29.03.2020, 18:23
(29.03.2020, 18:12)WasistnurlosmitEuch? schrieb: Die Respektlosigkeit, Arroganz und beschränkte Weltsicht, die viele SchreiberInnen hier an den Tag legen, schockieren mich.
Ich selber habe an einer staatlichen Uni (wie vermutlich die meisten hier) studiert und einen erheblichen Teil an gezahlten Steuergeldern dadurch erhalten, dass ich ein Stipendium der Begabtenförderung erhalten habe (ohne welches ich vermutlich kein 1. Staatsexamen hätte machen können).
Anders gesagt: Die Krankenschwester, der Altenpfleger und die Putzkraft haben unser aller Studium mitfinanziert, weshalb wir auch eine gesellschaftliche Verantwortung haben, die unser Arbeitsleben prägen sollte (und damit meine ich nicht viele Steuern von einem "dreckigen" 100.000,00 Euro Jahresgehalt zur "Reinwaschung" der Seele abzuführen, weil ich fleißig an cum-ex- oder cum-cum-Deals mitgewirkt habe).
Die nächsten Jahre werden uns wohl so oder so dazu "zwingen", der Gesellschaft dienende Aufgaben zu übernehmen, wenn Großkanzleien die gewinnbringenden Mandate von überflüssigen Großunternehmen verloren gehen. Hier werden sich wohl einige Juristen/Juristinnen überlegen müssen, ob sie sich auch über etwas anderes als schicke Autos, Büros in Glastürmen und das Wissen über das Verfügen über ein überdurchschnittliches Gehalt definieren können.
In diesem Sinne wünsche ich allein Lesenden hier ein gesundes und glückliches Leben, das sich dadurch auszeichnet, das ihr so "bewusst" lebt, dass am Ende eurer Zeit noch jemand an Eurem Krankenbett sitzt.
Word!
29.03.2020, 18:32
(15.03.2020, 17:11)1774 schrieb: Mache mir deswegen auch ernsthafte Gedanken.
Bin seit Kurzem auf Jobsuche und habe sehr große Bedenken/Angst jetzt irgendwo einen Job zu finden, jetzt wird ja niemand einstellen.
Hoffe, dass sich das alles schneller beruhigt als man denkt.
Das könnte einen Aufschwung in der Justiz geben. Die "alten" Vorteile des Berufes pappen in diesen Zeiten wieder auf. :)
29.03.2020, 18:34
(29.03.2020, 18:23)NutzerDe schrieb:(29.03.2020, 18:12)WasistnurlosmitEuch? schrieb: Die Respektlosigkeit, Arroganz und beschränkte Weltsicht, die viele SchreiberInnen hier an den Tag legen, schockieren mich.
Ich selber habe an einer staatlichen Uni (wie vermutlich die meisten hier) studiert und einen erheblichen Teil an gezahlten Steuergeldern dadurch erhalten, dass ich ein Stipendium der Begabtenförderung erhalten habe (ohne welches ich vermutlich kein 1. Staatsexamen hätte machen können).
Anders gesagt: Die Krankenschwester, der Altenpfleger und die Putzkraft haben unser aller Studium mitfinanziert, weshalb wir auch eine gesellschaftliche Verantwortung haben, die unser Arbeitsleben prägen sollte (und damit meine ich nicht viele Steuern von einem "dreckigen" 100.000,00 Euro Jahresgehalt zur "Reinwaschung" der Seele abzuführen, weil ich fleißig an cum-ex- oder cum-cum-Deals mitgewirkt habe).
Die nächsten Jahre werden uns wohl so oder so dazu "zwingen", der Gesellschaft dienende Aufgaben zu übernehmen, wenn Großkanzleien die gewinnbringenden Mandate von überflüssigen Großunternehmen verloren gehen. Hier werden sich wohl einige Juristen/Juristinnen überlegen müssen, ob sie sich auch über etwas anderes als schicke Autos, Büros in Glastürmen und das Wissen über das Verfügen über ein überdurchschnittliches Gehalt definieren können.
In diesem Sinne wünsche ich allein Lesenden hier ein gesundes und glückliches Leben, das sich dadurch auszeichnet, das ihr so "bewusst" lebt, dass am Ende eurer Zeit noch jemand an Eurem Krankenbett sitzt.
Word!
Wieder das Märchen von der Krankenschwester, die das Studium vom Sohn des Chefarztes finanziert. Mit Verlaub aber in einem Jura-Forum hätte ich schon etwas mehr Weitsicht erwartet. Mit so einem emotionalisiertem Geschwafel mag man in der Politik zwar Erfolg haben, als Jurist wird man mit derartigen Stammtischparolen jedoch nicht überzeugen.
