15.07.2020, 15:37
(15.07.2020, 15:28)Gast schrieb:(15.07.2020, 15:26)GastMuc schrieb: Alle mir bekannten Leute mit schlechtem Examen, sind auf E10er Stellen im öffentlichen Dienst untergekommen. Verdienst ca. 41k im Jahr, allerdings in München. Lebenshaltungskosten sind also entsprechend hoch.
Haben die Behörden keine billigeren Wohnung für Mitarbeiter? 1000 Euro Miete und 2100 netto Gehalt? Interessant, mal eben fast 50 % des Gehalts gehen für Mietkosten drauf, eigentlich soll das ein Drittel sein.
Die Behörden haben schon Wohnungen, deren mieten unter Marktwert liegen. Meist liegen die Mieten dann aber trotzdem "nur" 200€ oder so darunter, weshalb man bei den Münchner Mietpreisen trotzdem regelmäßig bei Mieten von 1000€ rauskommt. Fast 50% des Gehalt für die Miete zu zahlen ist hier leider schon sowas wie Standard...
15.07.2020, 16:00
Hab 2 * 5, X und bin Syndikus in einem Unternehmen (NRW). 50 K Gehalt. Ist nicht die Welt, ist aber nicht verkehrt. Im 2 Jahr geht's dann auf 55, nach vier Jahren dann auf 65 K. Und kaputt mach ich mich auch nicht (40 Stunden sind bei uns auch 40 Stunden). Kenne keinen, auch Leute mit noch schlechteren Noten, die schlechter untergekommen sind. Ich gehöre schon zu den, die am "schlechtesten" untergekommen. Kollege mit 2* 10, X verdient natürlich in seiner GK 130 K. Den habe ich aber auch seit der Mündlichen nur noch einmal gesehen.
Unterm Strich wird man nicht arbeitslos und man verdient zum Einstieg zumindest vernünftig. Schade ist nur, dass man so verdient wie n Masterabsolvent, der am Ende seines wahrscheinlich ziemlich geilen Studiums um die 25 ist und so in wirklich sehr interessante Berufe einsteigt. Aber na ja. Selber Schuld, wenn man sich Jura antut. Jedoch halte ich es einfach, abgesehen von regionalen Unterschieden (Hamburg, Berlin, München) für ein Märchen, dass man selbst mit 2*4,X nicht anständig (ab 50 K) unterkommen kann. Ich kenne persönlich keinen, dem das nicht gelungen ist. Man sucht nur wesentlich länger und wird nicht umworben, sondern muss ich wie normale Arbeitnehmer eben bewerben und gegen Andere dann behaupten.
Unterm Strich wird man nicht arbeitslos und man verdient zum Einstieg zumindest vernünftig. Schade ist nur, dass man so verdient wie n Masterabsolvent, der am Ende seines wahrscheinlich ziemlich geilen Studiums um die 25 ist und so in wirklich sehr interessante Berufe einsteigt. Aber na ja. Selber Schuld, wenn man sich Jura antut. Jedoch halte ich es einfach, abgesehen von regionalen Unterschieden (Hamburg, Berlin, München) für ein Märchen, dass man selbst mit 2*4,X nicht anständig (ab 50 K) unterkommen kann. Ich kenne persönlich keinen, dem das nicht gelungen ist. Man sucht nur wesentlich länger und wird nicht umworben, sondern muss ich wie normale Arbeitnehmer eben bewerben und gegen Andere dann behaupten.
15.07.2020, 16:40
Dann muss man mit 2 x a wohl nach NRW ziehen.
15.07.2020, 16:57
(15.07.2020, 16:40)Gast schrieb: Dann muss man mit 2 x a wohl nach NRW ziehen.
Oder nach BaWü oder Bayern (aber nicht ländlich) oder Hessen. Aber mei Leute, was erwartet ihr denn? Dass ihr irgendwo in der menschenleeren Uckermark, wo es kein Unternehmen und 5 Privatpersonen gibt, mit Rechtsberatung gutes Geld verdienen könnt? Man muss doch schon ein kleines bisschen wirtschaftlichen Sachverstand mitbringen, wenn man Anwalt sein möchte. Regionen sind eben unterschiedlich wirtschaftsstark und wenn man unbedingt in einer wirtschaftsschwachen Region leben möchte (was ja gute Gründe haben kann), dann muss man eben mit den Nachteilen leben und kann sich eig. nicht darüber beschweren.
15.07.2020, 17:03
Dafür ist dann die Miete 3x so hoch. Kenne Leute in München die über 1200 Euro für ein stinknormales Zimmer zahlen, na super.
15.07.2020, 17:06
Das ist dann der Preis dafür, entweder E10 in München und nach der Mietzahlung kaum Geld übrig oder H4 und dafür später keine Rentenansprüche und Sozialhilfe im Alter.
15.07.2020, 17:29
Es gibt auch etwas zwischen München oder Hamburg und Dunkeldeutschland. Zig Regionen in Deutschland sind ländlich und zugleich unheimlich wirtschaftsstark mit entsprechenden Weltmarktführern vor Ort - oft in kleinsten Ortschaften. Das ist doch gerade der Vorteil der deutschen Wirtschaftsstruktur, dass hier tatsächlich der Mittelstand das Rückgrat stellt. Es gibt in BaWü, Bayern, NRW und Hessen wirklich mehr als genug Arbeitgeber abseits der klassichen 4 Großstädte mit horrenden Mieten.
17.07.2020, 02:32
Ich kenne einige, die in der erstberuflichen Anlaufphase oder für die Vorbereitung auf den Verbesserungsversuch überwiegend nichtjuristisch tätig waren, aber trotzdem ihre Zulassung hatten und für Kanzleien mal eine Prozessvertretung gemacht haben.
Darüber haben sich dann unabhängig von der Note oftmals auch Berufsaussichten ergeben.
Darüber haben sich dann unabhängig von der Note oftmals auch Berufsaussichten ergeben.
06.12.2020, 23:12
06.12.2020, 23:13