13.11.2020, 17:06
(13.11.2020, 16:48)Gast schrieb: Was sind denn eurer Meinung nach so die Mindestseitenzahlen die man haben sollte. Ich weiß, hängt vom Thema ab.No offense, aber du arbeitest lange an deiner Diss, schreibst etliche Seiten und stellst jetzt die Frage, ob das reicht? Es liegt doch auf der Hand (und das räumst du ja auch ein), dass das vom Thema und den Erwartungen des Betreuers abhängt. Wenn du das Thema gut bearbeitest, ist die Seitenzahl völlig egal. Wenn das bislang nicht der Fall ist, würde ich bezweifeln, ob es mit weiteren 50 Seiten als Zusatzkapitel getan ist. Vielmehr müsstest du dann wohl einzelne Kapitel noch einmal vertiefen.
Aber ich habe ca. 200 Seiten bislang und da wird nicht mehr viel kommen. Hatte jetzt auch nicht das schwierigste Thema, aber dieses wurde in der Literatur bislang so gut wie gar nicht bearbeitet. 30-40 Prozent sind also nur von mir.
Wenn du aber mit den 200 Seiten zufrieden bist, mach ne runde Sache draus und gib ab. Was gibt es denn schöneres als eine kurze und gehaltvolle Diss? Nur weil einige weit ausschweifend über semi-sinnvolle Exkursfragen schreiben, heißt das nicht, dass so ein Vorgehen gut ist.
13.11.2020, 17:07
(13.11.2020, 16:30)Gast schrieb:(13.11.2020, 14:11)Gast schrieb: Ich habe ähnliche Absichten, allerdings unter anderen Rahmenbedingungen. Ich bin im öD und habe derzeit neben der Arbeit prinzipiell noch einen zeitlichen Puffer für die Arbeit an der Dissertation. Zudem wäre zeitnah die Reduzierung auf eine Teilzeitstelle möglich.
Zudem habe ich auch ein zumindest in meinen Augen ernsthaftes Konzept für eine Diss, mit einem Thema, das nach meinem Kenntnisstand bisher erst recht überschaubar bearbeitet wurde.
Da ich allerdings in meiner Lebensplanung nicht beabsichtige, noch drei Jahre in Teilzeit zu arbeiten, wäre mir eine möglichst schnelle Erledigung des Prozesses recht. Ist es unter solchen Bedingungen ratsam mit dieser Prämisse die genannten Fakultäten (insb. die FernUni Hagen) zu kontaktieren oder ist selbst mit einem halbwegs seriösen Konzept eine schnelle und vergleichsweise oberflächliche Dissertation keinem Betreuer zu „verkaufen“?
Ich möchte mal eine Gegenfrage stellen: die meisten Dissertationen, die flüssig durchlaufen dauern 2-3 Jahre, bei 50 prozentstelle an der Uni realistisch eher 3 Jahre. Die meisten Betreuer nehmen nur Leute mit VB, die meisten Leute, die promovieren, sind fleißig und nicht dumm. Was ist der Umstand, der bei dir anders ist, auf den du deine Erwartung stützt in weniger als der Hälfte der Zeit fertig zu werden?
(Das ist nicht böse gemeint, ich hab nur schon sehr viele Leute gesehen, die genauso angefangen haben und dann gescheitert sind, weil es tendenziell unrealistisch ist). Ich kenne auch (wenige!) Leute, die mit schmalem Thema in 1, 1 1/2 Jahren promoviert haben. Die haben das aber Vollzeit gemacht und sind allesamt sehr organisiert.
Aus meiner Lerngruppe sind 2 ins Ausland zum LLM und 2 haben in der Zeit ihren Dr ( beide mit Auszeichnung) gemacht und wir haben uns im Ref dann wiedergetroffen.
Wir waren alle gute ( wörtlich) Juristen aber die 2 Dr waren eben die diziplinierten von uns. Die 2 LL.M. , die mit dem Partyfieber.
Das geht also, wenn man Vollzeit promoviert und einen ganz klares Konzept hat.
13.11.2020, 17:08
(13.11.2020, 16:30)Gast schrieb:(13.11.2020, 14:11)Gast schrieb: Ich habe ähnliche Absichten, allerdings unter anderen Rahmenbedingungen. Ich bin im öD und habe derzeit neben der Arbeit prinzipiell noch einen zeitlichen Puffer für die Arbeit an der Dissertation. Zudem wäre zeitnah die Reduzierung auf eine Teilzeitstelle möglich.
Zudem habe ich auch ein zumindest in meinen Augen ernsthaftes Konzept für eine Diss, mit einem Thema, das nach meinem Kenntnisstand bisher erst recht überschaubar bearbeitet wurde.
