12.08.2020, 15:09
Soweit ich weiß, kannten bei uns die Einzelausbilder die Noten der Referendare gar nicht.
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
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Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
12.08.2020, 16:50
12.08.2020, 17:50
12.08.2020, 17:54
Wie war das doch gleich?!
Achja: Gute Examina sind nicht zwangsläufig Nachweis guter juristischer Berufskompetenz - war auch schon immer so!
Achja: Gute Examina sind nicht zwangsläufig Nachweis guter juristischer Berufskompetenz - war auch schon immer so!
12.08.2020, 18:47
(12.08.2020, 13:43)Gast schrieb:Ich bezweifel das und glaube einfach, dass das Modell viel zu vereinfacht ist. Ich glaube jeder Kandidat hat eine gewisse Spannbreite an Ergebnissen, die er realistisch erreichen kann. Sagen wir ein Kandidat steht objektiv (was genau auch immer das sein mag) bei 8 Punkten. Dann gibt es eine Spannbreite von vielleicht +/- 2, vielleicht auch +/-3 Punkten, in der der Kandidat in seinem Examen landen wird. Wo genau er landet hat dabei dann nichts mit seiner Leistung zu tun, sondern mit Faktoren wie Glück/Pech, Form, Korrektor, Qualität der Konkurrenz im Durchgang usw. Das heißt, wenn alles gegen unseren 8-Punkte Kandidaten läuft, landet er am Ende bei 5-6 Punkten. Läuft es wie geschmiert landet er bei 10-11 Punkten. Dabei wird es natürlich häufiger Ergebnisse geben, die näher an den 8 liegen, als solche mit den Extremwerten. Aber die Ausreißer existieren, was ja auch bei den Verfechtern der Aussagekraft von Examensnoten unstreitig ist.(12.08.2020, 13:14)Gast schrieb: Noch einmal für Doofe:
Von 100 Juristen mit Doppelprädikat sind 10 keine guten Juristen.
Von 100 Juristen mit zwei mal vier Punkten sind 90 keine guten Juristen.
Es ist klar, dass das die Sache jetzt sehr vereinfacht; will man aber ernsthaft den zugrunde liegenden Gedanken anzweifeln?
Genau das.
Wobei ich schon anzweifeln würde, dass bei 100 Juristen mit Doppel-VB 10 keine guten Juristen sind. Einmal VB mag man mit SPB und mündlicher Prüfung (40%) noch hinbekommen obwohl man eigentlich schlecht ist. Aber zweimal VB? Mh. Andererseits: Zweimal ausreichend trotz Verbesserungsversuch, kann mir echt keiner erzählen dass das ja alles nur Pech wäre.
Daher:
Von 100 Juristen mit Doppelprädikat sind 5 keine guten Juristen.
Von 100 Juristen mit zwei mal vier Punkten sind 95 keine guten Juristen.
Die eigentliche Frage ist also, wie häufig passieren solche Ausreißer. Das kann natürlich niemand sicher sagen, weil "juristische Qualität" nicht absolut messbar ist. Wenn wir jetzt aber als mögliche Varianz der Ergebnisse mal die oben genannten +/- 2 Punkte nehmen, ergäbe sich daraus eine Varianz von ca. 1,41 Punkten. In einer Gauß'schen Normalverteilung könnte man dann annehmen, dass unser solider 8-Punkte Kandidat in knapp über 30% der Fälle entweder <6,59 Punkte oder >9,41 Punkte in seinem Examen erreicht. Das wäre schon fast die oft zitierte Grenze zwischen ausreichend und vb.
12.08.2020, 19:25
Ich hatte in beiden Examen zwischen 5 - 6 Punkten, in den Stationszeugnissen aber einen Durchschnitt von fast 9 und ein gutes Abi. Dann bin ich wohl der 8 P. Kandidat bei dem alles schief gelaufen ist...
Ich hatte auch einzelne Ausreisser nach oben wie 8 - 10 P. in Examensklausuren von nicht bestandenen Versuchen.
Ich hatte auch einzelne Ausreisser nach oben wie 8 - 10 P. in Examensklausuren von nicht bestandenen Versuchen.
12.08.2020, 19:33
(12.08.2020, 19:25)Gast schrieb: Ich hatte in beiden Examen zwischen 5 - 6 Punkten, in den Stationszeugnissen aber einen Durchschnitt von fast 9 und ein gutes Abi. Dann bin ich wohl der 8 P. Kandidat bei dem alles schief gelaufen ist...
