18.05.2020, 15:00
Ich glaube, wenn eine Person einen am Telefon wegen 2x a auslacht, dann sagt das erheblich mehr über diese Person aus als den Bewerber. Ärgerlich dass so etwas passiert aber da ist es leider wie mit GK-Anwälten, natürlich gibt es unter denen auch Idioten.
18.05.2020, 15:05
(18.05.2020, 14:56)Gast schrieb:(18.05.2020, 14:46)Schockierter Hesse schrieb:(18.05.2020, 14:14)Puh schrieb:(18.05.2020, 14:07)Gast schrieb:(18.05.2020, 14:02)Puh schrieb: [...]
[...]
[...] Ich rede die ganze Zeit davon, was man zwischen den Zeilen lesen kann. Oder besser: erzähl doch mal Dir unbekannte Juristen, du hast zwei ma a. Achte darauf was passiert. Und bewirb dich dann mal auf ne A12 Stelle, wo keine Noten gefordert sind, um am Telefon ausgelacht zu werden. Lass Dir ins Gesicht sagen, dass Du faul warst, sonst hätte man ja zumindest sieben Punkte haben MÜSSEN. Lass Dir mal sagen, dass es besser wäre, wenn man.mit den Noten als Scankraft arbeiten kann. Was ziehst Du aus diesen Aussagen? Da kommt Frust auf, glaub mal.
[...]
Ist das echt passiert? Am Telefon ausgelacht? Hat das mit der Scankraft ein Personaler gesagt?
Mir persönlich. Genauso. Und ja, ich maße mir nicht an, in einer GK zu wollen.oder in die Justiz: hab die Qualifikation nun mal nicht und gut ist. Aber danke für den Thread unten. Mehr wollte ich nicht sagen. Man sieht ja, was an Reaktionen kommt: “Du tust mir Leid“ und “jammer nicht“ und “die Überschrift passt zu Dir“. Ja. Die passt auch zu mir. Ich bin sehr frustriert. Ich habe gelernt wie jeder andere auch, bin aber einfach zu dumm, gute Klausuren zu schreiben. Habe hingegen immer gute Stationszeugnisse und praktische Zeugnisse bekommen. Aber trotzdem wird man mit den Noten behandelt wie ein Nichts, und das nagt nun mal sehr an einem. Dabei ist man Volljurist. Wie alle anderen auch. Und i.Ü hab ich wegen meinen Noten sogar noch schlimmeres erlebt an Sprüchen und Gelächter. Das muss man sich mal überlegen: man schämt sich für einen Hochschulabschluss. Das kann man doch niemanden erzählen.
Das tut mir ehrlich leid! Das Schlimme ist: Jura funktioniert nur über das „besser sein als andere“, es geht nur über den Vergleich, viel krasser, als in jedem anderen Studiengang. Und das ist dann sicher auch ein Grund, warum es so viele herablassende Kommentare gibt vom Leuten, die das offenbar nötig haben. Sich vergleichen und einmal besser fühlen können. Das ist natürlich nicht bei allen so, aber die Tendenz mancher hier im Forum geht stark dahin. Erst gestern noch der Kommentar eines Foristen bzgl. jemandem, der die Justiznote gerade so geschafft hatte: „wer zu Justiz will, soll halt bessere Noten schreiben“. Trifft zwar nicht ganz die hier diskutierte Einstellungssituation, aber ist für jeden, der sich sehr angestrengt hat, einfach ein Schlag ins Gesicht und an Empathielosigkeit kaum zu überbieten.
18.05.2020, 15:22
(18.05.2020, 15:05)Gast schrieb:Geliebter Bruder die Welt ist nicht fair *über den Kopf streicheln*(18.05.2020, 14:56)Gast schrieb:(18.05.2020, 14:46)Schockierter Hesse schrieb:(18.05.2020, 14:14)Puh schrieb:(18.05.2020, 14:07)Gast schrieb: [...]
[...] Ich rede die ganze Zeit davon, was man zwischen den Zeilen lesen kann. Oder besser: erzähl doch mal Dir unbekannte Juristen, du hast zwei ma a. Achte darauf was passiert. Und bewirb dich dann mal auf ne A12 Stelle, wo keine Noten gefordert sind, um am Telefon ausgelacht zu werden. Lass Dir ins Gesicht sagen, dass Du faul warst, sonst hätte man ja zumindest sieben Punkte haben MÜSSEN. Lass Dir mal sagen, dass es besser wäre, wenn man.mit den Noten als Scankraft arbeiten kann. Was ziehst Du aus diesen Aussagen? Da kommt Frust auf, glaub mal.
