19.10.2020, 18:41
Habt ihr die neuen Maßnahmen für die Mündliche gesehen?
„Alle (bis zu sechs) Prüflinge halten zunächst nacheinander den Vortrag; dabei befindet sich außer der dreiköpfigen Kommission jeweils nur eine Kandidatin bzw. ein Kandidat im Prüfungsraum. Anschließend wird das Prüfungsgespräch mit jeweils maximal drei Prüflingen im Wechsel durchgeführt, z.B. dergestalt, dass zunächst die Prüflinge zu 1.) bis 3.) ca. 30 Minuten lang im Zivilrecht geprüft werden und dann den Saal ver- lassen. Zug um Zug treten die Prüflinge zu 4.) bis 6.) ein und werden ebenfalls ca. 30 Minuten lang im Zivilrecht geprüft. Unterbrochen durch Pausen erfolgen in entspre- chender Weise die anderen Prüfungsabschnitte, die Schlussberatung sowie Verkün- dung und Begründung der Ergebnisse.“
https://www.justiz.nrw.de/Gerichte_Behoe...er2020.pdf
Ich halte das für sehr unfair! Das führt doch zu total unterschiedlichen Ergebnissen innerhalb einer Prüfung, da es sich somit faktisch nicht mehr um ein, sondern zwei Prüfungsgespräche handelt, die dann am Ende wiederum wie ein gemeinsames Gespräch benotet werden.
„Alle (bis zu sechs) Prüflinge halten zunächst nacheinander den Vortrag; dabei befindet sich außer der dreiköpfigen Kommission jeweils nur eine Kandidatin bzw. ein Kandidat im Prüfungsraum. Anschließend wird das Prüfungsgespräch mit jeweils maximal drei Prüflingen im Wechsel durchgeführt, z.B. dergestalt, dass zunächst die Prüflinge zu 1.) bis 3.) ca. 30 Minuten lang im Zivilrecht geprüft werden und dann den Saal ver- lassen. Zug um Zug treten die Prüflinge zu 4.) bis 6.) ein und werden ebenfalls ca. 30 Minuten lang im Zivilrecht geprüft. Unterbrochen durch Pausen erfolgen in entspre- chender Weise die anderen Prüfungsabschnitte, die Schlussberatung sowie Verkün- dung und Begründung der Ergebnisse.“
https://www.justiz.nrw.de/Gerichte_Behoe...er2020.pdf
Ich halte das für sehr unfair! Das führt doch zu total unterschiedlichen Ergebnissen innerhalb einer Prüfung, da es sich somit faktisch nicht mehr um ein, sondern zwei Prüfungsgespräche handelt, die dann am Ende wiederum wie ein gemeinsames Gespräch benotet werden.
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19.10.2020, 18:51
Wirklich lächerlich, was hier wieder gejammert wird. Das ist erstens alles am selben Tag und unmittelbar nacheinander, da kann man durchaus noch vergleichen. Zweitens ist es immer noch in einer Gruppe, was jetzt das Problem zwischen 3 (hatte ich auch) und 6 ist, erschließt sich mir nicht. Drittens sollte man vielleicht nicht darauf zählen, im Gesamtkontext herauszustechen und zu hoffen, dass man aufgrund weiterer (noch) schlechterer Teilnehmer besser da steht als es eigentlich angemessen wäre. I.Ü. hast Du den Aktenvortrag allein und hattest auch schon Deine mündliche Abiturprüfung allein. Dann wirst Du ja wohl jetzt damit leben können, dass es zwei Dreiergruppen sind. Ungerecht ist das jedenfalls nicht.
19.10.2020, 18:51
Ich finde es gut. Ich möchte nicht an Corona erkranken. Deshalb sind weniger Leute erforderlich und angemessen
19.10.2020, 19:05
Wird meines Wissens schon seit Monaten so praktiziert.
