18.12.2020, 11:51
Der selbständige Anwalt kann sich dafür und dagegen entscheiden, ob er ein Mandat übernimmt. Er kann das Mandat auch niederlegen.
18.12.2020, 12:01
Was man mE nicht unterschätzen darf:
- In der o.g. Einkommensstatistik werden auch Leute auftauchen, die eher pro forma eine Zulassung haben, sprich etwa Hausmänner und Arbeitslose
- Es besteht die Gefahr, dass man im öD herumgeschickt wird. Das mag ok sein, aber man im Zweifel keine wirkliche Handhabe. Wenn ich als Anwalt nun auf einmal Baurecht machen soll und ich keinen Bock darauf habe, Wechsel ich die Kanzlei. Wenn der “Dienstherr” nun aber sagt, dass ich ins Umweltdezernat versetzt werde (und mir das nicht gefällt), kann ich darauf kaum erwidern (ohne als Querulant zu gelten). Insgesamt ist man in der Verwaltung also erheblich unfreier. Das ist ja nicht für jeden schlimm, allerdings sollte man diesen Punkt fairerweise schon berücksichtigen
- In der o.g. Einkommensstatistik werden auch Leute auftauchen, die eher pro forma eine Zulassung haben, sprich etwa Hausmänner und Arbeitslose
- Es besteht die Gefahr, dass man im öD herumgeschickt wird. Das mag ok sein, aber man im Zweifel keine wirkliche Handhabe. Wenn ich als Anwalt nun auf einmal Baurecht machen soll und ich keinen Bock darauf habe, Wechsel ich die Kanzlei. Wenn der “Dienstherr” nun aber sagt, dass ich ins Umweltdezernat versetzt werde (und mir das nicht gefällt), kann ich darauf kaum erwidern (ohne als Querulant zu gelten). Insgesamt ist man in der Verwaltung also erheblich unfreier. Das ist ja nicht für jeden schlimm, allerdings sollte man diesen Punkt fairerweise schon berücksichtigen
18.12.2020, 12:03
18.12.2020, 12:07
(18.12.2020, 11:51)Gast schrieb: Der selbständige Anwalt kann sich dafür und dagegen entscheiden, ob er ein Mandat übernimmt. Er kann das Mandat auch niederlegen.
Ablehnen kann ein Anwalt ein Mandat wie er will und niederlegen d.h. Kündigen grundsätzlich auch. Bei letzterem wäre ich aber vorsichtig, in vielen Fällen kann man schonmal sein Haftpflicht anrufen.
18.12.2020, 12:07
Ist dann nicht jeder "Sklave" seiner Arbeit?
18.12.2020, 12:50
(18.12.2020, 11:41)Gast schrieb: Wer kein Problem damit hat, Handlanger des Staates zu sein, der kann in die vermeintlich sichere Verwaltung. Als selbständiger Anwalt ist man sein eigener Chef. Als Arbeitsloser hat man nur Freizeit.
Habe das Argument schon ein paar mal von Leuten gehört, die Anwalt sind bzw. werden wollen und das ist für mich nur auf den 1. Blick zutreffend. Viele Anwälte sind die Bitch vom Mandanten. Wenn der etwas will wird gesprungen und dann wird geknechtet bis der Wunsch erfüllt ist. Das ist jetzt nicht wirklich das, was ich unter "eigener Chef" verstehe.
18.12.2020, 13:05
(18.12.2020, 12:50)Gast schrieb:(18.12.2020, 11:41)Gast schrieb: Wer kein Problem damit hat, Handlanger des Staates zu sein, der kann in die vermeintlich sichere Verwaltung. Als selbständiger Anwalt ist man sein eigener Chef. Als Arbeitsloser hat man nur Freizeit.
Habe das Argument schon ein paar mal von Leuten gehört, die Anwalt sind bzw. werden wollen und das ist für mich nur auf den 1. Blick zutreffend. Viele Anwälte sind die Bitch vom Mandanten. Wenn der etwas will wird gesprungen und dann wird geknechtet bis der Wunsch erfüllt ist. Das ist jetzt nicht wirklich das, was ich unter "eigener Chef" verstehe.
Wie oben schon angemerkt wurde ist absolut jeder Selbstständige von der Gunst seiner Kunden abhängig, egal ob Straßenapotheker, Arzt, Anwalt, Einzelhändler, Gastronom oder was auch immer.
Trotzdem kann ein Selbständiger völlig frei entscheiden was er für wen tun möchte. Und wenn man in seinem Gebiet zu einem anerkannten Experten geworden ist wandelt sich das oben beschriebene Verhältnis auch gerne mal!
18.12.2020, 13:07
Ist jetzt kein Geheimnis, dass als angestellter RA der Deal erstmal nicht krass rosig ist. Aber nach ein paar Jahren und guter Verhandlung steckt der halt den Verwaltungsmensch derbe in die Tasche.
Und mittlerweile kann man die kostenquote easy unter 50 % drücken.
Und mittlerweile kann man die kostenquote easy unter 50 % drücken.
18.12.2020, 13:10
Ich glaube, einige überschätzen hier schon gewaltig, was man als Einzelhandel mit überwiegend privaten Mandanten so verdienen kann... Auf ein sechsstelliges Einkommen dürften da die wenigsten kommen. Kenne auch diverse Beispiele aus meinem Umfeld, auch durchaus seniore Personen, die ziemlich nah am Existenzminimum rumkrebsen
18.12.2020, 13:11
(18.12.2020, 13:10)Gast HH schrieb: Ich glaube, einige überschätzen hier schon gewaltig, was man als Einzelhandel mit überwiegend privaten Mandanten so verdienen kann... Auf ein sechsstelliges Einkommen dürften da die wenigsten kommen. Kenne auch diverse Beispiele aus meinem Umfeld, auch durchaus seniore Personen, die ziemlich nah am Existenzminimum rumkrebsen
Sorry, Spracherkennung... Als Einzelanwalt... Nicht Einzelhandel...