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  5. Staatsanwaltschaft Flächenbundesland?
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Staatsanwaltschaft Flächenbundesland?
Rechtsanwalt
Unregistered
 
#81
25.04.2020, 00:00
(24.04.2020, 23:09)Gast schrieb:  Kann man kaum sagen. Wenn Corona schlimmer wird als jetzt geahnt, gehen die gleich wieder etwas hoch. Nach unten hin wird's langsamer werden, weil das Bewerberfeld dort breitet wird.

Die GKen haben ja ähnliche Nachwuchssorgen, auch weil Gen. X überspitzt gesagt wohl nicht 60h+ knechten will. Könnte mir also schon vorstellen, dass mehr Modelle mit verringerter Arbeitszeit o.Ä. kommen.

Wahrscheinlich will keiner, der halbwegs bei Trost ist, dauerhaft (!) 60 Stunden arbeiten. Jedenfalls nicht unter fremdbestimmten Bedingungen.

Das hält nämlich der Durchschnittsmensch nicht durch...
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Auch Bln
Unregistered
 
#82
25.04.2020, 08:17
Dass die Notengrenzen in der Justiz noch signifkant weiter absinken halte ich - vielleicht mit Ausnahme der ostdeutschen Flächenländer- für unwahrscheinlich.


Man führe sich vor Augen, dass es deutschlandweit nur ca. 21.500 Ri und ca. 6.000 StA gibt. Dagegen gibt es ca. 160.000 zugelassene RAe. Jährlich schließen ca. 8.000 "frische" Assessoren ihre Ausbildung ab, davon ca. 1.400 mit VB. 
Zudem wurde in vielen BL in den letzten drei Jahren bereits vermehrt eingestellt. Man darf auch nicht vergessen, dass z.B. 7.76 oder 8.0 nur die Mindestnoten sind. Dies bedeutet aber nicht, dass die tatsächlich neu eingestellten Ri und StA im Schnitt nicht deutlich bessere Noten haben. 

Damit dürfte - mit Ausnahme besonders unattraktiver Standorte - die Justiz in der Lage sein, ihren Personalbedarf aus Kandidaten mit Examina im Bereich der derzeitigen Notengrenzen zu decken.
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Gast
Unregistered
 
#83
25.04.2020, 08:25
(25.04.2020, 08:17)Auch Bln schrieb:  Dass die Notengrenzen in der Justiz noch signifkant weiter absinken halte ich - vielleicht mit Ausnahme der ostdeutschen Flächenländer- für unwahrscheinlich.


Man führe sich vor Augen, dass es deutschlandweit nur ca. 21.500 Ri und ca. 6.000 StA gibt. Dagegen gibt es ca. 160.000 zugelassene RAe. Jährlich schließen ca. 8.000 "frische" Assessoren ihre Ausbildung ab, davon ca. 1.400 mit VB. 
Zudem wurde in vielen BL in den letzten drei Jahren bereits vermehrt eingestellt. Man darf auch nicht vergessen, dass z.B. 7.76 oder 8.0 nur die Mindestnoten sind. Dies bedeutet aber nicht, dass die tatsächlich neu eingestellten Ri und StA im Schnitt nicht deutlich bessere Noten haben. 

Damit dürfte - mit Ausnahme besonders unattraktiver Standorte - die Justiz in der Lage sein, ihren Personalbedarf aus Kandidaten mit Examina im Bereich der derzeitigen Notengrenzen zu decken.


Und warum können sie es faktisch dann nicht? Jeder aus der Justiz mit dem ich spreche, erzählt mir, dass sie ihre Stellen nicht besetzt bekommen. Im Westen.
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Auch Bln
Unregistered
 
#84
25.04.2020, 08:48
Wer sagt denn das? Der einfache Dezernent oder die Personaldezernenten? Und in welchem Zusammenhang, Kaffeerunde oder Podiumsdiskussion mit dem Minister? 
Und sind es attraktive  Standorte? Oder Riesenbezirke, wie das OLG Hamm?


Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, bitte gucke Dir den echten Einstellungsbedarf an. Es liegt nicht daran, dass es zu wenige Bewerber gibt, die die Notengrenzen erreichen. Leute mit 7.76 bzw. 8.0 km Zweiten gibt es genug. Problematisch ist ggf., dass sie sich nicht bei der Justiz bewerben.


