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Was ist der beste juristische Beruf?
Gastz
Unregistered
 
#51
05.12.2020, 23:28
(05.12.2020, 19:21)Gast schrieb:  
(05.12.2020, 19:07)Gast schrieb:  
(05.12.2020, 18:47)Gasth schrieb:  
(05.12.2020, 01:27)Gast schrieb:  Ich muss als Notarassessor gerade wirklich mal eine Lanze für den Berufsstand brechen: Das am wenigstens zutreffende Vorurteil über den Notarberuf ist die Monotonie der Tätigkeit. "Man ließt den ewig selben Kaufvertrag vor, die ewig selbe Vollmacht, das ewig selbe Testament etc." heißt es so oft. Wenn man einmal für einige Sekunden den Kopf einschaltet, wird relativ schnell klar, dass das ziemlicher Blödsinn ist. 

1. Die notariellen Rechtsgebiete sind: Immobilienrecht, Familienrecht, Erbrecht, Gesellschaftsrecht. Das alles mit Querverbindungen, Auslandsbezug, sowie Bezügen zum Steuer- und Sozialrecht. Als Notar muss man alle diese Gebiete soweit beherrschen, dass man hier gestalterisch tätig werden kann. Dies ist ungleich schwerer als die nachträgliche Bewertung eines Sachverhaltes, da man Probleme erahnen und regeln muss, die die Parteien häufig überhaupt nicht auf dem Schirm haben. Das kostet selbst die besten Juristen viele Jahre. Die Materie als solche ist demzufolge schon extrem abwechslungsreich.

2. Ebenso vielfältig wie die Bereiche der inhaltlichen Tätigkeit, sind die Charaktere mit denen man zu tun hat. Einem sitzt von dem geschäftserfahrenen Bauträger (samt Anwälte) bis zu dem völlig bildungsfremden Menschen der komplette Querschnitt der Bevölkerung gegenüber. Um hier den notariellen Berufspflichten gerecht zu werden, braucht es schon einer Menge Einfühlungsvermögen. Der anwaltliche beratene Geschäftsführer wird anders belehrt, als die Person, die zum ersten Mal in ihrem Leben einen Vertrag vor sich liegen hat. 

3. "Der ewig gleiche Vertrag X, das ewig gleiche Formular Y". Bei der riesigen Bandbreite der notariellen Tätigkeit kann ich euch versichern, dass man sich FREUT, wenn man den absoluten Standardkaufvertrag oder die Standardvollmacht beurkunden kann. Das schöne Gefühl der Routine stellt sich ein, es ist relativ leicht verdientes Geld, und man kann einen Moment abschalten von den komplizierten Rechts- bzw. Gestaltungsfragen, die sich laufend stellen. 

Trotz dieser Schilderung mag es noch einige geben, die den Job primär mit langweiligem Abspulen von juristischer Fließbandarbeit verbinden. Das ist auch nicht weiter schlimm. Mich stört nur, dass das ewig gleiche Vorurteil immer und immer wieder heruntergebetet wird, ohne dass der Kopf eingeschaltet und die Sache einmal im Detail betrachtet wird.

Danke! Ich bin auch Notarassessor und hätte es nicht besser schreiben können. Und natürlich kann ich verstehen, dass manche Anwälte unsere Verträge nicht immer perfekt finden. Aber wir haben eben auch wenig Zeit dafür und tun, was wir können. Wenn man einen richtig perfekten Vertrag will, muss man eben zu einem renommierten Fachanwalt gehen und dort viel Geld bezahlen. Nach meiner Erfahrung sind die Ergebnisse dann aber auch nicht so toll und oft fehlerhaft. Enttäuscht war ich übrigens bereits öfter von Großkanzleien, da geht im Aktienrecht auch immer wieder was schief.

Was ist das denn für eine Begründung? Wenig Zeit hat man als Anwalt auch. Bei den hohen Notargebühren kann man ja wohl erwarten, einen nicht fehlerhaften und rechtssicheren Vertrag zu bekommen. Leider oft nicht der Fall. Aber für 2h Arbeit 10000 Eur kassieren. Schade.

Absolut. Das ist ja wohl ein schlechter Witz. Als Richter, Anwalt oder Arzt kann ich ja auch nicht sagen, sorry für den Pfusch, ich hatte wenig Zeit, hätten Sie halt zu einem Kollegen gehen sollen.

