01.06.2020, 13:34
Hallo allerseits,
ist von euch jemand mit zwei Staatsexamen in der Compliance untergekommen?
Derzeit suche ich nach einer Stelle und finde sehr viel zu Compliance. Würdet ihr da Juristen mit 2. Staatsexamen grds. eher von abraten, wenn man langfristig gerne als Rechtsanwalt arbeiten möchte?
Gerade ist die Lage auf der Arbeitsmarkt so schlecht, das sich gerne auch offen für anderes sein möchte.
Wie muss ich mir die Tätigkeit vorstellen? Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
ist von euch jemand mit zwei Staatsexamen in der Compliance untergekommen?
Derzeit suche ich nach einer Stelle und finde sehr viel zu Compliance. Würdet ihr da Juristen mit 2. Staatsexamen grds. eher von abraten, wenn man langfristig gerne als Rechtsanwalt arbeiten möchte?
Gerade ist die Lage auf der Arbeitsmarkt so schlecht, das sich gerne auch offen für anderes sein möchte.
Wie muss ich mir die Tätigkeit vorstellen? Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
01.06.2020, 14:54
(01.06.2020, 13:34)Tisch schrieb: Hallo allerseits,
ist von euch jemand mit zwei Staatsexamen in der Compliance untergekommen?
Derzeit suche ich nach einer Stelle und finde sehr viel zu Compliance. Würdet ihr da Juristen mit 2. Staatsexamen grds. eher von abraten, wenn man langfristig gerne als Rechtsanwalt arbeiten möchte?
Gerade ist die Lage auf der Arbeitsmarkt so schlecht, das sich gerne auch offen für anderes sein möchte.
Wie muss ich mir die Tätigkeit vorstellen? Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Hier.
Compliance ist ein heißes Eisen und immer mehr im kommen. Falsch machen kannst du damit nichts.
Ich schreibe nach internen Untersuchungen Haftungsgutachten.
01.06.2020, 20:41
(01.06.2020, 14:54)Gast schrieb:(01.06.2020, 13:34)Tisch schrieb: Hallo allerseits,
ist von euch jemand mit zwei Staatsexamen in der Compliance untergekommen?
Derzeit suche ich nach einer Stelle und finde sehr viel zu Compliance. Würdet ihr da Juristen mit 2. Staatsexamen grds. eher von abraten, wenn man langfristig gerne als Rechtsanwalt arbeiten möchte?
Gerade ist die Lage auf der Arbeitsmarkt so schlecht, das sich gerne auch offen für anderes sein möchte.
Wie muss ich mir die Tätigkeit vorstellen? Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Hier.
Compliance ist ein heißes Eisen und immer mehr im kommen. Falsch machen kannst du damit nichts.
Ich schreibe nach internen Untersuchungen Haftungsgutachten.
Wow, das klingt superspannend! (nicht ironisch gmeint). Darf ich fragen, wo du das machst? Also bei welcher Kanzlei und in welchem Fachbereich? Corporate, Compliance, Arbeitsrecht, Litigation etc.?
02.06.2020, 11:28
(01.06.2020, 20:41)GastNRWX schrieb:(01.06.2020, 14:54)Gast schrieb:(01.06.2020, 13:34)Tisch schrieb: Hallo allerseits,
ist von euch jemand mit zwei Staatsexamen in der Compliance untergekommen?
Derzeit suche ich nach einer Stelle und finde sehr viel zu Compliance. Würdet ihr da Juristen mit 2. Staatsexamen grds. eher von abraten, wenn man langfristig gerne als Rechtsanwalt arbeiten möchte?
Gerade ist die Lage auf der Arbeitsmarkt so schlecht, das sich gerne auch offen für anderes sein möchte.
Wie muss ich mir die Tätigkeit vorstellen? Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Hier.
Compliance ist ein heißes Eisen und immer mehr im kommen. Falsch machen kannst du damit nichts.
Ich schreibe nach internen Untersuchungen Haftungsgutachten.
Wow, das klingt superspannend! (nicht ironisch gmeint). Darf ich fragen, wo du das machst? Also bei welcher Kanzlei und in welchem Fachbereich? Corporate, Compliance, Arbeitsrecht, Litigation etc.?
Ich arbeite in der GK im Bereich Corporate/Compliance
02.06.2020, 12:09
Denke auch das ist im Kommen - Siehe Verbandssanktionengesetz... Darüber hinaus möchten die Unternehmen auch nicht als Schmuddelkinder dastehen.
Wichtig ist aber zu wissen, dass je nach Unternehmen Compliance unterschiedlich verstanden wird. Die Einhaltung von Recht und Gesetz mag für einen Logistiker viel mit Zoll und OWiG zu tun haben - für ein Pharmaunternehmen eben was Anderes... Es gibt nicht das "Compliance" Gesetz.
Deshalb gehen auch die Anforderungen der Unternehmen stark auseinander...
Achja und man gilt schnell als Spielverderber, zumindest wenn man sich inhouse verdingt.
Wichtig ist aber zu wissen, dass je nach Unternehmen Compliance unterschiedlich verstanden wird. Die Einhaltung von Recht und Gesetz mag für einen Logistiker viel mit Zoll und OWiG zu tun haben - für ein Pharmaunternehmen eben was Anderes... Es gibt nicht das "Compliance" Gesetz.
Deshalb gehen auch die Anforderungen der Unternehmen stark auseinander...
Achja und man gilt schnell als Spielverderber, zumindest wenn man sich inhouse verdingt.
02.06.2020, 12:33
Compliance? Waren das nicht die, die fürs Weggucken bezahlt werden? :D
02.06.2020, 13:20
02.06.2020, 14:10
(02.06.2020, 12:09)Gast schrieb: Denke auch das ist im Kommen - Siehe Verbandssanktionengesetz... Darüber hinaus möchten die Unternehmen auch nicht als Schmuddelkinder dastehen.
