17.01.2021, 19:50
(17.01.2021, 18:50)Gast schrieb:(17.01.2021, 18:36)Gast... schrieb: Na, irgendeinen Grund wird es ja haben. Vielleicht verdient man auch in den "schlechten" Ämtern ziemlich gutes Geld, wer weiß. Ihr werdet das aber wohl nie rausfinden und euch nur fragen, warum die richtig guten Leute sich das alles "antun". :DKonkrete Zahlen muss man nicht kennen. Das lässt sich bereits abstrakt anhand einschlägiger Parameter überschlagsartig ermitteln: Leerstandsquote, Altersdurchschnitt der Bevölkerung, Kaufkraft, Grundstückspreise, Bruttoeinkommen. Und weshalb taugen diese Parameter? weil sie das wiederspiegeln, wonach sich der Umsatz des Notars bemisst: den Vermögenswert des Urkundsgeschäfts.
Und schon hast du raus, dass es in Annaberg-Buchholz, dem Ort mit dem geringsten Bruttoeinkommens in Deutschland und einer sehr alten Bevölkerung nicht viel zu holen gibt. Die Rechnung kannst du auch mal für Plauen oder Delitzsch (hohe Leerstandsquoten, alte Bevölkerung) durchspielen.
ja, wer geht da dann freiwillig hin?
können doch wohl nicht die "guten" Leute sein.
17.01.2021, 20:11
(17.01.2021, 19:50)Gast schrieb:Im hauptberuflichen Notariat kannst du es dir nicht aussuchen, wo du landest. Nach 3 jährigem Assessorendienst kommt die Kammer an und fordert dich auf, dich zu bewerben auf Stellen, die gerade frei sind. Auf die attraktiven Stadtstellen brauch sch nur ein amtierender Notar oder dienstälterer Assessor zu bewerben und schon bist du erledigt. Mir sagte man im Vorstellungsgespräch: "Wo sie eines Tages mal landen werden, kann ihnen hier und heute kein Mensch sagen. Es wäre ungünstig, wenn sie ihren Dienst mit Bauchschmerze nantreten würden".(17.01.2021, 18:50)Gast schrieb:(17.01.2021, 18:36)Gast... schrieb: Na, irgendeinen Grund wird es ja haben. Vielleicht verdient man auch in den "schlechten" Ämtern ziemlich gutes Geld, wer weiß. Ihr werdet das aber wohl nie rausfinden und euch nur fragen, warum die richtig guten Leute sich das alles "antun". :DKonkrete Zahlen muss man nicht kennen. Das lässt sich bereits abstrakt anhand einschlägiger Parameter überschlagsartig ermitteln: Leerstandsquote, Altersdurchschnitt der Bevölkerung, Kaufkraft, Grundstückspreise, Bruttoeinkommen. Und weshalb taugen diese Parameter? weil sie das wiederspiegeln, wonach sich der Umsatz des Notars bemisst: den Vermögenswert des Urkundsgeschäfts.
Und schon hast du raus, dass es in Annaberg-Buchholz, dem Ort mit dem geringsten Bruttoeinkommens in Deutschland und einer sehr alten Bevölkerung nicht viel zu holen gibt. Die Rechnung kannst du auch mal für Plauen oder Delitzsch (hohe Leerstandsquoten, alte Bevölkerung) durchspielen.
ja, wer geht da dann freiwillig hin?
können doch wohl nicht die "guten" Leute sein.
Auf den Assessorendienst mit allen Unwägbakeiten lassen sich Leute ein
- mit ausgeprägter Beamtenmentalität,
- denen gleich ist, dass ihr Schreibtisch über einer sächsischen Kreissparkasse steht,
- die unternehmerisches Risiko scheuen und deshalb das Anwaltsnotariat verteufeln,
- denen es wichtig ist, der Notar vor Ort zu sein, anstelle sich der Konkurrenz im Anwaltsnotariat zu stellen,
- die sich damit abfinden können, mit Beschränkungen vor Ort leben zu können (Leerstandsquote, alte Bevölkerung, keine Auswahl an repräsentativen Immbilien fürs eigene Büro)
17.01.2021, 21:52
(17.01.2021, 18:43)Gast schrieb:(17.01.2021, 18:36)Gast schrieb: Na, irgendeinen Grund wird es ja haben. Vielleicht verdient man auch in den "schlechten" Ämtern ziemlich gutes Geld, wer weiß. Ihr werdet das aber wohl nie rausfinden und euch nur fragen, warum die richtig guten Leute sich das alles "antun". :D"in den "schlechten" Ämtern ziemlich gutes Geld" bedeutet nach Abzug aller Kosten brutto soviel zu verdienen wie ein (Senior)Associate, also 100.000 bis 160.000. Doll. Ganz doll. Und selbst wenns brutto 500.000 wären - das geht auch als Anwaltsnotar in der richtigen Stadt mit dem richtigen Business. dafür dann aber leben wo es einem gefällt. Du kannst mir nicht erzählen, dass du nur auf der Grundlage deines Einkommens ein glücklicher Mensch bist, dafür aber fernab einer ICE Anbindung leben musst ohne Perspektive auf eine Amtssitzverlegung. Gerade im Osten ist das Gebührenaufkommen in der Provinz alles andere als sprudelnd. Da freut man sich halt über seine 5000 netto - wenns hochkommt.
