26.09.2020, 22:07
26.09.2020, 22:25
Klar, aber das ist ja nicht zwingend.
Erste Infos zum Bewerbungsverfahren für den Justizdienst findest Du auf den Richter-Infoseiten von Juristenkoffer.de:
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
https://www.juristenkoffer.de/richter/
Darüber hinaus sollte man sich dann mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Optional besteht zudem die Möglichkeit, auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zuzugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
26.09.2020, 22:38
(26.09.2020, 20:34)Gast32 schrieb:(26.09.2020, 18:29)Gast schrieb:(05.09.2020, 09:38)Gast schrieb: Die Absolventen wurden im Schnitt einfach schlechter. Jetzt wird Jura studiert, weil es halt gut klingt, oder weil der Papa das gemacht hat oder weil man sonst nichts anderes hat. Das Referendariat wird gemacht, weil man da auch noch Geld bekommt und am Ende kann man es ja mal versuchen, ob man das Examen besteht. Man verliert ja nichts. Früher hat man noch für den Beruf gebrannt. Der Beruf des Richters wurde nicht am Einkommen, sondern an den Möglichkeiten, dem Prestige gemessen. Die Besten wurden Richter; heute ist es bestenfalls noch das halbwegs annehmbare Mittelmaß. Die Guten wollen Geld verdienen in den Großkanzleien.
Man kann nur hoffen, dass Corona nachhaltig wieder härtere Notenmaßstäbe bewirkt, weil die Anforderungen wieder steigen und man nicht mit zwei mal ausreichend durchstarten kann. Ein Richter, der nicht zwei mal mindestens vollbefriedigend hat, ist ein besserer Rechtshelfer, kein Richter.
Summa summarum: Die niedrigeren Ergebnisse liegen nicht an den Anforderungen, sondern den laxen Absolventen, wobei Corona vielleicht ein Umdenken bewirkt, da wirklich Wichtiges wieder als wichtiger wahrgenommen werden könnte.
Ich frage mich echt, warum so viele kluge Menschen, die in der Justiz arbeiten, immer noch nicht verstehen, dass sich etwas ändern muss, wenn sie irgendwie konkurrenzfähig bleiben wollen. Es steht eine Pensionierungswelle bevor, vielleicht sollte man sich mal um Bewerber bemühen.
Ich würde allerdings gerne zu Bedenken geben, dass die Gerichtsverwaltungen nur sehr eníngeschränkt etwas an den Bedingungen ändern können. Am Ende geht es ja (bei Gehalt und Ausstattung) ums Geld. Und darüber entscheiden nicht die Präsidien der OLG oder LG, sondern "die Politik" in Ministerium und Landtag. Und da sitzen leider nicht nur Leute, denen die Konkurrenzfähigkeit der Justiz das größte Anliegen ist.
Geld dürfte kaum das primäre Motiv sein, in die Justiz zu gehen. Es würde ja schon etwas bringen, sich den Nachwuchs nicht aktiv zu vergraulen. Man könnte z.B. Referendare einfach mal als erwachsene Arbeitnehmer anerkennen, denen man zu einer Ausbildung verpflichtet ist. Ich kenne nicht wenige, die mit dem Wunsch, Richter zu werden, mit dem Ref begonnen haben und sich aufgrund der dortigen Erfahrungen dagegen entschieden haben. Und von Freunden, die gerade Richter geworden sind, hört man auch nicht gerade, dass man als Berufseinsteiger immer offen und nett aufgenommen wird. Das alles hat nichts oder wenig mit Geld zu tun. Die Justiz kann sich einfach nicht weiter so benehmen, als müsste sie nicht auch Arbeitnehmer anwerben wie die Privatwirtschaft auch.
26.09.2020, 22:45
(26.09.2020, 22:38)Gast schrieb:(26.09.2020, 20:34)Gast32 schrieb:(26.09.2020, 18:29)Gast schrieb:(05.09.2020, 09:38)Gast schrieb: Die Absolventen wurden im Schnitt einfach schlechter. Jetzt wird Jura studiert, weil es halt gut klingt, oder weil der Papa das gemacht hat oder weil man sonst nichts anderes hat. Das Referendariat wird gemacht, weil man da auch noch Geld bekommt und am Ende kann man es ja mal versuchen, ob man das Examen besteht. Man verliert ja nichts. Früher hat man noch für den Beruf gebrannt. Der Beruf des Richters wurde nicht am Einkommen, sondern an den Möglichkeiten, dem Prestige gemessen. Die Besten wurden Richter; heute ist es bestenfalls noch das halbwegs annehmbare Mittelmaß. Die Guten wollen Geld verdienen in den Großkanzleien.
Man kann nur hoffen, dass Corona nachhaltig wieder härtere Notenmaßstäbe bewirkt, weil die Anforderungen wieder steigen und man nicht mit zwei mal ausreichend durchstarten kann. Ein Richter, der nicht zwei mal mindestens vollbefriedigend hat, ist ein besserer Rechtshelfer, kein Richter.