Da ich allerdings in meiner Lebensplanung nicht beabsichtige, noch drei Jahre in Teilzeit zu arbeiten, wäre mir eine möglichst schnelle Erledigung des Prozesses recht. Ist es unter solchen Bedingungen ratsam mit dieser Prämisse die genannten Fakultäten (insb. die FernUni Hagen) zu kontaktieren oder ist selbst mit einem halbwegs seriösen Konzept eine schnelle und vergleichsweise oberflächliche Dissertation keinem Betreuer zu „verkaufen“?
Ich möchte mal eine Gegenfrage stellen: die meisten Dissertationen, die flüssig durchlaufen dauern 2-3 Jahre, bei 50 prozentstelle an der Uni realistisch eher 3 Jahre. Die meisten Betreuer nehmen nur Leute mit VB, die meisten Leute, die promovieren, sind fleißig und nicht dumm. Was ist der Umstand, der bei dir anders ist, auf den du deine Erwartung stützt in weniger als der Hälfte der Zeit fertig zu werden?
(Das ist nicht böse gemeint, ich hab nur schon sehr viele Leute gesehen, die genauso angefangen haben und dann gescheitert sind, weil es tendenziell unrealistisch ist). Ich kenne auch (wenige!) Leute, die mit schmalem Thema in 1, 1 1/2 Jahren promoviert haben. Die haben das aber Vollzeit gemacht und sind allesamt sehr organisiert.
Ist das aber wirklich so? Ich kenne viele, die als Doktoranden eher ein Studentenleben führen und/oder für den Doktorvater auch arbeiten und wesentlich mehr Zeit, als sie bezahlt werden. Mit einer 50%-Stelle z.B. könnte man doch den Rest der Woche genau so ernst weiter arbeiten, aber eben an der Diss. Voraussetzung natürlich, man hat eine Stelle, die nicht praktisch auch noch den Rest der Woche füllt, das Risiko halte ich aber bei einer Kanzlei-WiMi Stelle für geringer als für eine an der Uni.
13.11.2020, 17:41
Meine Diss hat 150 Seiten, in 2 Jahren geschrieben (parallel wissMit an der Uni, Diss wäre auch schneller gegangen wenn ich die Wochenenden geopfert hätte).
Geht schon. Man braucht das richtige Thema und man muss das auch schnell finden, damit man losschreiben kann. Finde meine Arbeit übrigens trotzdem wissenschaftlich ansprechend, das Thema ist durchaus interessant und relevant. Der Diss hätte es sicher geholfen wenn sie das Thema umfassender behandelt hätte, aber mir war vor allem der Titel wichtig.
Geht schon. Man braucht das richtige Thema und man muss das auch schnell finden, damit man losschreiben kann. Finde meine Arbeit übrigens trotzdem wissenschaftlich ansprechend, das Thema ist durchaus interessant und relevant. Der Diss hätte es sicher geholfen wenn sie das Thema umfassender behandelt hätte, aber mir war vor allem der Titel wichtig.
13.11.2020, 17:42
13.11.2020, 17:43
(13.11.2020, 17:08)Gast schrieb:(13.11.2020, 16:30)Gast schrieb:(13.11.2020, 14:11)Gast schrieb: Ich habe ähnliche Absichten, allerdings unter anderen Rahmenbedingungen. Ich bin im öD und habe derzeit neben der Arbeit prinzipiell noch einen zeitlichen Puffer für die Arbeit an der Dissertation. Zudem wäre zeitnah die Reduzierung auf eine Teilzeitstelle möglich.
Zudem habe ich auch ein zumindest in meinen Augen ernsthaftes Konzept für eine Diss, mit einem Thema, das nach meinem Kenntnisstand bisher erst recht überschaubar bearbeitet wurde.
Da ich allerdings in meiner Lebensplanung nicht beabsichtige, noch drei Jahre in Teilzeit zu arbeiten, wäre mir eine möglichst schnelle Erledigung des Prozesses recht. Ist es unter solchen Bedingungen ratsam mit dieser Prämisse die genannten Fakultäten (insb. die FernUni Hagen) zu kontaktieren oder ist selbst mit einem halbwegs seriösen Konzept eine schnelle und vergleichsweise oberflächliche Dissertation keinem Betreuer zu „verkaufen“?
Ich möchte mal eine Gegenfrage stellen: die meisten Dissertationen, die flüssig durchlaufen dauern 2-3 Jahre, bei 50 prozentstelle an der Uni realistisch eher 3 Jahre. Die meisten Betreuer nehmen nur Leute mit VB, die meisten Leute, die promovieren, sind fleißig und nicht dumm. Was ist der Umstand, der bei dir anders ist, auf den du deine Erwartung stützt in weniger als der Hälfte der Zeit fertig zu werden?