Allerdings dürfte sich das ändern, wenn die Folgen der Corona Krise auf die freie Wirtschaft durchschlagen und wenn die  Vergütung ein wenig anzieht. 

Signifikantes Absenken wird es daher mMn weiter nicht geben - vielleicht Mindestnoten wie für Thüringen oder für die SozG in NRW. In der Breite darunter halte ich weiter für fernliegend.
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Und zur Vorbereitung auf das alles entscheidende Vorstellungsgespräch sollte man auf die vielen hunderten Erfahrungsberichte anderer Juristen zugreifen, die bereits das Bewerbungsverfahren erfolgreich absolviert haben.
 
Gast
Unregistered
 
#85
25.04.2020, 08:49
(25.04.2020, 08:25)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 08:17)Auch Bln schrieb:  Dass die Notengrenzen in der Justiz noch signifkant weiter absinken halte ich - vielleicht mit Ausnahme der ostdeutschen Flächenländer- für unwahrscheinlich.


Man führe sich vor Augen, dass es deutschlandweit nur ca. 21.500 Ri und ca. 6.000 StA gibt. Dagegen gibt es ca. 160.000 zugelassene RAe. Jährlich schließen ca. 8.000 "frische" Assessoren ihre Ausbildung ab, davon ca. 1.400 mit VB. 
Zudem wurde in vielen BL in den letzten drei Jahren bereits vermehrt eingestellt. Man darf auch nicht vergessen, dass z.B. 7.76 oder 8.0 nur die Mindestnoten sind. Dies bedeutet aber nicht, dass die tatsächlich neu eingestellten Ri und StA im Schnitt nicht deutlich bessere Noten haben. 

Damit dürfte - mit Ausnahme besonders unattraktiver Standorte - die Justiz in der Lage sein, ihren Personalbedarf aus Kandidaten mit Examina im Bereich der derzeitigen Notengrenzen zu decken.


Und warum können sie es faktisch dann nicht? Jeder aus der Justiz mit dem ich spreche, erzählt mir, dass sie ihre Stellen nicht besetzt bekommen. Im Westen.

Weil die Justiz immer unattraktiver wird. Natürlich werden die Noten weiter sinken, nicht umsonst schlägt auch der Richterbund seit Jahren Alarm.
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Der echte Norden
Unregistered
 
#86
25.04.2020, 08:58
(25.04.2020, 08:25)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 08:17)Auch Bln schrieb:  Dass die Notengrenzen in der Justiz noch signifkant weiter absinken halte ich - vielleicht mit Ausnahme der ostdeutschen Flächenländer- für unwahrscheinlich.


Man führe sich vor Augen, dass es deutschlandweit nur ca. 21.500 Ri und ca. 6.000 StA gibt. Dagegen gibt es ca. 160.000 zugelassene RAe. Jährlich schließen ca. 8.000 "frische" Assessoren ihre Ausbildung ab, davon ca. 1.400 mit VB. 
Zudem wurde in vielen BL in den letzten drei Jahren bereits vermehrt eingestellt. Man darf auch nicht vergessen, dass z.B. 7.76 oder 8.0 nur die Mindestnoten sind. Dies bedeutet aber nicht, dass die tatsächlich neu eingestellten Ri und StA im Schnitt nicht deutlich bessere Noten haben. 

Damit dürfte - mit Ausnahme besonders unattraktiver Standorte - die Justiz in der Lage sein, ihren Personalbedarf aus Kandidaten mit Examina im Bereich der derzeitigen Notengrenzen zu decken.


Und warum können sie es faktisch dann nicht? Jeder aus der Justiz mit dem ich spreche, erzählt mir, dass sie ihre Stellen nicht besetzt bekommen. Im Westen.