https://www.wiwo.de/erfolg/beruf/grosse-...76050.html
Der bundesdeutsche Durchschnitt bei Nur-Notaren liegt bei 475.000 Euro Jahreseinkommen. Da ist "Dunkeldeutschland" mit drin. Auch die gesamten kleinen Landämter.
Ein Nur-Notar, der ein Jahresbrutto von 160.000 Euro hat, macht einiges falsch oder arbeitet nur halbtags. Kann man drehen und wenden wie man will, die Statistik ist aber eindeutig.
17.01.2021, 22:08
(17.01.2021, 21:52)Gast schrieb:Der Präsident der Bundesnotarkammer hat den Artikel aus der Wiwo umgehend widerlegt. Seine Ausführungen Stützen die hier im Forum vertretene These, dass das Notariat alles andere als ein Selbstläufer ist:(17.01.2021, 18:43)Gast schrieb:(17.01.2021, 18:36)Gast schrieb: Na, irgendeinen Grund wird es ja haben. Vielleicht verdient man auch in den "schlechten" Ämtern ziemlich gutes Geld, wer weiß. Ihr werdet das aber wohl nie rausfinden und euch nur fragen, warum die richtig guten Leute sich das alles "antun". :D"in den "schlechten" Ämtern ziemlich gutes Geld" bedeutet nach Abzug aller Kosten brutto soviel zu verdienen wie ein (Senior)Associate, also 100.000 bis 160.000. Doll. Ganz doll. Und selbst wenns brutto 500.000 wären - das geht auch als Anwaltsnotar in der richtigen Stadt mit dem richtigen Business. dafür dann aber leben wo es einem gefällt. Du kannst mir nicht erzählen, dass du nur auf der Grundlage deines Einkommens ein glücklicher Mensch bist, dafür aber fernab einer ICE Anbindung leben musst ohne Perspektive auf eine Amtssitzverlegung. Gerade im Osten ist das Gebührenaufkommen in der Provinz alles andere als sprudelnd. Da freut man sich halt über seine 5000 netto - wenns hochkommt.
https://www.wiwo.de/erfolg/beruf/grosse-...76050.html
Der bundesdeutsche Durchschnitt bei Nur-Notaren liegt bei 475.000 Euro Jahreseinkommen. Da ist "Dunkeldeutschland" mit drin. Auch die gesamten kleinen Landämter.
Ein Nur-Notar, der ein Jahresbrutto von 160.000 Euro hat, macht einiges falsch oder arbeitet nur halbtags. Kann man drehen und wenden wie man will, die Statistik ist aber eindeutig.
https://www.google.de/amp/s/de.finance.y...21714.html
17.01.2021, 22:13
(17.01.2021, 22:08)Gast schrieb:(17.01.2021, 21:52)Gast schrieb:Der Präsident der Bundesnotarkammer hat den Artikel aus der Wiwo umgehend widerlegt. Seine Ausführungen Stützen die hier im Forum vertretene These, dass das Notariat alles andere als ein Selbstläufer ist:(17.01.2021, 18:43)Gast schrieb:(17.01.2021, 18:36)Gast schrieb: Na, irgendeinen Grund wird es ja haben. Vielleicht verdient man auch in den "schlechten" Ämtern ziemlich gutes Geld, wer weiß. Ihr werdet das aber wohl nie rausfinden und euch nur fragen, warum die richtig guten Leute sich das alles "antun". :D"in den "schlechten" Ämtern ziemlich gutes Geld" bedeutet nach Abzug aller Kosten brutto soviel zu verdienen wie ein (Senior)Associate, also 100.000 bis 160.000. Doll. Ganz doll. Und selbst wenns brutto 500.000 wären - das geht auch als Anwaltsnotar in der richtigen Stadt mit dem richtigen Business. dafür dann aber leben wo es einem gefällt. Du kannst mir nicht erzählen, dass du nur auf der Grundlage deines Einkommens ein glücklicher Mensch bist, dafür aber fernab einer ICE Anbindung leben musst ohne Perspektive auf eine Amtssitzverlegung. Gerade im Osten ist das Gebührenaufkommen in der Provinz alles andere als sprudelnd. Da freut man sich halt über seine 5000 netto - wenns hochkommt.
https://www.wiwo.de/erfolg/beruf/grosse-...76050.html
Der bundesdeutsche Durchschnitt bei Nur-Notaren liegt bei 475.000 Euro Jahreseinkommen. Da ist "Dunkeldeutschland" mit drin. Auch die gesamten kleinen Landämter.