(Das ist nicht böse gemeint, ich hab nur schon sehr viele Leute gesehen, die genauso angefangen haben und dann gescheitert sind, weil es tendenziell unrealistisch ist). Ich kenne auch (wenige!) Leute, die mit schmalem Thema in 1, 1 1/2 Jahren promoviert haben. Die haben das aber Vollzeit gemacht und sind allesamt sehr organisiert.
Ist das aber wirklich so? Ich kenne viele, die als Doktoranden eher ein Studentenleben führen und/oder für den Doktorvater auch arbeiten und wesentlich mehr Zeit, als sie bezahlt werden. Mit einer 50%-Stelle z.B. könnte man doch den Rest der Woche genau so ernst weiter arbeiten, aber eben an der Diss. Voraussetzung natürlich, man hat eine Stelle, die nicht praktisch auch noch den Rest der Woche füllt, das Risiko halte ich aber bei einer Kanzlei-WiMi Stelle für geringer als für eine an der Uni.
Volle Zustimmung. An meinem Lehrstuhl liegt das Pensum deutlich über den vereinbarten 50%. Wir haben so viele Großprojekte mit engen Deadlines, das man easy 40-50 Stunden pro Woche voll macht. Da bleibt natürlich keine oder kaum Zeit zum Promovieren. Es ist nicht an allen Lehrstühlen so stressig, aber ich kenne einige weitere WiMis an anderen Lehrstühlen, die über ähnliche Arbeitsbelastung klagen. Dazu kommen Lehre, Hausarbeiten, Klausuraufsichten, etc etc.
13.11.2020, 17:46
(13.11.2020, 17:43)Gast schrieb:(13.11.2020, 17:08)Gast schrieb:(13.11.2020, 16:30)Gast schrieb:(13.11.2020, 14:11)Gast schrieb: Ich habe ähnliche Absichten, allerdings unter anderen Rahmenbedingungen. Ich bin im öD und habe derzeit neben der Arbeit prinzipiell noch einen zeitlichen Puffer für die Arbeit an der Dissertation. Zudem wäre zeitnah die Reduzierung auf eine Teilzeitstelle möglich.
Zudem habe ich auch ein zumindest in meinen Augen ernsthaftes Konzept für eine Diss, mit einem Thema, das nach meinem Kenntnisstand bisher erst recht überschaubar bearbeitet wurde.
Da ich allerdings in meiner Lebensplanung nicht beabsichtige, noch drei Jahre in Teilzeit zu arbeiten, wäre mir eine möglichst schnelle Erledigung des Prozesses recht. Ist es unter solchen Bedingungen ratsam mit dieser Prämisse die genannten Fakultäten (insb. die FernUni Hagen) zu kontaktieren oder ist selbst mit einem halbwegs seriösen Konzept eine schnelle und vergleichsweise oberflächliche Dissertation keinem Betreuer zu „verkaufen“?
Ich möchte mal eine Gegenfrage stellen: die meisten Dissertationen, die flüssig durchlaufen dauern 2-3 Jahre, bei 50 prozentstelle an der Uni realistisch eher 3 Jahre. Die meisten Betreuer nehmen nur Leute mit VB, die meisten Leute, die promovieren, sind fleißig und nicht dumm. Was ist der Umstand, der bei dir anders ist, auf den du deine Erwartung stützt in weniger als der Hälfte der Zeit fertig zu werden?
(Das ist nicht böse gemeint, ich hab nur schon sehr viele Leute gesehen, die genauso angefangen haben und dann gescheitert sind, weil es tendenziell unrealistisch ist). Ich kenne auch (wenige!) Leute, die mit schmalem Thema in 1, 1 1/2 Jahren promoviert haben. Die haben das aber Vollzeit gemacht und sind allesamt sehr organisiert.
Ist das aber wirklich so? Ich kenne viele, die als Doktoranden eher ein Studentenleben führen und/oder für den Doktorvater auch arbeiten und wesentlich mehr Zeit, als sie bezahlt werden. Mit einer 50%-Stelle z.B. könnte man doch den Rest der Woche genau so ernst weiter arbeiten, aber eben an der Diss. Voraussetzung natürlich, man hat eine Stelle, die nicht praktisch auch noch den Rest der Woche füllt, das Risiko halte ich aber bei einer Kanzlei-WiMi Stelle für geringer als für eine an der Uni.
Volle Zustimmung. An meinem Lehrstuhl liegt das Pensum deutlich über den vereinbarten 50%. Wir haben so viele Großprojekte mit engen Deadlines, das man easy 40-50 Stunden pro Woche voll macht. Da bleibt natürlich keine oder kaum Zeit zum Promovieren. Es ist nicht an allen Lehrstühlen so stressig, aber ich kenne einige weitere WiMis an anderen Lehrstühlen, die über ähnliche Arbeitsbelastung klagen. Dazu kommen Lehre, Hausarbeiten, Klausuraufsichten, etc etc.