Ich hatte auch einzelne Ausreisser nach oben wie 8 - 10 P. in Examensklausuren von nicht bestandenen Versuchen.
Wieso soll bei dir alles schief gelaufen sein? Dass die Stationszeugnisse immer nen Ticken besser sind als das Examen ist normal. Meine Stationszeungisse waren alle zwischen 11 und 17 und im Examen dann 10. Also im Schnitt so 13 in den Stationen. Drei Punkte Abzug, weil die Zeugnisse wohlwollender sind als Examen, passt.
Und bei dir mit knapp unter 9 im Zeugnisschnitt, drei Punkte Abzug, 5-6 im Examen. Passt auch.
12.08.2020, 19:35
(12.08.2020, 19:09)Gast schrieb:(12.08.2020, 18:47)Gast schrieb:(12.08.2020, 13:43)Gast schrieb:Ich bezweifel das und glaube einfach, dass das Modell viel zu vereinfacht ist. Ich glaube jeder Kandidat hat eine gewisse Spannbreite an Ergebnissen, die er realistisch erreichen kann. Sagen wir ein Kandidat steht objektiv (was genau auch immer das sein mag) bei 8 Punkten. Dann gibt es eine Spannbreite von vielleicht +/- 2, vielleicht auch +/-3 Punkten, in der der Kandidat in seinem Examen landen wird. Wo genau er landet hat dabei dann nichts mit seiner Leistung zu tun, sondern mit Faktoren wie Glück/Pech, Form, Korrektor, Qualität der Konkurrenz im Durchgang usw. Das heißt, wenn alles gegen unseren 8-Punkte Kandidaten läuft, landet er am Ende bei 5-6 Punkten. Läuft es wie geschmiert landet er bei 10-11 Punkten. Dabei wird es natürlich häufiger Ergebnisse geben, die näher an den 8 liegen, als solche mit den Extremwerten. Aber die Ausreißer existieren, was ja auch bei den Verfechtern der Aussagekraft von Examensnoten unstreitig ist.(12.08.2020, 13:14)Gast schrieb: Noch einmal für Doofe:
Von 100 Juristen mit Doppelprädikat sind 10 keine guten Juristen.
Von 100 Juristen mit zwei mal vier Punkten sind 90 keine guten Juristen.
Es ist klar, dass das die Sache jetzt sehr vereinfacht; will man aber ernsthaft den zugrunde liegenden Gedanken anzweifeln?
Genau das.
Wobei ich schon anzweifeln würde, dass bei 100 Juristen mit Doppel-VB 10 keine guten Juristen sind. Einmal VB mag man mit SPB und mündlicher Prüfung (40%) noch hinbekommen obwohl man eigentlich schlecht ist. Aber zweimal VB? Mh. Andererseits: Zweimal ausreichend trotz Verbesserungsversuch, kann mir echt keiner erzählen dass das ja alles nur Pech wäre.
Daher:
Von 100 Juristen mit Doppelprädikat sind 5 keine guten Juristen.
Von 100 Juristen mit zwei mal vier Punkten sind 95 keine guten Juristen.
Die eigentliche Frage ist also, wie häufig passieren solche Ausreißer. Das kann natürlich niemand sicher sagen, weil "juristische Qualität" nicht absolut messbar ist. Wenn wir jetzt aber als mögliche Varianz der Ergebnisse mal die oben genannten +/- 2 Punkte nehmen, ergäbe sich daraus eine Varianz von ca. 1,41 Punkten. In einer Gauß'schen Normalverteilung könnte man dann annehmen, dass unser solider 8-Punkte Kandidat in knapp über 30% der Fälle entweder <6,59 Punkte oder >9,41 Punkte in seinem Examen erreicht. Das wäre schon fast die oft zitierte Grenze zwischen ausreichend und vb.
Die Hitze tut vielen nicht gut. Oder home Office.
Immerhin mal jemand, der es mit Logik und Wissenschaft versucht und nicht immer nur die auf subjektiven Eindrücken basierenden Behauptung wiederholt, es gebe einen GRUNDSATZ. Weil dümmer als das wird es garantiert nicht mehr.
