12.12.2025, 10:55
Hallo zusammen,
leider bin ich auf meiner Suche im Forum nicht fündig geworden, vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen, entweder durch eigene Erfahrungen oder ihr kennt eine Fundstelle für Erfahrungsberichte.
Mir geht es hauptsächlich darum, wie ich mir das vorstellen muss vom zeitlichen Ablauf. Normalerweise ist man ja als "Anwärter" mit 41 Stunden die Woche dabei, das kann ich mit meinen vier Kids aber nicht leisten, also habe ich gedacht ins Teilzeit Ref zu gehen.
Nun habe ich aber von ein paar Leuten gehört, die sagen man hat mit dem Ref max. 25-30 Stunden Auslastung und davon auch einiges von zu Hause aus. Wenn dem so wäre bräuchte ich kein Teilzeit-Ref. zu beantragen.
Kann mir hier vielleicht der ein oder andere weiterhelfen wie es denn nun wirklich ist?
Vielen Dank schon mal vorab
leider bin ich auf meiner Suche im Forum nicht fündig geworden, vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen, entweder durch eigene Erfahrungen oder ihr kennt eine Fundstelle für Erfahrungsberichte.
Mir geht es hauptsächlich darum, wie ich mir das vorstellen muss vom zeitlichen Ablauf. Normalerweise ist man ja als "Anwärter" mit 41 Stunden die Woche dabei, das kann ich mit meinen vier Kids aber nicht leisten, also habe ich gedacht ins Teilzeit Ref zu gehen.
Nun habe ich aber von ein paar Leuten gehört, die sagen man hat mit dem Ref max. 25-30 Stunden Auslastung und davon auch einiges von zu Hause aus. Wenn dem so wäre bräuchte ich kein Teilzeit-Ref. zu beantragen.
Kann mir hier vielleicht der ein oder andere weiterhelfen wie es denn nun wirklich ist?
Vielen Dank schon mal vorab
Ich kann Dir empfehlen, zur Vorbereitung auf das Referendariat das Buch "99 Tipps & Hinweise für ein erfolgreiches Rechtsreferendariat" zu lesen. Das Buch gibt es als Print-Ausgabe und E-Book. Infos hierzu findest Du auf folgender Seite:
https://www.juristenkoffer.de/rechtsreferendariat/99-tipps-hinweise.php
Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
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Neben Tipps zur Planung des Referendariats beinhaltet das Buch auch viele hilfreiche Hinweise zur optimalen Examensvorbereitung sowie viele konkrete Tipps für das Schreiben der Klausuren.
12.12.2025, 17:15
Aus eigener aktueller Erfahrung kann ich bestätigen, dass der durchschnittliche Aufwand in der Regel irgendwo bei 20-30h (inklusive Lernen) liegt. So war es ungefähr in meiner Zivilstation auch. Es ist aber leider, wie alles im Ref, super individuell abhängig von deinen Ausbildern. In der Strafstation habe ich teilweise eher 50h+/Woche an meinen Aufgaben + AG gesessen, weil mein Ausbilder mich mit Akten überschüttet hat. Zum Lernen bin ich nicht gekommen in der Zeit und musste auch viel am Wochenende machen. Das ist eher eine Ausnahme, war in meinem Freundeskreis bei den wenigsten so. Gelegentlich kommt das aber vor und man kann sich auch nicht wirklich dagegen "wehren". Über andere Stationen habe ich das auch schon gehört, auch in der Verwaltungsstation.
Die Frage ist wahrscheinlich letztendlich, wie sehr die Einzelausbilder das Teilzeitref wirklich respektieren und ob es sich entsprechend lohnt, "länger" im Ref zu bleiben.
Positiv ist, dass du dir deine Zeit trotzdem sehr individuell einteilen und zur Not auch abends mal zuhause arbeiten kannst und wenn dir die Stationsnoten nicht so wichtig sind, kannst du natürlich auch den Aufwand noch weiter reduzieren.
Die Frage ist wahrscheinlich letztendlich, wie sehr die Einzelausbilder das Teilzeitref wirklich respektieren und ob es sich entsprechend lohnt, "länger" im Ref zu bleiben.
