22.12.2020, 19:02
Liebe Kollegen,
Ich bin überwältigt von den zahlreichen und vor allem kompetenten Antworten. Vielen Dank dafür.
Tatsächlich war das alles bis Stand heute nur ein Angebot zur Übernahme gewesen und ich habe erst heute die weitergehenden Unterlagen angefordert. Ich würde vermuten, dass die Kanzlei überwiegend kleine Mandate bearbeitet.
Für die Kostenberechnung habe ich mir selbst eine excel Tabelle angelegt und Die Kosten grob berechnet. Die Zahlen bekomme ich noch.
Tatsächlich um mich dem Beitrag oben anzuschließen hatte ich auch mit einer Größenordnung von 30-50k gerechnet vor dem ersten Gespräch. Das wäre verschmerzbar.
Im ersten Gespräch wurde dann das Umsatzverfahren thematisiert (wird von der BRAK empfohlen) und sie meinte sie erwägt einen Umsatzschlüssel von 1,0, sprich wir reden von 180k. Das habe ich relativ schnell abgewunken weil das aus meiner Sicht absolut unrealistisch ist (auch wenn es von der BRAK empfohlen wird). Glaube da ist die Realität auch noch nicht angekommen.
Mir war es aber erst mal richtig Sympathie aufzubauen weil es mir grundsätzlich auch nicht darum geht hier Profit zu schlagen oder den Preis maximal zu drücken schließlich ist das ganze ja auch eine Entscheidung was man voraussichtlich den Rest des Lebens so treibt. Ich weis es natürlich auch zu schätzen dass sie ihre Kanzlei derart aufgebaut hat.
Aber ich bedanke mich schon mal dem Grunde nach, weil ich hatte mit dich entmutigenden Kommentaren gerechnet.
Habt ihr vielleicht noch ein paar Tipps wo ich mich zum Thema Finanzierung einlesen könnte? Bin bisher nur auf die Seite der KfW gestoßen.
Und hat man bei der Kanzleiübernahme Kosten für die Versorgungskammer und Krankenkasse auf Basis des bisherigen Umsatzes zu leisten oder wird hier zuerst ein geringerer Wert angesetzt?
LG
Ich bin überwältigt von den zahlreichen und vor allem kompetenten Antworten. Vielen Dank dafür.
Tatsächlich war das alles bis Stand heute nur ein Angebot zur Übernahme gewesen und ich habe erst heute die weitergehenden Unterlagen angefordert. Ich würde vermuten, dass die Kanzlei überwiegend kleine Mandate bearbeitet.
Für die Kostenberechnung habe ich mir selbst eine excel Tabelle angelegt und Die Kosten grob berechnet. Die Zahlen bekomme ich noch.
Tatsächlich um mich dem Beitrag oben anzuschließen hatte ich auch mit einer Größenordnung von 30-50k gerechnet vor dem ersten Gespräch. Das wäre verschmerzbar.
Im ersten Gespräch wurde dann das Umsatzverfahren thematisiert (wird von der BRAK empfohlen) und sie meinte sie erwägt einen Umsatzschlüssel von 1,0, sprich wir reden von 180k. Das habe ich relativ schnell abgewunken weil das aus meiner Sicht absolut unrealistisch ist (auch wenn es von der BRAK empfohlen wird). Glaube da ist die Realität auch noch nicht angekommen.
Mir war es aber erst mal richtig Sympathie aufzubauen weil es mir grundsätzlich auch nicht darum geht hier Profit zu schlagen oder den Preis maximal zu drücken schließlich ist das ganze ja auch eine Entscheidung was man voraussichtlich den Rest des Lebens so treibt. Ich weis es natürlich auch zu schätzen dass sie ihre Kanzlei derart aufgebaut hat.
Aber ich bedanke mich schon mal dem Grunde nach, weil ich hatte mit dich entmutigenden Kommentaren gerechnet.
Habt ihr vielleicht noch ein paar Tipps wo ich mich zum Thema Finanzierung einlesen könnte? Bin bisher nur auf die Seite der KfW gestoßen.
