03.05.2021, 11:29
03.05.2021, 11:37
(03.05.2021, 11:29)Gast schrieb:(03.05.2021, 11:23)Mohammed Kehlen schrieb: Für Bestenauslese man. Kuck dir die Amtskartoffeln an.
Zurück nach Bremen oder Berlin Herr Kehlen
ich möchte noch präzisieren: Jeder der in einem Ministerium oder in einer Behörde gearbeitet hat, weiß ganz genau wie stressig und juristisch anspruchsvoll der Alltag ist. Alles andere ist nur Gelaber von Leuten, die in der öff. Verwaltung noch nicht gearbeitet haben
03.05.2021, 11:54
(03.05.2021, 11:37)Gast schrieb:(03.05.2021, 11:29)Gast schrieb:(03.05.2021, 11:23)Mohammed Kehlen schrieb: Für Bestenauslese man. Kuck dir die Amtskartoffeln an.
Zurück nach Bremen oder Berlin Herr Kehlen
ich möchte noch präzisieren: Jeder der in einem Ministerium oder in einer Behörde gearbeitet hat, weiß ganz genau wie stressig und juristisch anspruchsvoll der Alltag ist. Alles andere ist nur Gelaber von Leuten, die in der öff. Verwaltung noch nicht gearbeitet haben
Kannst du das noch weiter präzisieren? Ich habe diese Erfahrung nicht gemacht und mich würde das sehr interessieren!
03.05.2021, 12:01
(03.05.2021, 11:54)Gast schrieb:(03.05.2021, 11:37)Gast schrieb:(03.05.2021, 11:29)Gast schrieb:(03.05.2021, 11:23)Mohammed Kehlen schrieb: Für Bestenauslese man. Kuck dir die Amtskartoffeln an.
Zurück nach Bremen oder Berlin Herr Kehlen
ich möchte noch präzisieren: Jeder der in einem Ministerium oder in einer Behörde gearbeitet hat, weiß ganz genau wie stressig und juristisch anspruchsvoll der Alltag ist. Alles andere ist nur Gelaber von Leuten, die in der öff. Verwaltung noch nicht gearbeitet haben
Kannst du das noch weiter präzisieren? Ich habe diese Erfahrung nicht gemacht und mich würde das sehr interessieren!
Verträge prüfen, Verträge gestalten, Gesetzgebungsverfahren begleiten, Widersprüche bearbeiten usw usf?
03.05.2021, 12:13
Und warum ist das so stressig oder stressiger als bei einer RA-Kanzlei?
03.05.2021, 18:23
Also ich fand's im Ref sehr entspannt da. Haben auch alle Kollegen mit der Abwesenheit von Stress geworben. Man entscheidet praktisch nichts (notwendig) abschließend, es gibt keine Rückkopplung zu Gehalt, kein Schadensersatz.. besser wird's nicht.
03.05.2021, 19:03
Das Märchen vom Buckelwurm der A13 in der Behörde oder direkt Bundesbehörde abkassiert und mehr verdient als die 55+ Std. Anwälte im Schützengraben. Gibts echt nicht. Das kann nur ein Beamter verteidigen. Ausnahmslos alle die ich in den Stationen kennen gelernt hab waren krass unterfordert. Dafür ist die Bezahlung zu gut. Wird Zeit, dass sich nach Corona jetzt politisch was ändert und dort mal die Axt angesetzt wird. Da wirds einem schlecht. Mach Sozialrecht und seh was die normalen Leute an Rente und Überstunden haben. Und dann die Beamtenpensionen und co. im Vergleich. Come on
03.05.2021, 19:27
Also ich war in der Wahlstation im Bundeskanzleramt und da hatten ausnahmslos alle, mit denen ich gearbeitet habe, sehr viel zu tun. Ist sicherlich auch eine besondere Behörde. Die Schlagzahl war sehr hoch, weil neben dem Tagesgeschäft halt auch mal spontan was reinkam, wo reagiert werden musste. Ich hatte als Referendarin durchgehend zu tun und habe immer locker über 8 Stunden gearbeitet (hätte aber auch früher / pünktlich gehen können, habe gerne länger gemacht).
