer bitte ist Skoupil?


Lest mal weniger Juve, Jungs
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Patenter Gast
Unregistered
 
#15
31.08.2021, 10:25
(30.08.2021, 23:41)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 11:52)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 11:27)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 09:57)Gast schrieb:  Unterschiede gibt es auch bei der Bezahlung. Während man in der GK hoch anfängt, verläuft die Gehaltsentwicklung eher flach. In der Boutique startet man mit 60-80k. Dafür wächst das Gehalt stetig. Spätestens nach 4-5 Jahren hat man den GK Senior Associate überholt. In der Boutique wird man i.d.R. auch (zumidest Salary) Partner, wenn man sich nicht zu doof anstellt.

Insgesamt gute Zusammenfassung. Das ist aber - v.a. in Berlin - mit Sicherheit kein Selbstläufer...

Ich meinte natürlich die renommierten Boutiquen à la Dierlamm, Feigen Graf, TDWE etc.


Braucht man für die Boutiquen VB oder würde auch ein b ausreichen

Boutiquen achten insgesamt mehr auf das Gesamtbild des Bewerbers. Wenn du VB hast, aber man im Gespräch bzw. Lebenslauf nicht überzeugend rüber kommst, nehmen sie dich trotzdem nicht. Wenn du B hast und dein Lebenslauf zeigt, dass du sehr gut im Strafrecht bist, hast du trotzdem sehr gute Chancen. Das läuft bisschen anders als in den GKs, die erstmal über Masse einstellen und da mehr auf die Noten achten.
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Gast
Unregistered
 
#16
31.08.2021, 10:41
(30.08.2021, 22:34)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 14:37)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 13:26)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 09:57)Gast schrieb:  Es ist wichtig zu verstehen, dass Strafrecht in einer Boutique und in der GK zwei Paar Schuhe sind.
In der GK vertritt man zu 85% Unternehmen. Dort ist nur § 30 OWiG oder Einziehung möglich. Zudem übernimmt man häufiger mal die Sockelverteidigung. D.h. auch, dass man eher ein managing Funktion übernimmt und den Überblick über das gesamte Verfahren haben muss. D.h. natürlich, dass man riesige Aktenberge auswerten und im Auge behalten muss. Wie viel Compliance man macht, hängt von der Kanzlei ab. Die meisten GKs machen dann auch Ordnungswidrigkeiten- und Sanktionsrecht. 
In der Boutique macht man eher Individualverteidigung. Das ist das klassisches Strafprozessrecht, wie man es aus dem Examen kennt, mit Einstellungen, Anklagen, U-Haft, Hauptverhandlungen etc. Ist i.d.R. weniger international als die Arbeit in der GK.

Auch die Arbeitsweise ist grundverschieden.
In der GK arbeitet man in größeren Teams und ist vor allem am Anfang ein kleines Rädchen, das Backoffice-Tätigkeiten verrichtet.
In der Boutique übernimmt man schon recht früh Eigenverantwortung und leitet ehe man sich versieht ganze Verfahren. Wie gesagt, es ist dann klassisches Strafprozessrecht mit all seinen Finessen.

Unterschiede gibt es auch bei der Bezahlung. Während man in der GK hoch anfängt, verläuft die Gehaltsentwicklung eher flach. In der Boutique startet man mit 60-80k. Dafür wächst das Gehalt stetig. Spätestens nach 4-5 Jahren hat man den GK Senior Associate überholt. In der Boutique wird man i.d.R. auch (zumidest Salary) Partner, wenn man sich nicht zu doof anstellt.

Nun zu den von die erwähnten GKs.
HM in Berlin ist wahrlich nicht der Branchenprimus in Sachen Wirtschaftsstrarecht. Das Team ist nicht sehr groß (1 Partner, 3 Associates), wobei der letzt Associate meines Wissens erst vor ein paar Monaten dazugekommen ist. Gut möglich, dass sie momentan keinen Bedarf haben. HM macht auch viel interne Untersuchungen. Es wäre nichts für mich, weil man manchmal wochenlang damit beschäftigt ist, irgendwelche Unterlagen und vor allem interne E-Mails zu sichten und zusammenzufassen. Der zuständige Partner ist in Ordnung, aber etwas wenig nahbar.
WC macht meines Wissens eher klassisches Wirtschaftsstrafrecht, viel in der Digital- und Technikbranche. Meines Wissens halten sie Ausschau nach potentiellen Berufseinsteigern, da es viel zu tun gibt. Der Senior Partner ist dort allerdings sehr eigen.

