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Behörde vs Justiz
Gast
Unregistered
 
#11
23.11.2020, 17:48
(23.11.2020, 17:11)Gast schrieb:  Wer glaubt, in Behörden sei A15 selbstverständlich läuft völlig an der Realität vorbei. Wo sollen die ganzen A15 hin? Die RPs platzen jetzt schon aus allen nähten und das obwohl jeder zweite dort schon um 15 Uhr Feierabend macht.

Und mal ernsthaft: Es besteht wohl, zumindest was ich so mitbekommen, bei sehr vielen Juristen das "Klischee" man sei nur deshalb Jurist in einer Behörde, weil man für die Justiz zu schlecht und die Anwaltschaft zu faul sei

Erster Teil: stimme komplett zu
Zweiter Teil: richtig unnötig! Das machen die Menschen ausschließlich an den Noten fest, das ist sehr engstirnig. Es gibt ein Meer an Behörden, von denen gerade die oberen/obersten super interessant sind und ein Richter beschwert sich dann im Nachhinein, warum diese Leute gleich (fast) viel verdienen, nur wegen der unterschiedlichen Noten. In Wahrheit feiern die meisten in der Justiz ihren Job nur aufgrund des Ansehens, aber wären insgeheim auch lieber woanders
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Gast
Unregistered
 
#12
23.11.2020, 17:50
Das Problem hier im Forum ist, dass alle den Begriff der "Behörde" verwenden aber gar nicht genauer sagen WELCHE Behörde sie meinen.
Denn in einem Bundesministerium bekommt man wegen der Ministeralzulage mehr raus als ein Richter zu Berufsbeginn. Dazu haben die Bundesministerien durchaus höhere Anforderungen (zweimal befriedigend, 13-16 Punkte aus beiden Examina, teilweise auch VB im zweiten) und ich kann sagen, dass die Arbeitszeit da durchaus hoch ist - mit dem Unterschied, dass man Überstunden abfeiern kann und das auch so gelebt wird (zB. Freitags dann mal eher gehen oder Gleittage komplett nehmen, Urlaub verlängern oÄ). Ich war während des Refs drei Monate in einem BM in Berlin und da ist keiner der Referenten vor 18 Uhr gegangen und es gab mehr als genug zu tun, die Schlagzahl war ziemlich hoch. Dafür war es auch sehr politisch und gerade wegen Corona gab es viel Abstimmungsbedarf und immer mal was neues, was kurzfristig bearbeitet werden musste oder wo die Leitung kurzfristig innerhalb von drei Stunden eine Vorlage und eine Einschätzung wollte.

Bei der Bezirkungsregierung mag das wieder ganz anders aussehen, da können viele Dinge sicher auch ein paar Tage liegen bleiben, was in meinem Ministerium in Berlin NICHT ging. Die Juristen, die ich dort in Berlin getroffen habe, wirkten auch alle juristisch fit. Die hatten halt alle Lust nicht nur Jura zu machen sondern gerne auch ein bisschen was Politisches, dazu lockt die Verbeamtung und das Gehalt ist gar nicht schlecht.

Ich überlege auch momentan ob Justiz oder Behörde, für mich sieht es so aus:

Justiz: Eigenständiges arbeiten, recht viel Entscheidungsfreiheit, Abwechslung möglich (Referendargruppe unterrichten, Abordnung, Prüfer im ersten Examen, verschiedene Rechtsgebiete), wenn man einige Jahre im Job ist Möglichkeit am AG Buxtehude eine einigermaßen ruhige Kugel zu schieben wenn man das will; Nachteil: Ausstattung häufig miserabel, e-Akte läuft noch nicht gut, daher Arbeiten von zuhause zT schwierig, als Proberichter wird man ziemlich gescheucht und muss sich durch zig Beurteilungen quälen, teilweise hoher Arbeits- und Erledigungsdruck, daher nicht die Zeit sich so intensiv mit einem Fall zu beschäftigen wie man es ggf. gerne will