Wir haben die letzten 10 Jahre die stärkste wirtschaftliche Phase der BRD in der Geschichte erlebt. In dieser Phase haben sich alle schwer getan. Wer hätte gedacht, dass Freshfields mal Leute ohne VB zum Associate macht? Die Notenanforderungen sind bei allen gesunken, weil der Bedarf außergewöhnlich hoch war. GKs haben dieses Problem durch die Einführung des Projektjuristen noch versucht etwas abzufangen, allerdings kenne ich zahllose Leute, die mit zweimal 7,x Punkten in der ersten Reihe der GKs als reguläre Anwälte untergekommen sind. Das wäre noch vor 10 Jahren völlig undenkbar gewesen...

Diese Phase ist jetzt wieder vorbei und damit werden sich auch in allen Bereichen die Notenanforderungen "normalisieren". Für die Justiz bedeutet das, dass in attraktiven Regionen (z.B. Köln, Berlin oder Hamburg) unter zweimal VB auch in Zukunft nichts gehen wird. Denn hier stehen der Justiz viele Kandidaten zur Verfügung, die nach der obligatorischen Zeit aus GKs ausscheiden und einen familientauglichen Job suchen. Außerhalb der Ballungsregionen wird es weiterhin schwer bleiben gute Leute zu finden, hier wird die Verwaltung nach kreativen Lösungen suchen müssen. Aber auch das war schon immer so...
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Gast23
Unregistered
 
#87
25.04.2020, 09:05
(25.04.2020, 08:58)Der echte Norden schrieb:  
(25.04.2020, 08:25)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 08:17)Auch Bln schrieb:  Dass die Notengrenzen in der Justiz noch signifkant weiter absinken halte ich - vielleicht mit Ausnahme der ostdeutschen Flächenländer- für unwahrscheinlich.


Man führe sich vor Augen, dass es deutschlandweit nur ca. 21.500 Ri und ca. 6.000 StA gibt. Dagegen gibt es ca. 160.000 zugelassene RAe. Jährlich schließen ca. 8.000 "frische" Assessoren ihre Ausbildung ab, davon ca. 1.400 mit VB. 
Zudem wurde in vielen BL in den letzten drei Jahren bereits vermehrt eingestellt. Man darf auch nicht vergessen, dass z.B. 7.76 oder 8.0 nur die Mindestnoten sind. Dies bedeutet aber nicht, dass die tatsächlich neu eingestellten Ri und StA im Schnitt nicht deutlich bessere Noten haben. 

Damit dürfte - mit Ausnahme besonders unattraktiver Standorte - die Justiz in der Lage sein, ihren Personalbedarf aus Kandidaten mit Examina im Bereich der derzeitigen Notengrenzen zu decken.


Und warum können sie es faktisch dann nicht? Jeder aus der Justiz mit dem ich spreche, erzählt mir, dass sie ihre Stellen nicht besetzt bekommen. Im Westen.

Wir haben die letzten 10 Jahre die stärkste wirtschaftliche Phase der BRD in der Geschichte erlebt. In dieser Phase haben sich alle schwer getan. Wer hätte gedacht, dass Freshfields mal Leute ohne VB zum Associate macht? Die Notenanforderungen sind bei allen gesunken, weil der Bedarf außergewöhnlich hoch war. GKs haben dieses Problem durch die Einführung des Projektjuristen noch versucht etwas abzufangen, allerdings kenne ich zahllose Leute, die mit zweimal 7,x Punkten in der ersten Reihe der GKs als reguläre Anwälte untergekommen sind. Das wäre noch vor 10 Jahren völlig undenkbar gewesen...

Diese Phase ist jetzt wieder vorbei und damit werden sich auch in allen Bereichen die Notenanforderungen "normalisieren". Für die Justiz bedeutet das, dass in attraktiven Regionen (z.B. Köln, Berlin oder Hamburg) unter zweimal VB auch in Zukunft nichts gehen wird. Denn hier stehen der Justiz viele Kandidaten zur Verfügung, die nach der obligatorischen Zeit aus GKs ausscheiden und einen familientauglichen Job suchen. Außerhalb der Ballungsregionen wird es weiterhin schwer bleiben gute Leute zu finden, hier wird die Verwaltung nach kreativen Lösungen suchen müssen. Aber auch das war schon immer so...