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Ist das echt passiert? Am Telefon ausgelacht? Hat das mit der Scankraft ein Personaler gesagt?
Mir persönlich. Genauso. Und ja, ich maße mir nicht an, in einer GK zu wollen.oder in die Justiz: hab die Qualifikation nun mal nicht und gut ist. Aber danke für den Thread unten. Mehr wollte ich nicht sagen. Man sieht ja, was an Reaktionen kommt: “Du tust mir Leid“ und “jammer nicht“ und “die Überschrift passt zu Dir“. Ja. Die passt auch zu mir. Ich bin sehr frustriert. Ich habe gelernt wie jeder andere auch, bin aber einfach zu dumm, gute Klausuren zu schreiben. Habe hingegen immer gute Stationszeugnisse und praktische Zeugnisse bekommen. Aber trotzdem wird man mit den Noten behandelt wie ein Nichts, und das nagt nun mal sehr an einem. Dabei ist man Volljurist. Wie alle anderen auch. Und i.Ü hab ich wegen meinen Noten sogar noch schlimmeres erlebt an Sprüchen und Gelächter. Das muss man sich mal überlegen: man schämt sich für einen Hochschulabschluss. Das kann man doch niemanden erzählen.
Das tut mir ehrlich leid! Das Schlimme ist: Jura funktioniert nur über das „besser sein als andere“, es geht nur über den Vergleich, viel krasser, als in jedem anderen Studiengang. Und das ist dann sicher auch ein Grund, warum es so viele herablassende Kommentare gibt vom Leuten, die das offenbar nötig haben. Sich vergleichen und einmal besser fühlen können. Das ist natürlich nicht bei allen so, aber die Tendenz mancher hier im Forum geht stark dahin. Erst gestern noch der Kommentar eines Foristen bzgl. jemandem, der die Justiznote gerade so geschafft hatte: „wer zu Justiz will, soll halt bessere Noten schreiben“. Trifft zwar nicht ganz die hier diskutierte Einstellungssituation, aber ist für jeden, der sich sehr angestrengt hat, einfach ein Schlag ins Gesicht und an Empathielosigkeit kaum zu überbieten.
18.05.2020, 15:27
(18.05.2020, 14:56)Gast schrieb:(18.05.2020, 14:46)Schockierter Hesse schrieb:(18.05.2020, 14:14)Puh schrieb:(18.05.2020, 14:07)Gast schrieb:(18.05.2020, 14:02)Puh schrieb: [...]
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[...] Ich rede die ganze Zeit davon, was man zwischen den Zeilen lesen kann. Oder besser: erzähl doch mal Dir unbekannte Juristen, du hast zwei ma a. Achte darauf was passiert. Und bewirb dich dann mal auf ne A12 Stelle, wo keine Noten gefordert sind, um am Telefon ausgelacht zu werden. Lass Dir ins Gesicht sagen, dass Du faul warst, sonst hätte man ja zumindest sieben Punkte haben MÜSSEN. Lass Dir mal sagen, dass es besser wäre, wenn man.mit den Noten als Scankraft arbeiten kann. Was ziehst Du aus diesen Aussagen? Da kommt Frust auf, glaub mal.
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Ist das echt passiert? Am Telefon ausgelacht? Hat das mit der Scankraft ein Personaler gesagt?
Mir persönlich. Genauso. Und ja, ich maße mir nicht an, in einer GK zu wollen.oder in die Justiz: hab die Qualifikation nun mal nicht und gut ist. Aber danke für den Thread unten. Mehr wollte ich nicht sagen. Man sieht ja, was an Reaktionen kommt: “Du tust mir Leid“ und “jammer nicht“ und “die Überschrift passt zu Dir“. Ja. Die passt auch zu mir. Ich bin sehr frustriert. Ich habe gelernt wie jeder andere auch, bin aber einfach zu dumm, gute Klausuren zu schreiben. Habe hingegen immer gute Stationszeugnisse und praktische Zeugnisse bekommen. Aber trotzdem wird man mit den Noten behandelt wie ein Nichts, und das nagt nun mal sehr an einem. Dabei ist man Volljurist. Wie alle anderen auch. Und i.Ü hab ich wegen meinen Noten sogar noch schlimmeres erlebt an Sprüchen und Gelächter. Das muss man sich mal überlegen: man schämt sich für einen Hochschulabschluss. Das kann man doch niemanden erzählen.