Wichtig ist aber zu wissen, dass je nach Unternehmen Compliance unterschiedlich verstanden wird. Die Einhaltung von Recht und Gesetz mag für einen Logistiker viel mit Zoll und OWiG zu tun haben - für ein Pharmaunternehmen eben was Anderes... Es gibt nicht das "Compliance" Gesetz.
Deshalb gehen auch die Anforderungen der Unternehmen stark auseinander...
Achja und man gilt schnell als Spielverderber, zumindest wenn man sich inhouse verdingt.
Spielverderber? Weil man auf die Einhaltung von Recht und Gesetz drängt oder was?
02.06.2020, 14:45
(02.06.2020, 14:10)Gast schrieb:(02.06.2020, 12:09)Gast schrieb: Denke auch das ist im Kommen - Siehe Verbandssanktionengesetz... Darüber hinaus möchten die Unternehmen auch nicht als Schmuddelkinder dastehen.
Wichtig ist aber zu wissen, dass je nach Unternehmen Compliance unterschiedlich verstanden wird. Die Einhaltung von Recht und Gesetz mag für einen Logistiker viel mit Zoll und OWiG zu tun haben - für ein Pharmaunternehmen eben was Anderes... Es gibt nicht das "Compliance" Gesetz.
Deshalb gehen auch die Anforderungen der Unternehmen stark auseinander...
Achja und man gilt schnell als Spielverderber, zumindest wenn man sich inhouse verdingt.
Spielverderber? Weil man auf die Einhaltung von Recht und Gesetz drängt oder was?
Du hast noch nicht so viel praktische Erfahrung oder? Juristen sind für Unternehmer fast immer die Spielverderber, genau aus dem Grund. Recht und Gesetz ist in der Regel dann willkommen, wenn es einem nützt. Wenn es einen daran hindert, etwas zu realisieren, was man gerne haben möchte, nervt es aus Unternehmenssicht. Mit dieser Rolle musst du aber in vielen Bereichen des Wirtschaftsrechts klarkommen.
Ansonsten: Compliance super Sache, kA was daran problematisch sein soll. Es ist immer besser Haftungsrisiken zu vermeiden, statt sich damit in einem Prozess auseinandersetzen zu müssen. Allerdings sollte man wissen, dass man als genereller "Compliance Guy" so ein bisschen Mädchen für alles, aber in nichts wirklich Experte ist. Du kannst zB nicht mal eben so nebenbei Kartellrechtscompliance machen, dafür fehlt Anwälten ohne dezidierte Erfahrung im Kartellrecht schlicht das Know How, da das Rechtsgebiet unheimlich komplex ist. Daher arbeitet man idR auch viel mit Experten (je nach Unternehmen intern oder extern) zusammen und hat da die Organisation in der Hand.
02.06.2020, 14:53
(02.06.2020, 14:45)Anwalt schrieb:(02.06.2020, 14:10)Gast schrieb:(02.06.2020, 12:09)Gast schrieb: Denke auch das ist im Kommen - Siehe Verbandssanktionengesetz... Darüber hinaus möchten die Unternehmen auch nicht als Schmuddelkinder dastehen.
Wichtig ist aber zu wissen, dass je nach Unternehmen Compliance unterschiedlich verstanden wird. Die Einhaltung von Recht und Gesetz mag für einen Logistiker viel mit Zoll und OWiG zu tun haben - für ein Pharmaunternehmen eben was Anderes... Es gibt nicht das "Compliance" Gesetz.
Deshalb gehen auch die Anforderungen der Unternehmen stark auseinander...
Achja und man gilt schnell als Spielverderber, zumindest wenn man sich inhouse verdingt.
Spielverderber? Weil man auf die Einhaltung von Recht und Gesetz drängt oder was?
Du hast noch nicht so viel praktische Erfahrung oder? Juristen sind für Unternehmer fast immer die Spielverderber, genau aus dem Grund. Recht und Gesetz ist in der Regel dann willkommen, wenn es einem nützt. Wenn es einen daran hindert, etwas zu realisieren, was man gerne haben möchte, nervt es aus Unternehmenssicht. Mit dieser Rolle musst du aber in vielen Bereichen des Wirtschaftsrechts klarkommen.
Ansonsten: Compliance super Sache, kA was daran problematisch sein soll. Es ist immer besser Haftungsrisiken zu vermeiden, statt sich damit in einem Prozess auseinandersetzen zu müssen. Allerdings sollte man wissen, dass man als genereller "Compliance Guy" so ein bisschen Mädchen für alles, aber in nichts wirklich Experte ist. Du kannst zB nicht mal eben so nebenbei Kartellrechtscompliance machen, dafür fehlt Anwälten ohne dezidierte Erfahrung im Kartellrecht schlicht das Know How, da das Rechtsgebiet unheimlich komplex ist. Daher arbeitet man idR auch viel mit Experten (je nach Unternehmen intern oder extern) zusammen und hat da die Organisation in der Hand.
Ganz genau. Nach außen würde keine auf die Idee kommen zu sagen wir halten und nicht an das Recht, aber es ist eben nicht alles schwarz oder weiß und wenn man auf die Risiken hinweißt und damit den Ball zum Business spielt ist man schnell der Spielverderber, weil die wiederum häufig das Risiko nicht eingehen werden. Wenn es nicht so gut läuft, dann zeigen die gegenüber dem Vorstand / GF auch noch mit dem Finger auf einen und sagen: der hat uns EBIT gekostet. Muss man mit umgehen können...
Spezialisierung klappt dann, wenn das Unternehmen groß genug ist durchaus gut.