Ein Nur-Notar, der ein Jahresbrutto von 160.000 Euro hat, macht einiges falsch oder arbeitet nur halbtags. Kann man drehen und wenden wie man will, die Statistik ist aber eindeutig.
https://www.google.de/amp/s/de.finance.y...21714.html
Genau so sieht’s aus, wie es der Präsident der Bundesnotarkammer klarstellt:
„(...) handelt es sich um einen Durchschnittswert, der nicht der Realität des normalen Notars entspricht. Leider hat das Statistische Bundesamt hier alle Notare ohne Differenzierung in einen Topf geworfen. Das verzerrt natürlich das Bild.“
„(...)wird der Durchschnitt aber deutlich unterhalb der Zahlen des Statistischen Bundesamtes liegen.“
17.01.2021, 22:17
(17.01.2021, 22:08)Gast schrieb:(17.01.2021, 21:52)Gast schrieb:Der Präsident der Bundesnotarkammer hat den Artikel aus der Wiwo umgehend widerlegt. Seine Ausführungen Stützen die hier im Forum vertretene These, dass das Notariat alles andere als ein Selbstläufer ist:(17.01.2021, 18:43)Gast schrieb:(17.01.2021, 18:36)Gast schrieb: Na, irgendeinen Grund wird es ja haben. Vielleicht verdient man auch in den "schlechten" Ämtern ziemlich gutes Geld, wer weiß. Ihr werdet das aber wohl nie rausfinden und euch nur fragen, warum die richtig guten Leute sich das alles "antun". :D"in den "schlechten" Ämtern ziemlich gutes Geld" bedeutet nach Abzug aller Kosten brutto soviel zu verdienen wie ein (Senior)Associate, also 100.000 bis 160.000. Doll. Ganz doll. Und selbst wenns brutto 500.000 wären - das geht auch als Anwaltsnotar in der richtigen Stadt mit dem richtigen Business. dafür dann aber leben wo es einem gefällt. Du kannst mir nicht erzählen, dass du nur auf der Grundlage deines Einkommens ein glücklicher Mensch bist, dafür aber fernab einer ICE Anbindung leben musst ohne Perspektive auf eine Amtssitzverlegung. Gerade im Osten ist das Gebührenaufkommen in der Provinz alles andere als sprudelnd. Da freut man sich halt über seine 5000 netto - wenns hochkommt.
https://www.wiwo.de/erfolg/beruf/grosse-...76050.html
Der bundesdeutsche Durchschnitt bei Nur-Notaren liegt bei 475.000 Euro Jahreseinkommen. Da ist "Dunkeldeutschland" mit drin. Auch die gesamten kleinen Landämter.
Ein Nur-Notar, der ein Jahresbrutto von 160.000 Euro hat, macht einiges falsch oder arbeitet nur halbtags. Kann man drehen und wenden wie man will, die Statistik ist aber eindeutig.
https://www.google.de/amp/s/de.finance.y...21714.html
Die Zahl an sich wird von dem Präsidenten nicht berichtigt. Diese steht so fest.
Er versucht hier - wohl aus politischen Gründen - zu relativieren, indem er auf die Großstadtnotariate verweist, die diesen Schnitt hochtreiben würden.
Das zieht natürlich nicht, da man spiegelbildlich ja auch auf die ganzen Landnotariate verweisen könnte, die diesen Schnitt niedrig halten.
17.01.2021, 22:20
(17.01.2021, 22:17)Gast schrieb:(17.01.2021, 22:08)Gast schrieb:(17.01.2021, 21:52)Gast schrieb:Der Präsident der Bundesnotarkammer hat den Artikel aus der Wiwo umgehend widerlegt. Seine Ausführungen Stützen die hier im Forum vertretene These, dass das Notariat alles andere als ein Selbstläufer ist:(17.01.2021, 18:43)Gast schrieb:(17.01.2021, 18:36)Gast schrieb: Na, irgendeinen Grund wird es ja haben. Vielleicht verdient man auch in den "schlechten" Ämtern ziemlich gutes Geld, wer weiß. Ihr werdet das aber wohl nie rausfinden und euch nur fragen, warum die richtig guten Leute sich das alles "antun". :D"in den "schlechten" Ämtern ziemlich gutes Geld" bedeutet nach Abzug aller Kosten brutto soviel zu verdienen wie ein (Senior)Associate, also 100.000 bis 160.000. Doll. Ganz doll. Und selbst wenns brutto 500.000 wären - das geht auch als Anwaltsnotar in der richtigen Stadt mit dem richtigen Business. dafür dann aber leben wo es einem gefällt. Du kannst mir nicht erzählen, dass du nur auf der Grundlage deines Einkommens ein glücklicher Mensch bist, dafür aber fernab einer ICE Anbindung leben musst ohne Perspektive auf eine Amtssitzverlegung. Gerade im Osten ist das Gebührenaufkommen in der Provinz alles andere als sprudelnd. Da freut man sich halt über seine 5000 netto - wenns hochkommt.