Haha, dafür pfuschen Anwälte aber verdammt viel. Übrigens habe ich bei Hausärztin auch schon viel erlebt und am Amtsgericht ist sicher nicht jedes Urteil korrekt. Und letztlich sind die meisten Notare halt auch nur bessere FWW Juristen, die irgendwie alles können sollten.
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Gast
Unregistered
 
#52
05.12.2020, 23:38
Das Privileg der Amtshaftung und der dicken BNotKammer im Rücken. Zur Not baden andere den Fehler aus.
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Gast
Unregistered
 
#53
05.12.2020, 23:46
(05.12.2020, 23:28)Gastz schrieb:  
(05.12.2020, 19:21)Gast schrieb:  
(05.12.2020, 19:07)Gast schrieb:  
(05.12.2020, 18:47)Gasth schrieb:  
(05.12.2020, 01:27)Gast schrieb:  Ich muss als Notarassessor gerade wirklich mal eine Lanze für den Berufsstand brechen: Das am wenigstens zutreffende Vorurteil über den Notarberuf ist die Monotonie der Tätigkeit. "Man ließt den ewig selben Kaufvertrag vor, die ewig selbe Vollmacht, das ewig selbe Testament etc." heißt es so oft. Wenn man einmal für einige Sekunden den Kopf einschaltet, wird relativ schnell klar, dass das ziemlicher Blödsinn ist. 

1. Die notariellen Rechtsgebiete sind: Immobilienrecht, Familienrecht, Erbrecht, Gesellschaftsrecht. Das alles mit Querverbindungen, Auslandsbezug, sowie Bezügen zum Steuer- und Sozialrecht. Als Notar muss man alle diese Gebiete soweit beherrschen, dass man hier gestalterisch tätig werden kann. Dies ist ungleich schwerer als die nachträgliche Bewertung eines Sachverhaltes, da man Probleme erahnen und regeln muss, die die Parteien häufig überhaupt nicht auf dem Schirm haben. Das kostet selbst die besten Juristen viele Jahre. Die Materie als solche ist demzufolge schon extrem abwechslungsreich.

2. Ebenso vielfältig wie die Bereiche der inhaltlichen Tätigkeit, sind die Charaktere mit denen man zu tun hat. Einem sitzt von dem geschäftserfahrenen Bauträger (samt Anwälte) bis zu dem völlig bildungsfremden Menschen der komplette Querschnitt der Bevölkerung gegenüber. Um hier den notariellen Berufspflichten gerecht zu werden, braucht es schon einer Menge Einfühlungsvermögen. Der anwaltliche beratene Geschäftsführer wird anders belehrt, als die Person, die zum ersten Mal in ihrem Leben einen Vertrag vor sich liegen hat. 

3. "Der ewig gleiche Vertrag X, das ewig gleiche Formular Y". Bei der riesigen Bandbreite der notariellen Tätigkeit kann ich euch versichern, dass man sich FREUT, wenn man den absoluten Standardkaufvertrag oder die Standardvollmacht beurkunden kann. Das schöne Gefühl der Routine stellt sich ein, es ist relativ leicht verdientes Geld, und man kann einen Moment abschalten von den komplizierten Rechts- bzw. Gestaltungsfragen, die sich laufend stellen. 

Trotz dieser Schilderung mag es noch einige geben, die den Job primär mit langweiligem Abspulen von juristischer Fließbandarbeit verbinden. Das ist auch nicht weiter schlimm. Mich stört nur, dass das ewig gleiche Vorurteil immer und immer wieder heruntergebetet wird, ohne dass der Kopf eingeschaltet und die Sache einmal im Detail betrachtet wird.

Danke! Ich bin auch Notarassessor und hätte es nicht besser schreiben können. Und natürlich kann ich verstehen, dass manche Anwälte unsere Verträge nicht immer perfekt finden. Aber wir haben eben auch wenig Zeit dafür und tun, was wir können. Wenn man einen richtig perfekten Vertrag will, muss man eben zu einem renommierten Fachanwalt gehen und dort viel Geld bezahlen. Nach meiner Erfahrung sind die Ergebnisse dann aber auch nicht so toll und oft fehlerhaft. Enttäuscht war ich übrigens bereits öfter von Großkanzleien, da geht im Aktienrecht auch immer wieder was schief.

Was ist das denn für eine Begründung? Wenig Zeit hat man als Anwalt auch. Bei den hohen Notargebühren kann man ja wohl erwarten, einen nicht fehlerhaften und rechtssicheren Vertrag zu bekommen. Leider oft nicht der Fall. Aber für 2h Arbeit 10000 Eur kassieren. Schade.

