12.04.2020, 10:27
In unserer Kanzlei hat der Chef der 27 Jahre alten ReNo zum Beginn gesagt, Kinder sind in den nächsten vier Jahren tabu. Offiziell war das ein ,,Scherz“, aber da klang schon irgendwie was ernstes mit
12.04.2020, 10:39
Ich sage es offen und gebe es zu: ich wäre sehr ungern eine Frau in diesem Land. Alle schreien nach Gleichberechtigung. Überspitzt gesagt: was ist dabei rausgekommen? Eine Zerstörung der deutschen Sprache und ein Klima der Angst. Ernsthafte Gleichberechtigung? (Gleicher Lohn, man teilt sich alles gleich auf, gleiche Aufstiegschancen). Kann man den Männern diesem Land einen Vorwurf machen? Mit Sicherheit. Kann man den Frauen einen Vorwurf machen? Absolut: Frauen bilden zu selten Netzwerke, arbeiten zu selten zusammen, setzen sich zu selten durch und finden teilweise, dass Ampelfrauen und Gendersternchen ein Zeichen von Gleichberechtigung seien. Das finde ich schade.
12.04.2020, 10:52
Gibt es hier Erfahrungen zum Thema Proberichter und Schwangerschaft während des Bewerbungsverfahrens?
12.04.2020, 11:23
(11.04.2020, 21:36)Der echte Norden schrieb: [...] Es hat mich immer fasziniert, dass in den skandinavischen Ländern genauso viele Frauen in den Partnerschaften der GKs arbeiten wie Männer. Es scheint also möglich zu sein, in Deutschland ist das aber schlicht nicht gewollt. [...]
Wie kommst du darauf? Ich war gerade auf der Website von Mannheimer Swartling und ohne nachzuzählen: Von 50/50 ist man da offensichtlich genauso weit entfernt wie in Deutschland.
Dass in Deutschland und überall auf der Welt in Großkanzleien nicht so viele Frauen Partner werden wie Männer, wird bestimmt nicht ausschließlich an gesellschaftlichem Druck oder gar an der Unterdrückung der Frau liegen. Viele Frauen (und übrigens auch viele Männer) werden mit Mitte 30 schlicht keine Lust haben, permanent erreichbar zu sein und Familie und Freund noch mehr zu vernachlässigen. Das ist doch auch völlig nachvollziehbar?
Männer sind im Vergleich zu Frauen zudem im Schnitt etwas kompetitiver und streben daher eher danach in ihrem Beruf an der Spitze der Hierarchie zu stehen. Achtung! Da steht im Schnitt. Das heißt nicht, dass alle Männer wettbewerbsaffiner sind als Frauen.
Es ist für die meisten Kanzleien wirtschaftlich unsinnig, jemanden 4 Jahre lang on the Job auszubilden und ihn dann, wenn er/sie gerade richtig viel Umsatz macht, in die Wüste zu schicken. Die Frauenförderprogramme in Kanzleien gibt es nicht nur aus Imagegründen, sondern weil es, anders als es der zitierte Beitrag vermuten lässt, sehr wohl gewollt ist, dass Frauen Partner werden.
12.04.2020, 11:26
12.04.2020, 11:41
12.04.2020, 11:42
12.04.2020, 11:59
(12.04.2020, 10:27)Gast schrieb: In unserer Kanzlei hat der Chef der 27 Jahre alten ReNo zum Beginn gesagt, Kinder sind in den nächsten vier Jahren tabu. Offiziell war das ein ,,Scherz“, aber da klang schon irgendwie was ernstes mit
Da würde ich schon aus trotz ein Tag nach Ablauf der Probezeit schwanger werden, selbst wenn ich keine Kindet wollte ?
12.04.2020, 11:59
(12.04.2020, 11:26)Gast schrieb:(12.04.2020, 10:52)Gast schrieb: Gibt es hier Erfahrungen zum Thema Proberichter und Schwangerschaft während des Bewerbungsverfahrens?
Proberichterin
Gibt ja in der freien Wirtschaft das Recht zur Lüge. Wie es sich im Staatsdienst verhält, weiß ich nicht, da man dort in einem Fragebogen angeben muss, ob man schwanger ist.
Eine Ablehnung nur wegen der Schwangerschaft wäre aber rechtswidrig.
12.04.2020, 12:01
Aber generell denke ich, dass es das beste Terrain ist, d.h. im Staatsdienst schwanger zu werden. Dieser ist in dieser Hinsicht super fortschrittlich und kinderfreundlich.