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  5. Staatsanwaltschaft Flächenbundesland?
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Staatsanwaltschaft Flächenbundesland?
Gästin
Unregistered
 
#91
25.04.2020, 09:16
(25.04.2020, 08:48)Auch Bln schrieb:  Wer sagt denn das? Der einfache Dezernent oder die Personaldezernenten? Und in welchem Zusammenhang, Kaffeerunde oder Podiumsdiskussion mit dem Minister? 
Und sind es attraktive  Standorte? Oder Riesenbezirke, wie das OLG Hamm?


Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, bitte gucke Dir den echten Einstellungsbedarf an. Es liegt nicht daran, dass es zu wenige Bewerber gibt, die die Notengrenzen erreichen. Leute mit 7.76 bzw. 8.0 km Zweiten gibt es genug. Problematisch ist ggf., dass sie sich nicht bei der Justiz bewerben.


Allerdings dürfte sich das ändern, wenn die Folgen der Corona Krise auf die freie Wirtschaft durchschlagen und wenn die  Vergütung ein wenig anzieht. 

Signifikantes Absenken wird es daher mMn weiter nicht geben - vielleicht Mindestnoten wie für Thüringen oder für die SozG in NRW. In der Breite darunter halte ich weiter für fernliegend.

Meine Wahrnehmung ist zudem, dass das Problem gar nicht unbedingt die Bewerber sind, sondern die Stellen (im Haushalt) nicht geschaffen werden und deswegen auch keine Neueinstellungen kommen, obwohl die Gerichte unterbesetzt sind.
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Gast
Unregistered
 
#92
25.04.2020, 09:21
(25.04.2020, 09:05)Der echte Norden schrieb:  
(25.04.2020, 08:49)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 08:25)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 08:17)Auch Bln schrieb:  Dass die Notengrenzen in der Justiz noch signifkant weiter absinken halte ich - vielleicht mit Ausnahme der ostdeutschen Flächenländer- für unwahrscheinlich.


Man führe sich vor Augen, dass es deutschlandweit nur ca. 21.500 Ri und ca. 6.000 StA gibt. Dagegen gibt es ca. 160.000 zugelassene RAe. Jährlich schließen ca. 8.000 "frische" Assessoren ihre Ausbildung ab, davon ca. 1.400 mit VB. 
Zudem wurde in vielen BL in den letzten drei Jahren bereits vermehrt eingestellt. Man darf auch nicht vergessen, dass z.B. 7.76 oder 8.0 nur die Mindestnoten sind. Dies bedeutet aber nicht, dass die tatsächlich neu eingestellten Ri und StA im Schnitt nicht deutlich bessere Noten haben. 

Damit dürfte - mit Ausnahme besonders unattraktiver Standorte - die Justiz in der Lage sein, ihren Personalbedarf aus Kandidaten mit Examina im Bereich der derzeitigen Notengrenzen zu decken.


Und warum können sie es faktisch dann nicht? Jeder aus der Justiz mit dem ich spreche, erzählt mir, dass sie ihre Stellen nicht besetzt bekommen. Im Westen.

Weil die Justiz immer unattraktiver wird. Natürlich werden die Noten weiter sinken, nicht umsonst schlägt auch der Richterbund seit Jahren Alarm.


Es ist die ureigenste Aufgabe des Richterbunds vor allem Alarm zu schlagen und den Teufel an die Wand zu malen. Anders scheint es die Politik ja nicht zu verstehen. Vieles davon ist aber von innen betrachtet stark überzeichnet...

Auch wird die Justiz nicht immer unattraktiver, das Gegenteil ist der Fall. Nach Jahrzehnten des Stillstands wurde endlich in den letzten Jahren wieder massiv und spürbar investiert. Es herrscht eine richtige Aufbruchsstimmung, viele neue Kollegen, neue Ausstattung etc. Ihr dürft Euch nicht immer aus den vier Besprechungen mit eurem Ausbilder im Ref. zum Insider der Justiz aufschwingen, dass ist einfach nur lächerlich!