19.10.2020, 19:09
(19.10.2020, 18:51)Gast schrieb: Wirklich lächerlich, was hier wieder gejammert wird. Das ist erstens alles am selben Tag und unmittelbar nacheinander, da kann man durchaus noch vergleichen. Zweitens ist es immer noch in einer Gruppe, was jetzt das Problem zwischen 3 (hatte ich auch) und 6 ist, erschließt sich mir nicht. Drittens sollte man vielleicht nicht darauf zählen, im Gesamtkontext herauszustechen und zu hoffen, dass man aufgrund weiterer (noch) schlechterer Teilnehmer besser da steht als es eigentlich angemessen wäre. I.Ü. hast Du den Aktenvortrag allein und hattest auch schon Deine mündliche Abiturprüfung allein. Dann wirst Du ja wohl jetzt damit leben können, dass es zwei Dreiergruppen sind. Ungerecht ist das jedenfalls nicht.
Danke für deine freundliche Antwort :)
Auch wenn man „damit leben“ kann, darf man doch dennoch das Ungleichgewicht der Objektivität hinterfragen.
I.Ü. ging es mir nicht darum, dass man zwei Prüfungen hintereinander nicht vergleichen kann- sondern ganz im Gegenteil- dass die PrüferInnen somit die erste Gruppe mit der zweiten Gruppe vergleichen UND dann noch die PrüfungskandidatInnen innerhalb der Gruppe. Kann ja sein, dass du so ein Jura-Crack bist, dass Dir das nichts ausmachen würde. Nebenbei verstehe ich nicht, warum du Posts jammernder ReferendarInnen in einem Forum verfolgst, wenn du schon fertig bist, aber jeder wie er mag.
19.10.2020, 19:35
(19.10.2020, 19:09)Gast schrieb:Also bei uns vor zwei Monaten war das auch schon so und ich hoffe sehr, dass das noch bis zu meiner Verbesserung so bleibt. Es ist viel angenehmer in so einem Gespräch, man hat nicht so lange Pausen zwischen seinen einzelnen "Einsätzen" und wenn ein Mitprüfling etwas nicht beantworten kann, sind die Chancen 50:50, dass man selber die Frage bekommt. Es ist in dem Verfahren also wesentlich einfacher in der Prüfung aufzufallen, sowohl positiv wie natürlich auch negativ.(19.10.2020, 18:51)Gast schrieb: Wirklich lächerlich, was hier wieder gejammert wird. Das ist erstens alles am selben Tag und unmittelbar nacheinander, da kann man durchaus noch vergleichen. Zweitens ist es immer noch in einer Gruppe, was jetzt das Problem zwischen 3 (hatte ich auch) und 6 ist, erschließt sich mir nicht. Drittens sollte man vielleicht nicht darauf zählen, im Gesamtkontext herauszustechen und zu hoffen, dass man aufgrund weiterer (noch) schlechterer Teilnehmer besser da steht als es eigentlich angemessen wäre. I.Ü. hast Du den Aktenvortrag allein und hattest auch schon Deine mündliche Abiturprüfung allein. Dann wirst Du ja wohl jetzt damit leben können, dass es zwei Dreiergruppen sind. Ungerecht ist das jedenfalls nicht.
Danke für deine freundliche Antwort :)
Auch wenn man „damit leben“ kann, darf man doch dennoch das Ungleichgewicht der Objektivität hinterfragen.
I.Ü. ging es mir nicht darum, dass man zwei Prüfungen hintereinander nicht vergleichen kann- sondern ganz im Gegenteil- dass die PrüferInnen somit die erste Gruppe mit der zweiten Gruppe vergleichen UND dann noch die PrüfungskandidatInnen innerhalb der Gruppe. Kann ja sein, dass du so ein Jura-Crack bist, dass Dir das nichts ausmachen würde. Nebenbei verstehe ich nicht, warum du Posts jammernder ReferendarInnen in einem Forum verfolgst, wenn du schon fertig bist, aber jeder wie er mag.
