21.07.2020, 16:43
(21.07.2020, 16:19)Gast123 schrieb:(21.07.2020, 16:03)Gast schrieb:(21.07.2020, 16:02)Gast schrieb:(21.07.2020, 12:56)Gast schrieb:(21.07.2020, 12:51)guga schrieb: Erfahrungsgemäß reagieren Beamte, die Volljuristen sind, sehr empfindlich, wenn man sie nicht "Herr Kollege" nennt.
Ich nenne auch Anwaltskollegen nicht "Herr Kollege". Bin ich 60?
Was nicht ist kann noch werden. Geht schneller als man denkt.
Bin seit 5 Jahren Anwalt. Noch habe ich nicht das Bedürfnis.
Es gibt auch Menschen, die haben nicht das Bedürfnis sich nach dem Toilettengang die Hände zu waschen. Und? Es gibt eben bestimmte Höflichkeitsfloskeln, die sich eingebürgert haben. Wer diese nicht nutzen will, kann das von mir aus machen, darf sich dann eben nur nicht wundern, wenn er als unhöflich empfunden wird.
Die "Höflichkeitsformen" kenne ich eigentlich nur von FWW Anwälten der alten Schule. In der Wirtschaftswelt habe ich noch nie gehört, dass sich zwei Anwälte "Herr Kollege" nennen - zumindest nicht unironisch. Das ist eher so ein alter Anwalt vom Dorf Ding.
21.07.2020, 16:50
Ach Leute... intern duzt man sich, nach außen ist man formal. "Sehr geehrter Herr Kollege XY" ist absoluter Standard, auch in der Kommunikation von/mit einer GK. Wenn man die Gegenseite (gut) kennt, geht es dann runter auf "Lieber Herr XY" oder eben Du-Form.
Könnt ihr von mir aus anders machen. Aber in einem überwiegenden Teil der Fälle fallt ihr auf, wenn ihr das "Kollege" am Anfang und "kollegiale" am Ende weglasst.
Könnt ihr von mir aus anders machen. Aber in einem überwiegenden Teil der Fälle fallt ihr auf, wenn ihr das "Kollege" am Anfang und "kollegiale" am Ende weglasst.
21.07.2020, 17:44
(21.07.2020, 16:41)Gast schrieb:(21.07.2020, 16:19)Gast123 schrieb:Es ist ja nun nicht unhöflich, jemanden einfach zu siezen oder mit Namen anzusprechen. Ich fühle mich von den "kollegialen Grüßen" meiner Kammer auch nicht angesprochen und grüße jeden gleichermaßen "freundlich" (oder im Einzelfall auch nicht).(21.07.2020, 16:03)Gast schrieb:(21.07.2020, 16:02)Gast schrieb:(21.07.2020, 12:56)Gast schrieb: Ich nenne auch Anwaltskollegen nicht "Herr Kollege". Bin ich 60?
Was nicht ist kann noch werden. Geht schneller als man denkt.
Bin seit 5 Jahren Anwalt. Noch habe ich nicht das Bedürfnis.
Es gibt auch Menschen, die haben nicht das Bedürfnis sich nach dem Toilettengang die Hände zu waschen. Und? Es gibt eben bestimmte Höflichkeitsfloskeln, die sich eingebürgert haben. Wer diese nicht nutzen will, kann das von mir aus machen, darf sich dann eben nur nicht wundern, wenn er als unhöflich empfunden wird.
Zugegebenermaßen schreibe ich als Syndikus grds. nicht an Anwälte und habe die Thematik daher nicht. Ich finde ein Schreiben mit "Sehr geehrter Herr RA Müller" jetzt aber keinesfalls unhöflicher als "Sehr geehrter Herr Kollege Müller".
Das betrifft nicht die vorliegende Konstellation, aber nur weil gewisser Mist sich eingebürgert hat, würde ich das nicht einfach übernehmen.
