05.08.2020, 16:41
Du willst 150-200k in die Büroeinrichtung investieren, kalkulierst aber mit 80k Jahresumsatz p.P. vor Nebenkosten?
Irgendwie zweifele ich an der Wirtschaftlichkeit dieses Unterfangens.
Irgendwie zweifele ich an der Wirtschaftlichkeit dieses Unterfangens.
05.08.2020, 16:43
(05.08.2020, 16:30)Gast schrieb:(05.08.2020, 15:56)Gast321 schrieb:(05.08.2020, 15:50)Gast schrieb: Das waren doch vom Ersteller nur ein paar grundlegende Gedanken, zerreißt ihn doch nicht gleich. Wenn jemand tatsächlich interessiert ist, kann man da ja noch verhandeln, bis es für alle passt. Aber in ein paar von den Kommentaren waren schon interessante Hinweise, worauf man achten muss, danke dafür.
Es geht um die Grundeinstellung. Einerseits von partnerschaftlich und fair sprechen und dann wegen ein paar Schreibtischen doppelt so viele Entnahmeanteile haben wollen...
Die 150-200k für ne vernünftige Ausstattung kann oder will aber nicht jeder direkt nach dem Ref auf den Tisch legen. Ich wollte jetzt nicht in Essen Altendorf 4 Schreibtische in eine Lagerhalle stellen und das "Kanzlei" nennen :D. Ich will das von Anfang an groß und seriös aufziehen um auch entsprechende Mandanten aquierieren zu können. Jeder der mitmacht, kann im Falle des Scheiterns einfach seiner Wege gehen...ich wäre der, der auf den Kosten sitzen bleibt.
Und zu dem Rechenbeispiel des Kollegen:
1. Die 40% sind ja nicht festgeschrieben, sondern wie gesagt verhandelbar. War mal grob in den Raum geworfen und vllt wirklich zu viel. Hier gehts erstmal um grundsätzliches Interesse, die Details werden sowieso privat geklärt. Es ist ja auch niemand von euch gezwungen hier mitzumachen.
2. Wenn die Kanzlei nen paar Jahre Später mit 6 angestellten Anwälten auf 10 Anwälte gewachsen ist und im Durchschnitt jeder 80k Umsatz macht sind das schon 800k Gesamt Umsatz abzüglich der 300k für Gehälter, bleiben 500k womit die 20% Entnahme dann schon nette 100k beträgt. Gut da gehen natürlich noch weitere Kosten für IT, Druckertinte, Sekretariat etc von ab, aber die Kosten gehen ja durch 4, so dass der Verdienst recht erfreulich bleiben dürfte. Wer 120k will, muss halt doch in die Großkanzlei...
Heilige... du hast echt gar keine Ahnung. Bitte, fang' erstmal als angestellter RA an und lern die Grundsätze einer Kanzleiführung. 200k für Kanzleiausstattung als Kanzleigründung ohne Mandanten.
05.08.2020, 17:03
Hat schonmal jemand hier in Betracht gezogen, dass es sich um einen Troll handeln könnte?
Die Vorstellungen sind so krude und dermaßen krass jenseits von gut und böse, das kann nicht ernst gemeint sein.
Ich frage mich allerdings, wo diejenigen sind, die stets betonen, wieviel die Ausbildung mindestens bringen muss, weil sie so schwer und anstrengend war.
Denn:
Hier wird mit 80k Durchschnittsumsatz gerechnet. Bei 6 angestellten Anwälten wird mit 300k Personalkosten kalkuliert. Das sind dann gerade mal 40k brutto für jeden angestellten Anwalt (300 / 6 = 50). Die Arbeitgeberanteile zurr SV liegen aber bei 20 %, d.h. von den 50k Personalkosten pro Anwalt landen nur 40k brutto beim Angestellten.
Da muss man sich dann allerdings fragen, ob jemand ernsthaft glauben kann, ein Angestellter würde sich mit 40 zufrieden geben, wenn er 80 Umsatz macht. Oder anders: Warum soll der nicht selbst ein Schild raushängen und die 80k selbst einstreichen?
Das führt zur 40:20:20:20-Sache. Ich bin zwar auch nur Anwalt und Kanzleipartner und habe daher keine Ahnung. Ich würde aber mal die vorsichtige Behauptung aufstellen: Die Idee, eine Kanzlei zu gründen, ist nicht so neu und einzigartig. Ich wette, da sind andere auch schon drauf gekommen.... Wo soll dann der USP deiner Kanzleigründung sein?
Sicher nicht in den 200k für Möbel (sind immerhin bei 4 Anwälten und 6 Angestellten 20k Büroausstattung pro Kopf)... Wobei: Die Idee ist so krass krank, dass es tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal sein könnte...
