25.04.2020, 10:44
Land nicht Staat ;)
Die die viel meckern, sind in der Tat oft die, die noch nie Anwalt waren...
Die die viel meckern, sind in der Tat oft die, die noch nie Anwalt waren...
Wer Richter auf Probe bzw. Staatsanwalt werden möchte, sollte sich mit dem Karriere-Dossier über die Einstellungschancen und Bewerbungsvoraussetzungen informieren. Das Karriere-Dossier ist als Print-Buch sowie als E-Book für alle 16 Bundesländer erhältlich:
https://www.juristenkoffer.de/richter/karriere-dossier-richter-staatsanwalt-werden.php
Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
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Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
25.04.2020, 10:51
Auch von meiner Seite mein aufrichtiges Beileid für eine derartige Proberichterzeit.
Meine Stationen (in Berlin hat man idR mindestens drei, auch als Kollege mit Berufserfahrung) sahen da ganz anders aus. Ich habe ich nicht nur von meinem Vorsitzenden (der immer noch ausbildet!) und meinem AL, sondern auch von den sonstigen Dezernenten und von der Geschäftsstelle allzeit gute Tipps, Unterstützung und Ermunterung erfahren.
Bei der StA war der Aktendruck zwar mörderisch (auch BetreuungsR ist mMn sehr fordernd), aber ich habe durch meine Abteilung schnell Werkzeug an die Hand bekommen, den Alltagskram effizient vom Tisch zu bekommen, um mich den herausragenden Verfahren ausreichend widmen zu können.
Im Übrigen teile ich die Meinung des echten Nordens, dass derzeit -gerade durch viele junge motivierte Assessoren- ein frischer Wind durch die Justiz weht. Klar geht es nicht immer schnell genug (wenn es um Digitalisierung und Ausstattung geht, wird es in Berlin dunkel und ich beneide die Kollegen aus Hamburg...), aber es ist erheblich besser geworden.
Wer jetzt in die Justiz kommt, trifft -jedenfalls in Berlin- jede Menge gute und motivierte Assessoren und ältere Kollegen, die sich über diese freuen. Ausnahmen gibt es natürlich immer, aber dann einfach drei Bürotüren weiter links oder weiter rechts klopfen.
Aktuelle Arbeitszeit bei mir sind übrigens ca. 45 Stunden plus 2-3 Stunden fachliche Fortbildung. Das liegt daran, dass nach einem Dezernatswechsel eine Einarbeitung erforderlich war und ich "meine" neuen und neuen alten Sachen erst einmal kennen lernen muss.
Durchschnittlich lässt sich schwer etwas sagen. Ich würde meinen bei der StA, am AG und am VG hat man als Assessor am meisten zu tun (da hoher Erledigungsdruck). Kammer am LG kommt mMn auf den Vorsitzenden an und verläuft häufig in Wellen.
Meine Stationen (in Berlin hat man idR mindestens drei, auch als Kollege mit Berufserfahrung) sahen da ganz anders aus. Ich habe ich nicht nur von meinem Vorsitzenden (der immer noch ausbildet!) und meinem AL, sondern auch von den sonstigen Dezernenten und von der Geschäftsstelle allzeit gute Tipps, Unterstützung und Ermunterung erfahren.
Bei der StA war der Aktendruck zwar mörderisch (auch BetreuungsR ist mMn sehr fordernd), aber ich habe durch meine Abteilung schnell Werkzeug an die Hand bekommen, den Alltagskram effizient vom Tisch zu bekommen, um mich den herausragenden Verfahren ausreichend widmen zu können.
Im Übrigen teile ich die Meinung des echten Nordens, dass derzeit -gerade durch viele junge motivierte Assessoren- ein frischer Wind durch die Justiz weht. Klar geht es nicht immer schnell genug (wenn es um Digitalisierung und Ausstattung geht, wird es in Berlin dunkel und ich beneide die Kollegen aus Hamburg...), aber es ist erheblich besser geworden.
Wer jetzt in die Justiz kommt, trifft -jedenfalls in Berlin- jede Menge gute und motivierte Assessoren und ältere Kollegen, die sich über diese freuen. Ausnahmen gibt es natürlich immer, aber dann einfach drei Bürotüren weiter links oder weiter rechts klopfen.
Aktuelle Arbeitszeit bei mir sind übrigens ca. 45 Stunden plus 2-3 Stunden fachliche Fortbildung. Das liegt daran, dass nach einem Dezernatswechsel eine Einarbeitung erforderlich war und ich "meine" neuen und neuen alten Sachen erst einmal kennen lernen muss.
