11.05.2020, 19:35
(11.05.2020, 13:36)Gast schrieb: So ein Bullshit. Soll ja auch Leute geben die kleinere Kanzleien bevorzugen.
Sehe ich auch so. Zumindest in einzelnen Bereichen kann man ein paar der genannten Kanzleien wohl als "Tier 1" bezeichnen. Redeker in Berlin zB ist oft für die Bundesrgeierung und ähnliche die erste Anlaufstelle.
Bei GSK oder Linenpartners kann man mit 90.000€+ einsteigen. Also sind auch die Gehälter wettberwerbsfähig.
Wenn man nun auf einem der durch diese Kanzleien vertetenen Gebiet tätig werden will, dann nimmt man diese Kanzelien zumindest mit in die erste Wahl auf.
Ich würde tatsächlich meinen, dass es bei diesen Kanzleien notentechnisch weiter nach unten geht als anderswo. Aber dennoch dürften diese Kanzleien sich immer wieder Hoffnungen auf (notenmäßig) erstklassige Bewerber machen. Insbesondere mit Dissertation auf ihrem Spezialgebiet.
11.05.2020, 22:30
(11.05.2020, 19:35)Gast schrieb:(11.05.2020, 13:36)Gast schrieb: So ein Bullshit. Soll ja auch Leute geben die kleinere Kanzleien bevorzugen.
Sehe ich auch so. Zumindest in einzelnen Bereichen kann man ein paar der genannten Kanzleien wohl als "Tier 1" bezeichnen. Redeker in Berlin zB ist oft für die Bundesrgeierung und ähnliche die erste Anlaufstelle.
Bei GSK oder Linenpartners kann man mit 90.000€+ einsteigen. Also sind auch die Gehälter wettberwerbsfähig.
Wenn man nun auf einem der durch diese Kanzleien vertetenen Gebiet tätig werden will, dann nimmt man diese Kanzelien zumindest mit in die erste Wahl auf.
Ich würde tatsächlich meinen, dass es bei diesen Kanzleien notentechnisch weiter nach unten geht als anderswo. Aber dennoch dürften diese Kanzleien sich immer wieder Hoffnungen auf (notenmäßig) erstklassige Bewerber machen. Insbesondere mit Dissertation auf ihrem Spezialgebiet.
So ist es. Gerade GSK gehört z.B. im Immobilien- und Baurecht zu den Topkanzleien in D. Das spiegelt sich ja auch in den juve Rankings wieder.
12.05.2020, 01:32
Ich bin selbst in einer der o.g. bzw. vergleichbaren Kanzleien tätig. Habe gut/vb.
Habe auch sonst im Bekanntenkreis Leute in MK/Boutiquen in Berlin. Eine mit gut/vb, ein anderer mit vb/vb, ein anderer mit vb/a.
Ist also wirklich durchwachsener. Dr. zählt viel, häufig noch mehr als in GK'en, LLM dafür weniger, da häufig nicht so international aufgestellt. Warum man in so einer Kanzlei arbeitet? Angenehmere Arbeitszeiten, selbstbestimmteres Arbeiten, höhere Partnerchancen, spezialisiertes Arbeiten in Gebieten, die von GKs eher stiefmütterlich behandelt werden (Verfassungsrecht, pr. Baurecht, Stiftungsrecht etc).
Habe auch sonst im Bekanntenkreis Leute in MK/Boutiquen in Berlin. Eine mit gut/vb, ein anderer mit vb/vb, ein anderer mit vb/a.
Ist also wirklich durchwachsener. Dr. zählt viel, häufig noch mehr als in GK'en, LLM dafür weniger, da häufig nicht so international aufgestellt. Warum man in so einer Kanzlei arbeitet? Angenehmere Arbeitszeiten, selbstbestimmteres Arbeiten, höhere Partnerchancen, spezialisiertes Arbeiten in Gebieten, die von GKs eher stiefmütterlich behandelt werden (Verfassungsrecht, pr. Baurecht, Stiftungsrecht etc).
12.05.2020, 04:16
Danke für die Antwort nota bene!
Hat man da mit nur einem vb ohne Dr überhaupt Chancen? Wie viele std arbeitet man da ca?