Und hat man bei der Kanzleiübernahme Kosten für die Versorgungskammer und Krankenkasse auf Basis des bisherigen Umsatzes zu leisten oder wird hier zuerst ein geringerer Wert angesetzt?
LG
22.12.2020, 19:12
Darf man fragen, was dies genau für 3 Mitarbeiter sind? Für eine Einmann-Kanzlei in einer kleinen Kommune nicht gerade der Standard!
Man hat ja auch eine soziale Verantwortung für die (zu übernehmenden) Mitarbeiter. Wenn du jetzt älteren Mitarbeitern mittelfristig kündigen musst (Hypothese die du ja bei deiner wirtschaftlichen Prognose bzgl finanzieller Risiken einkalkulieren musst), dann wird die anschließende Jobsuche für diese Mitarbeiter in einer kleinen Kommune nicht sehr rosig sein.
Man hat ja auch eine soziale Verantwortung für die (zu übernehmenden) Mitarbeiter. Wenn du jetzt älteren Mitarbeitern mittelfristig kündigen musst (Hypothese die du ja bei deiner wirtschaftlichen Prognose bzgl finanzieller Risiken einkalkulieren musst), dann wird die anschließende Jobsuche für diese Mitarbeiter in einer kleinen Kommune nicht sehr rosig sein.
22.12.2020, 19:53
(22.12.2020, 19:12)Gast schrieb: Darf man fragen, was dies genau für 3 Mitarbeiter sind? Für eine Einmann-Kanzlei in einer kleinen Kommune nicht gerade der Standard!
Man hat ja auch eine soziale Verantwortung für die (zu übernehmenden) Mitarbeiter. Wenn du jetzt älteren Mitarbeitern mittelfristig kündigen musst (Hypothese die du ja bei deiner wirtschaftlichen Prognose bzgl finanzieller Risiken einkalkulieren musst), dann wird die anschließende Jobsuche für diese Mitarbeiter in einer kleinen Kommune nicht sehr rosig sein.
Und es könnte dem eigenen Ruf sehr schaden.
22.12.2020, 20:47
Vollkommen richtig. Deswegen zögere ich bei den Kosten auch zweimal. Mir ist natürlich extrem wichtig, dass diese Existenzen gesichert sind.
Es handelt sich um 3 ReFas wovon 1 für zwei Tage die Woche die Buchhaltung übernimmt und die anderen beiden halbtäglich abwechselnd anwesend sind. Effektiv ist es also 1,25 vollkräfte. Damit erklärt sich das etwas.
Es handelt sich um 3 ReFas wovon 1 für zwei Tage die Woche die Buchhaltung übernimmt und die anderen beiden halbtäglich abwechselnd anwesend sind. Effektiv ist es also 1,25 vollkräfte. Damit erklärt sich das etwas.
23.12.2020, 11:04
Hi, ich hatte auch eine Übernahme in Aussicht. Habe dafür einen Kredit bei KfW beantragt.andere Möglichkeiten gibt es nicht, wenn über keine Sicherheiten verfügst. Wenn du aus der Arbeitslosigkeit startest, dann gäbe es noch die Möglichkeit eine Förderung vom Amt zu bekommen.
Lass dir auf jeden Fall die zahlen der Kanzlei geben, wenn du die Übernahme in Betracht ziehst. Am besten die betriebswirtschaftlichen Auswertungen und Einnahne Überschuss Rechnung sowie die einzelnen Gehälter der Angestellten. Dann kannst du sehen, welchen Umsatz, Gewinn und welche fixausgaben getätigt werden. Außerdem wäre es gut zu wissen, wie viele laufende Mandate du übernehmen würdest und welche Forderungen dann noch offen sind und wann diese fällig sind bzw ob die Mandaten in Raten zahlen oder wie das geregelt ist. Dann würde ich nochmal alles durchrechnen. Du musst damit rechnen, dass du am Anfang weniger Mandate bearbeitest (weil du vielleicht erstmal reinkommen musst oder länger brauchst) und dass ggf. einige Mandanten abspringen. Am besten wäre es wenn du eine Zeit erstmal mitarbeiten kannst und die Mandanten kennen lernst.