Lieber Oberschlaumeier, dein überhebliches Gerede ist selbst einfach nur lächerlich. Ich habe genug Einblick in die Justiz. Schon mal daran gedacht, dass hier auch Richter schreiben? Ich weiß nicht, woher du dir immer das Recht nimmst, über alles bestens Bescheid zu wissen.
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Gästin
Unregistered
 
#93
25.04.2020, 09:27
Und noch ein Kommentar zur Arbeitsbelastung, da es hier immer wieder heißt, dass "alle, mit denen man gesprochen hat" erzählen wie belastend die Tätigkeit bei der Justiz ist. Ich persönlich kenne in meinem Berufsumfeld keine einzige Person, die deutlich mehr als 40 Stunden macht. 

Das schimpfen über die hohe Arbeitsbelastung ist glaube ich auch normal - egal wie hoch sie wirklich ist und ob das tatsächlich realistisch ist-. Man darf nicht vergessen, dass die Leute einem auch nicht notwendig ein realistisches Bild vermitteln. Das gilt erst Recht im Verhältnis Ausbilderrichter/ Referendar, insbesondere dann, wenn man den Ref sowieso nicht in der Justiz sieht. Das Bild des hart arbeitenden Richters ist in der Außenwahrnehmung eben deutlich angenehmer zu verkaufen, als der 35h Jobber, der ab 15:30 Uhr im Freibad hängt (wo doch andere so hart schuften).
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Der echte Norden
Unregistered
 
#94
25.04.2020, 09:28
(25.04.2020, 09:21)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 09:05)Der echte Norden schrieb:  
(25.04.2020, 08:49)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 08:25)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 08:17)Auch Bln schrieb:  Dass die Notengrenzen in der Justiz noch signifkant weiter absinken halte ich - vielleicht mit Ausnahme der ostdeutschen Flächenländer- für unwahrscheinlich.


Man führe sich vor Augen, dass es deutschlandweit nur ca. 21.500 Ri und ca. 6.000 StA gibt. Dagegen gibt es ca. 160.000 zugelassene RAe. Jährlich schließen ca. 8.000 "frische" Assessoren ihre Ausbildung ab, davon ca. 1.400 mit VB. 
Zudem wurde in vielen BL in den letzten drei Jahren bereits vermehrt eingestellt. Man darf auch nicht vergessen, dass z.B. 7.76 oder 8.0 nur die Mindestnoten sind. Dies bedeutet aber nicht, dass die tatsächlich neu eingestellten Ri und StA im Schnitt nicht deutlich bessere Noten haben. 

Damit dürfte - mit Ausnahme besonders unattraktiver Standorte - die Justiz in der Lage sein, ihren Personalbedarf aus Kandidaten mit Examina im Bereich der derzeitigen Notengrenzen zu decken.


Und warum können sie es faktisch dann nicht? Jeder aus der Justiz mit dem ich spreche, erzählt mir, dass sie ihre Stellen nicht besetzt bekommen. Im Westen.

Weil die Justiz immer unattraktiver wird. Natürlich werden die Noten weiter sinken, nicht umsonst schlägt auch der Richterbund seit Jahren Alarm.


Es ist die ureigenste Aufgabe des Richterbunds vor allem Alarm zu schlagen und den Teufel an die Wand zu malen. Anders scheint es die Politik ja nicht zu verstehen. Vieles davon ist aber von innen betrachtet stark überzeichnet...

Auch wird die Justiz nicht immer unattraktiver, das Gegenteil ist der Fall. Nach Jahrzehnten des Stillstands wurde endlich in den letzten Jahren wieder massiv und spürbar investiert. Es herrscht eine richtige Aufbruchsstimmung, viele neue Kollegen, neue Ausstattung etc. Ihr dürft Euch nicht immer aus den vier Besprechungen mit eurem Ausbilder im Ref. zum Insider der Justiz aufschwingen, dass ist einfach nur lächerlich!