Behörde: 40-Stunden-Woche mit Gleitzeit, Home-Office (was in allen Bundesministerien wirklich gut funktioniert und inbs. zu Corona-Zeiten extrem gelebt wird), bessere Ausstattung als in der Justiz, abwechslungsreiche Tätigkeit, nicht nur Jura, Bezahlung ganz gut für 40 Stunden/Woche; Nachteil: Behörde, man arbeitet vor allem zu, trifft keine eigenen Entscheidungen sondern gibt nur Empfehlungen ab, Horrorarbeit wenn man sich mit dem Referatsleiter nicht versteht

Ich glaube wenn das Referat inkl. der Kollegen passt, ist Behörde ne gute und spannende Sache.
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Gast.
Unregistered
 
#13
23.11.2020, 18:42
Wie so oft: Es kommt darauf an!
Ich habe mich ganz klar für die Behörde entschieden und war auch nicht zu schlecht für die Justiz. Bei der Justiz schreckt mich halt einfach die Versetzung innerhalb des ganzen Bundeslandes ab. Bei der Landesverwaltung sind alle Ministerien und nachgeordneten Behörden in der Landeshauptstadt und damit kann man einfach besser planen.
Die Arbeitszeiterfassung sehe ich klar als Vorteil. Bestimmt kann man die 40h als Richter unterbieten. Man kann aber auch Versicherungsrecht oder privates Baurecht aufgedrückt bekommen und dann kotzen. Besonders tolle Beispiele von den Ref-Kollegen fallen mir da nicht ein, eher letzteres.
Fachlich öde ist auch Geschmackssache. Und "Behörde" kann eben in der Tat ziemlich viel sein. Gerade wegen dieser Vielfalt bin ich hauptsächlich zur "Behörde" gegangen. Mich interessieren z.B. viele Referate mehr als die üblichen Themenfelder in der GK. Falls dem so ist, nehme ich für eine Arbeit die ich gerne mache, auch einen "schlechteren" Ruf in Kauf.
Ehrlicherweise muss ich dazu sagen: die Ausstattung ist zwar nicht ganz so grottig wie man vielleicht befürchtet (z.B. guter Laptop für Homeoffice und höhenverstellbare Schreibtische), aber man merkt schon, dass der ÖD insgesamt hinterher hinkt (z.B. Telefonkonferenz, weil bei Video vielleicht die Leitung zusammenbricht, E-Akte nicht wirklich der letzte Schrei).
Unterm Strich würde ich es dennoch immer wieder machen.
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Gast
Unregistered
 
#14
23.11.2020, 18:56
(23.11.2020, 17:11)Gast schrieb:  Wer glaubt, in Behörden sei A15 selbstverständlich läuft völlig an der Realität vorbei. Wo sollen die ganzen A15 hin? Die RPs platzen jetzt schon aus allen nähten und das obwohl jeder zweite dort schon um 15 Uhr Feierabend macht.

Was sind RPs? 

Danke für eine Info :)
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Gast
Unregistered
 
#15
24.11.2020, 00:11
(23.11.2020, 13:28)Gast schrieb:  Siehe Titel.

Wenn ihr die Wahl hättet zwischen Justiz und Behörde, was würdet ihr wählen?

Justiz:
bisschen mehr Geld
Unabhängigkeit
besserers Ansehen
man macht noch Jura

keine Aufstiegschancen
Arbeitszeiten können ausarten
man wird herumversetzt
lange Probezeit


Behörde:
Arbeitszeiterfassung
hohe Beförderungschancen

fachlich öde
Beamtenmentalität
schlechter Ruf

Kommt drauf an, was genau in der Justiz dir vorschwebt bzw. welche Art von Behörde. Die Frage ist viel zu allgemein formuliert. Das Bundeskanzleramt hat sicherlich keinen „schlechten Ruf“ und dürfte angesehener sein als das Amtsgericht Dinslaken, fachlich öde ist das AA auch nicht im Gegensatz zum Betreuungsgericht. Beförderungschancen sind derzeit in der Justiz zudem nicht schlecht.
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