Ich habe die letzten Monate in einer mittelständischen Kanzlei gearbeitet und daher durchaus den direkten Vergleich: im Kanzleramt war es natürlich juristisch weniger anspruchsvoll, weil das Tagesgeschäft eher politisch als juristisch war. Ist aber auch sehr abhängig vom jeweiligen Referat. Dafür fand ich es im Kanzleramt teilweise tatsächlich stressiger als in der Kanzlei, weil die Fristen viel enger waren. Gerade in der Abstimmung mit den Referaten und den anderen Ministerien waren die Fristen immer sehr knapp (teilweise nur ein paar Stunden), das ist kein Vergleich zur Schriftsatzfrist. Und dem Mandanten kann man am Telefon auch oft sagen „sorry, heute noch nicht dazu gekommen, mache ich morgen“ - das wäre im Kanzleramt nicht gegangen.
Der Druck war allerdings im Kanzleramt geringer, weil deine Arbeit als Referentin da nochmal durch zig Hände geht und abgestimmt wird, du also nicht so viel falsch machen kannst. In meiner Kanzlei musste ich die Klagen und Schriftsätze quasi von Tag 1 an selbstständig schreiben und rausschicken, das ist schon mehr Verantwortung.
Insgesamt fand ich die Arbeit im Kanzleramt super spannend und abwechslungsreich. Wer Interesse an Politik hat und nicht nur juristisch arbeiten will, für den sind Bundesministerien auf jeden Fall was. Und wie gesagt: Langweilig war mir da nicht eine Minute.
Ich habe die letzten Monate in einer mittelständischen Kanzlei gearbeitet und daher durchaus den direkten Vergleich: im Kanzleramt war es natürlich juristisch weniger anspruchsvoll, weil das Tagesgeschäft eher politisch als juristisch war. Ist aber auch sehr abhängig vom jeweiligen Referat. Dafür fand ich es im Kanzleramt teilweise tatsächlich stressiger als in der Kanzlei, weil die Fristen viel enger waren. Gerade in der Abstimmung mit den Referaten und den anderen Ministerien waren die Fristen immer sehr knapp (teilweise nur ein paar Stunden), das ist kein Vergleich zur Schriftsatzfrist. Und dem Mandanten kann man am Telefon auch oft sagen „sorry, heute noch nicht dazu gekommen, mache ich morgen“ - das wäre im Kanzleramt nicht gegangen.
Der Druck war allerdings im Kanzleramt geringer, weil deine Arbeit als Referentin da nochmal durch zig Hände geht und abgestimmt wird, du also nicht so viel falsch machen kannst. In meiner Kanzlei musste ich die Klagen und Schriftsätze quasi von Tag 1 an selbstständig schreiben und rausschicken, das ist schon mehr Verantwortung.
Insgesamt fand ich die Arbeit im Kanzleramt super spannend und abwechslungsreich. Wer Interesse an Politik hat und nicht nur juristisch arbeiten will, für den sind Bundesministerien auf jeden Fall was. Und wie gesagt: Langweilig war mir da nicht eine Minute.
03.05.2021, 22:00
(03.05.2021, 19:27)Gast schrieb: Also ich war in der Wahlstation im Bundeskanzleramt und da hatten ausnahmslos alle, mit denen ich gearbeitet habe, sehr viel zu tun. Ist sicherlich auch eine besondere Behörde. Die Schlagzahl war sehr hoch, weil neben dem Tagesgeschäft halt auch mal spontan was reinkam, wo reagiert werden musste. Ich hatte als Referendarin durchgehend zu tun und habe immer locker über 8 Stunden gearbeitet (hätte aber auch früher / pünktlich gehen können, habe gerne länger gemacht).