Absolut. Das ist ja wohl ein schlechter Witz. Als Richter, Anwalt oder Arzt kann ich ja auch nicht sagen, sorry für den Pfusch, ich hatte wenig Zeit, hätten Sie halt zu einem Kollegen gehen sollen.

Haha, dafür pfuschen Anwälte aber verdammt viel. Übrigens habe ich bei Hausärztin auch schon viel erlebt und am Amtsgericht ist sicher nicht jedes Urteil korrekt. Und letztlich sind die meisten Notare halt auch nur bessere FWW Juristen, die irgendwie alles können sollten.

Es geht darum als Notar zu sagen "Wenn man einen richtig perfekten Vertrag will, muss man eben zu einem renommierten Fachanwalt gehen".
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Gasti
Unregistered
 
#54
06.12.2020, 15:53
(05.12.2020, 23:46)Gast schrieb:  
(05.12.2020, 23:28)Gastz schrieb:  
(05.12.2020, 19:21)Gast schrieb:  
(05.12.2020, 19:07)Gast schrieb:  
(05.12.2020, 18:47)Gasth schrieb:  Danke! Ich bin auch Notarassessor und hätte es nicht besser schreiben können. Und natürlich kann ich verstehen, dass manche Anwälte unsere Verträge nicht immer perfekt finden. Aber wir haben eben auch wenig Zeit dafür und tun, was wir können. Wenn man einen richtig perfekten Vertrag will, muss man eben zu einem renommierten Fachanwalt gehen und dort viel Geld bezahlen. Nach meiner Erfahrung sind die Ergebnisse dann aber auch nicht so toll und oft fehlerhaft. Enttäuscht war ich übrigens bereits öfter von Großkanzleien, da geht im Aktienrecht auch immer wieder was schief.

Was ist das denn für eine Begründung? Wenig Zeit hat man als Anwalt auch. Bei den hohen Notargebühren kann man ja wohl erwarten, einen nicht fehlerhaften und rechtssicheren Vertrag zu bekommen. Leider oft nicht der Fall. Aber für 2h Arbeit 10000 Eur kassieren. Schade.

Absolut. Das ist ja wohl ein schlechter Witz. Als Richter, Anwalt oder Arzt kann ich ja auch nicht sagen, sorry für den Pfusch, ich hatte wenig Zeit, hätten Sie halt zu einem Kollegen gehen sollen.

Haha, dafür pfuschen Anwälte aber verdammt viel. Übrigens habe ich bei Hausärztin auch schon viel erlebt und am Amtsgericht ist sicher nicht jedes Urteil korrekt. Und letztlich sind die meisten Notare halt auch nur bessere FWW Juristen, die irgendwie alles können sollten.

Es geht darum als Notar zu sagen "Wenn man einen richtig perfekten Vertrag will, muss man eben zu einem renommierten Fachanwalt gehen".

Dazu folgendes Beispiel: Eine Person, die über ein Vermögen von 250.000,00 EUR verfügt, will beim Notar ein Testament machen. Die Gebühr dafür beträgt 535 EUR fix. Es dürfte klar sein, dass man mit der Person keine fünf Besprechungen und zehn Draftingrunden machen kann. 

Genau so ist es auch bei großen M&A Verträgen. Die Mandanten zahlen hier sehr hohe Gebühren, damit Anwälte es machen, obwohl Geschäftsanteilskaufverträge eigentlich Kerngeschäft von Notare sind. Und so kommt es dann eben, dass 10.000 EUR beim Notar hängen bleiben und 200.000 EUR bei den Anwälten. Aus dem Grund kann ein Notar eben nicht gleich viel Zeit in die Sache investieren. 

So funktioniert der Markt, so war es schon immer, und so wird es - zum Glück für mich als Notarassessor, aber zum Glück auch für Dich als Anwalt - immer bleiben.
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Gast
Unregistered
 
#55
06.12.2020, 16:20
(06.12.2020, 15:53)Gasti schrieb:  
(05.12.2020, 23:46)Gast schrieb:  
(05.12.2020, 23:28)Gastz schrieb:  
(05.12.2020, 19:21)Gast schrieb:  
(05.12.2020, 19:07)Gast schrieb:  Was ist das denn für eine Begründung? Wenig Zeit hat man als Anwalt auch. Bei den hohen Notargebühren kann man ja wohl erwarten, einen nicht fehlerhaften und rechtssicheren Vertrag zu bekommen. Leider oft nicht der Fall. Aber für 2h Arbeit 10000 Eur kassieren. Schade.