Verstehe dich. Finde es auch absurd wie mit Leuten umgegangen wird, die zwei von diesen scheiß Examen bestanden haben. Bei mir lief es zum Glück echt gut aber die Examenszeit war für mich echt ne Belastungsprobe und jeder der das durchzieht hat meinen Respekt.
18.05.2020, 15:30
(18.05.2020, 15:22)Gast schrieb:(18.05.2020, 15:05)Gast schrieb:Geliebter Bruder die Welt ist nicht fair *über den Kopf streicheln*(18.05.2020, 14:56)Gast schrieb:(18.05.2020, 14:46)Schockierter Hesse schrieb:(18.05.2020, 14:14)Puh schrieb: [...] Ich rede die ganze Zeit davon, was man zwischen den Zeilen lesen kann. Oder besser: erzähl doch mal Dir unbekannte Juristen, du hast zwei ma a. Achte darauf was passiert. Und bewirb dich dann mal auf ne A12 Stelle, wo keine Noten gefordert sind, um am Telefon ausgelacht zu werden. Lass Dir ins Gesicht sagen, dass Du faul warst, sonst hätte man ja zumindest sieben Punkte haben MÜSSEN. Lass Dir mal sagen, dass es besser wäre, wenn man.mit den Noten als Scankraft arbeiten kann. Was ziehst Du aus diesen Aussagen? Da kommt Frust auf, glaub mal.
[...]
Ist das echt passiert? Am Telefon ausgelacht? Hat das mit der Scankraft ein Personaler gesagt?
Mir persönlich. Genauso. Und ja, ich maße mir nicht an, in einer GK zu wollen.oder in die Justiz: hab die Qualifikation nun mal nicht und gut ist. Aber danke für den Thread unten. Mehr wollte ich nicht sagen. Man sieht ja, was an Reaktionen kommt: “Du tust mir Leid“ und “jammer nicht“ und “die Überschrift passt zu Dir“. Ja. Die passt auch zu mir. Ich bin sehr frustriert. Ich habe gelernt wie jeder andere auch, bin aber einfach zu dumm, gute Klausuren zu schreiben. Habe hingegen immer gute Stationszeugnisse und praktische Zeugnisse bekommen. Aber trotzdem wird man mit den Noten behandelt wie ein Nichts, und das nagt nun mal sehr an einem. Dabei ist man Volljurist. Wie alle anderen auch. Und i.Ü hab ich wegen meinen Noten sogar noch schlimmeres erlebt an Sprüchen und Gelächter. Das muss man sich mal überlegen: man schämt sich für einen Hochschulabschluss. Das kann man doch niemanden erzählen.
Das tut mir ehrlich leid! Das Schlimme ist: Jura funktioniert nur über das „besser sein als andere“, es geht nur über den Vergleich, viel krasser, als in jedem anderen Studiengang. Und das ist dann sicher auch ein Grund, warum es so viele herablassende Kommentare gibt vom Leuten, die das offenbar nötig haben. Sich vergleichen und einmal besser fühlen können. Das ist natürlich nicht bei allen so, aber die Tendenz mancher hier im Forum geht stark dahin. Erst gestern noch der Kommentar eines Foristen bzgl. jemandem, der die Justiznote gerade so geschafft hatte: „wer zu Justiz will, soll halt bessere Noten schreiben“. Trifft zwar nicht ganz die hier diskutierte Einstellungssituation, aber ist für jeden, der sich sehr angestrengt hat, einfach ein Schlag ins Gesicht und an Empathielosigkeit kaum zu überbieten.
Spar dir das doch einfach.
18.05.2020, 15:39
Ich bin der "Troll", der diesen Thread erstellt hat und melde mich nun auch noch einmal zu Wort.
Diese ganze Noten- und Wertdebatte wollte ich nicht anstoßen, möchte mich nun aber auch dazu äußern:
Ich hatte ich ja in meinem Anfangspost meine "Qualifikationen" schon genannt. Ich glaube tatsächlich, dass die Examensnoten von vielen Faktoren abhängen, die nur mehr oder weniger beeinflussbar sind. Es hat auch nicht jeder die finanziellen und persönlichen Möglichkeiten beide Prüfungen zweimal zu schreiben.
