23.11.2020, 12:18
(22.11.2020, 23:33)Gast schrieb:(23.08.2020, 18:25)Gast schrieb: Wenn die nur 45 k zahlen, dann nimm A13. Für erschöpfte Leute ist der ÖD sowieso besser, weil man da kaum Überstunden machen muss. Und für Frauen erst recht.
„Für Frauen erst recht.“ > Geht’s noch??
Ich hoffe, du trollst. Natürlich ist der ÖD für Frauen besonders zu empfehlen, was auch politisch total korrekt ist. Faktisch ist die Anwaltschaft ein Haifischbecken, das nicht grade aufs Kinder kriegen ausgelegt ist. Wer als Frau Kinder will, wird diese in der Regel immer noch selber bekommen müssen und alleine deswegen eine Weile ausfallen. Geht natürlich auch als Anwältin, in der Justiz/im ÖD ist man Elternzeit, Stillpausen, Fehlen wg. Erkrankung des Kindes aber immer noch wesentlich offener gegenüber. Zudem gibts einige Benefits wie Familienzuschlag und private Krankenversicherung fürs Kind (im Vergleich zu Angestellten, zudem Beihilfe).
23.11.2020, 12:23
(23.11.2020, 11:16)Gast schrieb:(23.11.2020, 11:13)OLGA schrieb:(22.11.2020, 23:33)Gast schrieb:(23.08.2020, 18:25)Gast schrieb: Wenn die nur 45 k zahlen, dann nimm A13. Für erschöpfte Leute ist der ÖD sowieso besser, weil man da kaum Überstunden machen muss. Und für Frauen erst recht.
„Für Frauen erst recht.“ > Geht’s noch??
Finde ich nicht anstößig den Gedanken. Frauen werden bei den Beförderungen aktuell bevorzugt berücksichtigt, um Gleichstellung auf Führungsebene herzustellen. Außerdem ist der Wechsel nach Elternzeit zurück in den Job tatsächlich ohne Weiteres machbar und nicht nur auf dem Papier. Es gibt auch keine Gehaltsschere, da alles nach Tabelle läuft. Find ich alles sehr legitime Argumente.
Und ja, für erschöpfte Leute, die nach einem acht Stunden Tag gerne Feierabend machen möchten, ist ÖD super. ;)
Seit wann können Männer keine Elternzeit mehr nehmen?
Klar, können sie. Meistens für zwei Monate und zwar nicht konsekutiv. Da ist der Wiedereinstieg natürlich easy. Aber für eine frau, die zwei Jahre raus ist, endet in Kanzlei/Unternehmen die Karriereleiter rglm. in einer Sackgasse. Im ÖD ist auch danach alles möglich.
23.11.2020, 12:51
(23.11.2020, 12:18)Gast schrieb:Das Problem liegt meines Erachtens darin, dass all diese Belange von vielen wie selbstverständlich der Frau zugeschlagen werden. Außer bei Mutterschutz, Stillen und in Ausnahmefällen bei Komplikationen rund um Schwangerschaft und Geburt ist das ja biologisch nicht zwingend.(22.11.2020, 23:33)Gast schrieb:(23.08.2020, 18:25)Gast schrieb: Wenn die nur 45 k zahlen, dann nimm A13. Für erschöpfte Leute ist der ÖD sowieso besser, weil man da kaum Überstunden machen muss. Und für Frauen erst recht.
„Für Frauen erst recht.“ > Geht’s noch??
Ich hoffe, du trollst. Natürlich ist der ÖD für Frauen besonders zu empfehlen, was auch politisch total korrekt ist. Faktisch ist die Anwaltschaft ein Haifischbecken, das nicht grade aufs Kinder kriegen ausgelegt ist. Wer als Frau Kinder will, wird diese in der Regel immer noch selber bekommen müssen und alleine deswegen eine Weile ausfallen. Geht natürlich auch als Anwältin, in der Justiz/im ÖD ist man Elternzeit, Stillpausen, Fehlen wg. Erkrankung des Kindes aber immer noch wesentlich offener gegenüber. Zudem gibts einige Benefits wie Familienzuschlag und private Krankenversicherung fürs Kind (im Vergleich zu Angestellten, zudem Beihilfe).