Aber ob das so Sinn macht was der Forist schreibt kann ich auch nicht sagen...iudex non calculat :D
12.08.2020, 19:52
(12.08.2020, 19:35)Gast schrieb:(12.08.2020, 19:09)Gast schrieb:(12.08.2020, 18:47)Gast schrieb:(12.08.2020, 13:43)Gast schrieb:Ich bezweifel das und glaube einfach, dass das Modell viel zu vereinfacht ist. Ich glaube jeder Kandidat hat eine gewisse Spannbreite an Ergebnissen, die er realistisch erreichen kann. Sagen wir ein Kandidat steht objektiv (was genau auch immer das sein mag) bei 8 Punkten. Dann gibt es eine Spannbreite von vielleicht +/- 2, vielleicht auch +/-3 Punkten, in der der Kandidat in seinem Examen landen wird. Wo genau er landet hat dabei dann nichts mit seiner Leistung zu tun, sondern mit Faktoren wie Glück/Pech, Form, Korrektor, Qualität der Konkurrenz im Durchgang usw. Das heißt, wenn alles gegen unseren 8-Punkte Kandidaten läuft, landet er am Ende bei 5-6 Punkten. Läuft es wie geschmiert landet er bei 10-11 Punkten. Dabei wird es natürlich häufiger Ergebnisse geben, die näher an den 8 liegen, als solche mit den Extremwerten. Aber die Ausreißer existieren, was ja auch bei den Verfechtern der Aussagekraft von Examensnoten unstreitig ist.(12.08.2020, 13:14)Gast schrieb: Noch einmal für Doofe:
Von 100 Juristen mit Doppelprädikat sind 10 keine guten Juristen.
Von 100 Juristen mit zwei mal vier Punkten sind 90 keine guten Juristen.
Es ist klar, dass das die Sache jetzt sehr vereinfacht; will man aber ernsthaft den zugrunde liegenden Gedanken anzweifeln?
Genau das.
Wobei ich schon anzweifeln würde, dass bei 100 Juristen mit Doppel-VB 10 keine guten Juristen sind. Einmal VB mag man mit SPB und mündlicher Prüfung (40%) noch hinbekommen obwohl man eigentlich schlecht ist. Aber zweimal VB? Mh. Andererseits: Zweimal ausreichend trotz Verbesserungsversuch, kann mir echt keiner erzählen dass das ja alles nur Pech wäre.
Daher:
Von 100 Juristen mit Doppelprädikat sind 5 keine guten Juristen.
Von 100 Juristen mit zwei mal vier Punkten sind 95 keine guten Juristen.
Die eigentliche Frage ist also, wie häufig passieren solche Ausreißer. Das kann natürlich niemand sicher sagen, weil "juristische Qualität" nicht absolut messbar ist. Wenn wir jetzt aber als mögliche Varianz der Ergebnisse mal die oben genannten +/- 2 Punkte nehmen, ergäbe sich daraus eine Varianz von ca. 1,41 Punkten. In einer Gauß'schen Normalverteilung könnte man dann annehmen, dass unser solider 8-Punkte Kandidat in knapp über 30% der Fälle entweder <6,59 Punkte oder >9,41 Punkte in seinem Examen erreicht. Das wäre schon fast die oft zitierte Grenze zwischen ausreichend und vb.
Die Hitze tut vielen nicht gut. Oder home Office.
Immerhin mal jemand, der es mit Logik und Wissenschaft versucht und nicht immer nur die auf subjektiven Eindrücken basierenden Behauptung wiederholt, es gebe einen GRUNDSATZ. Weil dümmer als das wird es garantiert nicht mehr.
Aber ob das so Sinn macht was der Forist schreibt kann ich auch nicht sagen...iudex non calculat :D
Bei der Hitze kann ich das beim besten Willen nicht validieren.
12.08.2020, 20:32
(12.08.2020, 19:25)Gast schrieb: Ich hatte in beiden Examen zwischen 5 - 6 Punkten, in den Stationszeugnissen aber einen Durchschnitt von fast 9 und ein gutes Abi. Dann bin ich wohl der 8 P. Kandidat bei dem alles schief gelaufen ist...
Ich hatte auch einzelne Ausreisser nach oben wie 8 - 10 P. in Examensklausuren von nicht bestandenen Versuchen.
Bei uns haben 3/4 der AG Stationsschnitt von 14 Punkten. Das sagt einfach Null aus.