Meiner Meinung nach sind grundsätzlich alle Menschen gleich viel wert, ob mit vb, a oder auch gar keinem Jura. Ich finde es eine absolute Frechheit, was da am Telefonat gesagt wurde und ich hoffe, dass du es schaffst, es dir nicht allzu sehr zu Herzen zu nehmen. Solchen Menschen mangelt es offensichtlich an jeglicher zwischenmenschlicher Fähigkeit, die unabhängig von jeder fachlicher Kompetenz zwingend erforderlich ist.
ich glaube auch nicht, dass die Doppel-VBler zwangsläufig die besseren Praktiker sind, siehe mich!
Trotzdessen wollte ich auf meine Situation zurück: Ja, ich habe die formalen Qualifikationen, die mir vermeintlich jede Tür öffnen. Tatsächlich hätte mich damit gerne jede GK und möglicherweise die Justiz - abhängig von den jeweils zuständigen Personalmenschen. Nun möchte ich aber keinesfalls in eine GK - aus verschiedensten Gründen. Justiz kann ich mir auch nicht so richtig vorstellen.
Für "normalere" Stellen, die ich "niemanden wegnehmen" möchte, sieht man mich als überqualifiziert an und fragt mich, was ich da will :-(
Es ist also keinesfalls so, dass man mit Doppel-VB glücklicher ist. Deswegen behandelt euch untereinander empathischer, bitte.
Bedanken wollte ich mich für die vereinzelten Beiträge, von Menschen, denen es ähnlich geht wie mir. Tat gut zu lesen, dass ich damit nicht ganz allein bin, auch wenn es jetzt nichts für mich ändert.
Diese ganze Noten- und Wertdebatte wollte ich nicht anstoßen, möchte mich nun aber auch dazu äußern:
Ich hatte ich ja in meinem Anfangspost meine "Qualifikationen" schon genannt. Ich glaube tatsächlich, dass die Examensnoten von vielen Faktoren abhängen, die nur mehr oder weniger beeinflussbar sind. Es hat auch nicht jeder die finanziellen und persönlichen Möglichkeiten beide Prüfungen zweimal zu schreiben.
Meiner Meinung nach sind grundsätzlich alle Menschen gleich viel wert, ob mit vb, a oder auch gar keinem Jura. Ich finde es eine absolute Frechheit, was da am Telefonat gesagt wurde und ich hoffe, dass du es schaffst, es dir nicht allzu sehr zu Herzen zu nehmen. Solchen Menschen mangelt es offensichtlich an jeglicher zwischenmenschlicher Fähigkeit, die unabhängig von jeder fachlicher Kompetenz zwingend erforderlich ist.
ich glaube auch nicht, dass die Doppel-VBler zwangsläufig die besseren Praktiker sind, siehe mich!
Trotzdessen wollte ich auf meine Situation zurück: Ja, ich habe die formalen Qualifikationen, die mir vermeintlich jede Tür öffnen. Tatsächlich hätte mich damit gerne jede GK und möglicherweise die Justiz - abhängig von den jeweils zuständigen Personalmenschen. Nun möchte ich aber keinesfalls in eine GK - aus verschiedensten Gründen. Justiz kann ich mir auch nicht so richtig vorstellen.
Für "normalere" Stellen, die ich "niemanden wegnehmen" möchte, sieht man mich als überqualifiziert an und fragt mich, was ich da will :-(
Es ist also keinesfalls so, dass man mit Doppel-VB glücklicher ist. Deswegen behandelt euch untereinander empathischer, bitte.
Bedanken wollte ich mich für die vereinzelten Beiträge, von Menschen, denen es ähnlich geht wie mir. Tat gut zu lesen, dass ich damit nicht ganz allein bin, auch wenn es jetzt nichts für mich ändert.
18.05.2020, 16:08
(18.05.2020, 15:39)Troll schrieb: Ich bin der "Troll", der diesen Thread erstellt hat und melde mich nun auch noch einmal zu Wort.
Diese ganze Noten- und Wertdebatte wollte ich nicht anstoßen, möchte mich nun aber auch dazu äußern:
Ich hatte ich ja in meinem Anfangspost meine "Qualifikationen" schon genannt. Ich glaube tatsächlich, dass die Examensnoten von vielen Faktoren abhängen, die nur mehr oder weniger beeinflussbar sind. Es hat auch nicht jeder die finanziellen und persönlichen Möglichkeiten beide Prüfungen zweimal zu schreiben.