Absolut. Das ist ja wohl ein schlechter Witz. Als Richter, Anwalt oder Arzt kann ich ja auch nicht sagen, sorry für den Pfusch, ich hatte wenig Zeit, hätten Sie halt zu einem Kollegen gehen sollen.

Haha, dafür pfuschen Anwälte aber verdammt viel. Übrigens habe ich bei Hausärztin auch schon viel erlebt und am Amtsgericht ist sicher nicht jedes Urteil korrekt. Und letztlich sind die meisten Notare halt auch nur bessere FWW Juristen, die irgendwie alles können sollten.

Es geht darum als Notar zu sagen "Wenn man einen richtig perfekten Vertrag will, muss man eben zu einem renommierten Fachanwalt gehen".

Dazu folgendes Beispiel: Eine Person, die über ein Vermögen von 250.000,00 EUR verfügt, will beim Notar ein Testament machen. Die Gebühr dafür beträgt 535 EUR fix. Es dürfte klar sein, dass man mit der Person keine fünf Besprechungen und zehn Draftingrunden machen kann. 

Genau so ist es auch bei großen M&A Verträgen. Die Mandanten zahlen hier sehr hohe Gebühren, damit Anwälte es machen, obwohl Geschäftsanteilskaufverträge eigentlich Kerngeschäft von Notare sind. Und so kommt es dann eben, dass 10.000 EUR beim Notar hängen bleiben und 200.000 EUR bei den Anwälten. Aus dem Grund kann ein Notar eben nicht gleich viel Zeit in die Sache investieren. 

So funktioniert der Markt, so war es schon immer, und so wird es - zum Glück für mich als Notarassessor, aber zum Glück auch für Dich als Anwalt - immer bleiben.

Mit der Einstellung wird man ohnehin keinen SPA zu Gesicht bekommen. Es gibt glücklicherweise durchaus Notare, die einen ihrem Beruf angemessenen Arbeitsethos haben. Davon einmal abgesehen: Sollte dieses Missverständnis des eigenen Berufes unter Notaren weit verbreitet sein, sollte man überlegen, ob die notarielle Tätigkeit jedenfalls für hochprofessionell beratene Verträge de lege ferenda an Bedeutung verlieren sollte. Es leuchtet mir nicht ein, warum ein von mehreren Anwaltsteams ausgehandelter SPA der Beteiligung eines Notars bedarf. In der Realität sitzen beim Notar meist ohnehin nur die bevollmächtigten Anwälte...
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Gast
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#56
06.12.2020, 16:23
(06.12.2020, 15:53)Gasti schrieb:  
(05.12.2020, 23:46)Gast schrieb:  
(05.12.2020, 23:28)Gastz schrieb:  
(05.12.2020, 19:21)Gast schrieb:  
(05.12.2020, 19:07)Gast schrieb:  Was ist das denn für eine Begründung? Wenig Zeit hat man als Anwalt auch. Bei den hohen Notargebühren kann man ja wohl erwarten, einen nicht fehlerhaften und rechtssicheren Vertrag zu bekommen. Leider oft nicht der Fall. Aber für 2h Arbeit 10000 Eur kassieren. Schade.

Absolut. Das ist ja wohl ein schlechter Witz. Als Richter, Anwalt oder Arzt kann ich ja auch nicht sagen, sorry für den Pfusch, ich hatte wenig Zeit, hätten Sie halt zu einem Kollegen gehen sollen.

Haha, dafür pfuschen Anwälte aber verdammt viel. Übrigens habe ich bei Hausärztin auch schon viel erlebt und am Amtsgericht ist sicher nicht jedes Urteil korrekt. Und letztlich sind die meisten Notare halt auch nur bessere FWW Juristen, die irgendwie alles können sollten.

Es geht darum als Notar zu sagen "Wenn man einen richtig perfekten Vertrag will, muss man eben zu einem renommierten Fachanwalt gehen".

Dazu folgendes Beispiel: Eine Person, die über ein Vermögen von 250.000,00 EUR verfügt, will beim Notar ein Testament machen. Die Gebühr dafür beträgt 535 EUR fix. Es dürfte klar sein, dass man mit der Person keine fünf Besprechungen und zehn Draftingrunden machen kann. 

