20.06.2021, 15:30
Gibt schon genug Entscheidungen des BVerfG zur Unterbesoldung und es laufen auch noch Verfahren in den unteren Instanzen, Hamburg zB
20.06.2021, 16:58
(20.06.2021, 15:10)omnimodo schrieb:(20.06.2021, 09:41)Sososo schrieb: Was habt ihr immer so ein Problem mit der Richterbesoldung. Festzuhalten bleibt doch letztlich, dass diese viel zu gering ausfällt. Diejenigen die sagen, dass es irre viel ist, sind m.E. einfach nur neidisch auf den Status oder haben kein Verhältnis zum Geld. Ich habe mir 7 Jahre den Arsch aufgerissen und bekomme dafür als Richter keine angemessene Besoldung. Selbst wenn ich wegen der evidenten Verfassungswidrigkeit noch meine Nachzahlung kriegen sollte, ist die Besoldung dennoch unangemessen. Ich finde, dass niemand -unabhängig von Steuerklasse oder Sozialfaktoren- unter 4000€ (ja auch schon zum Einstieg(!!!) netto rausgehen sollte.
Evidente Verfassungswidrigkeit der Besoldung? lol habe auch schon bessere Trollversuche gelesen. Ganz ehrlich, streng dich mal bisschen an. Trollen will gelernt sein.
Es gab in den vergangenen Jahren mehrere Gerichtsentscheidungen zu verfassungswidriger Unterbesoldung z.B. für Sachsen-Anhalt, Berlin, NRW...
Die Richterbesoldung dürfte sich nach den in diesen Entscheidungen entwickelten Leitlinien vielfach immer noch am unteren Rande des Zulässigen bewegen, wobei natürlich deutliche Verbesserungen eingetreten sind.
Die Entscheidung für die Justiz oder auch die Anwaltschaft sollte meiner Meinung nach - natürlich echte wirtschaftliche Zwänge ausgenommen - aber nicht am Finanziellen, sondern der Tätigkeit an sich ausgerichtet werden. Wer Freude an den Herausforderungen als Anwältin oder Anwalt hat, gerne berät, Akquise nicht scheut und sich freut, auch unternehmerisch bzw. wirtschaftlich tätig zu sein, sollte eben als Anwältin oder Anwalt tätig werden.
Wenn Euch die Tätigkeit per se keine Freude macht und ihr den Montag verflucht, bringen Euch am Ende 200 bis 300 Euro mehr monatlich aucb nichts...
20.06.2021, 17:12
(20.06.2021, 15:10)omnimodo schrieb:(20.06.2021, 09:41)Sososo schrieb: Was habt ihr immer so ein Problem mit der Richterbesoldung. Festzuhalten bleibt doch letztlich, dass diese viel zu gering ausfällt. Diejenigen die sagen, dass es irre viel ist, sind m.E. einfach nur neidisch auf den Status oder haben kein Verhältnis zum Geld. Ich habe mir 7 Jahre den Arsch aufgerissen und bekomme dafür als Richter keine angemessene Besoldung. Selbst wenn ich wegen der evidenten Verfassungswidrigkeit noch meine Nachzahlung kriegen sollte, ist die Besoldung dennoch unangemessen. Ich finde, dass niemand -unabhängig von Steuerklasse oder Sozialfaktoren- unter 4000€ (ja auch schon zum Einstieg(!!!) netto rausgehen sollte.
Evidente Verfassungswidrigkeit der Besoldung? lol habe auch schon bessere Trollversuche gelesen. Ganz ehrlich, streng dich mal bisschen an. Trollen will gelernt sein.
Wie der Vorposter schon sagt, gibt es zahlreiche Gerichtsentscheidungen dazu. Wenn du nur halb so viel Energie ins Lernen stecken würdest wie in deinem vermeintlich erfolgreichen Versuch, Trolle aufzuspüren, könntest du mit Glück vielleicht die Zwischenprüfung bestehen. Good luck
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
20.06.2021, 21:37
(20.06.2021, 17:12)Juli schrieb:(20.06.2021, 15:10)omnimodo schrieb:(20.06.2021, 09:41)Sososo schrieb: Was habt ihr immer so ein Problem mit der Richterbesoldung. Festzuhalten bleibt doch letztlich, dass diese viel zu gering ausfällt. Diejenigen die sagen, dass es irre viel ist, sind m.E. einfach nur neidisch auf den Status oder haben kein Verhältnis zum Geld. Ich habe mir 7 Jahre den Arsch aufgerissen und bekomme dafür als Richter keine angemessene Besoldung. Selbst wenn ich wegen der evidenten Verfassungswidrigkeit noch meine Nachzahlung kriegen sollte, ist die Besoldung dennoch unangemessen. Ich finde, dass niemand -unabhängig von Steuerklasse oder Sozialfaktoren- unter 4000€ (ja auch schon zum Einstieg(!!!) netto rausgehen sollte.
Evidente Verfassungswidrigkeit der Besoldung? lol habe auch schon bessere Trollversuche gelesen. Ganz ehrlich, streng dich mal bisschen an. Trollen will gelernt sein.