Gibt es in der gesamten Justiz wirklich so viele ehemalige Gk'ler? 
Bei Richtern habe ich das ab und an mal gehört, bei der StA noch gar nicht. Dürfte mE auch relativ unwahrscheinlich sein, da GKler idR kein Starfrecht machen, wenn nur Wirtschaftsstrafrecht. 

Denke aber ebenfalls nicht, dass die Notengrenzen weiter absinken, kenne im Bezirk der GStA Hamm mehrere die über 7,75 aber unterhalb von 9 lagen und erstmals nur auf die Warteliste gekommen sind.
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Der echte Norden
Unregistered
 
#88
25.04.2020, 09:05
(25.04.2020, 08:49)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 08:25)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 08:17)Auch Bln schrieb:  Dass die Notengrenzen in der Justiz noch signifkant weiter absinken halte ich - vielleicht mit Ausnahme der ostdeutschen Flächenländer- für unwahrscheinlich.


Man führe sich vor Augen, dass es deutschlandweit nur ca. 21.500 Ri und ca. 6.000 StA gibt. Dagegen gibt es ca. 160.000 zugelassene RAe. Jährlich schließen ca. 8.000 "frische" Assessoren ihre Ausbildung ab, davon ca. 1.400 mit VB. 
Zudem wurde in vielen BL in den letzten drei Jahren bereits vermehrt eingestellt. Man darf auch nicht vergessen, dass z.B. 7.76 oder 8.0 nur die Mindestnoten sind. Dies bedeutet aber nicht, dass die tatsächlich neu eingestellten Ri und StA im Schnitt nicht deutlich bessere Noten haben. 

Damit dürfte - mit Ausnahme besonders unattraktiver Standorte - die Justiz in der Lage sein, ihren Personalbedarf aus Kandidaten mit Examina im Bereich der derzeitigen Notengrenzen zu decken.


Und warum können sie es faktisch dann nicht? Jeder aus der Justiz mit dem ich spreche, erzählt mir, dass sie ihre Stellen nicht besetzt bekommen. Im Westen.

Weil die Justiz immer unattraktiver wird. Natürlich werden die Noten weiter sinken, nicht umsonst schlägt auch der Richterbund seit Jahren Alarm.


Es ist die ureigenste Aufgabe des Richterbunds vor allem Alarm zu schlagen und den Teufel an die Wand zu malen. Anders scheint es die Politik ja nicht zu verstehen. Vieles davon ist aber von innen betrachtet stark überzeichnet...

Auch wird die Justiz nicht immer unattraktiver, das Gegenteil ist der Fall. Nach Jahrzehnten des Stillstands wurde endlich in den letzten Jahren wieder massiv und spürbar investiert. Es herrscht eine richtige Aufbruchsstimmung, viele neue Kollegen, neue Ausstattung etc. Ihr dürft Euch nicht immer aus den vier Besprechungen mit eurem Ausbilder im Ref. zum Insider der Justiz aufschwingen, dass ist einfach nur lächerlich!
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Gast
Unregistered
 
#89
25.04.2020, 09:08
Wieso schieben hier eigentlich einige Leute so einen Hass auf den Justizdienst und reden so es schlecht darüber?

Vor allem der Schluss: „wenn man schlau ist, geht man lieber in die GK“ ist echt merkwürdig.

Ich werde hoffentlich auch bald als Richter anfangen können. Für mich ist es insbesondere der Aspekt, dass  ich wirtschaftlich unabhängig und nicht den Launen eines Partners ausgesetzt bin, der einen Wechsel von Anwalt zu Richter attraktiv macht. Ich will „rein“ juristisch arbeiten und Entscheidungen treffen.

Dass die Arbeitsbelastung am Anfang hoch ist, habe ich auch schon aus erster Hand gehört, aber es gibt halt auch (hoffentlich) die Aussicht auf Besserung, wenn Routine einkehrt. Und letztlich arbeite ich persönlich lieber ein paar Stunden mehr und bin wirklich frei in meiner Arbeit, als für irgendeinen Mandanten ein neues tolles Gutachten zu schreiben, das vor allem dazu dient, viel abzurechnen...