Genau so ist es auch bei großen M&A Verträgen. Die Mandanten zahlen hier sehr hohe Gebühren, damit Anwälte es machen, obwohl Geschäftsanteilskaufverträge eigentlich Kerngeschäft von Notare sind. Und so kommt es dann eben, dass 10.000 EUR beim Notar hängen bleiben und 200.000 EUR bei den Anwälten. Aus dem Grund kann ein Notar eben nicht gleich viel Zeit in die Sache investieren. 

So funktioniert der Markt, so war es schon immer, und so wird es - zum Glück für mich als Notarassessor, aber zum Glück auch für Dich als Anwalt - immer bleiben.


Bei einem der am strengsten reglementierten und geschützten Berufe wie des Notars vom "Markt" zu sprechen ist schon sehr gewagt.
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Gast
Unregistered
 
#57
06.12.2020, 16:39
(06.12.2020, 15:53)Gasti schrieb:  
(05.12.2020, 23:46)Gast schrieb:  
(05.12.2020, 23:28)Gastz schrieb:  
(05.12.2020, 19:21)Gast schrieb:  
(05.12.2020, 19:07)Gast schrieb:  Was ist das denn für eine Begründung? Wenig Zeit hat man als Anwalt auch. Bei den hohen Notargebühren kann man ja wohl erwarten, einen nicht fehlerhaften und rechtssicheren Vertrag zu bekommen. Leider oft nicht der Fall. Aber für 2h Arbeit 10000 Eur kassieren. Schade.

Absolut. Das ist ja wohl ein schlechter Witz. Als Richter, Anwalt oder Arzt kann ich ja auch nicht sagen, sorry für den Pfusch, ich hatte wenig Zeit, hätten Sie halt zu einem Kollegen gehen sollen.

Haha, dafür pfuschen Anwälte aber verdammt viel. Übrigens habe ich bei Hausärztin auch schon viel erlebt und am Amtsgericht ist sicher nicht jedes Urteil korrekt. Und letztlich sind die meisten Notare halt auch nur bessere FWW Juristen, die irgendwie alles können sollten.

Es geht darum als Notar zu sagen "Wenn man einen richtig perfekten Vertrag will, muss man eben zu einem renommierten Fachanwalt gehen".

Dazu folgendes Beispiel: Eine Person, die über ein Vermögen von 250.000,00 EUR verfügt, will beim Notar ein Testament machen. Die Gebühr dafür beträgt 535 EUR fix. Es dürfte klar sein, dass man mit der Person keine fünf Besprechungen und zehn Draftingrunden machen kann. 

Genau so ist es auch bei großen M&A Verträgen. Die Mandanten zahlen hier sehr hohe Gebühren, damit Anwälte es machen, obwohl Geschäftsanteilskaufverträge eigentlich Kerngeschäft von Notare sind. Und so kommt es dann eben, dass 10.000 EUR beim Notar hängen bleiben und 200.000 EUR bei den Anwälten. Aus dem Grund kann ein Notar eben nicht gleich viel Zeit in die Sache investieren. 

So funktioniert der Markt, so war es schon immer, und so wird es - zum Glück für mich als Notarassessor, aber zum Glück auch für Dich als Anwalt - immer bleiben.

Das ist doch der Beweis, dass man Notare gar nicht braucht. Moderene Wegelagerei.
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Gast
Unregistered
 
#58
06.12.2020, 18:22
(06.12.2020, 16:39)Gast schrieb:  
(06.12.2020, 15:53)Gasti schrieb:  
(05.12.2020, 23:46)Gast schrieb:  
(05.12.2020, 23:28)Gastz schrieb:  
(05.12.2020, 19:21)Gast schrieb:  Absolut. Das ist ja wohl ein schlechter Witz. Als Richter, Anwalt oder Arzt kann ich ja auch nicht sagen, sorry für den Pfusch, ich hatte wenig Zeit, hätten Sie halt zu einem Kollegen gehen sollen.

Haha, dafür pfuschen Anwälte aber verdammt viel. Übrigens habe ich bei Hausärztin auch schon viel erlebt und am Amtsgericht ist sicher nicht jedes Urteil korrekt. Und letztlich sind die meisten Notare halt auch nur bessere FWW Juristen, die irgendwie alles können sollten.

Es geht darum als Notar zu sagen "Wenn man einen richtig perfekten Vertrag will, muss man eben zu einem renommierten Fachanwalt gehen".

Dazu folgendes Beispiel: Eine Person, die über ein Vermögen von 250.000,00 EUR verfügt, will beim Notar ein Testament machen. Die Gebühr dafür beträgt 535 EUR fix. Es dürfte klar sein, dass man mit der Person keine fünf Besprechungen und zehn Draftingrunden machen kann. 