29.03.2020, 18:35
(29.03.2020, 18:32)Richterin Gnadenlos schrieb:(15.03.2020, 17:11)1774 schrieb: Mache mir deswegen auch ernsthafte Gedanken.
Bin seit Kurzem auf Jobsuche und habe sehr große Bedenken/Angst jetzt irgendwo einen Job zu finden, jetzt wird ja niemand einstellen.
Hoffe, dass sich das alles schneller beruhigt als man denkt.
Das könnte einen Aufschwung in der Justiz geben. Die "alten" Vorteile des Berufes pappen in diesen Zeiten wieder auf. :)
Welche Vorteile bitte?
29.03.2020, 18:41
(29.03.2020, 18:35)Gast schrieb:(29.03.2020, 18:32)Richterin Gnadenlos schrieb:(15.03.2020, 17:11)1774 schrieb: Mache mir deswegen auch ernsthafte Gedanken.
Bin seit Kurzem auf Jobsuche und habe sehr große Bedenken/Angst jetzt irgendwo einen Job zu finden, jetzt wird ja niemand einstellen.
Hoffe, dass sich das alles schneller beruhigt als man denkt.
Das könnte einen Aufschwung in der Justiz geben. Die "alten" Vorteile des Berufes pappen in diesen Zeiten wieder auf. :)
Welche Vorteile bitte?
z.B. absolut krisensicherer Job. :blush: (neben den ganzen anderen Vorteilen, aber das ist hier ja nicht das Thema)
29.03.2020, 18:44
(29.03.2020, 18:34)Gast schrieb:(29.03.2020, 18:23)NutzerDe schrieb:(29.03.2020, 18:12)WasistnurlosmitEuch? schrieb: Die Respektlosigkeit, Arroganz und beschränkte Weltsicht, die viele SchreiberInnen hier an den Tag legen, schockieren mich.
Ich selber habe an einer staatlichen Uni (wie vermutlich die meisten hier) studiert und einen erheblichen Teil an gezahlten Steuergeldern dadurch erhalten, dass ich ein Stipendium der Begabtenförderung erhalten habe (ohne welches ich vermutlich kein 1. Staatsexamen hätte machen können).
Anders gesagt: Die Krankenschwester, der Altenpfleger und die Putzkraft haben unser aller Studium mitfinanziert, weshalb wir auch eine gesellschaftliche Verantwortung haben, die unser Arbeitsleben prägen sollte (und damit meine ich nicht viele Steuern von einem "dreckigen" 100.000,00 Euro Jahresgehalt zur "Reinwaschung" der Seele abzuführen, weil ich fleißig an cum-ex- oder cum-cum-Deals mitgewirkt habe).
Die nächsten Jahre werden uns wohl so oder so dazu "zwingen", der Gesellschaft dienende Aufgaben zu übernehmen, wenn Großkanzleien die gewinnbringenden Mandate von überflüssigen Großunternehmen verloren gehen. Hier werden sich wohl einige Juristen/Juristinnen überlegen müssen, ob sie sich auch über etwas anderes als schicke Autos, Büros in Glastürmen und das Wissen über das Verfügen über ein überdurchschnittliches Gehalt definieren können.
In diesem Sinne wünsche ich allein Lesenden hier ein gesundes und glückliches Leben, das sich dadurch auszeichnet, das ihr so "bewusst" lebt, dass am Ende eurer Zeit noch jemand an Eurem Krankenbett sitzt.
Word!
Wieder das Märchen von der Krankenschwester, die das Studium vom Sohn des Chefarztes finanziert. Mit Verlaub aber in einem Jura-Forum hätte ich schon etwas mehr Weitsicht erwartet. Mit so einem emotionalisiertem Geschwafel mag man in der Politik zwar Erfolg haben, als Jurist wird man mit derartigen Stammtischparolen jedoch nicht überzeugen.
Abwertende Sprache und Leerwörter wie „Geschwafel“ und „Stammtischparolen“ sind immer Mittel der Wahl von denen, die ihre privilegierte Stellung nicht anerkennen wollen.
Dieses Thema ist auch durchaus emotional. Daran ist nichts schlecht, mein kurz angebundener Freund :-).
29.03.2020, 18:45
(29.03.2020, 18:35)Gast schrieb:(29.03.2020, 18:32)Richterin Gnadenlos schrieb:(15.03.2020, 17:11)1774 schrieb: Mache mir deswegen auch ernsthafte Gedanken.
Bin seit Kurzem auf Jobsuche und habe sehr große Bedenken/Angst jetzt irgendwo einen Job zu finden, jetzt wird ja niemand einstellen.
Hoffe, dass sich das alles schneller beruhigt als man denkt.