Aber: leben und leben lassen.
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Der echte Norden
Unregistered
 
#90
25.04.2020, 09:12
(25.04.2020, 09:05)Gast23 schrieb:  
(25.04.2020, 08:58)Der echte Norden schrieb:  
(25.04.2020, 08:25)Gast schrieb:  
(25.04.2020, 08:17)Auch Bln schrieb:  Dass die Notengrenzen in der Justiz noch signifkant weiter absinken halte ich - vielleicht mit Ausnahme der ostdeutschen Flächenländer- für unwahrscheinlich.


Man führe sich vor Augen, dass es deutschlandweit nur ca. 21.500 Ri und ca. 6.000 StA gibt. Dagegen gibt es ca. 160.000 zugelassene RAe. Jährlich schließen ca. 8.000 "frische" Assessoren ihre Ausbildung ab, davon ca. 1.400 mit VB. 
Zudem wurde in vielen BL in den letzten drei Jahren bereits vermehrt eingestellt. Man darf auch nicht vergessen, dass z.B. 7.76 oder 8.0 nur die Mindestnoten sind. Dies bedeutet aber nicht, dass die tatsächlich neu eingestellten Ri und StA im Schnitt nicht deutlich bessere Noten haben. 

Damit dürfte - mit Ausnahme besonders unattraktiver Standorte - die Justiz in der Lage sein, ihren Personalbedarf aus Kandidaten mit Examina im Bereich der derzeitigen Notengrenzen zu decken.


Und warum können sie es faktisch dann nicht? Jeder aus der Justiz mit dem ich spreche, erzählt mir, dass sie ihre Stellen nicht besetzt bekommen. Im Westen.

Wir haben die letzten 10 Jahre die stärkste wirtschaftliche Phase der BRD in der Geschichte erlebt. In dieser Phase haben sich alle schwer getan. Wer hätte gedacht, dass Freshfields mal Leute ohne VB zum Associate macht? Die Notenanforderungen sind bei allen gesunken, weil der Bedarf außergewöhnlich hoch war. GKs haben dieses Problem durch die Einführung des Projektjuristen noch versucht etwas abzufangen, allerdings kenne ich zahllose Leute, die mit zweimal 7,x Punkten in der ersten Reihe der GKs als reguläre Anwälte untergekommen sind. Das wäre noch vor 10 Jahren völlig undenkbar gewesen...

Diese Phase ist jetzt wieder vorbei und damit werden sich auch in allen Bereichen die Notenanforderungen "normalisieren". Für die Justiz bedeutet das, dass in attraktiven Regionen (z.B. Köln, Berlin oder Hamburg) unter zweimal VB auch in Zukunft nichts gehen wird. Denn hier stehen der Justiz viele Kandidaten zur Verfügung, die nach der obligatorischen Zeit aus GKs ausscheiden und einen familientauglichen Job suchen. Außerhalb der Ballungsregionen wird es weiterhin schwer bleiben gute Leute zu finden, hier wird die Verwaltung nach kreativen Lösungen suchen müssen. Aber auch das war schon immer so...


Gibt es in der gesamten Justiz wirklich so viele ehemalige Gk'ler? 
Bei Richtern habe ich das ab und an mal gehört, bei der StA noch gar nicht. Dürfte mE auch relativ unwahrscheinlich sein, da GKler idR kein Starfrecht machen, wenn nur Wirtschaftsstrafrecht. 

Denke aber ebenfalls nicht, dass die Notengrenzen weiter absinken, kenne im Bezirk der GStA Hamm mehrere die über 7,75 aber unterhalb von 9 lagen und erstmals nur auf die Warteliste gekommen sind.

Wie sich der Personalkörper zusammensetzt wird regional sehr unterschiedlich sein. Während in Hamburg und Berlin vermutlich weit mehr als 50% anwaltliche Berufserfahrung mitbringt, werden in Jena, Neubrandenburg und Frankfurt a.O. eher weniger Richter vorher bei einer GK gearbeitet haben.

Noch eine Anmerkung: Es ist der Justiz völlig egal, welche Vorerfahrungen man hat. Man wird eingesetzt, wo Bedarf ist. Der vormalige M&A Anwalt muss Familienrecht machen und der IP-Rechtler Gesellschaftsrecht. Kurzum: Klar sind einige GKler auch in die StA gegangen.
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