Positiv ist, dass du dir deine Zeit trotzdem sehr individuell einteilen und zur Not auch abends mal zuhause arbeiten kannst und wenn dir die Stationsnoten nicht so wichtig sind, kannst du natürlich auch den Aufwand noch weiter reduzieren.
12.12.2025, 17:28
(12.12.2025, 17:15)rlm98 schrieb: Aus eigener aktueller Erfahrung kann ich bestätigen, dass der durchschnittliche Aufwand in der Regel irgendwo bei 20-30h (inklusive Lernen) liegt. So war es ungefähr in meiner Zivilstation auch. Es ist aber leider, wie alles im Ref, super individuell abhängig von deinen Ausbildern. In der Strafstation habe ich teilweise eher 50h+/Woche an meinen Aufgaben + AG gesessen, weil mein Ausbilder mich mit Akten überschüttet hat. Zum Lernen bin ich nicht gekommen in der Zeit und musste auch viel am Wochenende machen. Das ist eher eine Ausnahme, war in meinem Freundeskreis bei den wenigsten so. Gelegentlich kommt das aber vor und man kann sich auch nicht wirklich dagegen "wehren". Über andere Stationen habe ich das auch schon gehört, auch in der Verwaltungsstation.
Die Frage ist wahrscheinlich letztendlich, wie sehr die Einzelausbilder das Teilzeitref wirklich respektieren und ob es sich entsprechend lohnt, "länger" im Ref zu bleiben.
Positiv ist, dass du dir deine Zeit trotzdem sehr individuell einteilen und zur Not auch abends mal zuhause arbeiten kannst und wenn dir die Stationsnoten nicht so wichtig sind, kannst du natürlich auch den Aufwand noch weiter reduzieren.
Ah ok, danke für den Einblick. Bist du auch in Hessen und wenn ja, darf ich fragen in welchem Bezirk?
Das mit deiner StrafR Station hört sich ja wirklich sehr gruselig an
Ein guter Einwand, mit dem resprektieren. Da kann ich mir dann natürlich auch nichts von kaufen, wenn dann keinen Rücksicht genommen wird.
Diese 50 Std beim StrafR hast du aber größtenteils auch von zu Hause gearbeitet oder? Das wäre tatsächlich dann auch noch irgendwie mach bar...
Vielen vielen Dank für den Einblick, ich greife aktuell nach jedem Strohhalm für die richtige Entscheidung
12.12.2025, 17:57
Ich kann rlm98 nur zustimmen, auch wenn es bei mir anders herum war. Meine Strafstation war ziemlich entspannt, die Einzelausbildung in der Zivilstation dagegen ganz schön stressig. Unterschiedlich ist natürlich auch, wie zeitintensiv die AG ist und wie viel Zeit bspw. die Hausaufgaben für die AG in Anspruch nehmen. Einer meiner AG-Leiter hat noch Zusatztermine gemacht, sodass wir uns ca. 5x zweimal die Woche getroffen haben.
In meiner AG hat ein Großteil noch parallel einen Tag die Woche gearbeitet, damit dann aber größtenteils in der Strafstation wieder aufgehört, weil es zu stressig war. Von daher besteht ja zumindest teilweise die Zeit, parallel zu arbeiten.
Einen großen Teil der Arbeit macht man auf jeden Fall Zuhause.
In meiner AG hat ein Großteil noch parallel einen Tag die Woche gearbeitet, damit dann aber größtenteils in der Strafstation wieder aufgehört, weil es zu stressig war. Von daher besteht ja zumindest teilweise die Zeit, parallel zu arbeiten.
Einen großen Teil der Arbeit macht man auf jeden Fall Zuhause.
12.12.2025, 18:01
(12.12.2025, 17:28)Hedwig schrieb:(12.12.2025, 17:15)rlm98 schrieb: Aus eigener aktueller Erfahrung kann ich bestätigen, dass der durchschnittliche Aufwand in der Regel irgendwo bei 20-30h (inklusive Lernen) liegt. So war es ungefähr in meiner Zivilstation auch. Es ist aber leider, wie alles im Ref, super individuell abhängig von deinen Ausbildern. In der Strafstation habe ich teilweise eher 50h+/Woche an meinen Aufgaben + AG gesessen, weil mein Ausbilder mich mit Akten überschüttet hat. Zum Lernen bin ich nicht gekommen in der Zeit und musste auch viel am Wochenende machen. Das ist eher eine Ausnahme, war in meinem Freundeskreis bei den wenigsten so. Gelegentlich kommt das aber vor und man kann sich auch nicht wirklich dagegen "wehren". Über andere Stationen habe ich das auch schon gehört, auch in der Verwaltungsstation.