Ansonsten gibt es die üblichen Verdächtigen auf dem Markt:
FBD in DD ist wirklich saustark. In München macht HL gutes Wirtschaftsstrafrecht. In FFM ist CC der Platzhirsch und bedient vor allem die Finanzbranche. DLA macht eher "klassisches Strafrecht". Ein paar Teams sind gerade in der Entwicklung: GL, AO, Norton Rose.
Noerr wächst in dem Bereich auch, wobei ich nicht so recht weiß, wo da der geographische Schwerpunkt liegt.

Gleiss und Wirtschaftsstrafrecht. Ich lach mich schlapp. Deshalb wechseln ja auch Strafrechtler von GL zu DLA, um dort endlich Strafrecht machen zu dürfen.

Die Person von der Du schreibst ist ja nicht einfach so von GL zu DLA gegangen. Er war früher schon bei DLA.
Mit Skoupil hat man bei GL definitiv kein Fallobst für den Bereich Wirtschaftsstrafrecht. Wird perspektivisch Partner werden. Jetzt hat man noch die Chance, auf den Zug aufzuspringen.

Ja und? Er ist wieder zu DLA mangels Perspektiven 
Und wer bitte ist Skoupil?

Kenne nur Scooby-Doo.
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Gast
Unregistered
 
#17
31.08.2021, 19:57
(30.08.2021, 13:26)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 09:57)Gast schrieb:  Es ist wichtig zu verstehen, dass Strafrecht in einer Boutique und in der GK zwei Paar Schuhe sind.
In der GK vertritt man zu 85% Unternehmen. Dort ist nur § 30 OWiG oder Einziehung möglich. Zudem übernimmt man häufiger mal die Sockelverteidigung. D.h. auch, dass man eher ein managing Funktion übernimmt und den Überblick über das gesamte Verfahren haben muss. D.h. natürlich, dass man riesige Aktenberge auswerten und im Auge behalten muss. Wie viel Compliance man macht, hängt von der Kanzlei ab. Die meisten GKs machen dann auch Ordnungswidrigkeiten- und Sanktionsrecht. 
In der Boutique macht man eher Individualverteidigung. Das ist das klassisches Strafprozessrecht, wie man es aus dem Examen kennt, mit Einstellungen, Anklagen, U-Haft, Hauptverhandlungen etc. Ist i.d.R. weniger international als die Arbeit in der GK.

Auch die Arbeitsweise ist grundverschieden.
In der GK arbeitet man in größeren Teams und ist vor allem am Anfang ein kleines Rädchen, das Backoffice-Tätigkeiten verrichtet.
In der Boutique übernimmt man schon recht früh Eigenverantwortung und leitet ehe man sich versieht ganze Verfahren. Wie gesagt, es ist dann klassisches Strafprozessrecht mit all seinen Finessen.

Unterschiede gibt es auch bei der Bezahlung. Während man in der GK hoch anfängt, verläuft die Gehaltsentwicklung eher flach. In der Boutique startet man mit 60-80k. Dafür wächst das Gehalt stetig. Spätestens nach 4-5 Jahren hat man den GK Senior Associate überholt. In der Boutique wird man i.d.R. auch (zumidest Salary) Partner, wenn man sich nicht zu doof anstellt.

Nun zu den von die erwähnten GKs.
HM in Berlin ist wahrlich nicht der Branchenprimus in Sachen Wirtschaftsstrarecht. Das Team ist nicht sehr groß (1 Partner, 3 Associates), wobei der letzt Associate meines Wissens erst vor ein paar Monaten dazugekommen ist. Gut möglich, dass sie momentan keinen Bedarf haben. HM macht auch viel interne Untersuchungen. Es wäre nichts für mich, weil man manchmal wochenlang damit beschäftigt ist, irgendwelche Unterlagen und vor allem interne E-Mails zu sichten und zusammenzufassen. Der zuständige Partner ist in Ordnung, aber etwas wenig nahbar.
WC macht meines Wissens eher klassisches Wirtschaftsstrafrecht, viel in der Digital- und Technikbranche. Meines Wissens halten sie Ausschau nach potentiellen Berufseinsteigern, da es viel zu tun gibt. Der Senior Partner ist dort allerdings sehr eigen.

Ansonsten gibt es die üblichen Verdächtigen auf dem Markt:
FBD in DD ist wirklich saustark. In München macht HL gutes Wirtschaftsstrafrecht. In FFM ist CC der Platzhirsch und bedient vor allem die Finanzbranche. DLA macht eher "klassisches Strafrecht". Ein paar Teams sind gerade in der Entwicklung: GL, AO, Norton Rose.
Noerr wächst in dem Bereich auch, wobei ich nicht so recht weiß, wo da der geographische Schwerpunkt liegt.

