11.03.2020, 17:35
Was waren eure unangenehmsten Vorstellungsgespräche und warum?
11.03.2020, 21:20
(11.03.2020, 17:35)Gast schrieb: Was waren eure unangenehmsten Vorstellungsgespräche und warum?
Tatsächlich hat mich am Anfang gewundert wie einige sich Kleiden. Ich bin grundsätzlich im Anzug beim Bewerbungsgespräch erschienen. Mich hat gewundert, dass die Recruiter anscheinend mehr Geschmack beweisen konnten als diverse Abteilungsleiter (ebenfalls volljuristen)
Ansonsten passt es halt oft menschlich nicht und es kommt keine angenehme Kommunikation auf. Der oder die ein oder andere kommt auch mal sehr überheblich rüber mit dem alten denken, dass die Bewerber ja die Bittsteller sind...
11.03.2020, 22:57
Ich hatte mich für eine E12 Stelle beworben, wurde eingeladen und mir dann gesagt, dass die E12 Stelle schon intern besetzt wurde und ob ich auch Interesse an Teilzeit hätte, weil das keiner will. Als ich sagte, dass ich Vollzeit arbeiten wolle, wurde gesagt, dass das Gehalt für die noch vorhandene Stelle E8 sein würde. Ich gehe also extra für eine E12 Stelle zum Vorstellungsgespräch und werde mit E8 konfrontiert (mittlerer Dienst), worauf ich mich nie beworben hätte. Fühlte sich an wie in eine Falle gelockt, um einen Volljuristen dazu zu kriegen zum Dumpinglohn zu arbeiten. Zum Glück kam die Absage dann ein paar Tage später.
12.03.2020, 09:37
Entgegen der wohl herrschenden Ansicht habe ich das Auswahlgespräch der Berliner Senatsverwaltung als schrecklich empfunden. Komische Fragen, unterschwellige Provokationen gepaart mit einem gezwungenen Lächeln im Gesicht aller Mitglieder der Auswahlkommission.
12.03.2020, 11:06
Mein unangenehmstes Gespräch war in der Kanzlei Vangard in Düsseldorf.
Der Partner vermittelte durchgehend den Eindruck, dass er mich aus purer Gnade eingeladen hat. Es seien eigentlich keine Stellen frei (die Homepage weist aber seitdem dauerhaft freie Stellen aus), ich würde doch sowieso kein Interesse am Anwaltsjob haben (wozu bewerbe ich mich sonst?) und eigentlich würden nur Leute die einen klaren Schwerpunkt im Arbeitsrecht haben eingestellt (den ich aber klar habe).
Zudem sei auch alles viel toller als in jeder Großkanzlei von denen man sich unbedingt abheben wollte. Als Besispiel wurden dann die Mandate wie in der Großkanzlei genannt und Benefits wie in der Großkanzlei. War also schon merkwürdig.
Das Highlight war aber dass ununterochen der tolle Teamspirit gelobt wurde und alle Ebenen gleichrangig seien. Der Partner aber im Gespräch regelmäßg die auch anwesende Personalerin unterbochen hat, beim Rundgang durch die Kanzleiräume Kollegen ins Wort gefallen ist und dabei die ganze Zeit über andere Kanzleien gelästert hat.
Ich sollte dann anrufen ob ich mir eine Tätigkeit dort vorstellen kann und dann wollten sie entscheiden. Ich habe dankend abgelehnt.
Der Partner vermittelte durchgehend den Eindruck, dass er mich aus purer Gnade eingeladen hat. Es seien eigentlich keine Stellen frei (die Homepage weist aber seitdem dauerhaft freie Stellen aus), ich würde doch sowieso kein Interesse am Anwaltsjob haben (wozu bewerbe ich mich sonst?) und eigentlich würden nur Leute die einen klaren Schwerpunkt im Arbeitsrecht haben eingestellt (den ich aber klar habe).
Zudem sei auch alles viel toller als in jeder Großkanzlei von denen man sich unbedingt abheben wollte. Als Besispiel wurden dann die Mandate wie in der Großkanzlei genannt und Benefits wie in der Großkanzlei. War also schon merkwürdig.
Das Highlight war aber dass ununterochen der tolle Teamspirit gelobt wurde und alle Ebenen gleichrangig seien. Der Partner aber im Gespräch regelmäßg die auch anwesende Personalerin unterbochen hat, beim Rundgang durch die Kanzleiräume Kollegen ins Wort gefallen ist und dabei die ganze Zeit über andere Kanzleien gelästert hat.