Lieber Oberschlaumeier, dein überhebliches Gerede ist selbst einfach nur lächerlich. Ich habe genug Einblick in die Justiz. Schon mal daran gedacht, dass hier auch Richter schreiben? Ich weiß nicht, woher du dir immer das Recht nimmst, über alles bestens Bescheid zu wissen.


Hä? Was war an dem Beitrag überheblich? 

Wenn Du Richter bist, dann erkläre mir mal, warum Du gerade in der aktuellen Phase die Justiz so empfindest, dass alles schlechter wird. Woran machst Du das fest?
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Gast23
Unregistered
 
#95
25.04.2020, 09:35
(25.04.2020, 09:08)Gast schrieb:  Wieso schieben hier eigentlich einige Leute so einen Hass auf den Justizdienst und reden so es schlecht darüber?

Vor allem der Schluss: „wenn man schlau ist, geht man lieber in die GK“ ist echt merkwürdig.

Ich werde hoffentlich auch bald als Richter anfangen können. Für mich ist es insbesondere der Aspekt, dass  ich wirtschaftlich unabhängig und nicht den Launen eines Partners ausgesetzt bin, der einen Wechsel von Anwalt zu Richter attraktiv macht. Ich will „rein“ juristisch arbeiten und Entscheidungen treffen.

Dass die Arbeitsbelastung am Anfang hoch ist, habe ich auch schon aus erster Hand gehört, aber es gibt halt auch (hoffentlich) die Aussicht auf Besserung, wenn Routine einkehrt. Und letztlich arbeite ich persönlich lieber ein paar Stunden mehr und bin wirklich frei in meiner Arbeit, als für irgendeinen Mandanten ein neues tolles Gutachten zu schreiben, das vor allem dazu dient, viel abzurechnen...

Aber: leben und leben lassen.


Also von Hass auf die Justiz kann zumindest bei mir keine Rede sein.
Ich bin eher enttäuscht von der Justiz, dass es dort gute und gesellschaftlich nützliche Berufe gibt, der Einstieg aber so schwer/unatrraktiv gemacht wird.
Und es ist auch nicht so das ich die GK für den schlaueren Weg halte.

Vielmehr ist es bei mir so, dass ich nach den Examina mich nicht in der Lage dazu sehe, fremdbestimmt zu arbeiten. Insbesondere betrifft das die Arbeitszeit. Dazu haben die Examina bei mir, leider, zu viel Kraft verbraucht die noch nicht wieder da ist.

Deshalb werde ich mir, sofern das geht, einen Job suchen, bei dem ich feste Arbeitszeiten have, bzw Überstunden bezahlt bekommen oder die abfeiern kann. Zb allg. Verwaltung oder Syndikus.

Darüber hinaus setze ich meine Erfahrungen aus dem Ref nicht absolut. Bin mir im klaren, dass diese beschränkt sind. Deshalb hatte ich hier ursprünglich mal nach der Motivation anderer für die StA gefragt  :P
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Gast
Unregistered
 
#96
25.04.2020, 09:40
(25.04.2020, 09:28)Der echte Norden schrieb:  
(25.04.2020, 09:21)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 09:05)Der echte Norden schrieb:  
(25.04.2020, 08:49)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 08:25)Gast schrieb:  Und warum können sie es faktisch dann nicht? Jeder aus der Justiz mit dem ich spreche, erzählt mir, dass sie ihre Stellen nicht besetzt bekommen. Im Westen.

Weil die Justiz immer unattraktiver wird. Natürlich werden die Noten weiter sinken, nicht umsonst schlägt auch der Richterbund seit Jahren Alarm.


Es ist die ureigenste Aufgabe des Richterbunds vor allem Alarm zu schlagen und den Teufel an die Wand zu malen. Anders scheint es die Politik ja nicht zu verstehen. Vieles davon ist aber von innen betrachtet stark überzeichnet...