Gleiss und Wirtschaftsstrafrecht. Ich lach mich schlapp. Deshalb wechseln ja auch Strafrechtler von GL zu DLA, um dort endlich Strafrecht machen zu dürfen.

Gleiss hat mit Wirtschaftsstrafrecht so viel zu tun wie ein Schwabe mit Hochdeutsch. 
Gleiss steht allenfalls für ordentliche Compliance-Beratung.
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Gast
Unregistered
 
#18
22.09.2021, 05:04
(30.08.2021, 09:57)Gast schrieb:  Es ist wichtig zu verstehen, dass Strafrecht in einer Boutique und in der GK zwei Paar Schuhe sind.

...

WC macht meines Wissens eher klassisches Wirtschaftsstrafrecht, viel in der Digital- und Technikbranche

...

DLA macht eher "klassisches Strafrecht".

Interessanter Überblick! Aber was darf man jeweils unter diesen Begriffen hier verstehen?

Wenn W&C "klassisches Wirtschaftsstrafrecht" macht, dann (in Abgrenzung zu den anderen GKs) also durch die "normale" Strafverteidigung? Oder was macht W&C hier anders als die anderen GKs?

Und bei DLA ist es dann gleich das "klassische Strafrecht"? Was darf man denn dann hierunter verstehen, wenn das (anders als bei W&C) nichtmals auf Wirtschaftsstrafrecht eingegrenzt ist? Mord und Totschlag?
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Gast
Unregistered
 
#19
22.09.2021, 05:13
(30.08.2021, 09:57)Gast schrieb:  Unterschiede gibt es auch bei der Bezahlung. Während man in der GK hoch anfängt, verläuft die Gehaltsentwicklung eher flach. In der Boutique startet man mit 60-80k. Dafür wächst das Gehalt stetig. Spätestens nach 4-5 Jahren hat man den GK Senior Associate überholt.

Kann das jemand bestätigen? Selbst die anerkannten Boutiquen zahlen zu Beginn mit 60-80k vergleichweise wenig, insbesondere wenn man Arbeitszeiten, Arbeitsbelastung und den Umstand berücksichtigt, dass diese Boutiquen offensichtlich hohe Ansprüche an ihre Bewerber stellen. In gewisser Weise konkurrieren die ja mit den GKs.

Und ab Jahr 2 hauen die dann plötzlich eine ordentliche Gehaltserhöhung drauf? Wer bei FBD, CC, W&C und so weiter anfängt, der ist nach den genannten 4-5 Jahren bei problemlosen 150k. Die Boutiquen zahlen zu der Zeit aber dann schon mehr? Dann müsste das Geschäft für die ja wahnsinnig profitabel sein.
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Gast
Unregistered
 
#20
22.09.2021, 09:37
(22.09.2021, 05:04)Gast schrieb:  
(30.08.2021, 09:57)Gast schrieb:  Es ist wichtig zu verstehen, dass Strafrecht in einer Boutique und in der GK zwei Paar Schuhe sind.

...

WC macht meines Wissens eher klassisches Wirtschaftsstrafrecht, viel in der Digital- und Technikbranche

...

DLA macht eher "klassisches Strafrecht".

Interessanter Überblick! Aber was darf man jeweils unter diesen Begriffen hier verstehen?

Wenn W&C "klassisches Wirtschaftsstrafrecht" macht, dann (in Abgrenzung zu den anderen GKs) also durch die "normale" Strafverteidigung? Oder was macht W&C hier anders als die anderen GKs?

Und bei DLA ist es dann gleich das "klassische Strafrecht"? Was darf man denn dann hierunter verstehen, wenn das (anders als bei W&C) nichtmals auf Wirtschaftsstrafrecht eingegrenzt ist? Mord und Totschlag?

W&C macht zu gut 90% Unternehmensverteidigung (Großmandate) und hat sich auf bestimmte Branchen (die oben genannten) spezialisiert. Ist natürlich sehr international ausgerichtet.

DLA macht alles querbeet, weil sie sehr viel aus dem Netzwerk (andere Praxisgruppen und Standorte) abfangen, auch wenn es Individualverteidigung ist. DLA vertritt klassischerweise viel Industrie. Großmandate gibt es da weniger. Da hat man so Fälle auf den Tisch à la Mitarbeiter im Betrieb vom Gabelstapler totgefahren.
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