Durchschnittlich lässt sich schwer etwas sagen. Ich würde meinen bei der StA, am AG und am VG hat man als Assessor am meisten zu tun (da hoher Erledigungsdruck). Kammer am LG kommt mMn auf den Vorsitzenden an und verläuft häufig in Wellen.
25.04.2020, 10:55
Ich bin wegen meinen Noten als Volljurist nur Konsument von richterlichen Entscheidungen.Ich habe da gutes und schlechtes gesehen. Oft werden für das gewünschte Ergebnis entscheidungserhebliche Tatsachen unterschlagen und man lässt sich von den Anwälten nichts sagen. Vehement werden unbillige Entscheidungen vertreten zugunsten der Erledigungszahl, dabei werden auch die Anwaltskollegen in die Pfanne gehauen und man versucht sie auszutricksen. Wenn richterliche Unabhängigkeit zur Selbstgerechtigkeit führt und dem Durchdrücken von liebsamen Entscheidungen, ist sie fehl am Platz. Solche Leute hätten mir viel erspart wären sie in der GK geblieben.Richter ist kein Job, den man für ein bequemes Leben machen sollte.Er ist mit Verantwortung verbunden, auch gegenüber Kollegen mit schlechteren Noten, auf die manche hier herab schauen.
25.04.2020, 10:58
AG ist auch sehr von der Abteilung abhängig. Zivil eher mehr als Straf, Stadt eher mehr als Land - würde ich nach meinem Eindruck grob sagen. Am LG hängt es schon sehr von der Kammer ab.
25.04.2020, 11:08
(25.04.2020, 10:55)Gast schrieb: Ich bin wegen meinen Noten als Volljurist nur Konsument von richterlichen Entscheidungen.Ich habe da gutes und schlechtes gesehen. Oft werden für das gewünschte Ergebnis entscheidungserhebliche Tatsachen unterschlagen und man lässt sich von den Anwälten nichts sagen. Vehement werden unbillige Entscheidungen vertreten zugunsten der Erledigungszahl, dabei werden auch die Anwaltskollegen in die Pfanne gehauen und man versucht sie auszutricksen. Wenn richterliche Unabhängigkeit zur Selbstgerechtigkeit führt und dem Durchdrücken von liebsamen Entscheidungen, ist sie fehl am Platz. Solche Leute hätten mir viel erspart wären sie in der GK geblieben.Richter ist kein Job, den man für ein bequemes Leben machen sollte.Er ist mit Verantwortung verbunden, auch gegenüber Kollegen mit schlechteren Noten, auf die manche hier herab schauen.Sicher, es liegt auf keinen Fall an der eigenen anwaltlichen Arbeit, wenn man - völlig überraschend - verliert. Da wird der Richter einfach aus Bequemlichkeit schlecht entschieden haben. ;)
25.04.2020, 11:56
Klar ist es grundsätzlich nicht wenig. Einige Proberichter sind jedoch auch einfach nur überfordert, wollen es sich jedoch nicht eingestehen.
25.04.2020, 12:28
(25.04.2020, 11:08)Gast6 schrieb:(25.04.2020, 10:55)Gast schrieb: Ich bin wegen meinen Noten als Volljurist nur Konsument von richterlichen Entscheidungen.Ich habe da gutes und schlechtes gesehen. Oft werden für das gewünschte Ergebnis entscheidungserhebliche Tatsachen unterschlagen und man lässt sich von den Anwälten nichts sagen. Vehement werden unbillige Entscheidungen vertreten zugunsten der Erledigungszahl, dabei werden auch die Anwaltskollegen in die Pfanne gehauen und man versucht sie auszutricksen. Wenn richterliche Unabhängigkeit zur Selbstgerechtigkeit führt und dem Durchdrücken von liebsamen Entscheidungen, ist sie fehl am Platz. Solche Leute hätten mir viel erspart wären sie in der GK geblieben.Richter ist kein Job, den man für ein bequemes Leben machen sollte.Er ist mit Verantwortung verbunden, auch gegenüber Kollegen mit schlechteren Noten, auf die manche hier herab schauen.Sicher, es liegt auf keinen Fall an der eigenen anwaltlichen Arbeit, wenn man - völlig überraschend - verliert. Da wird der Richter einfach aus Bequemlichkeit schlecht entschieden haben. ;)
Meine Anwaltskollegen können das sicher bestätigen. :sleepy:
Aber hauptsache niemand kritisiert eine(n) heilige(n ) Richter/-in.
Die richterliche Unabhängigkeit ist kein Freifahrtschein für Willkür, das sollten sich manche hier mal wieder bewusst machen, die den Job nur wegen der Unabhängigkeit und der 35 h Woche machen wollen.