Das könnte einen Aufschwung in der Justiz geben. Die "alten" Vorteile des Berufes pappen in diesen Zeiten wieder auf. :)
Welche Vorteile bitte?
Ach, so Dinge wie:
- sicherer Arbeitsplatz;
- inhaltlich ausfüllender Job, im Kernbereich dessen weswegen man als Überzeugungstäter mal Jura studiert hat;
- familienfreundliche Arbeitsbedingungen;
- die Arbeit kommt von alleine, ohne Prostitution für irgendwelche Mandanten oder Partner;
- alles was man macht, muss man nur vor sich selbst verantworten;
- ordentliches Gehalt/Pension;
- Zeit für Hobbies, Freunde, Nebentätigkeiten etc.
Mir würde auch noch mehr einfallen, was ich seit meinen 5 Jahren in einer Magic-Circle Kanzlei jeden Tag in vollen Zügen als Richter genieße...
29.03.2020, 18:55
(29.03.2020, 18:45)Der echte Norden schrieb:(29.03.2020, 18:35)Gast schrieb:(29.03.2020, 18:32)Richterin Gnadenlos schrieb:(15.03.2020, 17:11)1774 schrieb: Mache mir deswegen auch ernsthafte Gedanken.
Bin seit Kurzem auf Jobsuche und habe sehr große Bedenken/Angst jetzt irgendwo einen Job zu finden, jetzt wird ja niemand einstellen.
Hoffe, dass sich das alles schneller beruhigt als man denkt.
Das könnte einen Aufschwung in der Justiz geben. Die "alten" Vorteile des Berufes pappen in diesen Zeiten wieder auf. :)
Welche Vorteile bitte?
Ach, so Dinge wie:
- sicherer Arbeitsplatz;
- inhaltlich ausfüllender Job, im Kernbereich dessen weswegen man als Überzeugungstäter mal Jura studiert hat;
- familienfreundliche Arbeitsbedingungen;
- die Arbeit kommt von alleine, ohne Prostitution für irgendwelche Mandanten oder Partner;
- alles was man macht, muss man nur vor sich selbst verantworten;
- ordentliches Gehalt/Pension;
- Zeit für Hobbies, Freunde, Nebentätigkeiten etc.
Mir würde auch noch mehr einfallen, was ich seit meinen 5 Jahren in einer Magic-Circle Kanzlei jeden Tag in vollen Zügen als Richter genieße...
Mehr kann man sich nicht wünschen! Schön, dass es Menschen wie Sie gibt!
29.03.2020, 18:58
(29.03.2020, 18:44)Gast schrieb:(29.03.2020, 18:34)Gast schrieb:(29.03.2020, 18:23)NutzerDe schrieb:(29.03.2020, 18:12)WasistnurlosmitEuch? schrieb: Die Respektlosigkeit, Arroganz und beschränkte Weltsicht, die viele SchreiberInnen hier an den Tag legen, schockieren mich.
Ich selber habe an einer staatlichen Uni (wie vermutlich die meisten hier) studiert und einen erheblichen Teil an gezahlten Steuergeldern dadurch erhalten, dass ich ein Stipendium der Begabtenförderung erhalten habe (ohne welches ich vermutlich kein 1. Staatsexamen hätte machen können).
Anders gesagt: Die Krankenschwester, der Altenpfleger und die Putzkraft haben unser aller Studium mitfinanziert, weshalb wir auch eine gesellschaftliche Verantwortung haben, die unser Arbeitsleben prägen sollte (und damit meine ich nicht viele Steuern von einem "dreckigen" 100.000,00 Euro Jahresgehalt zur "Reinwaschung" der Seele abzuführen, weil ich fleißig an cum-ex- oder cum-cum-Deals mitgewirkt habe).
Die nächsten Jahre werden uns wohl so oder so dazu "zwingen", der Gesellschaft dienende Aufgaben zu übernehmen, wenn Großkanzleien die gewinnbringenden Mandate von überflüssigen Großunternehmen verloren gehen. Hier werden sich wohl einige Juristen/Juristinnen überlegen müssen, ob sie sich auch über etwas anderes als schicke Autos, Büros in Glastürmen und das Wissen über das Verfügen über ein überdurchschnittliches Gehalt definieren können.
In diesem Sinne wünsche ich allein Lesenden hier ein gesundes und glückliches Leben, das sich dadurch auszeichnet, das ihr so "bewusst" lebt, dass am Ende eurer Zeit noch jemand an Eurem Krankenbett sitzt.
Word!
