14.12.2020, 15:03
(14.12.2020, 14:24)Gast schrieb: Ich war Notarassessor in Hamburg, hab aber nach 2 1/2 Jahren den Dienst quittiert, da ich keinerlei Perspektive sah.
Stattdessen bin ich Anwaltsnotar in Duisburg-Marxloh geworden.
Kann ich jedem wärmstens ans Herz legen!
Dort kann man auch als Strafverteidiger gutes Geld verdienen, hab ich gehört.
14.12.2020, 15:27
(13.12.2020, 22:28)Gast schrieb:(13.12.2020, 22:05)Gast schrieb: Es geht hier um das Nurnotariat in Sachsen. Den Anwaltsspam kann man sich sparen.Ich will dir mal was in aller Deutlichkeit sagen: wenn du beruflich nicht unglücklich werden willst, dann lass die Finger von Sachsen. Du scheinst auch einer von den bekloppten zu sein, die dahin wollen, weil sie auf Dresden und Leipzig spekulieren.
Was sind in etwa die Notenanforderungen in Sachsen für das Notariat?
Es haben vor dir schon einige den Assessorendienst begonnen, die ebenfalls so verwegen sind. Die sind alle vor dir ernennungsreif.
Über kurz oder lang kommt die dicke Enttäuschung und du wirst von der Kammer aufgefordert dich im Erzgebirge zu bewerben. Wie hier im Forum bereits angeklungen gab es wegen einer Leipziger Stelle eine heftige Konkurrentenklage. Richtig lustig wird’s erst noch, wenn sich in den kommenden Jahren die jungen Notare aus Bautzen oder Plauen wegbewerben, die die 5 Jahre Mindestverweildauer rum haben. Dann gibts ein richtiges gerichtliches Gemetzel um Leipzig und Dresden.
Die Kammer in Dresden sucht aber in erster Linie Leute für die Pampa.
Willst du dir das als gut ausgebildeter Jurist wirklich geben? Geh lieber nach BaWü. Dort ist’s zum Glück wegen des gesunden Mittelstandes egal, wo du landest.
BaWü ist vor dem Hintergrund, dass nach der Notariatsreform nun viele neue Stellen aus dem Boden gestampft werden, gar nicht mal so attraktiv. Neue Stelle bedeutet, du baust das Notariat komplett selbst auf. Und gerade das sind dann nicht die Stellen in den begehrten Metropolregionen, sondern irgendwo in Haferdinkelhupfingen. Das kann dann locker ein paar Jährchen dauern, bis es läuft. Und zwar auf dein volles wirtschaftliches Risiko. Unterstützung von der Kammer (-)
14.12.2020, 17:35
Andererseits hat man in BW aber keine etablierte Konkurrenz gegen die man sich behaupten muss.
14.12.2020, 19:32
(14.12.2020, 17:35)Gast schrieb: Andererseits hat man in BW aber keine etablierte Konkurrenz gegen die man sich behaupten muss.
Doch. Die Etablierten in den naheliegenden Städten Bayern, Hessen und der Pfalz, wo man bei größeren Volumen auch bisher hin ist, weil die schnarchigen Amtsnotare nix auf die Kette gebracht haben.
14.12.2020, 20:00
die ehemaligen Amtsnotare gibts ja immer noch. Die wurden überführt und heißen jetzt normale Notare
14.12.2020, 20:04
Und es gibt auch durchaus etablierte Amtsnotare, die jetzt eben Nur-Notare sind. Diese sind nun schon seit mehr als 2 Jahren als Freiberufler unterwegs und werden sich da auch ein gewisses Stammklientel aufbauen.
14.12.2020, 21:10
Naja, als Nurnotar hat man nie viel Konkurrenz, egal wo man ist. Bei 30000 Bürgern pro Notar erst recht nicht.
14.12.2020, 21:19
Wollte ja eigentlich auch nur anmerken, dass der Aufbau einer neuen Stelle kein Selbstläufer ist und man das vor einer Bewerbung in BaWü auch im Hinterkopf haben sollte. Das fängt bei der Anmietung und Einrichtung der Räume an, geht weiter mit der Gewinnung von qualiziertem (!) Personsl etc.
14.12.2020, 23:48
(14.12.2020, 21:19)Gast-N.N schrieb: Wollte ja eigentlich auch nur anmerken, dass der Aufbau einer neuen Stelle kein Selbstläufer ist und man das vor einer Bewerbung in BaWü auch im Hinterkopf haben sollte. Das fängt bei der Anmietung und Einrichtung der Räume an, geht weiter mit der Gewinnung von qualiziertem (!) Personsl etc.
Das stimmt schon. Im Osten kann man leichter Personal finden. Das ist dort billiger und besser. Aber so hat halt jede Region Vor und Nachteile. Sogar in Hamburg ist nicht alles toll. Da kommt schließlich auch nicht jeder in eines der Top Notariate, sondern der Großteil der Leute muss sein eigenes Ding machen. Mit groß Gesellschaftsrecht ist da dann nix.
15.12.2020, 11:35
(14.12.2020, 23:48)Gasti schrieb:(14.12.2020, 21:19)Gast-N.N schrieb: Wollte ja eigentlich auch nur anmerken, dass der Aufbau einer neuen Stelle kein Selbstläufer ist und man das vor einer Bewerbung in BaWü auch im Hinterkopf haben sollte. Das fängt bei der Anmietung und Einrichtung der Räume an, geht weiter mit der Gewinnung von qualiziertem (!) Personsl etc.
Das stimmt schon. Im Osten kann man leichter Personal finden. Das ist dort billiger und besser. Aber so hat halt jede Region Vor und Nachteile. Sogar in Hamburg ist nicht alles toll. Da kommt schließlich auch nicht jeder in eines der Top Notariate, sondern der Großteil der Leute muss sein eigenes Ding machen. Mit groß Gesellschaftsrecht ist da dann nix.
Wenn man im Osten so leicht Personal finden kann, wieso klagen die dortigen Notare dann über eklatanten Nachwuchsmangel bei den Angestellten?
