22.09.2020, 12:43
Leider finde ich auf der Homepage der Kammer keine Informationen dazu. Ich habe aber vereinzelt gehört, man könne vor der Bewerbung sog. Bonuspunkte sammeln, um die Chancen auf die Einstellung über die Examensnoten hinaus zu erhöhen. So sei u.a. ein Doktortitel relevant - evtl. auch ein LL.M.? Oder können auch andere Faktoren helfen, etwa eine Tätigkeit in einem Notariat als Notariatsvertreter oder Justiziar.
Genaueres ist mir allerdings nicht bekannt und online finde ich nichts dazu. Kann mir jemand weiterhelfen? Herzlichen Dank. Und nein, ich will hier nicht trollen, noch habe ich Interesse am Anwaltsnotariat. Das andere längere Thema zum Notariat beantwortet die Frage leider nicht.
Genaueres ist mir allerdings nicht bekannt und online finde ich nichts dazu. Kann mir jemand weiterhelfen? Herzlichen Dank. Und nein, ich will hier nicht trollen, noch habe ich Interesse am Anwaltsnotariat. Das andere längere Thema zum Notariat beantwortet die Frage leider nicht.
22.09.2020, 14:22
Alle Zusatzqualifikationen im juristischen Bereich können tendenziell helfen. Ein 11 Punkte Examen wird dadurch aber nicht ausgeglichen (zumal die meisten Bewerber Doktortitel und Arbeitserfahrung haben).
22.09.2020, 14:31
(22.09.2020, 14:22)Gast schrieb: Alle Zusatzqualifikationen im juristischen Bereich können tendenziell helfen. Ein 11 Punkte Examen wird dadurch aber nicht ausgeglichen (zumal die meisten Bewerber Doktortitel und Arbeitserfahrung haben).
Danke sehr. Weißt du dazu Näheres? Ist es nur ein unspezifisches "Zusatzqualifikationen werden berücksichtigt"? Oder gibt es konkrete Zusatz-/Bonuspunkte, die man für ganz bestimmte Tätigkeiten (X-Jahre als Anwalt? Oder als Justiziar? Oder für den LL.M.?) sammelt? Also etwa, "Examen: 12 Punkte, plus 0,5/1 Punkt für Dr., plus 1 Punkt für..."?
Es gibt ja beispielsweise auch vereinzelt Notarassessoren/Notare ohne Dr.-Titel - da frage ich mich, ob die dann nochmal besser im Examen waren oder ob etwa Zusatzqualifikationen doch nicht so wichtig sind. Ähnliches gilt für Assessoren/Notare, die sofort als solche angefangen haben, ohne Zwischenstation bei Hengeler o.Ä.
22.09.2020, 19:24
Es gibt ein Punktesystem, ja. Ins Detail kann ich hier aber nicht gehen. Wichtigstes Kriterium ist und bleibt die Note. Notarassessoren ganz ohne Dr.-Titel oder jedenfalls angefangener Promotion gibt es in HH eher selten, wenn dann geht man mit (fast) beendeter Promotion in die Bewerbung oder hat eben jahrelange Berufserfahrung.
22.09.2020, 20:02
(22.09.2020, 19:24)Gast schrieb: Es gibt ein Punktesystem, ja. Ins Detail kann ich hier aber nicht gehen. Wichtigstes Kriterium ist und bleibt die Note. Notarassessoren ganz ohne Dr.-Titel oder jedenfalls angefangener Promotion gibt es in HH eher selten, wenn dann geht man mit (fast) beendeter Promotion in die Bewerbung oder hat eben jahrelange Berufserfahrung.Ist eine Bewerbung Deiner Meinung nach mit folgenden Qualifikationen aussichtsreich
- 1. Examen: 11,87 P.
- 2. Examen: 10,52 P.
- Doktorarbeit (s.c.l., mehrere Preise)
- Columbia LLM (mit Stipendien)
- drei Jahre Tätigkeit bei einer Tier-1-GK im Immobilienrecht
oder sollte ich mir die Mühe sparen und mich gleich im Rheinland bewerben?
22.09.2020, 20:12
Zuletzt wurden zwei Notarassessorenstellen in Hamburg im März 2020 ausgeschrieben. In der Ausschreibung hieß es:
"In der Freien und Hansestadt Hamburg sind zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei Stellen für Notarassessorinnen und Notarassessoren (m/w/d) zu besetzen. Die Justizbehörde begrüßt es ausdrücklich, wenn sich der Anteil von Frauen im Notarberuf weiter erhöht, und fordert daher Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Die Auswahl erfolgt nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung. Bewerbungsvoraussetzungen sind überdurchschnittliche Rechtskenntnisse, belegt durch beide Staatsexamina mit der Mindestnote „vollbefriedigend“ oder der Kombination „befriedigend/gut“. Wünschenswert sind Promotion, Auslandserfahrung oder sonstige juristische Tätigkeiten."