Im Übrigen aquiriert man Mandanten nicht mit fetten Möbeln, sondern mit Kontakten und über "bekannt und bewährt". "Bekannt und bewährt" muss nicht unbedingt im anwaltlichen Bereich sein. Es reicht meist Beteiligung am sozialen Leben (Vereine etc.) + etwas für die Gemeinschaft tun.
Die Vorstellungen sind so krude und dermaßen krass jenseits von gut und böse, das kann nicht ernst gemeint sein.
Ich frage mich allerdings, wo diejenigen sind, die stets betonen, wieviel die Ausbildung mindestens bringen muss, weil sie so schwer und anstrengend war.
Denn:
Hier wird mit 80k Durchschnittsumsatz gerechnet. Bei 6 angestellten Anwälten wird mit 300k Personalkosten kalkuliert. Das sind dann gerade mal 40k brutto für jeden angestellten Anwalt (300 / 6 = 50). Die Arbeitgeberanteile zurr SV liegen aber bei 20 %, d.h. von den 50k Personalkosten pro Anwalt landen nur 40k brutto beim Angestellten.
Da muss man sich dann allerdings fragen, ob jemand ernsthaft glauben kann, ein Angestellter würde sich mit 40 zufrieden geben, wenn er 80 Umsatz macht. Oder anders: Warum soll der nicht selbst ein Schild raushängen und die 80k selbst einstreichen?
Das führt zur 40:20:20:20-Sache. Ich bin zwar auch nur Anwalt und Kanzleipartner und habe daher keine Ahnung. Ich würde aber mal die vorsichtige Behauptung aufstellen: Die Idee, eine Kanzlei zu gründen, ist nicht so neu und einzigartig. Ich wette, da sind andere auch schon drauf gekommen.... Wo soll dann der USP deiner Kanzleigründung sein?
Sicher nicht in den 200k für Möbel (sind immerhin bei 4 Anwälten und 6 Angestellten 20k Büroausstattung pro Kopf)... Wobei: Die Idee ist so krass krank, dass es tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal sein könnte...
Im Übrigen aquiriert man Mandanten nicht mit fetten Möbeln, sondern mit Kontakten und über "bekannt und bewährt". "Bekannt und bewährt" muss nicht unbedingt im anwaltlichen Bereich sein. Es reicht meist Beteiligung am sozialen Leben (Vereine etc.) + etwas für die Gemeinschaft tun.
05.08.2020, 17:29
Endlich mal wieder ein richtiger Highlight-Thread in diesem Forum. Bitte mehr davon !
05.08.2020, 17:37
(05.08.2020, 16:41)Gast schrieb: Du willst 150-200k in die Büroeinrichtung investieren, kalkulierst aber mit 80k Jahresumsatz p.P. vor Nebenkosten?
Irgendwie zweifele ich an der Wirtschaftlichkeit dieses Unterfangens.
Dachte ich auch gerade. Entweder der Mann steht mit Zahlen auf Kriegsfuß, oder er hat extrem komische Vorstellung von der wirtschaftlichen Realität.
05.08.2020, 18:06
Bin dabei!
Bin zwar im Examen durchgefallen, aber meine Stationsnoten waren auch immer ganz toll.
Als Mandantin bringe ich schon meine Oma mit, die wollte letztens Hilfe beim Testament.
Bin zwar im Examen durchgefallen, aber meine Stationsnoten waren auch immer ganz toll.
Als Mandantin bringe ich schon meine Oma mit, die wollte letztens Hilfe beim Testament.
06.08.2020, 08:54
Mit den Vorstellungen wirst du niemanden finden, ausser vielleicht ganz furchtbaren Kollegen.
Die Finanzierung der Einrichtung und die Gewinnverteilung sind separat zu sehen. Bei der Einrichtung spielst du Bank und musst dich einem Fremdvergleich aussetzen. In Zeiten von 0% Zinsen dürfte keiner dauerhaft 20% Gewinnanteil für Möbel ausgeben, die nach 5 Jahren komplett wertlos sind.
Größte Kostenfaktoren einer Kanzlei sind ohnehin Personal und Raumkosten.
Die Finanzierung der Einrichtung und die Gewinnverteilung sind separat zu sehen. Bei der Einrichtung spielst du Bank und musst dich einem Fremdvergleich aussetzen. In Zeiten von 0% Zinsen dürfte keiner dauerhaft 20% Gewinnanteil für Möbel ausgeben, die nach 5 Jahren komplett wertlos sind.
Größte Kostenfaktoren einer Kanzlei sind ohnehin Personal und Raumkosten.
06.08.2020, 09:12
Eröffne doch mit den 200.000 ein Möbelhaus? :D