Dein Argument, dass man mit den anderen verglichen wird kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das passiert doch auch wenn man zu sechst in einer Prüfung ist oder wenn man alleine den Aktenvortrag hält. Jura ist halt immer Vergleichsprüfung, weil es keine objektiven Kriterien gibt.
An Deiner Stelle würde ich jedenfalls dem Herrgott danken, dass Du anscheinend auch in dem genannten Prüfungsverfahren dran bist. Gerade für Leute, die nicht so die "Jura-Cracks" sind, bietet es Chancen, sich zu verbessern. Zumindest sind in den Prüfungen, die ich so mitbekommen habe einige um 1,5-2 Punkte hoch geprüft worden, teilweise auch mehr. Dafür gab es auch ein paar, die von sehr ordentlichen Noten ein bisschen runtergeprüft wurden. Man fällt in dem Verfahren einfach mehr auf, in beide Richtungen.
19.10.2020, 21:11
Und jetzt stellt euch mal vor einer aus der 3 er Gruppe ist krank, dann seid ihr da zu zweit. ? Oder womöglich alleine, wenn zwei krank sind. #bönders
19.10.2020, 21:44
(19.10.2020, 21:11)Gast schrieb: Und jetzt stellt euch mal vor einer aus der 3 er Gruppe ist krank, dann seid ihr da zu zweit. ? Oder womöglich alleine, wenn zwei krank sind. #bönders
Hahaha oh mein Gott. Ich muss lachen und weinen zugleich (werde im November mündlich geprüft deswegen maße ich mir mal an darüber lachen zu dürfen). Wie will man mit so einem Schicksalschlag umgehen.
19.10.2020, 22:37
(19.10.2020, 21:44)Gast schrieb:(19.10.2020, 21:11)Gast schrieb: Und jetzt stellt euch mal vor einer aus der 3 er Gruppe ist krank, dann seid ihr da zu zweit. ? Oder womöglich alleine, wenn zwei krank sind. #bönders
Hahaha oh mein Gott. Ich muss lachen und weinen zugleich (werde im November mündlich geprüft deswegen maße ich mir mal an darüber lachen zu dürfen). Wie will man mit so einem Schicksalschlag umgehen.
Ich stelle mir das gerade vor da alleine vor der Kommission zu sitzen, haha. Hab auch im November. Ich glaub da wäre man echt privilegiert. Ich sehe es positiv.
Und bei mir im 1. Examen war tatsächlich jemand krank. Bei 5 Leuten wirkt sich das nicht wirklich aus, jetzt aber schon.
20.10.2020, 09:29
Ich hatte meine mündliche Prüfung vor dem LJPA NRW Mitte Oktober und kann sagen, dass die momentane Praxis - mit wenigen Ausnahmen - sehr angenehm ist. Ich war im Verbesserungsversuch und habe deshalb auch den Vergleich zu einer gemeinsamen Prüfung mit 6 Kandidaten.
Im meiner Gruppe waren insgesamt 5 Prüflinge. Wir wurden dementsprechend in einer Dreier- und einer Zweiergruppe geprüft, wobei ich in der Zweiergruppe war. Große Änderungen ergeben sich bis zum ersten Gespräch nicht, d.h. Vorgespräch für jeden Prüfling, dann gestaffelt zur Vorbereitung des Vortrags, dann Vortrag.
Die eigentlichen Prüfungsgespräche liefen so ab, dass zunächst die Dreiergruppe geprüft wurde und unmittelbar im Anschluss "meine" Zweiergruppe. Im Anschluss an jedes Gespräch gab es dann - wie auch in Vor Corona Zeiten - ein Beratungsgespräch der Komission.