Die Frage ist wahrscheinlich letztendlich, wie sehr die Einzelausbilder das Teilzeitref wirklich respektieren und ob es sich entsprechend lohnt, "länger" im Ref zu bleiben.
Positiv ist, dass du dir deine Zeit trotzdem sehr individuell einteilen und zur Not auch abends mal zuhause arbeiten kannst und wenn dir die Stationsnoten nicht so wichtig sind, kannst du natürlich auch den Aufwand noch weiter reduzieren.
Ah ok, danke für den Einblick. Bist du auch in Hessen und wenn ja, darf ich fragen in welchem Bezirk?
Das mit deiner StrafR Station hört sich ja wirklich sehr gruselig an![]()
Ein guter Einwand, mit dem resprektieren. Da kann ich mir dann natürlich auch nichts von kaufen, wenn dann keinen Rücksicht genommen wird.
Diese 50 Std beim StrafR hast du aber größtenteils auch von zu Hause gearbeitet oder? Das wäre tatsächlich dann auch noch irgendwie mach bar...
Vielen vielen Dank für den Einblick, ich greife aktuell nach jedem Strohhalm für die richtige Entscheidung
Ich bin auch in Hessen, in Darmstadt. Kann ich an sich auch empfehlen, habe mich da immer wohl gefühlt, auch in der Strafstation trotz des ganzen Stresses 😅
Genau, man kann bzw. muss komplett zuhause oder in der Bibliothek oder so arbeiten, es gibt keine Arbeitsplätze für Referendare bei Gericht oder bei der Staatsanwaltschaft. Vor Ort ist nur die AG, das ist idR ein halber Tag pro Woche und dann Gespräche/Verhandlungen mit den Ausbildern. In der Zivilstation begleitet man den Ausbilder auch viel am Sitzungstag, das ging bei mir meistens von 09:00 bis 15:00/16:00, aber da kann man auch mal fehlen. In der Strafstation gab es das bei mir gar nicht jede Woche, weil die STAs sich immer abwechseln und auch mal paar Wochen nicht für Verhandlungen eingeteilt werden.
Du musst dich also darauf einstellen, ca 2 mal die Woche vor Ort sein zu müssen.
12.12.2025, 18:09
(12.12.2025, 17:57)KnARef schrieb: Ich kann rlm98 nur zustimmen, auch wenn es bei mir anders herum war. Meine Strafstation war ziemlich entspannt, die Einzelausbildung in der Zivilstation dagegen ganz schön stressig. Unterschiedlich ist natürlich auch, wie zeitintensiv die AG ist und wie viel Zeit bspw. die Hausaufgaben für die AG in Anspruch nehmen. Einer meiner AG-Leiter hat noch Zusatztermine gemacht, sodass wir uns ca. 5x zweimal die Woche getroffen haben.
In meiner AG hat ein Großteil noch parallel einen Tag die Woche gearbeitet, damit dann aber größtenteils in der Strafstation wieder aufgehört, weil es zu stressig war. Von daher besteht ja zumindest teilweise die Zeit, parallel zu arbeiten.
Einen großen Teil der Arbeit macht man auf jeden Fall Zuhause.
Ah um das noch zu ergänzen, ich habe auch das ganze erste Jahr bis zum Ende der Verwaltungsstation 1x die Woche gearbeitet, irgendwie ist das alles schon machbar, auch wenn es mal stressig ist.
12.12.2025, 18:24
Super, vielen vielen Dank, ihr habt mir wirklich total weitergeholfen und meine Panik wieder eingefangen 
Dann schaff ich das auch und muss nicht Teilzeit machen. 1000 Dank

Dann schaff ich das auch und muss nicht Teilzeit machen. 1000 Dank