Ich habe die letzten Monate in einer mittelständischen Kanzlei gearbeitet und daher durchaus den direkten Vergleich: im Kanzleramt war es natürlich juristisch weniger anspruchsvoll, weil das Tagesgeschäft eher politisch als juristisch war. Ist aber auch sehr abhängig vom jeweiligen Referat. Dafür fand ich es im Kanzleramt teilweise tatsächlich stressiger als in der Kanzlei, weil die Fristen viel enger waren. Gerade in der Abstimmung mit den Referaten und den anderen Ministerien waren die Fristen immer sehr knapp (teilweise nur ein paar Stunden), das ist kein Vergleich zur Schriftsatzfrist. Und dem Mandanten kann man am Telefon auch oft sagen „sorry, heute noch nicht dazu gekommen, mache ich morgen“ - das wäre im Kanzleramt nicht gegangen.
Der Druck war allerdings im Kanzleramt geringer, weil deine Arbeit als Referentin da nochmal durch zig Hände geht und abgestimmt wird, du also nicht so viel falsch machen kannst. In meiner Kanzlei musste ich die Klagen und Schriftsätze quasi von Tag 1 an selbstständig schreiben und rausschicken, das ist schon mehr Verantwortung.
Insgesamt fand ich die Arbeit im Kanzleramt super spannend und abwechslungsreich. Wer Interesse an Politik hat und nicht nur juristisch arbeiten will, für den sind Bundesministerien auf jeden Fall was. Und wie gesagt: Langweilig war mir da nicht eine Minute.
Das Bundeskanzleramt ist nun wahrlich nicht die typische Behörde.
03.05.2021, 22:50
(03.05.2021, 22:00)2xA-Rambo schrieb:(03.05.2021, 19:27)Gast schrieb: Also ich war in der Wahlstation im Bundeskanzleramt und da hatten ausnahmslos alle, mit denen ich gearbeitet habe, sehr viel zu tun. Ist sicherlich auch eine besondere Behörde. Die Schlagzahl war sehr hoch, weil neben dem Tagesgeschäft halt auch mal spontan was reinkam, wo reagiert werden musste. Ich hatte als Referendarin durchgehend zu tun und habe immer locker über 8 Stunden gearbeitet (hätte aber auch früher / pünktlich gehen können, habe gerne länger gemacht).
Ich habe die letzten Monate in einer mittelständischen Kanzlei gearbeitet und daher durchaus den direkten Vergleich: im Kanzleramt war es natürlich juristisch weniger anspruchsvoll, weil das Tagesgeschäft eher politisch als juristisch war. Ist aber auch sehr abhängig vom jeweiligen Referat. Dafür fand ich es im Kanzleramt teilweise tatsächlich stressiger als in der Kanzlei, weil die Fristen viel enger waren. Gerade in der Abstimmung mit den Referaten und den anderen Ministerien waren die Fristen immer sehr knapp (teilweise nur ein paar Stunden), das ist kein Vergleich zur Schriftsatzfrist. Und dem Mandanten kann man am Telefon auch oft sagen „sorry, heute noch nicht dazu gekommen, mache ich morgen“ - das wäre im Kanzleramt nicht gegangen.
Der Druck war allerdings im Kanzleramt geringer, weil deine Arbeit als Referentin da nochmal durch zig Hände geht und abgestimmt wird, du also nicht so viel falsch machen kannst. In meiner Kanzlei musste ich die Klagen und Schriftsätze quasi von Tag 1 an selbstständig schreiben und rausschicken, das ist schon mehr Verantwortung.
Insgesamt fand ich die Arbeit im Kanzleramt super spannend und abwechslungsreich. Wer Interesse an Politik hat und nicht nur juristisch arbeiten will, für den sind Bundesministerien auf jeden Fall was. Und wie gesagt: Langweilig war mir da nicht eine Minute.
Das Bundeskanzleramt ist nun wahrlich nicht die typische Behörde.
Dafür, dass es in einer BM mehr zu tun gibt, gibt es ja den Bundesbehördenzuschlag. Die Stellen da sind sehr begehrt, das kriegt man nicht so leicht.