Danach scheint es mir neben den Noten auch insbesondere auf das Geschlecht anzukommen...
"In der Freien und Hansestadt Hamburg sind zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei Stellen für Notarassessorinnen und Notarassessoren (m/w/d) zu besetzen. Die Justizbehörde begrüßt es ausdrücklich, wenn sich der Anteil von Frauen im Notarberuf weiter erhöht, und fordert daher Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Die Auswahl erfolgt nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung. Bewerbungsvoraussetzungen sind überdurchschnittliche Rechtskenntnisse, belegt durch beide Staatsexamina mit der Mindestnote „vollbefriedigend“ oder der Kombination „befriedigend/gut“. Wünschenswert sind Promotion, Auslandserfahrung oder sonstige juristische Tätigkeiten."
Danach scheint es mir neben den Noten auch insbesondere auf das Geschlecht anzukommen...
22.09.2020, 20:43
(22.09.2020, 20:12)Gastg schrieb: Zuletzt wurden zwei Notarassessorenstellen in Hamburg im März 2020 ausgeschrieben. In der Ausschreibung hieß es:
"In der Freien und Hansestadt Hamburg sind zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei Stellen für Notarassessorinnen und Notarassessoren (m/w/d) zu besetzen. Die Justizbehörde begrüßt es ausdrücklich, wenn sich der Anteil von Frauen im Notarberuf weiter erhöht, und fordert daher Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Die Auswahl erfolgt nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung. Bewerbungsvoraussetzungen sind überdurchschnittliche Rechtskenntnisse, belegt durch beide Staatsexamina mit der Mindestnote „vollbefriedigend“ oder der Kombination „befriedigend/gut“. Wünschenswert sind Promotion, Auslandserfahrung oder sonstige juristische Tätigkeiten."
Danach scheint es mir neben den Noten auch insbesondere auf das Geschlecht anzukommen...
Dann gibt er eben noch dazu an, dass er sich seit frühester Kind dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlt, dann ist das Ding bei den anderen Qualis im Sack.
22.09.2020, 20:54
Unter 11,5 im Zweiten wurde man bei der letzten Ausschreibung nicht mal in die mündliche Runde eingeladen. Würde direkt Rheinland versuchen, da dürftest du gute Chancen haben.
22.09.2020, 21:07
(22.09.2020, 20:43)Gast schrieb:(22.09.2020, 20:12)Gastg schrieb: Zuletzt wurden zwei Notarassessorenstellen in Hamburg im März 2020 ausgeschrieben. In der Ausschreibung hieß es:
"In der Freien und Hansestadt Hamburg sind zum nächstmöglichen Zeitpunkt zwei Stellen für Notarassessorinnen und Notarassessoren (m/w/d) zu besetzen. Die Justizbehörde begrüßt es ausdrücklich, wenn sich der Anteil von Frauen im Notarberuf weiter erhöht, und fordert daher Frauen nachdrücklich auf, sich zu bewerben. Die Auswahl erfolgt nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung. Bewerbungsvoraussetzungen sind überdurchschnittliche Rechtskenntnisse, belegt durch beide Staatsexamina mit der Mindestnote „vollbefriedigend“ oder der Kombination „befriedigend/gut“. Wünschenswert sind Promotion, Auslandserfahrung oder sonstige juristische Tätigkeiten."
Danach scheint es mir neben den Noten auch insbesondere auf das Geschlecht anzukommen...
Dann gibt er eben noch dazu an, dass er sich seit frühester Kind dem weiblichen Geschlecht zugehörig fühlt, dann ist das Ding bei den anderen Qualis im Sack.
Aber dann hat er doch keinen Sack?
22.09.2020, 22:30
(22.09.2020, 20:02)Moinmoin schrieb:(22.09.2020, 19:24)Gast schrieb: Es gibt ein Punktesystem, ja. Ins Detail kann ich hier aber nicht gehen. Wichtigstes Kriterium ist und bleibt die Note. Notarassessoren ganz ohne Dr.-Titel oder jedenfalls angefangener Promotion gibt es in HH eher selten, wenn dann geht man mit (fast) beendeter Promotion in die Bewerbung oder hat eben jahrelange Berufserfahrung.Ist eine Bewerbung Deiner Meinung nach mit folgenden Qualifikationen aussichtsreich
- 1. Examen: 11,87 P.
- 2. Examen: 10,52 P.
- Doktorarbeit (s.c.l., mehrere Preise)
- Columbia LLM (mit Stipendien)
- drei Jahre Tätigkeit bei einer Tier-1-GK im Immobilienrecht
oder sollte ich mir die Mühe sparen und mich gleich im Rheinland bewerben?
Nein, das 2. Examen ist zu schwach m.E.