Ich habe es persönlich als sehr angenehm empfunden nur mit einem weiteren Prüfling geprüft zu werden. Es ist für den jeweiligen Prüfer deutlich einfacher darauf zu achten, dass jeder Prüfling auf die angepeilte Redezeit von 10 min kommt. Selbstredend ist der Fortschritt "im Fall" bei einer Zweiergruppe nicht so groß wie in einer deutlich größeren, was aber nicht zwingend ein Nachteil sein muss. Auch der gemeinsamen Prüfung mit Kandidaten die man selbst als deutlich stärker bzw. schwächer einschätzen mag als man selbst, sollte man keine große Bedeutung beimessen. Ich habe meinen Mitprüfling als wirklich überdurchschnittlich mit wirklich tief gehendem Wissen eingeschätzt, was sich am Ende auch bewahrheitet hat. Geschadet hat es meinen Ergebnissen nicht. Ein starker Mitprüfling kann in einer schleppenden Prüfung "den Karren aus dem Dreck ziehen" und dafür sorgen, dass auch die anderen Kandidaten bzw. der andere Kandidat ihre bestmöglich Leistung abrufen können. Wenn man selbst derjenige ist, der die Prüfung trägt, ist das umso besser und wird von der Komission entsprechend gewürdigt.
Die Vorsitzenden sind inzwischen mit den neuen Prüfungsmodalitäten vertraut und stellen sowohl ihre Prüfung als auch die sich anschließende Bewertung auf die neue Situation ein.
Die neue Prüfungssituation würde ich daher für die breite Masse als vorteilhaft ansehen. Die guten Kandidaten bleiben gut und die "schwächeren" werden noch ein Stück besser.
Im meiner Gruppe waren insgesamt 5 Prüflinge. Wir wurden dementsprechend in einer Dreier- und einer Zweiergruppe geprüft, wobei ich in der Zweiergruppe war. Große Änderungen ergeben sich bis zum ersten Gespräch nicht, d.h. Vorgespräch für jeden Prüfling, dann gestaffelt zur Vorbereitung des Vortrags, dann Vortrag.
Die eigentlichen Prüfungsgespräche liefen so ab, dass zunächst die Dreiergruppe geprüft wurde und unmittelbar im Anschluss "meine" Zweiergruppe. Im Anschluss an jedes Gespräch gab es dann - wie auch in Vor Corona Zeiten - ein Beratungsgespräch der Komission.
Ich habe es persönlich als sehr angenehm empfunden nur mit einem weiteren Prüfling geprüft zu werden. Es ist für den jeweiligen Prüfer deutlich einfacher darauf zu achten, dass jeder Prüfling auf die angepeilte Redezeit von 10 min kommt. Selbstredend ist der Fortschritt "im Fall" bei einer Zweiergruppe nicht so groß wie in einer deutlich größeren, was aber nicht zwingend ein Nachteil sein muss. Auch der gemeinsamen Prüfung mit Kandidaten die man selbst als deutlich stärker bzw. schwächer einschätzen mag als man selbst, sollte man keine große Bedeutung beimessen. Ich habe meinen Mitprüfling als wirklich überdurchschnittlich mit wirklich tief gehendem Wissen eingeschätzt, was sich am Ende auch bewahrheitet hat. Geschadet hat es meinen Ergebnissen nicht. Ein starker Mitprüfling kann in einer schleppenden Prüfung "den Karren aus dem Dreck ziehen" und dafür sorgen, dass auch die anderen Kandidaten bzw. der andere Kandidat ihre bestmöglich Leistung abrufen können. Wenn man selbst derjenige ist, der die Prüfung trägt, ist das umso besser und wird von der Komission entsprechend gewürdigt.
Die Vorsitzenden sind inzwischen mit den neuen Prüfungsmodalitäten vertraut und stellen sowohl ihre Prüfung als auch die sich anschließende Bewertung auf die neue Situation ein.
Die neue Prüfungssituation würde ich daher für die breite Masse als vorteilhaft ansehen. Die guten Kandidaten bleiben gut und die "schwächeren" werden noch ein Stück besser.