Summa summarum: Die niedrigeren Ergebnisse liegen nicht an den Anforderungen, sondern den laxen Absolventen, wobei Corona vielleicht ein Umdenken bewirkt, da wirklich Wichtiges wieder als wichtiger wahrgenommen werden könnte.
Ich frage mich echt, warum so viele kluge Menschen, die in der Justiz arbeiten, immer noch nicht verstehen, dass sich etwas ändern muss, wenn sie irgendwie konkurrenzfähig bleiben wollen. Es steht eine Pensionierungswelle bevor, vielleicht sollte man sich mal um Bewerber bemühen.
Ich würde allerdings gerne zu Bedenken geben, dass die Gerichtsverwaltungen nur sehr eníngeschränkt etwas an den Bedingungen ändern können. Am Ende geht es ja (bei Gehalt und Ausstattung) ums Geld. Und darüber entscheiden nicht die Präsidien der OLG oder LG, sondern "die Politik" in Ministerium und Landtag. Und da sitzen leider nicht nur Leute, denen die Konkurrenzfähigkeit der Justiz das größte Anliegen ist.
Geld dürfte kaum das primäre Motiv sein, in die Justiz zu gehen. Es würde ja schon etwas bringen, sich den Nachwuchs nicht aktiv zu vergraulen. Man könnte z.B. Referendare einfach mal als erwachsene Arbeitnehmer anerkennen, denen man zu einer Ausbildung verpflichtet ist. Ich kenne nicht wenige, die mit dem Wunsch, Richter zu werden, mit dem Ref begonnen haben und sich aufgrund der dortigen Erfahrungen dagegen entschieden haben. Und von Freunden, die gerade Richter geworden sind, hört man auch nicht gerade, dass man als Berufseinsteiger immer offen und nett aufgenommen wird. Das alles hat nichts oder wenig mit Geld zu tun. Die Justiz kann sich einfach nicht weiter so benehmen, als müsste sie nicht auch Arbeitnehmer anwerben wie die Privatwirtschaft auch.
Der letzte Beitrag ist einer der wichtigsten und ,,richtigsten" Statements zu diesem Thema, nach meinem bescheidenen Dafürhalten
26.09.2020, 22:58
doch. Die Juristen im Ministerium machen die Gesetzesentwürfe. Die werden ihre A13 Einstiegsbesoldung niemals von R1 entkoppeln.
26.09.2020, 23:05
(26.09.2020, 21:24)Gast schrieb: das Problem ist die Kopplung von R1 an A13. Eine Aufstockung ist unendlich teuer wegen den ganzen Lehrern. Mittelfristig werden da keine großen Sprünge gemacht werden.
Ich wüsste auch nicht, warum Richter eine wertvollere Tätigkeit für die Gesellschaft vollbringen als Lehrer. Daher ist A13 für Lehrer völlig gerechtfertigt. Ohne Schulen, wo ihr eure Kinder hinschicken könnt, könntet ihr gar nicht den ganzen Tag in der GK sitzen.
Du hättest ja Lehramt studieren können. Du hättest kürzer studiert und A13, egal mit welcher Note. In den Erziehungsberufen herrscht nämlich Mangel, da kriegt jeder ne Stelle.
26.09.2020, 23:06
Die dürften auch R-besoldet sein ;)
Guter Post oben! Geld spielt als Wertschätzung aber auch ne Rolle. Hauskauf ist als Richter hier (derzeit) undenkbar.
Guter Post oben! Geld spielt als Wertschätzung aber auch ne Rolle. Hauskauf ist als Richter hier (derzeit) undenkbar.
27.09.2020, 07:06
(26.09.2020, 23:06)Gast schrieb: Die dürften auch R-besoldet sein ;)
Guter Post oben! Geld spielt als Wertschätzung aber auch ne Rolle. Hauskauf ist als Richter hier (derzeit) undenkbar.
Nicht so richtig, bei mir (StA, Samir Also auch R1) haben in den letzten 2 Jahren mindestens 3 junge Leute (2 auf Probe, einer gerade verplant) die entsprechenden Kredite erhalten. Ohne erhebliches Eigenkapital
27.09.2020, 07:13
27.09.2020, 08:48
(26.09.2020, 23:05)Gast schrieb:(26.09.2020, 21:24)Gast schrieb: das Problem ist die Kopplung von R1 an A13. Eine Aufstockung ist unendlich teuer wegen den ganzen Lehrern. Mittelfristig werden da keine großen Sprünge gemacht werden.
Ich wüsste auch nicht, warum Richter eine wertvollere Tätigkeit für die Gesellschaft vollbringen als Lehrer. Daher ist A13 für Lehrer völlig gerechtfertigt. Ohne Schulen, wo ihr eure Kinder hinschicken könnt, könntet ihr gar nicht den ganzen Tag in der GK sitzen.
Du hättest ja Lehramt studieren können. Du hättest kürzer studiert und A13, egal mit welcher Note. In den Erziehungsberufen herrscht nämlich Mangel, da kriegt jeder ne Stelle.
das ist absolute Mindermeinung. Weltweit ist Deutschland das einzige Land das Richter und Lehrer gleich bezahlt. Alle anderen zahlen Lehrern weniger