Meiner Meinung nach sind grundsätzlich alle Menschen gleich viel wert, ob mit vb, a oder auch gar keinem Jura. Ich finde es eine absolute Frechheit, was da am Telefonat gesagt wurde und ich hoffe, dass du es schaffst, es dir nicht allzu sehr zu Herzen zu nehmen. Solchen Menschen mangelt es offensichtlich an jeglicher zwischenmenschlicher Fähigkeit, die unabhängig von jeder fachlicher Kompetenz zwingend erforderlich ist.
ich glaube auch nicht, dass die Doppel-VBler zwangsläufig die besseren Praktiker sind, siehe mich!
Trotzdessen wollte ich auf meine Situation zurück: Ja, ich habe die formalen Qualifikationen, die mir vermeintlich jede Tür öffnen. Tatsächlich hätte mich damit gerne jede GK und möglicherweise die Justiz - abhängig von den jeweils zuständigen Personalmenschen. Nun möchte ich aber keinesfalls in eine GK - aus verschiedensten Gründen. Justiz kann ich mir auch nicht so richtig vorstellen.
Für "normalere" Stellen, die ich "niemanden wegnehmen" möchte, sieht man mich als überqualifiziert an und fragt mich, was ich da will :-(
Es ist also keinesfalls so, dass man mit Doppel-VB glücklicher ist. Deswegen behandelt euch untereinander empathischer, bitte.
Bedanken wollte ich mich für die vereinzelten Beiträge, von Menschen, denen es ähnlich geht wie mir. Tat gut zu lesen, dass ich damit nicht ganz allein bin, auch wenn es jetzt nichts für mich ändert.
18.05.2020, 16:08
(18.05.2020, 16:08)Gast schrieb:(18.05.2020, 15:39)Troll schrieb: Ich bin der "Troll", der diesen Thread erstellt hat und melde mich nun auch noch einmal zu Wort.
Diese ganze Noten- und Wertdebatte wollte ich nicht anstoßen, möchte mich nun aber auch dazu äußern:
Ich hatte ich ja in meinem Anfangspost meine "Qualifikationen" schon genannt. Ich glaube tatsächlich, dass die Examensnoten von vielen Faktoren abhängen, die nur mehr oder weniger beeinflussbar sind. Es hat auch nicht jeder die finanziellen und persönlichen Möglichkeiten beide Prüfungen zweimal zu schreiben.
Meiner Meinung nach sind grundsätzlich alle Menschen gleich viel wert, ob mit vb, a oder auch gar keinem Jura. Ich finde es eine absolute Frechheit, was da am Telefonat gesagt wurde und ich hoffe, dass du es schaffst, es dir nicht allzu sehr zu Herzen zu nehmen. Solchen Menschen mangelt es offensichtlich an jeglicher zwischenmenschlicher Fähigkeit, die unabhängig von jeder fachlicher Kompetenz zwingend erforderlich ist.
ich glaube auch nicht, dass die Doppel-VBler zwangsläufig die besseren Praktiker sind, siehe mich!
Trotzdessen wollte ich auf meine Situation zurück: Ja, ich habe die formalen Qualifikationen, die mir vermeintlich jede Tür öffnen. Tatsächlich hätte mich damit gerne jede GK und möglicherweise die Justiz - abhängig von den jeweils zuständigen Personalmenschen. Nun möchte ich aber keinesfalls in eine GK - aus verschiedensten Gründen. Justiz kann ich mir auch nicht so richtig vorstellen.
Für "normalere" Stellen, die ich "niemanden wegnehmen" möchte, sieht man mich als überqualifiziert an und fragt mich, was ich da will :-(
Es ist also keinesfalls so, dass man mit Doppel-VB glücklicher ist. Deswegen behandelt euch untereinander empathischer, bitte.
Bedanken wollte ich mich für die vereinzelten Beiträge, von Menschen, denen es ähnlich geht wie mir. Tat gut zu lesen, dass ich damit nicht ganz allein bin, auch wenn es jetzt nichts für mich ändert.
Hast Du denn mal versucht, Dich etwas anhand Deiner persönlichen Interessen zu orientieren. Also, statt ÖD oder GK besondere Fachbereiche ins Zentrum zu stellen? Bist Du naturwissenschaftlich interessiert und könntest Dir weitere "Lernzeit" vorstellen?