25.04.2020, 12:31
(25.04.2020, 12:28)Gast schrieb:(25.04.2020, 11:08)Gast6 schrieb:(25.04.2020, 10:55)Gast schrieb: Ich bin wegen meinen Noten als Volljurist nur Konsument von richterlichen Entscheidungen.Ich habe da gutes und schlechtes gesehen. Oft werden für das gewünschte Ergebnis entscheidungserhebliche Tatsachen unterschlagen und man lässt sich von den Anwälten nichts sagen. Vehement werden unbillige Entscheidungen vertreten zugunsten der Erledigungszahl, dabei werden auch die Anwaltskollegen in die Pfanne gehauen und man versucht sie auszutricksen. Wenn richterliche Unabhängigkeit zur Selbstgerechtigkeit führt und dem Durchdrücken von liebsamen Entscheidungen, ist sie fehl am Platz. Solche Leute hätten mir viel erspart wären sie in der GK geblieben.Richter ist kein Job, den man für ein bequemes Leben machen sollte.Er ist mit Verantwortung verbunden, auch gegenüber Kollegen mit schlechteren Noten, auf die manche hier herab schauen.Sicher, es liegt auf keinen Fall an der eigenen anwaltlichen Arbeit, wenn man - völlig überraschend - verliert. Da wird der Richter einfach aus Bequemlichkeit schlecht entschieden haben. ;)
Meine Anwaltskollegen können das sicher bestätigen. :sleepy:
Aber hauptsache niemand kritisiert eine(n) heilige(n ) Richter/-in.
Die richterliche Unabhängigkeit ist kein Freifahrtschein für Willkür, das sollten sich manche hier mal wieder bewusst machen, die den Job nur wegen der Unabhängigkeit und der 35 h Woche machen wollen.
Was heißt hier "nur"? :D
25.04.2020, 16:14
(25.04.2020, 12:28)Gast schrieb:(25.04.2020, 11:08)Gast6 schrieb:(25.04.2020, 10:55)Gast schrieb: Ich bin wegen meinen Noten als Volljurist nur Konsument von richterlichen Entscheidungen.Ich habe da gutes und schlechtes gesehen. Oft werden für das gewünschte Ergebnis entscheidungserhebliche Tatsachen unterschlagen und man lässt sich von den Anwälten nichts sagen. Vehement werden unbillige Entscheidungen vertreten zugunsten der Erledigungszahl, dabei werden auch die Anwaltskollegen in die Pfanne gehauen und man versucht sie auszutricksen. Wenn richterliche Unabhängigkeit zur Selbstgerechtigkeit führt und dem Durchdrücken von liebsamen Entscheidungen, ist sie fehl am Platz. Solche Leute hätten mir viel erspart wären sie in der GK geblieben.Richter ist kein Job, den man für ein bequemes Leben machen sollte.Er ist mit Verantwortung verbunden, auch gegenüber Kollegen mit schlechteren Noten, auf die manche hier herab schauen.Sicher, es liegt auf keinen Fall an der eigenen anwaltlichen Arbeit, wenn man - völlig überraschend - verliert. Da wird der Richter einfach aus Bequemlichkeit schlecht entschieden haben. ;)
Meine Anwaltskollegen können das sicher bestätigen. :sleepy:
Aber hauptsache niemand kritisiert eine(n) heilige(n ) Richter/-in.
Die richterliche Unabhängigkeit ist kein Freifahrtschein für Willkür, das sollten sich manche hier mal wieder bewusst machen, die den Job nur wegen der Unabhängigkeit und der 35 h Woche machen wollen.
Na wenn das so ist, wirst du ja mit deinen Anwaltskünsten und wehenden Fahnen bei der Rechtsmittelinstanz regelmäßig dein Glück finden, oder sind die genauso faul wie der Erstentscheider?
25.04.2020, 16:51
Nein, überlastet.
Ein Verwaltungsverfahren dauert ca. 10 Jahre für alle 3 Instanzen.
So kann eine Behörde, die einen berechtigten Anspruch ablehnt, sich in Sicherheit wiegen, dass man vor Ablauf von 10 Jahren eh davon nichts zu Gesicht kriegt, wenn man dann überhaupt noch lebt.
So kann man sich natürlich auch gegen berechtigte Ansprüche wehren...
Ein Verwaltungsverfahren dauert ca. 10 Jahre für alle 3 Instanzen.
So kann eine Behörde, die einen berechtigten Anspruch ablehnt, sich in Sicherheit wiegen, dass man vor Ablauf von 10 Jahren eh davon nichts zu Gesicht kriegt, wenn man dann überhaupt noch lebt.
So kann man sich natürlich auch gegen berechtigte Ansprüche wehren...