Wie der Vorposter schon sagt, gibt es zahlreiche Gerichtsentscheidungen dazu. Wenn du nur halb so viel Energie ins Lernen stecken würdest wie in deinem vermeintlich erfolgreichen Versuch, Trolle aufzuspüren, könntest du mit Glück vielleicht die Zwischenprüfung bestehen. Good luck
Muss es so aggressiv sein? Oben hieß es "dürfte sich nach den in diesen Entscheidungen entwickelten Leitlinien vielfach immer noch am unteren Rande des Zulässigen bewegen", das ist richtig gesagt und vertretbar, aber der Kollege hat "evident verfassungswidrig" geschrieben, und das kann man so pauschal kaum sagen. Darauf bezog sich offenbar die Kritik, und da muss man doch jetzt nichts mit Zwischenprüfung schreiben?
20.06.2021, 21:47
Und was glaubst du, wird dann passieren? Die Politik erkennt den wahren Wert der Richter und zahlt 2000€ mehr im Monat?
Nene, da wird das absolute minimum, vermutlich noch weniger aufgestockt. 200€ mehr brutto und dafür wird dann beim Büro noch weiter gekürzt, damit du die gleich in einen Bürostuhl steckst.
Nene, da wird das absolute minimum, vermutlich noch weniger aufgestockt. 200€ mehr brutto und dafür wird dann beim Büro noch weiter gekürzt, damit du die gleich in einen Bürostuhl steckst.
20.06.2021, 21:58
(20.06.2021, 21:47)HerrKules schrieb: Und was glaubst du, wird dann passieren? Die Politik erkennt den wahren Wert der Richter und zahlt 2000€ mehr im Monat?
Nene, da wird das absolute minimum, vermutlich noch weniger aufgestockt. 200€ mehr brutto und dafür wird dann beim Büro noch weiter gekürzt, damit du die gleich in einen Bürostuhl steckst.
Klasse. Als Staatsanwalt kann ich bestätigen, dass es genauso ist.
20.06.2021, 22:02
(20.06.2021, 21:58)Gast schrieb:(20.06.2021, 21:47)HerrKules schrieb: Und was glaubst du, wird dann passieren? Die Politik erkennt den wahren Wert der Richter und zahlt 2000€ mehr im Monat?
Nene, da wird das absolute minimum, vermutlich noch weniger aufgestockt. 200€ mehr brutto und dafür wird dann beim Büro noch weiter gekürzt, damit du die gleich in einen Bürostuhl steckst.
Klasse. Als Staatsanwalt kann ich bestätigen, dass es genauso ist.
Wo?
20.06.2021, 22:05
(20.06.2021, 21:58)Gast schrieb:(20.06.2021, 21:47)HerrKules schrieb: Und was glaubst du, wird dann passieren? Die Politik erkennt den wahren Wert der Richter und zahlt 2000€ mehr im Monat?
Nene, da wird das absolute minimum, vermutlich noch weniger aufgestockt. 200€ mehr brutto und dafür wird dann beim Büro noch weiter gekürzt, damit du die gleich in einen Bürostuhl steckst.
Klasse. Als Staatsanwalt kann ich bestätigen, dass es genauso ist.
Das trifft es. Als ich mein Büro auf der Sonnenseite des LG bezogen habe, musste ich mir erst einmal ein Klimagerät für 400 Euro anschaffen. Da mehrere Kollegen auf diese Idee kamen, wollte der Präsident aufgrund des hohen Stromverbrauchs den Betrieb der Geräte untersagen. Das hat aber die Kollegen nicht interessiert.
Wir haben die Geräte trotzdem betrieben. Ansonsten wären wir geschlossen in das nächste Freibad marschiert. Tja, so ist der Sommer in der Justiz.
21.06.2021, 00:08
Die Justizverwaltung kann das alles nur durchziehen, so lange sich die Richter mit ihrem schlechten Gewissen erpressen lassen und trotzdem durchziehen. Die Unkündbarkeit und die fehlende Arbeitszeitbindung kann man den Dienstherrn ruhig mal spüren lassen, wenn’s hart auf hart kommt.
21.06.2021, 08:34
(19.06.2021, 15:56)GK Partner schrieb: Liebes Forum,
mir stellt sich die Frage, wieso sehr viele Studenten in die Justiz möchten. Klar sollte man beachten, dass sich jeder Mensch individuelle Prioritäten setzt. Aber m.E. rentiert sich das in Relation zur normalen Anwaltschaft nicht, da man als Richter beispielsweise den gleichen Arbeitsaufwand an den Tag legen muss, wie ein Associate an einer Großkanzlei. Ich kenne nämlich auch einen Anwalt persönlich, der von einer GK in die Justiz umgestiegen ist. Von vielen anderen Richtern hört man auch, dass die Work-Life-Balance unterschätzt wird. Man wird regelrecht mit Akten überschwemmt, da es einen Richtermangel gibt und die arbeiten dann auch mal gut und gerne 55-60h die Woche. Für 5x weniger Gehalt.
Also das verstehe ich nicht ganz. Und selbst wenn einer sagt, dass man nicht sein Leben lang an einer Großkanzlei tätig sein will, dann kann man auch - so wie es viele Ex GK Associates tun - in eine MK gehen, und sich dort bis zur Partnerschaft hocharbeiten oder ggf. in die BigFour und dort bis zur Partnerschaft ackern.
So simpel. Ich wollte einfach Staatsanwältin werden. Schon "immer". Was soll ich dann in der Großkanhzlei?