Da hättest Du später sowohl in spezialisierten Kanzleien als auch beim Patentamt oder großen Unternehmen beste Chancen und gute Verdienstmöglichkeiten. Wenn Dich weiteres Lernen und Prüfungen nicht abschrecken und Dich Steuerrecht nicht abtörnt, könntest Du noch einen Steuerberater machen. Du scheinst Da gute Erfolgsaussichten zu haben und damit kommst Du auch bestens bei Behörden (von Finanzministerium über Finanzamt oder Staatsanwaltschaft) unter, wenn Du keine Lust auf Kanzlei oder Unternehmen hast. Und auch als Selbstständiger, der vielleicht nicht die normale Anwaltstätigkeit möchte, hättest Du als selbstständiger StB quasi eine Lizenz zum Gelddrucken und viel Unabhängigkeit. Oder bei Interesse an Baurecht kannst Du auch nicht nur im Bauamt unterkommen, sondern in der Rechtsabteilung entsprechend großer Unternehmen.
Dein Post klingt sehr wage und unentschieden, wenn Du schreibst "irgendein Bundesministerium". Hast Du bislang Interesse an Arbeitsrecht gehabt, hast Du sicher gute Chancen im BMAS, auch wenn gerade vielleicht nichts ausgeschrieben ist , ob Du aber im Gesundheitsministerium glücklich wirst. Warst Du beim Bund oder interessiert Dich der Bereich, dann vielleicht Verteidigungsministerium. Der Wissenschaftliche Dienst sucht übrigens auch gelegentlich. Ansonsten ggf. mal bei Landesministerien schauen, wenn beim Bund gerade nichts ausgeschrieben ist und Du Zeitdruck hast.
Versuche also erstmal Dir Gedanken um Deine fachliche Orientierung zu machen (bisherige Schwerpunkte oder vielleicht was Neues) und dann einfach mal quer Beet suchen, was wo angeboten wird. Dann kannst Du überlegen, ob Du Dich überall bewirbst, oder ob Du vielleicht doch einen Unternehmenstätigkeit gegenüber einer Behörde bevorzugen würdest oder umgekehrt.
Glückwunsch zu den guten Noten und Deinem angenehmen Auftreten. Ist hier ja eher die Ausnahme;). Je nach Behörde oder Ministerium, wo es AC gibt - und die sind oft im ÖD, selbst bei normalen Stellen- spielen die Noten nach der Einladung zum AC keine Rolle mehr. Da wirst Du mit zwei VB eingeladen ohne schief angeschaut zu werden, Du kannst aber dann trotzdem problemlos ausgesiebt werden (spreche da aus Erfahrung;).
18.05.2020, 16:19
(18.05.2020, 16:08)Gast schrieb:(18.05.2020, 16:08)Gast schrieb:(18.05.2020, 15:39)Troll schrieb: Ich bin der "Troll", der diesen Thread erstellt hat und melde mich nun auch noch einmal zu Wort.
Diese ganze Noten- und Wertdebatte wollte ich nicht anstoßen, möchte mich nun aber auch dazu äußern:
Ich hatte ich ja in meinem Anfangspost meine "Qualifikationen" schon genannt. Ich glaube tatsächlich, dass die Examensnoten von vielen Faktoren abhängen, die nur mehr oder weniger beeinflussbar sind. Es hat auch nicht jeder die finanziellen und persönlichen Möglichkeiten beide Prüfungen zweimal zu schreiben.
Meiner Meinung nach sind grundsätzlich alle Menschen gleich viel wert, ob mit vb, a oder auch gar keinem Jura. Ich finde es eine absolute Frechheit, was da am Telefonat gesagt wurde und ich hoffe, dass du es schaffst, es dir nicht allzu sehr zu Herzen zu nehmen. Solchen Menschen mangelt es offensichtlich an jeglicher zwischenmenschlicher Fähigkeit, die unabhängig von jeder fachlicher Kompetenz zwingend erforderlich ist.
ich glaube auch nicht, dass die Doppel-VBler zwangsläufig die besseren Praktiker sind, siehe mich!
Trotzdessen wollte ich auf meine Situation zurück: Ja, ich habe die formalen Qualifikationen, die mir vermeintlich jede Tür öffnen. Tatsächlich hätte mich damit gerne jede GK und möglicherweise die Justiz - abhängig von den jeweils zuständigen Personalmenschen. Nun möchte ich aber keinesfalls in eine GK - aus verschiedensten Gründen. Justiz kann ich mir auch nicht so richtig vorstellen.