https://www.wiwo.de/erfolg/beruf/grosse-...76050.html
Der bundesdeutsche Durchschnitt bei Nur-Notaren liegt bei 475.000 Euro Jahreseinkommen. Da ist "Dunkeldeutschland" mit drin. Auch die gesamten kleinen Landämter.
Ein Nur-Notar, der ein Jahresbrutto von 160.000 Euro hat, macht einiges falsch oder arbeitet nur halbtags. Kann man drehen und wenden wie man will, die Statistik ist aber eindeutig.
https://www.google.de/amp/s/de.finance.y...21714.html
Die Zahl an sich wird von dem Präsidenten nicht berichtigt. Diese steht so fest.
Er versucht hier - wohl aus politischen Gründen - zu relativieren, indem er auf die Großstadtnotariate verweist, die diesen Schnitt hochtreiben würden.
Das zieht natürlich nicht, da man spiegelbildlich ja auch auf die ganzen Landnotariate verweisen könnte, die diesen Schnitt niedrig halten.
Niemand wird von sich sagen, dass er genug oder gar zu viel verdient. Ist doch logisch, dass er das runter spielt, um eine Diskussion um die objektiv viel zu hohe Notarvergütung zu vermeiden.
17.01.2021, 23:31
Die Frage nach dem Umsatz und dem Einkommen wurde doch längst geklärt hier.
Es gilt die Faustformel: notargeschäft ist Regionalgeschäft. man lebt am Ort vom Ort.
Bedeutet konkret: bei hoher leerstandsquote, niedrigen Immobilienpreisen, überalterter Bevölkerung können weitaus weniger Gebühren abgerechnet werden als andernorts mit besseren Rahmenbedingungen.
Im Osten hat der Einbruch des gebührenaufkommens dazu geführt, dass seit dem Jahre 2011 das Ruhegehalt der Notare von R1 Endstufe auf A13 (2800 € brutto) abgesenkt worden ist.
Wer sich immer noch hinstellt und meint, dass jeder dahergelaufene LandNotar 500000 macht im Jahr, hat nicht verstanden, dass das Notargeschäft Regionalgeschäft ist und die Gebühren nicht verhandelbar sind. Deutschland besteht eben nicht nur aus HH, Bayern und BaWü.
Jeder , der sich das Gegenteil einredet, wird von der Wirklichkeit eingeholt, wenn er in Annaberg-Buchholz angekommen ist.
Es gilt die Faustformel: notargeschäft ist Regionalgeschäft. man lebt am Ort vom Ort.
Bedeutet konkret: bei hoher leerstandsquote, niedrigen Immobilienpreisen, überalterter Bevölkerung können weitaus weniger Gebühren abgerechnet werden als andernorts mit besseren Rahmenbedingungen.
Im Osten hat der Einbruch des gebührenaufkommens dazu geführt, dass seit dem Jahre 2011 das Ruhegehalt der Notare von R1 Endstufe auf A13 (2800 € brutto) abgesenkt worden ist.
Wer sich immer noch hinstellt und meint, dass jeder dahergelaufene LandNotar 500000 macht im Jahr, hat nicht verstanden, dass das Notargeschäft Regionalgeschäft ist und die Gebühren nicht verhandelbar sind. Deutschland besteht eben nicht nur aus HH, Bayern und BaWü.
Jeder , der sich das Gegenteil einredet, wird von der Wirklichkeit eingeholt, wenn er in Annaberg-Buchholz angekommen ist.
18.01.2021, 11:04
Die Zahlen sind klar:
Nurnotar 474 666 € im Durchschnitt je Steuerfall
Anwaltsnotar 117 117 im Durchschnitt je Steuerfall
und ja, da ist auch der krasse Berliner M&A-Big-Fish-Anwaltsnotar dabei...
Nurnotar 474 666 € im Durchschnitt je Steuerfall
Anwaltsnotar 117 117 im Durchschnitt je Steuerfall
und ja, da ist auch der krasse Berliner M&A-Big-Fish-Anwaltsnotar dabei...
18.01.2021, 11:23
Ist der Schnitt beim Anwaltsnotar nur für die notarielle Tätigkeit?