Auch wird die Justiz nicht immer unattraktiver, das Gegenteil ist der Fall. Nach Jahrzehnten des Stillstands wurde endlich in den letzten Jahren wieder massiv und spürbar investiert. Es herrscht eine richtige Aufbruchsstimmung, viele neue Kollegen, neue Ausstattung etc. Ihr dürft Euch nicht immer aus den vier Besprechungen mit eurem Ausbilder im Ref. zum Insider der Justiz aufschwingen, dass ist einfach nur lächerlich!

Lieber Oberschlaumeier, dein überhebliches Gerede ist selbst einfach nur lächerlich. Ich habe genug Einblick in die Justiz. Schon mal daran gedacht, dass hier auch Richter schreiben? Ich weiß nicht, woher du dir immer das Recht nimmst, über alles bestens Bescheid zu wissen.


Hä? Was war an dem Beitrag überheblich? 

Wenn Du Richter bist, dann erkläre mir mal, warum Du gerade in der aktuellen Phase die Justiz so empfindest, dass alles schlechter wird. Woran machst Du das fest?

Bezogen auf die Aussage, hier würden nur lächerliche Aussagen von "dummen" Referendaren gepostet.

Naja, was ist weniger gut? Da kann ich so einiges aufzählen. Die Arbeitszeiten als Proberichter, die im Vergleich dazu geringe Besoldung, verkrustete Strukturen und damit verbunden die nur scheinbare richterliche Unabhängigkeit usw.
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Der echte Norden
Unregistered
 
#97
25.04.2020, 09:49
(25.04.2020, 09:40)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 09:28)Der echte Norden schrieb:  
(25.04.2020, 09:21)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 09:05)Der echte Norden schrieb:  
(25.04.2020, 08:49)Gast schrieb:  Weil die Justiz immer unattraktiver wird. Natürlich werden die Noten weiter sinken, nicht umsonst schlägt auch der Richterbund seit Jahren Alarm.


Es ist die ureigenste Aufgabe des Richterbunds vor allem Alarm zu schlagen und den Teufel an die Wand zu malen. Anders scheint es die Politik ja nicht zu verstehen. Vieles davon ist aber von innen betrachtet stark überzeichnet...

Auch wird die Justiz nicht immer unattraktiver, das Gegenteil ist der Fall. Nach Jahrzehnten des Stillstands wurde endlich in den letzten Jahren wieder massiv und spürbar investiert. Es herrscht eine richtige Aufbruchsstimmung, viele neue Kollegen, neue Ausstattung etc. Ihr dürft Euch nicht immer aus den vier Besprechungen mit eurem Ausbilder im Ref. zum Insider der Justiz aufschwingen, dass ist einfach nur lächerlich!

Lieber Oberschlaumeier, dein überhebliches Gerede ist selbst einfach nur lächerlich. Ich habe genug Einblick in die Justiz. Schon mal daran gedacht, dass hier auch Richter schreiben? Ich weiß nicht, woher du dir immer das Recht nimmst, über alles bestens Bescheid zu wissen.


Hä? Was war an dem Beitrag überheblich? 

Wenn Du Richter bist, dann erkläre mir mal, warum Du gerade in der aktuellen Phase die Justiz so empfindest, dass alles schlechter wird. Woran machst Du das fest?

Bezogen auf die Aussage, hier würden nur lächerliche Aussagen von "dummen" Referendaren gepostet.

Naja, was ist weniger gut? Da kann ich so einiges aufzählen. Die Arbeitszeiten als Proberichter, die im Vergleich dazu geringe Besoldung, verkrustete Strukturen und damit verbunden die nur scheinbare richterliche Unabhängigkeit usw.