Für "normalere" Stellen, die ich "niemanden wegnehmen" möchte, sieht man mich als überqualifiziert an und fragt mich, was ich da will :-(
Es ist also keinesfalls so, dass man mit Doppel-VB glücklicher ist. Deswegen behandelt euch untereinander empathischer, bitte.
Bedanken wollte ich mich für die vereinzelten Beiträge, von Menschen, denen es ähnlich geht wie mir. Tat gut zu lesen, dass ich damit nicht ganz allein bin, auch wenn es jetzt nichts für mich ändert.
Hast Du denn mal versucht, Dich etwas anhand Deiner persönlichen Interessen zu orientieren. Also, statt ÖD oder GK besondere Fachbereiche ins Zentrum zu stellen? Bist Du naturwissenschaftlich interessiert und könntest Dir weitere "Lernzeit" vorstellen?
Da hättest Du später sowohl in spezialisierten Kanzleien als auch beim Patentamt oder großen Unternehmen beste Chancen und gute Verdienstmöglichkeiten. Wenn Dich weiteres Lernen und Prüfungen nicht abschrecken und Dich Steuerrecht nicht abtörnt, könntest Du noch einen Steuerberater machen. Du scheinst Da gute Erfolgsaussichten zu haben und damit kommst Du auch bestens bei Behörden (von Finanzministerium über Finanzamt oder Staatsanwaltschaft) unter, wenn Du keine Lust auf Kanzlei oder Unternehmen hast. Und auch als Selbstständiger, der vielleicht nicht die normale Anwaltstätigkeit möchte, hättest Du als selbstständiger StB quasi eine Lizenz zum Gelddrucken und viel Unabhängigkeit. Oder bei Interesse an Baurecht kannst Du auch nicht nur im Bauamt unterkommen, sondern in der Rechtsabteilung entsprechend großer Unternehmen.
Dein Post klingt sehr wage und unentschieden, wenn Du schreibst "irgendein Bundesministerium". Hast Du bislang Interesse an Arbeitsrecht gehabt, hast Du sicher gute Chancen im BMAS, auch wenn gerade vielleicht nichts ausgeschrieben ist , ob Du aber im Gesundheitsministerium glücklich wirst. Warst Du beim Bund oder interessiert Dich der Bereich, dann vielleicht Verteidigungsministerium. Der Wissenschaftliche Dienst sucht übrigens auch gelegentlich. Ansonsten ggf. mal bei Landesministerien schauen, wenn beim Bund gerade nichts ausgeschrieben ist und Du Zeitdruck hast.
Versuche also erstmal Dir Gedanken um Deine fachliche Orientierung zu machen (bisherige Schwerpunkte oder vielleicht was Neues) und dann einfach mal quer Beet suchen, was wo angeboten wird. Dann kannst Du überlegen, ob Du Dich überall bewirbst, oder ob Du vielleicht doch einen Unternehmenstätigkeit gegenüber einer Behörde bevorzugen würdest oder umgekehrt.
Glückwunsch zu den guten Noten und Deinem angenehmen Auftreten. Ist hier ja eher die Ausnahme;). Je nach Behörde oder Ministerium, wo es AC gibt - und die sind oft im ÖD, selbst bei normalen Stellen- spielen die Noten nach der Einladung zum AC keine Rolle mehr. Da wirst Du mit zwei VB eingeladen ohne schief angeschaut zu werden, Du kannst aber dann trotzdem problemlos ausgesiebt werden (spreche da aus Erfahrung;).
Danke für deine Worte.
Ich hatte eine ganz konkrete Stelle, die ich unbedingt haben wollte, aber leider nicht bekommen habe (möchte mich jetzt nicht deanonymisieren, deswegen nenn ich sie nicht).
Und nun bin ich nicht in der Lage, mir etwas anderes vorstellen zu können :-)
Habe bis jetzt keinerlei Spezialisierung.
Steuerrecht kann ich mir leider gar nicht vorstellen.
Ich könnte mir sogar eher etwas vorstellen, was gar nichts mehr mit Jura zu tun hat, z.B. Personal.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich davon eine realistische Vorstellung habe...
Zudem hätte ich auch das Gefühl, alles sei umsonst gewesen (ich hoffe sehr, dieser Satz wird mir jetzt nicht übel genommen, aber mir ist auch nicht alles leicht gefallen).
Für weiteren Zuspruch oder Vorschläge bin ich sehr dankbar.
Ich bin sehr risikoscheu, weswegen Selbstständigkeit in eigentlich jeder Form ausscheidet.