Hat man da mit nur einem vb ohne Dr überhaupt Chancen? Wie viele std arbeitet man da ca?
12.05.2020, 09:07
12.05.2020, 09:09
12.05.2020, 09:43
(12.05.2020, 09:09)Gast schrieb:(12.05.2020, 09:07)Gast schrieb:(12.05.2020, 04:16)Gast schrieb: Danke für die Antwort nota bene!
Hat man da mit nur einem vb ohne Dr überhaupt Chancen? Wie viele std arbeitet man da ca?
Aus eigener Erfahrung in eine der Kanzleien: ca. 50 bis 55h die Woche.
Also so viel wie in der GK
Also meine persönliche Erfahrung ist, dass man mit 50 Stunden in der Woche weniger arbeitet als in einer normalen Großkanzlei.
Derzeit ist so 9-19:30 mit einer Stunde Mittagspause. Also 47,5 Stunden die Woche plus einmal die Woche länger, so dass ich auf meine 50 Stunden komme. In der GK war 9 bis 21 Uhr die Regel, ebenfalls mit einer Stunde Mittagspause. Also 55 Stunden und dazu auch immer wieder länger oder am Wochenende, so dass man eher von 60 Stunden sprechen musste.
12.05.2020, 09:44
(12.05.2020, 09:43)Gast Gast schrieb:(12.05.2020, 09:09)Gast schrieb:(12.05.2020, 09:07)Gast schrieb:(12.05.2020, 04:16)Gast schrieb: Danke für die Antwort nota bene!
Hat man da mit nur einem vb ohne Dr überhaupt Chancen? Wie viele std arbeitet man da ca?
Aus eigener Erfahrung in eine der Kanzleien: ca. 50 bis 55h die Woche.
Also so viel wie in der GK
Also meine persönliche Erfahrung ist, dass man mit 50 Stunden in der Woche weniger arbeitet als in einer normalen Großkanzlei.
Derzeit ist so 9-19:30 mit einer Stunde Mittagspause. Also 47,5 Stunden die Woche plus einmal die Woche länger, so dass ich auf meine 50 Stunden komme. In der GK war 9 bis 21 Uhr die Regel, ebenfalls mit einer Stunde Mittagspause. Also 55 Stunden und dazu auch immer wieder länger oder am Wochenende, so dass man eher von 60 Stunden sprechen musste.
Ich arbeite ähnlich wie du, in der GK
12.05.2020, 10:00
Da unterscheidet sich GK aber auch von GK. Ich habe Freunde, bei denen muss man vor 22 Uhr gar nicht nach einem Bier fragen...
Nächster Punkt sind dann natürlich auch die Aufstiegschancen. In meiner alten GK gab's auch Leute, die um 18:30 Uhr oder Punkt 19 Uhr gegangen sind. Die waren dann aber eben schnell ohne Karriereperspektive und durften nach zwei Jahren auch wieder gehen. Alle die Counsel oder mehr wurden, haben deutlich mehr gearbeitet.
Nächster Punkt sind dann natürlich auch die Aufstiegschancen. In meiner alten GK gab's auch Leute, die um 18:30 Uhr oder Punkt 19 Uhr gegangen sind. Die waren dann aber eben schnell ohne Karriereperspektive und durften nach zwei Jahren auch wieder gehen. Alle die Counsel oder mehr wurden, haben deutlich mehr gearbeitet.
12.05.2020, 12:26
(12.05.2020, 10:00)Gast Gast schrieb: Da unterscheidet sich GK aber auch von GK. Ich habe Freunde, bei denen muss man vor 22 Uhr gar nicht nach einem Bier fragen...
Nächster Punkt sind dann natürlich auch die Aufstiegschancen. In meiner alten GK gab's auch Leute, die um 18:30 Uhr oder Punkt 19 Uhr gegangen sind. Die waren dann aber eben schnell ohne Karriereperspektive und durften nach zwei Jahren auch wieder gehen. Alle die Counsel oder mehr wurden, haben deutlich mehr gearbeitet.
Aber haben sie auch wirklich bis 23 Uhr gearbeitet oder waren es leere Präsenzzeiten, nur um zu zeigen, dass man da ist?
Jetzt im Home Office ist das schwierig...guckt mal Leute, ich bin bis 23 Uhr online!! :D