Warum hast Du dich dann für den Berufsweg als Richter entschieden? Was hast Du für ein Dezernat? Wie äußern sich bei Dir verkrustete Strukturen und wieso kommt Dir deine richterliche Unabhängigkeit beschränkt vor?
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Gast
Unregistered
 
#98
25.04.2020, 10:03
(25.04.2020, 09:49)Der echte Norden schrieb:  
(25.04.2020, 09:40)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 09:28)Der echte Norden schrieb:  
(25.04.2020, 09:21)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 09:05)Der echte Norden schrieb:  Es ist die ureigenste Aufgabe des Richterbunds vor allem Alarm zu schlagen und den Teufel an die Wand zu malen. Anders scheint es die Politik ja nicht zu verstehen. Vieles davon ist aber von innen betrachtet stark überzeichnet...

Auch wird die Justiz nicht immer unattraktiver, das Gegenteil ist der Fall. Nach Jahrzehnten des Stillstands wurde endlich in den letzten Jahren wieder massiv und spürbar investiert. Es herrscht eine richtige Aufbruchsstimmung, viele neue Kollegen, neue Ausstattung etc. Ihr dürft Euch nicht immer aus den vier Besprechungen mit eurem Ausbilder im Ref. zum Insider der Justiz aufschwingen, dass ist einfach nur lächerlich!

Lieber Oberschlaumeier, dein überhebliches Gerede ist selbst einfach nur lächerlich. Ich habe genug Einblick in die Justiz. Schon mal daran gedacht, dass hier auch Richter schreiben? Ich weiß nicht, woher du dir immer das Recht nimmst, über alles bestens Bescheid zu wissen.


Hä? Was war an dem Beitrag überheblich? 

Wenn Du Richter bist, dann erkläre mir mal, warum Du gerade in der aktuellen Phase die Justiz so empfindest, dass alles schlechter wird. Woran machst Du das fest?

Bezogen auf die Aussage, hier würden nur lächerliche Aussagen von "dummen" Referendaren gepostet.

Naja, was ist weniger gut? Da kann ich so einiges aufzählen. Die Arbeitszeiten als Proberichter, die im Vergleich dazu geringe Besoldung, verkrustete Strukturen und damit verbunden die nur scheinbare richterliche Unabhängigkeit usw.

Warum hast Du dich dann für den Berufsweg als Richter entschieden? Was hast Du für ein Dezernat? Wie äußern sich bei Dir verkrustete Strukturen und wieso kommt Dir deine richterliche Unabhängigkeit beschränkt vor?

Ich hatte leider ein völlig falsches Bild von dem Beruf. Ich war davon überzeugt, etwas "sinnvolles " mit meinen guten Examina tun zu können. Diese Erwartung ist leider enttäuscht worden. Ich bin in einem völlig abgesoffenen Dezernat gelandet, in dem ich den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe. Für eine halbwegs zufriedenstellende Arbeit bleibt daher einfach keine Zeit. 
Die Möglichkeit, etwas daran zu ändern, sehe ich aber auch nicht. Gespräche mit dem Präsidenten sind fruchtlos verlaufen, "aufmucken" ist nicht gewollt, so jedenfalls mein Eindruck.
In der Kammer sind die Strukturen doch auch hierarchisch, von fachlicher Unabhängigkeit kann nicht die Rede sein.
Es mag sein, dass du als Lebenszeitrichter anders denkst. Ich emfinde die Arbeit als Proberichter jedoch sehr unbefriedigend.
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Der echte Norden
Unregistered
 
#99
25.04.2020, 10:31
(25.04.2020, 10:03)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 09:49)Der echte Norden schrieb:  
(25.04.2020, 09:40)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 09:28)Der echte Norden schrieb:  
(25.04.2020, 09:21)Gast schrieb:  Lieber Oberschlaumeier, dein überhebliches Gerede ist selbst einfach nur lächerlich. Ich habe genug Einblick in die Justiz. Schon mal daran gedacht, dass hier auch Richter schreiben? Ich weiß nicht, woher du dir immer das Recht nimmst, über alles bestens Bescheid zu wissen.


Hä? Was war an dem Beitrag überheblich? 

Wenn Du Richter bist, dann erkläre mir mal, warum Du gerade in der aktuellen Phase die Justiz so empfindest, dass alles schlechter wird. Woran machst Du das fest?