18.05.2020, 16:58
(18.05.2020, 16:19)Troll schrieb: Danke für deine Worte.
Ich hatte eine ganz konkrete Stelle, die ich unbedingt haben wollte, aber leider nicht bekommen habe (möchte mich jetzt nicht deanonymisieren, deswegen nenn ich sie nicht).
Und nun bin ich nicht in der Lage, mir etwas anderes vorstellen zu können :-)
Habe bis jetzt keinerlei Spezialisierung.
Steuerrecht kann ich mir leider gar nicht vorstellen.
Ich könnte mir sogar eher etwas vorstellen, was gar nichts mehr mit Jura zu tun hat, z.B. Personal.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich davon eine realistische Vorstellung habe...
Zudem hätte ich auch das Gefühl, alles sei umsonst gewesen (ich hoffe sehr, dieser Satz wird mir jetzt nicht übel genommen, aber mir ist auch nicht alles leicht gefallen).
Für weiteren Zuspruch oder Vorschläge bin ich sehr dankbar.
Ich bin sehr risikoscheu, weswegen Selbstständigkeit in eigentlich jeder Form ausscheidet.
Das tut mir wirklich leid. Ich weiß, dass man da ziemlich lange knabbern muss, wenn man sich schon auf eine konkrete Stelle festgelegt hat und das nicht klappt. Insoweit ist es gut, wenn Du Dich so langsam gedanklich mit etwas Anderem arrangieren kannst.
Meine Beispiele oben bezog sich eher darauf, was Dich eben fachlich interessiert und was mir da ohne längere Recherche schnelle einfällt. Steuerrecht wäre auch mein Alptraum;) Aber zum Bereich Personal:
Du hast eine gewisse Nähe zum Arbeitsrecht, d.h. entsprechende Rechtsabteilungen in Unternehmen. Ansonsten gibt es da häufig auch Angebote für HR-Manager oder Vergleichbares. Am Besten näher informieren. Da sind Arbeitsrechtskenntnisse gefragt, aber es ist keine ausschließlich juristische Tätigkeit, sondern man konkurriert mit BWLern. Bei vielen Sachen in diesem Bereich sollte man topfit mit Excel und Powerpoint sein. Personalvermittlung ("Headhunter") vielleicht. Rechtskenntnisse sind da vorteilhaft, aber der Großteil ist eben eher irgendwie personallastig. Es gibt durchaus Läden, die sich auf die Vermittlung von Juristen konzentrieren und auch von Juristen betreut werden, einer sitzt z.B. in Köln.
Ich kenne einen Wirtschaftspsychologen, der ist im HR Bereich bei PwC für die Gestaltung und Bewertung von AC zuständig. Das ist bei PwC dem HR Bereich zugeordnet. Da werden für potentielle Führungskräfte von Großunternehmen z.B. Banken AC von den PwC-Mitarbeitern erstellt und die nehmen auch die Bewertung vor, d.h. sind dann 2-3 Tage vor Ort beim Kunden und bewerten dann den neuen potentiellen Vorstand. Das klang für mich schon sehr interessant, vor allem das Level. Da sind gestandene Manager, tw. DAX-Vorstände, die da ein AC durchlaufen müssen. Da das ganze ja interdisziplinär von Teams und nicht einer Einzelperson entwickelt und betreut wird, kann ich mir vorstellen, dass man da auch als Arbeitsrechtler in so ein Team kommen kann. Viele dieser Personalsachen sind aber eben allenfalls teilweise rechtlich, d.h. Du konkurrierst in diesen Bereichen mit Nicht-Juristen, die z.B. im BWL- oder Psychologie-Studium den Personalschwerpunkt hatten. Und davon gibt es leider extrem viele. Da müsstest Du Dir vermutlich entsprechende Zusatzqualifikationen zulegen.
Und was Du beachten solltest: Als Syndikus-Arbeitsrechtler oder in einer Kanzlei kannst Du ins anwaltliche Versorgungswerk. Als HR-Manager oder sonstiger Personaler ist das i.d.R. unmöglich (außer Du hast ausnahmsweise einen arbeitsrechtlichen Schwerpunkt der Tätigkeit). Wenn es Dir wichtig ist, ins Versorgungswerk zu zahlen, bist Du im Prinzip auf Syndikus oder angestellter bzw. selbstständiger RA beschränkt.
Ich hoffe, Du findest eher früher als später etwas, was Dir Freude macht.