Genau so ist es auch bei großen M&A Verträgen. Die Mandanten zahlen hier sehr hohe Gebühren, damit Anwälte es machen, obwohl Geschäftsanteilskaufverträge eigentlich Kerngeschäft von Notare sind. Und so kommt es dann eben, dass 10.000 EUR beim Notar hängen bleiben und 200.000 EUR bei den Anwälten. Aus dem Grund kann ein Notar eben nicht gleich viel Zeit in die Sache investieren. 

So funktioniert der Markt, so war es schon immer, und so wird es - zum Glück für mich als Notarassessor, aber zum Glück auch für Dich als Anwalt - immer bleiben.

Das ist doch der Beweis, dass man Notare gar nicht braucht. Moderene Wegelagerei.

In der Tat. Sehr entlarvend. Und für die 0815 Sachen braucht es wiederum keinen Volljuristen, die machen eh die Mitarbeiter. Vorlesen und Fragen wie "was ist eine Vormerkung und warum brauch ich sowas?" könnten die auch grade noch so beantworten.  Und die komplizierten Sachen machen ja eh besser die Anwälte - so jedenfalls der Notarassessor hier im Thread.
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Gast
Unregistered
 
#59
06.12.2020, 18:47
(06.12.2020, 18:22)Gast schrieb:  
(06.12.2020, 16:39)Gast schrieb:  
(06.12.2020, 15:53)Gasti schrieb:  
(05.12.2020, 23:46)Gast schrieb:  
(05.12.2020, 23:28)Gastz schrieb:  Haha, dafür pfuschen Anwälte aber verdammt viel. Übrigens habe ich bei Hausärztin auch schon viel erlebt und am Amtsgericht ist sicher nicht jedes Urteil korrekt. Und letztlich sind die meisten Notare halt auch nur bessere FWW Juristen, die irgendwie alles können sollten.

Es geht darum als Notar zu sagen "Wenn man einen richtig perfekten Vertrag will, muss man eben zu einem renommierten Fachanwalt gehen".

Dazu folgendes Beispiel: Eine Person, die über ein Vermögen von 250.000,00 EUR verfügt, will beim Notar ein Testament machen. Die Gebühr dafür beträgt 535 EUR fix. Es dürfte klar sein, dass man mit der Person keine fünf Besprechungen und zehn Draftingrunden machen kann. 

Genau so ist es auch bei großen M&A Verträgen. Die Mandanten zahlen hier sehr hohe Gebühren, damit Anwälte es machen, obwohl Geschäftsanteilskaufverträge eigentlich Kerngeschäft von Notare sind. Und so kommt es dann eben, dass 10.000 EUR beim Notar hängen bleiben und 200.000 EUR bei den Anwälten. Aus dem Grund kann ein Notar eben nicht gleich viel Zeit in die Sache investieren. 

So funktioniert der Markt, so war es schon immer, und so wird es - zum Glück für mich als Notarassessor, aber zum Glück auch für Dich als Anwalt - immer bleiben.

Das ist doch der Beweis, dass man Notare gar nicht braucht. Moderene Wegelagerei.

In der Tat. Sehr entlarvend. Und für die 0815 Sachen braucht es wiederum keinen Volljuristen, die machen eh die Mitarbeiter. Vorlesen und Fragen wie "was ist eine Vormerkung und warum brauch ich sowas?" könnten die auch grade noch so beantworten.  Und die komplizierten Sachen machen ja eh besser die Anwälte - so jedenfalls der Notarassessor hier im Thread.

Das war in der Tat ein Eigentor.

Aber die Notare, die die dicken M&A-Bretter bohren, würden diese Ansicht ohnehin nicht teilen. Die Besten/Bekanntesten verdienen so viel wie M&A-Partner renommierter Kanzleien, müssen dafür aber genauso fit im Rechtsgebiet sein und haben genauso viel Arbeit (unsere Notare schauen vor der Transaktion nachts um 4 Uhr noch Anlagen durch, die ihnen geschickt werden). Ist also weder ein besserer noch schlechterer Deal, sondern einfach eine andere Rolle im Rahmen der Transaktion.
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Gast
Unregistered
 
#60
06.12.2020, 19:07
Einen „besseren“ Deal dürfte der Großstadt-Nur-Notar haben, der zwar keine Transaktionen, sondern nur normales Brot-und-Butter-Geschäft erledigt, dabei aber dank der Gegenstandswerte trotzdem so viel verdient wie ein GK Partner.
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