Ich hatte damals das Angebot bei 250.000 reinem Gewinn die Kanzlei für 100.000 zu übernehmen.
Lass dir auf jeden Fall die zahlen der Kanzlei geben, wenn du die Übernahme in Betracht ziehst. Am besten die betriebswirtschaftlichen Auswertungen und Einnahne Überschuss Rechnung sowie die einzelnen Gehälter der Angestellten. Dann kannst du sehen, welchen Umsatz, Gewinn und welche fixausgaben getätigt werden. Außerdem wäre es gut zu wissen, wie viele laufende Mandate du übernehmen würdest und welche Forderungen dann noch offen sind und wann diese fällig sind bzw ob die Mandaten in Raten zahlen oder wie das geregelt ist. Dann würde ich nochmal alles durchrechnen. Du musst damit rechnen, dass du am Anfang weniger Mandate bearbeitest (weil du vielleicht erstmal reinkommen musst oder länger brauchst) und dass ggf. einige Mandanten abspringen. Am besten wäre es wenn du eine Zeit erstmal mitarbeiten kannst und die Mandanten kennen lernst.
Ich hatte damals das Angebot bei 250.000 reinem Gewinn die Kanzlei für 100.000 zu übernehmen.
23.12.2020, 13:48
(23.12.2020, 11:04)bln schrieb: Hi, ich hatte auch eine Übernahme in Aussicht. Habe dafür einen Kredit bei KfW beantragt.andere Möglichkeiten gibt es nicht, wenn über keine Sicherheiten verfügst. Wenn du aus der Arbeitslosigkeit startest, dann gäbe es noch die Möglichkeit eine Förderung vom Amt zu bekommen.
Lass dir auf jeden Fall die zahlen der Kanzlei geben, wenn du die Übernahme in Betracht ziehst. Am besten die betriebswirtschaftlichen Auswertungen und Einnahne Überschuss Rechnung sowie die einzelnen Gehälter der Angestellten. Dann kannst du sehen, welchen Umsatz, Gewinn und welche fixausgaben getätigt werden. Außerdem wäre es gut zu wissen, wie viele laufende Mandate du übernehmen würdest und welche Forderungen dann noch offen sind und wann diese fällig sind bzw ob die Mandaten in Raten zahlen oder wie das geregelt ist. Dann würde ich nochmal alles durchrechnen. Du musst damit rechnen, dass du am Anfang weniger Mandate bearbeitest (weil du vielleicht erstmal reinkommen musst oder länger brauchst) und dass ggf. einige Mandanten abspringen. Am besten wäre es wenn du eine Zeit erstmal mitarbeiten kannst und die Mandanten kennen lernst.
Ich hatte damals das Angebot bei 250.000 reinem Gewinn die Kanzlei für 100.000 zu übernehmen.
Ja tatsächlich war bisher besprochen, dass wir zunächst eine Bürogemeinschaft gründen und erst dann nach einem gewissen Zeitpunkt die volle Kanzlei übergeht.
23.12.2020, 17:00
überhaupt nichtdiskutiert ist, welches Rechtsgebiet die Kanzlei bearbeitet und damit welche durchschnittliche Dauer des Mandats einhergeht. Sprich; sind das Dauermandate wie beispielsweise im Verkehrsrecht und einer bestehenden Connection zu Autohäusern oder einmalige Gestaltungssachen wie im Erbrecht? Resultieren aus bestehenden Mandaten, die ja abgekauft werden, weitere Einnahmen oder wird nur gezahlt für Räumlichkeit und Namen?