Bezogen auf die Aussage, hier würden nur lächerliche Aussagen von "dummen" Referendaren gepostet.

Naja, was ist weniger gut? Da kann ich so einiges aufzählen. Die Arbeitszeiten als Proberichter, die im Vergleich dazu geringe Besoldung, verkrustete Strukturen und damit verbunden die nur scheinbare richterliche Unabhängigkeit usw.

Warum hast Du dich dann für den Berufsweg als Richter entschieden? Was hast Du für ein Dezernat? Wie äußern sich bei Dir verkrustete Strukturen und wieso kommt Dir deine richterliche Unabhängigkeit beschränkt vor?

Ich hatte leider ein völlig falsches Bild von dem Beruf. Ich war davon überzeugt, etwas "sinnvolles " mit meinen guten Examina tun zu können. Diese Erwartung ist leider enttäuscht worden. Ich bin in einem völlig abgesoffenen Dezernat gelandet, in dem ich den Wald vor lauter Bäumen nicht sehe. Für eine halbwegs zufriedenstellende Arbeit bleibt daher einfach keine Zeit. 
Die Möglichkeit, etwas daran zu ändern, sehe ich aber auch nicht. Gespräche mit dem Präsidenten sind fruchtlos verlaufen, "aufmucken" ist nicht gewollt, so jedenfalls mein Eindruck.
In der Kammer sind die Strukturen doch auch hierarchisch, von fachlicher Unabhängigkeit kann nicht die Rede sein.
Es mag sein, dass du als Lebenszeitrichter anders denkst. Ich emfinde die Arbeit als Proberichter jedoch sehr unbefriedigend.

Meine Proberichterzeit ist in der Tat völlig anders (180 Grad) abgelaufen als Deine und meine Arbeitsweise hat sich seit dieser Zeit auch nicht geändert. In Hamburg wird man aber auch nach zwei Jahren (bzw. ohne Vorerfahrung nach 3 Jahren) verplant und sitzt von Anfang an auf "seiner Planstelle". Die Zeit war daher nicht sehr lang und es wurde einem von allen Seiten vermittelt, dass jeder (!!!) verplant wird und man sich locker machen soll! Mir hat noch nie jemand inhaltlich in eine Entscheidung reingeredet (außer, wenn ich offensichtlich etwas übersehen hatte, wofür ich immer sehr dankbar war...).

Sowohl im Hinblick auf Freiheit, Inhalte als auch die durchschnittliche Arbeitszeit war es bei mir eine erhebliche Verbesserung zur GK. Zwar war bei mir bisher auch jedes Dezernat völlig abgesoffen. Fand es aber befriedigend es wieder etwas aufzuräumen, auch wenn es ein Kampf gegen Windmühlen ist. Auch meine Kollegen sind im Vergleich zu vorher lockerer, da nicht alle mit Messern zwischen den Zähnen auf eine Karriereoption schielen. Vielmehr herrscht ein kollektiver Geist, bei dem jeder jedem Hilft. 

Es tut mir wirklich leid für Dich, ehrlich! Aus Flächenländern, vor allem in NRW und Niedersachsen, hört man immer wieder so Geschichten, auch wenn die Leute die ich wirklich kenne, auch dort alle sehr zufrieden sind. Vielleicht geht man auch nach 5 Jahren GK mit einer anderen Erwartungshaltung in die Justiz, als nach dem Ref. 

Warum suchst Du Dir nicht was anderes? Die meisten von Dir geschilderten Probleme werden ja mit der Zeit nur noch viel schlimmer? Probiere doch mal die GK aus, vielleicht findest Du dort das, was Dir in der Justiz fehlt?
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Gast6
Unregistered
 
#100
25.04.2020, 10:40
Ich bin Proberichter in einem Flächenstaat. Meine Erfahrungen decken sich auch eher mit denen von Der echte Norden - auch wenn die Probezeit hier freilich drei Jahre dauert ;)
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