Wieder das Märchen von der Krankenschwester, die das Studium vom Sohn des Chefarztes finanziert. Mit Verlaub aber in einem Jura-Forum hätte ich schon etwas mehr Weitsicht erwartet. Mit so einem emotionalisiertem Geschwafel mag man in der Politik zwar Erfolg haben, als Jurist wird man mit derartigen Stammtischparolen jedoch nicht überzeugen.
Abwertende Sprache und Leerwörter wie „Geschwafel“ und „Stammtischparolen“ sind immer Mittel der Wahl von denen, die ihre privilegierte Stellung nicht anerkennen wollen.
Dieses Thema ist auch durchaus emotional. Daran ist nichts schlecht, mein kurz angebundener Freund :-).
Nur wirst du einen Juristen hiermit nicht überzeugen. Vor allem der "böse" GK-Anwalt weiß aus erster Hand, wer die Steuerlast in diesem Land trägt. Hast du eine GK überhaupt mal von innen gesehen? Gerade als Jurist sollte man sich mit emotionalisierten Stammtischparolen zurückhalten. Die Welt ist bei genauerer Betrachtung eben doch komplexer. Aber ich vergas, bin ja nur ein alter weißer privilegierter Mann.
29.03.2020, 19:05
(29.03.2020, 18:58)Gast schrieb:(29.03.2020, 18:44)Gast schrieb:(29.03.2020, 18:34)Gast schrieb:(29.03.2020, 18:23)NutzerDe schrieb:(29.03.2020, 18:12)WasistnurlosmitEuch? schrieb: Die Respektlosigkeit, Arroganz und beschränkte Weltsicht, die viele SchreiberInnen hier an den Tag legen, schockieren mich.
Ich selber habe an einer staatlichen Uni (wie vermutlich die meisten hier) studiert und einen erheblichen Teil an gezahlten Steuergeldern dadurch erhalten, dass ich ein Stipendium der Begabtenförderung erhalten habe (ohne welches ich vermutlich kein 1. Staatsexamen hätte machen können).
Anders gesagt: Die Krankenschwester, der Altenpfleger und die Putzkraft haben unser aller Studium mitfinanziert, weshalb wir auch eine gesellschaftliche Verantwortung haben, die unser Arbeitsleben prägen sollte (und damit meine ich nicht viele Steuern von einem "dreckigen" 100.000,00 Euro Jahresgehalt zur "Reinwaschung" der Seele abzuführen, weil ich fleißig an cum-ex- oder cum-cum-Deals mitgewirkt habe).
Die nächsten Jahre werden uns wohl so oder so dazu "zwingen", der Gesellschaft dienende Aufgaben zu übernehmen, wenn Großkanzleien die gewinnbringenden Mandate von überflüssigen Großunternehmen verloren gehen. Hier werden sich wohl einige Juristen/Juristinnen überlegen müssen, ob sie sich auch über etwas anderes als schicke Autos, Büros in Glastürmen und das Wissen über das Verfügen über ein überdurchschnittliches Gehalt definieren können.
In diesem Sinne wünsche ich allein Lesenden hier ein gesundes und glückliches Leben, das sich dadurch auszeichnet, das ihr so "bewusst" lebt, dass am Ende eurer Zeit noch jemand an Eurem Krankenbett sitzt.
Word!
Wieder das Märchen von der Krankenschwester, die das Studium vom Sohn des Chefarztes finanziert. Mit Verlaub aber in einem Jura-Forum hätte ich schon etwas mehr Weitsicht erwartet. Mit so einem emotionalisiertem Geschwafel mag man in der Politik zwar Erfolg haben, als Jurist wird man mit derartigen Stammtischparolen jedoch nicht überzeugen.
Abwertende Sprache und Leerwörter wie „Geschwafel“ und „Stammtischparolen“ sind immer Mittel der Wahl von denen, die ihre privilegierte Stellung nicht anerkennen wollen.
Dieses Thema ist auch durchaus emotional. Daran ist nichts schlecht, mein kurz angebundener Freund :-).
Nur wirst du einen Juristen hiermit nicht überzeugen. Vor allem der "böse" GK-Anwalt weiß aus erster Hand, wer die Steuerlast in diesem Land trägt. Hast du eine GK überhaupt mal von innen gesehen? Gerade als Jurist sollte man sich mit emotionalisierten Stammtischparolen zurückhalten. Die Welt ist bei genauerer Betrachtung eben doch komplexer. Aber ich vergas, bin ja nur ein alter weißer privilegierter Mann.
Wenn Du "Einkommenssteuerlast" statt "Steuerlast" geschrieben hättest, wäre Deine Aussage zumindest einlassungsfähig gewesen. So ist es leider auch nur das vorurteilsgetriebene Gerede eines alten weißen privilegierten Mannes, dem leider grundlegende Reflektionsfähigkeiten fehlen.