Ich sollte dann anrufen ob ich mir eine Tätigkeit dort vorstellen kann und dann wollten sie entscheiden. Ich habe dankend abgelehnt.
12.03.2020, 13:03
(12.03.2020, 11:06)Gast schrieb: Mein unangenehmstes Gespräch war in der Kanzlei Vangard in Düsseldorf.
Der Partner vermittelte durchgehend den Eindruck, dass er mich aus purer Gnade eingeladen hat. Es seien eigentlich keine Stellen frei (die Homepage weist aber seitdem dauerhaft freie Stellen aus), ich würde doch sowieso kein Interesse am Anwaltsjob haben (wozu bewerbe ich mich sonst?) und eigentlich würden nur Leute die einen klaren Schwerpunkt im Arbeitsrecht haben eingestellt (den ich aber klar habe).
Zudem sei auch alles viel toller als in jeder Großkanzlei von denen man sich unbedingt abheben wollte. Als Besispiel wurden dann die Mandate wie in der Großkanzlei genannt und Benefits wie in der Großkanzlei. War also schon merkwürdig.
Das Highlight war aber dass ununterochen der tolle Teamspirit gelobt wurde und alle Ebenen gleichrangig seien. Der Partner aber im Gespräch regelmäßg die auch anwesende Personalerin unterbochen hat, beim Rundgang durch die Kanzleiräume Kollegen ins Wort gefallen ist und dabei die ganze Zeit über andere Kanzleien gelästert hat.
Ich sollte dann anrufen ob ich mir eine Tätigkeit dort vorstellen kann und dann wollten sie entscheiden. Ich habe dankend abgelehnt.
Habe ich so ähnlich schon bei mehreren, ach so tollen "Boutiquen" erlebt. Nein danke.
12.03.2020, 14:51
Unangenehm war zwar nicht das Gespräch an sich, aber der Weg dorthin.
Das Gebäude in dem sich die mich einladende Kanzlei befand, war im 11. OG eines Hochhauses angesiedelt. Unten im Foyer wunderte ich mich über die vielen Rentner vor den beiden einzigen Fahrstühlen. Es stellte sich heraus, dass die OG 1-10 aus Arztpraxen bestehen. Das heißt, ich hätte mir täglich mit hüstelnden Rentnern usw. den Aufzug teilen müssen.
Da ich bei sowas aber extremen Ekel empfinde und für Treppenmärsche dieser Art schlichtweg zu faul bin, war der Verzicht auf die potentielle Stelle schon besiegelte Sache.
Das Gebäude in dem sich die mich einladende Kanzlei befand, war im 11. OG eines Hochhauses angesiedelt. Unten im Foyer wunderte ich mich über die vielen Rentner vor den beiden einzigen Fahrstühlen. Es stellte sich heraus, dass die OG 1-10 aus Arztpraxen bestehen. Das heißt, ich hätte mir täglich mit hüstelnden Rentnern usw. den Aufzug teilen müssen.
Da ich bei sowas aber extremen Ekel empfinde und für Treppenmärsche dieser Art schlichtweg zu faul bin, war der Verzicht auf die potentielle Stelle schon besiegelte Sache.
12.03.2020, 22:29
(12.03.2020, 14:51)Corona123 schrieb: Unangenehm war zwar nicht das Gespräch an sich, aber der Weg dorthin.
Das Gebäude in dem sich die mich einladende Kanzlei befand, war im 11. OG eines Hochhauses angesiedelt. Unten im Foyer wunderte ich mich über die vielen Rentner vor den beiden einzigen Fahrstühlen. Es stellte sich heraus, dass die OG 1-10 aus Arztpraxen bestehen. Das heißt, ich hätte mir täglich mit hüstelnden Rentnern usw. den Aufzug teilen müssen.
Da ich bei sowas aber extremen Ekel empfinde und für Treppenmärsche dieser Art schlichtweg zu faul bin, war der Verzicht auf die potentielle Stelle schon besiegelte Sache.
Da wäre ich gleich umgekehrt. Ich mag keine Hochhäuser. 5. Stock war bisher das höchste in der Wahlstation und selbst da bin ich oft Treppe gestiegen, weil eine andere Referendarin kurz im Aufzug stecken geblieben ist.
18.03.2020, 16:53
Hatte bisher nur angenehme Gespräche, weil ich ein super charismatischer Typ bin und mit jedem gut klarkomme.
18.03.2020, 17:27