24.12.2020, 13:29
(23.12.2020, 13:48)Scoopdiedoo schrieb:(23.12.2020, 11:04)bln schrieb: Hi, ich hatte auch eine Übernahme in Aussicht. Habe dafür einen Kredit bei KfW beantragt.andere Möglichkeiten gibt es nicht, wenn über keine Sicherheiten verfügst. Wenn du aus der Arbeitslosigkeit startest, dann gäbe es noch die Möglichkeit eine Förderung vom Amt zu bekommen.
Lass dir auf jeden Fall die zahlen der Kanzlei geben, wenn du die Übernahme in Betracht ziehst. Am besten die betriebswirtschaftlichen Auswertungen und Einnahne Überschuss Rechnung sowie die einzelnen Gehälter der Angestellten. Dann kannst du sehen, welchen Umsatz, Gewinn und welche fixausgaben getätigt werden. Außerdem wäre es gut zu wissen, wie viele laufende Mandate du übernehmen würdest und welche Forderungen dann noch offen sind und wann diese fällig sind bzw ob die Mandaten in Raten zahlen oder wie das geregelt ist. Dann würde ich nochmal alles durchrechnen. Du musst damit rechnen, dass du am Anfang weniger Mandate bearbeitest (weil du vielleicht erstmal reinkommen musst oder länger brauchst) und dass ggf. einige Mandanten abspringen. Am besten wäre es wenn du eine Zeit erstmal mitarbeiten kannst und die Mandanten kennen lernst.
Ich hatte damals das Angebot bei 250.000 reinem Gewinn die Kanzlei für 100.000 zu übernehmen.
Ja tatsächlich war bisher besprochen, dass wir zunächst eine Bürogemeinschaft gründen und erst dann nach einem gewissen Zeitpunkt die volle Kanzlei übergeht.
Dann würde ich auch überlegen, ob du nicht einfach deine eigene Kanzlei behältst. Die du ja sowieso hast, wenn ihr in Bürogemeinschaft startet. Dann würde ich ab einem gewissen Zeitpunkt nur die neuen Sachen übernehmen. Der Inhaber soll dann seine Sachen abarbeiten.du übernimmst dann vielleicht das Personal und er steht dir aber weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung bis er seine Mandate beendet hat.so musst du dich nicht mit den alten Sachen beschäftigen, kannst selber bestimmen was du annimmst und vielleicht auch gleich digital starten.was ich empfehlen würde. Erleichtert vieles und spart viel kosten und Mühen.
So sparst du dir dann auch den Kanzleikauf und die Vertragsgestaltungen. Bzw zahlst ihm natürlich dann eine Summe x für die Unterstützung in der Anfangszeit und den Ruf der Kanzlei, von dem du dann profitierst
25.12.2020, 13:52
(22.12.2020, 19:12)Gast schrieb: Darf man fragen, was dies genau für 3 Mitarbeiter sind? Für eine Einmann-Kanzlei in einer kleinen Kommune nicht gerade der Standard!
Man hat ja auch eine soziale Verantwortung für die (zu übernehmenden) Mitarbeiter. Wenn du jetzt älteren Mitarbeitern mittelfristig kündigen musst (Hypothese die du ja bei deiner wirtschaftlichen Prognose bzgl finanzieller Risiken einkalkulieren musst), dann wird die anschließende Jobsuche für diese Mitarbeiter in einer kleinen Kommune nicht sehr rosig sein.
25.12.2020, 13:55
(25.12.2020, 13:52)Gast1144 schrieb:(22.12.2020, 19:12)Gast schrieb: Darf man fragen, was dies genau für 3 Mitarbeiter sind? Für eine Einmann-Kanzlei in einer kleinen Kommune nicht gerade der Standard!
Man hat ja auch eine soziale Verantwortung für die (zu übernehmenden) Mitarbeiter. Wenn du jetzt älteren Mitarbeitern mittelfristig kündigen musst (Hypothese die du ja bei deiner wirtschaftlichen Prognose bzgl finanzieller Risiken einkalkulieren musst), dann wird die anschließende Jobsuche für diese Mitarbeiter in einer kleinen Kommune nicht sehr rosig sein.
Musst du wirklich in jeden Thread hier deinen Quatsch rein schreiben?