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  5. (Globaler) Kapitalismus und seine Folgen für die Gehälter
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(Globaler) Kapitalismus und seine Folgen für die Gehälter
GastKoala
Unregistered
 
#1
12.11.2020, 13:12
Findet ihr es nicht auch erschreckend, dass bspw. die Immobilienpreise sich im letzten Jahrzehnt verdoppelt, die Löhne aber in gleicher Zeit dahinter stark zurückbleiben bzw. sich nicht "mit entwicklen"? Ich erkläre mir das nur so, dass durch die Globalisierung vor allem ausländische Investoren zugreifen. Denn eigentlich müssten sich doch die Immobilienpreise auch am Einkommen orientieren oder nicht? Damit geht für mich das kapitalistische Versprechen, nach dem man mit viel Leistung bspw. zum Eigenheim kommt, heute nicht mehr auf. Ich kenne viele Familien, die heute sagen: "Hätten wir das Haus nicht damals gekauft, könnten wir es uns heute nicht mehr leisten" oder "Das kann sich doch heute eigentlich keiner mehr leisten". Wahrscheinlich schaut man sich dann einfach doch mehr auf dem Land um, anstatt im Vorort zu kaufen, oder?

Extrem bedenklich finde ich, dass zum Beispiel die GK-Gehälter viel deutlicher angestiegen sind als die Besoldung in der Justiz. Ein Richter mit 3.000-3.500 Euro netto verdient doch heute gemessen an seiner langjährigen Ausbildung, seiner überdurchschnittlichen Qualifikation, seiner Verantwortung und Unabhängigkeitsanspruch extrem wenig, oder bin ich da einfach verblendet? Ich strebe diesen Beruf trotzdem an, da es mein Traumberuf ist. Trotzdem stellt man sich die Frage, inwieweit mit der Besoldung der Wunsch vom (schönen!) Eigenheim im Vergleich zu damals realisierbar ist.

Freue mich über eine Diskussion und Aufklärung :)
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Gast Gast
Unregistered
 
#2
12.11.2020, 13:27
Darfst halt nicht Richter in Köln oder Frankfurt werden, sondern auf dem Land. Da bist du mit dem Richtergehalt gut unterwegs.
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Gast
Unregistered
 
#3
12.11.2020, 13:27
Der Unterschied zur GK ist (zumindest anfangs) gar nicht so groß. Einrechnen muss man ja auch Pension und Risikoabsicherung, Familienzuschlag, .... In der GK haben die meisten keine Zukunft. Zudem arbeitet man mehr. Natürlich sind das letztloch nur ein paar Stunden pro Woche/Tag mehr, aber das sind eben die kritischen Stunden, weil man auch noch schlafen muss.

Das Problem sind die Immobilienpreise. Die sind aufgrund der Nullzinspolitik explodiert. Zudem gibts praktisch keine Erbschaftssteuer, weswegen sich das Vermögen, je länger die BRD mit dieser Politik besteht, immer mehr bei Einzelnen ballt.
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Gast
Unregistered
 
#4
12.11.2020, 13:28
Hallo,

die Thematik wurde hier schon breit getreten

1.  sind die netto Gehälter, PKV, Familienzuschlag, work-life balance, Unkündbarkeit und satte Pension als Paket zu betrachten. Und ein derartig attraktives Paket schnüren nicht viele Kanzleien.

2. mit dem Gehalt eines Richters bzw Beamten des höheten Dienstes gehörst du grds zu den top 10% was Einkommen angeht.

3. Globalisierung, freier Waren- und Personenverkehr werden viele Gewinner aber mMn noch mehr Verlierer hervorbringen. 
Unternehmen verlagern Produktion nach Osteuropa um Arbeitsschutzstandards zu umgehen und insb um weniger Lohn, Steuern und Sozialabgaben zu zahlen. Gleichzeitig importieren sie die Produkte zollfrei ins Hochpreisland. Auch der freie Personenverkehr ist idR eine Einbahnstraße. Wie viele deutsche AN gehen nach Polen, Ungarn, Rumänien etc? Und wie viele kommen aus diesen Ländern zu uns? Es gibt zu wenig ordentlich bezahlte Arbeit, zu wenig Wohnraum....irgendwann knallts was den sozialen Frieden anbelangt.
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Gast
Unregistered
 
#5
12.11.2020, 13:28
(12.11.2020, 13:27)Gast Gast schrieb:  Darfst halt nicht Richter in Köln oder Frankfurt werden, sondern auf dem Land. Da bist du mit dem Richtergehalt gut unterwegs.