Ja, aber ist das als Richter anders? Und wir sprechen hier immer noch davon, dass jemand in 1 Jahr promovieren möchte.
13.11.2020, 19:34
(13.11.2020, 17:46)Gast schrieb:(13.11.2020, 17:43)Gast schrieb:(13.11.2020, 17:08)Gast schrieb:(13.11.2020, 16:30)Gast schrieb:(13.11.2020, 14:11)Gast schrieb: Ich habe ähnliche Absichten, allerdings unter anderen Rahmenbedingungen. Ich bin im öD und habe derzeit neben der Arbeit prinzipiell noch einen zeitlichen Puffer für die Arbeit an der Dissertation. Zudem wäre zeitnah die Reduzierung auf eine Teilzeitstelle möglich.
Zudem habe ich auch ein zumindest in meinen Augen ernsthaftes Konzept für eine Diss, mit einem Thema, das nach meinem Kenntnisstand bisher erst recht überschaubar bearbeitet wurde.
Da ich allerdings in meiner Lebensplanung nicht beabsichtige, noch drei Jahre in Teilzeit zu arbeiten, wäre mir eine möglichst schnelle Erledigung des Prozesses recht. Ist es unter solchen Bedingungen ratsam mit dieser Prämisse die genannten Fakultäten (insb. die FernUni Hagen) zu kontaktieren oder ist selbst mit einem halbwegs seriösen Konzept eine schnelle und vergleichsweise oberflächliche Dissertation keinem Betreuer zu „verkaufen“?
Ich möchte mal eine Gegenfrage stellen: die meisten Dissertationen, die flüssig durchlaufen dauern 2-3 Jahre, bei 50 prozentstelle an der Uni realistisch eher 3 Jahre. Die meisten Betreuer nehmen nur Leute mit VB, die meisten Leute, die promovieren, sind fleißig und nicht dumm. Was ist der Umstand, der bei dir anders ist, auf den du deine Erwartung stützt in weniger als der Hälfte der Zeit fertig zu werden?
(Das ist nicht böse gemeint, ich hab nur schon sehr viele Leute gesehen, die genauso angefangen haben und dann gescheitert sind, weil es tendenziell unrealistisch ist). Ich kenne auch (wenige!) Leute, die mit schmalem Thema in 1, 1 1/2 Jahren promoviert haben. Die haben das aber Vollzeit gemacht und sind allesamt sehr organisiert.
Ist das aber wirklich so? Ich kenne viele, die als Doktoranden eher ein Studentenleben führen und/oder für den Doktorvater auch arbeiten und wesentlich mehr Zeit, als sie bezahlt werden. Mit einer 50%-Stelle z.B. könnte man doch den Rest der Woche genau so ernst weiter arbeiten, aber eben an der Diss. Voraussetzung natürlich, man hat eine Stelle, die nicht praktisch auch noch den Rest der Woche füllt, das Risiko halte ich aber bei einer Kanzlei-WiMi Stelle für geringer als für eine an der Uni.
Volle Zustimmung. An meinem Lehrstuhl liegt das Pensum deutlich über den vereinbarten 50%. Wir haben so viele Großprojekte mit engen Deadlines, das man easy 40-50 Stunden pro Woche voll macht. Da bleibt natürlich keine oder kaum Zeit zum Promovieren. Es ist nicht an allen Lehrstühlen so stressig, aber ich kenne einige weitere WiMis an anderen Lehrstühlen, die über ähnliche Arbeitsbelastung klagen. Dazu kommen Lehre, Hausarbeiten, Klausuraufsichten, etc etc.
Ja, aber ist das als Richter anders? Und wir sprechen hier immer noch davon, dass jemand in 1 Jahr promovieren möchte.
Was ich als WissMit an einer großen deutschen Uni als illusorisch empfinde. Aber viel Glück!
13.11.2020, 19:45
Die Ansprüche an eine „interne“ und eine „externe“ Diss sind aber ganz unterschiedlich. Deswegen sollte man nicht dieselben zeitlichen Maßstäbe anlegen.
Eine klassische Anwaltsdiss hat 150 Seiten und kriegt ein rite oder maximal ein cum. Das ist sowohl dem Doktoranden als auch dem Doktorvater von Anfang an bewusst.
Eine klassische Anwaltsdiss hat 150 Seiten und kriegt ein rite oder maximal ein cum. Das ist sowohl dem Doktoranden als auch dem Doktorvater von Anfang an bewusst.
13.11.2020, 21:43
Kennst du so jemanden oder ist dann nur ne urban legend? Die, die ich aus dem Internet gesucht habe, hätten 250-400 Seiten. Kann natürlich sein, dass manche von keiner Seite online erwähnt werden..