Dass Beamte, die Volljuristen sind, erwarten, mit Kollege angesprochen zu werden, halte ich für kaum vorstellbar. Das ist ja nun etwas völlig anderes als ein Rechtsanwalt, schon von der rechtlichen Funktion her stehen die auf völlig anderen Seiten, nämlich per se auf Seite des Staates. Daran ändert auch das gleiche Studium nichts.
Dass man Beamte oder Behördenmitarbeiter mit "Herr/Frau Kollege" anspricht ist für mich auch völlig neu. Mit der gleichen Begründung müsste man doch auch den Richter, den Staatsanwalt, den Verteidiger, den Syndikus, den Geschäftsführer der zufällig Jura studiert hat mit "Herr Kollege" ansprechen. Ziemlich abwegig. Kenne das auch nur vom FWW-Anwalt oder wenn es mal süffisante Kritik hageln soll und direkt darauf ein Tadel folgt.
21.07.2020, 17:55
(21.07.2020, 16:50)Gast123 schrieb: Ach Leute... intern duzt man sich, nach außen ist man formal. "Sehr geehrter Herr Kollege XY" ist absoluter Standard, auch in der Kommunikation von/mit einer GK. Wenn man die Gegenseite (gut) kennt, geht es dann runter auf "Lieber Herr XY" oder eben Du-Form.
Könnt ihr von mir aus anders machen. Aber in einem überwiegenden Teil der Fälle fallt ihr auf, wenn ihr das "Kollege" am Anfang und "kollegiale" am Ende weglasst.
Also ich schreibe jeden Tag sicher ein halbes Dutzend bis Dutzend Mails und das einzige mal, dass mir diese Anrede begegnet wäre, war in der Kommunikation mit einem alten FWW Dorfanwalt auf der Gegenseite. Sonst ist die Anrede immer Sehr geehrter Herr/Frau X oder bei Bekanntschaft Lieber XYZ.
Nach meiner Erfahrung fällt man also eher auf, wenn man auf diese Altbackene Anrede beharrt. Ist wie "Fräulein", völlig aus der Zeit gefallen. Klar, wenn der "Kollege" auf der Gegenseite mich so anschreibt, erwidere ich natürlich aus Höflichkeit. Aber ich denke mir auch meinen Teil und stelle mir auf der anderen Seite einen grauen Herren mit Bierbauch vor, der Werner oder sowas heisst.
21.07.2020, 17:58
(21.07.2020, 17:55)Gast7 schrieb:(21.07.2020, 16:50)Gast123 schrieb: Ach Leute... intern duzt man sich, nach außen ist man formal. "Sehr geehrter Herr Kollege XY" ist absoluter Standard, auch in der Kommunikation von/mit einer GK. Wenn man die Gegenseite (gut) kennt, geht es dann runter auf "Lieber Herr XY" oder eben Du-Form.
Könnt ihr von mir aus anders machen. Aber in einem überwiegenden Teil der Fälle fallt ihr auf, wenn ihr das "Kollege" am Anfang und "kollegiale" am Ende weglasst.
Also ich schreibe jeden Tag sicher ein halbes Dutzend bis Dutzend Mails und das einzige mal, dass mir diese Anrede begegnet wäre, war in der Kommunikation mit einem alten FWW Dorfanwalt auf der Gegenseite. Sonst ist die Anrede immer Sehr geehrter Herr/Frau X oder bei Bekanntschaft Lieber XYZ.
Nach meiner Erfahrung fällt man also eher auf, wenn man auf diese Altbackene Anrede beharrt. Ist wie "Fräulein", völlig aus der Zeit gefallen. Klar, wenn der "Kollege" auf der Gegenseite mich so anschreibt, erwidere ich natürlich aus Höflichkeit. Aber ich denke mir auch meinen Teil und stelle mir auf der anderen Seite einen grauen Herren mit Bierbauch vor, der Werner oder sowas heisst.
Lass bitte den Bierbauch aus dem Spiel.