23.11.2020, 13:08
Ja, das reicht aber schon aus. Zudem ist es faktisch halt in den meisten Fällen schon so, dass die Frau diese Arbeiten übernimmt. Ist bei mir auch so und zwar auf ausdrücklichen Wunsch (von Mutter und Kind :D )
23.11.2020, 13:32
meine Freundin würde mir auch die Augen auskratzen, wenn ich die ganze Elternzeit nehmen und Hausmann spiele, während sie direkt arbeiten gehen soll.
23.11.2020, 15:02
Ich stehe vor derselben Frage, fange jetzt gerade an mich zu bewerben mit 1xa + 1x niedriges b (im 2. Examen). Hat jemand Erfahrungen mit dieser Notenkombination und kann berichten wie seine Jobsuche gelaufen ist? Hat man damit realistische Chancen bei A13-Stellen oder Kanzleien bei denen man mehr als 45.000 verdient?
23.11.2020, 15:41
23.11.2020, 16:04
(23.11.2020, 13:32)Gast schrieb: meine Freundin würde mir auch die Augen auskratzen, wenn ich die ganze Elternzeit nehmen und Hausmann spiele, während sie direkt arbeiten gehen soll.
Tja und daran hat immer und wird immer die "totale Gleichberechtigung" scheitern. So unemanzipatorisch es auch ist, Frauen wollen nunmal blöderweise Zeit mit ihren Kindern verbringen (und zwar mehr als Männer) - und dann kann es einfach keine Gleichstellung in vollster Form geben. Wie unfair wäre das denn, wenn die Kollegin, die erstmal ein paar Jahre verschwindet, genau so schnell aufsteigen würde, wie die Kollegin die keine Kinder hat und die ganze Zeit im Beruf durchgepowert hat?
23.11.2020, 16:16
(23.11.2020, 15:02)Gast schrieb: Ich stehe vor derselben Frage, fange jetzt gerade an mich zu bewerben mit 1xa + 1x niedriges b (im 2. Examen). Hat jemand Erfahrungen mit dieser Notenkombination und kann berichten wie seine Jobsuche gelaufen ist? Hat man damit realistische Chancen bei A13-Stellen oder Kanzleien bei denen man mehr als 45.000 verdient?Also es gibt durchaus Ausschreibungen für Beamtenstellen, die entweder keine Notenvoraussetzungen haben oder nur ein befriedigend im Zweiten Examen fordern. Die werden aber meistens über Assessment Center verlost, deswegen muss man überlegen, ob man damit planen will.
Gehalt in Kanzleien hängt in dem Notenbereich eher an der Region. Hier in der Gegend wäre mehr als 45.000 selbst mit höheren Noten schon ordentlich zum Einstieg, woanders kann man das aber wie man hört durchaus verlangen.
23.11.2020, 16:19
(23.11.2020, 16:04)Gast schrieb:Gar nicht unfair. Dieselben Aufstiegschancen bedeutet ja nicht, dass die beiden zur selben Zeit aufsteigen müssen, nur dass beide dieselben Chancen haben. Man sollte also die Zeit der Abwesenheit (egal ob M/W/D) einfach rausrechnen und beide sollten ansonsten dieselben Chancen haben. Das ist auch nicht so schwer zu schaffen, andere Länder machen das ja vor.(23.11.2020, 13:32)Gast schrieb: meine Freundin würde mir auch die Augen auskratzen, wenn ich die ganze Elternzeit nehmen und Hausmann spiele, während sie direkt arbeiten gehen soll.
Tja und daran hat immer und wird immer die "totale Gleichberechtigung" scheitern. So unemanzipatorisch es auch ist, Frauen wollen nunmal blöderweise Zeit mit ihren Kindern verbringen (und zwar mehr als Männer) - und dann kann es einfach keine Gleichstellung in vollster Form geben. Wie unfair wäre das denn, wenn die Kollegin, die erstmal ein paar Jahre verschwindet, genau so schnell aufsteigen würde, wie die Kollegin die keine Kinder hat und die ganze Zeit im Beruf durchgepowert hat?