Wichtiger Punkt. Selbst in den teuren Ländern kann die Miete mal nur die Hälfte sein, wenn man nicht in den Großstädten wohnt. Hat natürlich auch seine Gründe, wieso alle in die Städte wollen.
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Gast
Unregistered
 
#6
12.11.2020, 13:29
Ich finde es nicht erschreckend. Der Kapitalismus ist das Beste was uns passiert ist. Ich glaube nicht, dass einer von uns in einer DDR 2.0 leben möchte
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Gast
Unregistered
 
#7
12.11.2020, 13:30
(12.11.2020, 13:29)Gast schrieb:  Ich finde es nicht erschreckend. Der Kapitalismus ist das Beste was uns passiert ist. Ich glaube nicht, dass einer von uns in einer DDR 2.0 leben möchte


Hahaha, guter Mann. Wieso nicht gleich die Stalin-Toten nennen? Weil es zwischen Genozid und steuerlicher Umverteilung ja nix dazwischen gibt.
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Gast
Unregistered
 
#8
12.11.2020, 13:32
und Raubtierkapitalismus*, sorry
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Gast
Unregistered
 
#9
12.11.2020, 13:41
Der Kapitalismus ist ja lediglich ein Wirtschaftsmodell und keine politische Ausrichtung. Viele Kapitalisten stehen dem Liberalismus (in seinen 1000 verschiedenen Ausrichtungen) nahe. Das bedeutet aber nicht, dass es in einem kapitalistischen Wirtschaftssytem keinen Sozialstaat geben kann.
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Gast
Unregistered
 
#10
12.11.2020, 14:00
(12.11.2020, 13:12)GastKoala schrieb:  Findet ihr es nicht auch erschreckend, dass bspw. die Immobilienpreise sich im letzten Jahrzehnt verdoppelt, die Löhne aber in gleicher Zeit dahinter stark zurückbleiben bzw. sich nicht "mit entwicklen"? Ich erkläre mir das nur so, dass durch die Globalisierung vor allem ausländische Investoren zugreifen. Denn eigentlich müssten sich doch die Immobilienpreise auch am Einkommen orientieren oder nicht? Damit geht für mich das kapitalistische Versprechen, nach dem man mit viel Leistung bspw. zum Eigenheim kommt, heute nicht mehr auf. Ich kenne viele Familien, die heute sagen: "Hätten wir das Haus nicht damals gekauft, könnten wir es uns heute nicht mehr leisten" oder "Das kann sich doch heute eigentlich keiner mehr leisten". Wahrscheinlich schaut man sich dann einfach doch mehr auf dem Land um, anstatt im Vorort zu kaufen, oder?

Extrem bedenklich finde ich, dass zum Beispiel die GK-Gehälter viel deutlicher angestiegen sind als die Besoldung in der Justiz. Ein Richter mit 3.000-3.500 Euro netto verdient doch heute gemessen an seiner langjährigen Ausbildung, seiner überdurchschnittlichen Qualifikation, seiner Verantwortung und Unabhängigkeitsanspruch extrem wenig, oder bin ich da einfach verblendet? Ich strebe diesen Beruf trotzdem an, da es mein Traumberuf ist. Trotzdem stellt man sich die Frage, inwieweit mit der Besoldung der Wunsch vom (schönen!) Eigenheim im Vergleich zu damals realisierbar ist.

Freue mich über eine Diskussion und Aufklärung :)


Du legst einen völlig falschen Maßstab an. Zum einen verweise ich mal auf Post 2 und möchte noch hinzufügen, dass es absolut sinnlos ist, die exorbitant hohen GK-Gehälter zugrunde zu legen, die nur ein Bruchteil der Juristen verdient. Du siehst ja in anderen Branchen auch nicht den Bereich der leitenden Angestellten (oder gehaltsmäßig vergleichbarer AN) und tust so, als seien die der Maßstab für die Branche. Kann man natürlich machen, nur dann sollte man das Thema bzw. die Fragestellung auch entsprechend bezeichnen. Die GK-Gehälter sind jedenfalls nicht der Maßstab für Juristen, sondern nur für einen kleinen, nicht repräsentativen Teil und es muss auch klar sein, dass die Supergehälter (entsprechend der hohen Arbeitszeit) nicht vom Steuerzahler für Richter oder StA finanziert werden können. So weit geht ja auch der Richterbund nicht.  Ansonsten gilt halt Angebot und Nachfrage sowie der Aspekt, wie viel die Kanzlei überhaupt erwirtschaftet und mit dem RA (erstmal) an Kosten hat. Aber ich sehe tatsächlich ein Problem darin- war es im Zweifel aber auch früher - wenn man nicht bei einem tarifgebundenen Unternehmen als Syndikus oder bei einer Kanzlei mit regelmäßigen, signifikanten Gehaltssteigerungen und/oder Umsatzbeteiligung arbeitet und dann jahrelang das weitgehend gleiche oder nur sehr gering angepasste ("Inflationsausgleich" o. weniger)Gehalt hat.  

Im Übrigen sind außer den verhältnismäßig wenigen Juristen mit internationalem Bezug die dt. Juristen auch von der Globalisierung recht unbelastet. Man kann mit dt. Recht zwar kaum im Ausland arbeiten (Ausnahmen gibt es natürlich), umgekehrt bestehen aber kaum Verlagerungsmöglichkeiten in andere günstigere Länder wie z.B. im Automotive-Bereich oder das Kundencenter nach Indien. Dieser eventuelle Druck auf die Gehälter besteht bei uns ja nicht.
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