21.07.2020, 17:59
(21.07.2020, 17:58)Gast schrieb:(21.07.2020, 17:55)Gast7 schrieb:(21.07.2020, 16:50)Gast123 schrieb: Ach Leute... intern duzt man sich, nach außen ist man formal. "Sehr geehrter Herr Kollege XY" ist absoluter Standard, auch in der Kommunikation von/mit einer GK. Wenn man die Gegenseite (gut) kennt, geht es dann runter auf "Lieber Herr XY" oder eben Du-Form.
Könnt ihr von mir aus anders machen. Aber in einem überwiegenden Teil der Fälle fallt ihr auf, wenn ihr das "Kollege" am Anfang und "kollegiale" am Ende weglasst.
Also ich schreibe jeden Tag sicher ein halbes Dutzend bis Dutzend Mails und das einzige mal, dass mir diese Anrede begegnet wäre, war in der Kommunikation mit einem alten FWW Dorfanwalt auf der Gegenseite. Sonst ist die Anrede immer Sehr geehrter Herr/Frau X oder bei Bekanntschaft Lieber XYZ.
Nach meiner Erfahrung fällt man also eher auf, wenn man auf diese Altbackene Anrede beharrt. Ist wie "Fräulein", völlig aus der Zeit gefallen. Klar, wenn der "Kollege" auf der Gegenseite mich so anschreibt, erwidere ich natürlich aus Höflichkeit. Aber ich denke mir auch meinen Teil und stelle mir auf der anderen Seite einen grauen Herren mit Bierbauch vor, der Werner oder sowas heisst.
Lass bitte den Bierbauch aus dem Spiel.
Der ziemt sich einfach ab einem gewissen Alter.
21.07.2020, 18:45
(21.07.2020, 17:55)Gast7 schrieb:(21.07.2020, 16:50)Gast123 schrieb: Ach Leute... intern duzt man sich, nach außen ist man formal. "Sehr geehrter Herr Kollege XY" ist absoluter Standard, auch in der Kommunikation von/mit einer GK. Wenn man die Gegenseite (gut) kennt, geht es dann runter auf "Lieber Herr XY" oder eben Du-Form.
Könnt ihr von mir aus anders machen. Aber in einem überwiegenden Teil der Fälle fallt ihr auf, wenn ihr das "Kollege" am Anfang und "kollegiale" am Ende weglasst.
Also ich schreibe jeden Tag sicher ein halbes Dutzend bis Dutzend Mails und das einzige mal, dass mir diese Anrede begegnet wäre, war in der Kommunikation mit einem alten FWW Dorfanwalt auf der Gegenseite. Sonst ist die Anrede immer Sehr geehrter Herr/Frau X oder bei Bekanntschaft Lieber XYZ.
Nach meiner Erfahrung fällt man also eher auf, wenn man auf diese Altbackene Anrede beharrt. Ist wie "Fräulein", völlig aus der Zeit gefallen. Klar, wenn der "Kollege" auf der Gegenseite mich so anschreibt, erwidere ich natürlich aus Höflichkeit. Aber ich denke mir auch meinen Teil und stelle mir auf der anderen Seite einen grauen Herren mit Bierbauch vor, der Werner oder sowas heisst.
Mit FWW Anwälten habe ich nicht zu tun. Ich bekomme die Anrede Kollege von Kollegen aus vergleichbaren Kanzleien, bspw. Freshfields oder CMS. Da ist auch alles dabei, vom Associate bis Partner. Ich glaube, einen Bierbauch haben die nicht alle...
Aber das unterscheidet sich sicherlich auch je nach Rechtsgebiet. Die hippen M&A'ler sind da mehr casual unterwegs als wir es vielleicht sind in einem prozesslastigen Gebiet.
21.07.2020, 18:47
Hier GK. "Kollege/Kollegin" und "mit freundlichen kollegialen Grüßen" sind Standard.
21.07.2020, 18:48
21.07.2020, 19:28