• Suche
  • Deine Referendarswelt
    • Juristenkoffer.de - Kommentare mieten
    • RefNews - Das Blog zum Referendariat
    • Infoseiten zum Referendariat
    • Referendarbuchladen - Bücher für Rechtsreferendare
    • Stationsradar.de - Stationsangebote u. Nebenjobs
    • Protokolle-Assessorexamen.de - Protokolle für das 2. Examen
    • Referendarswelt - Die Stadt für Rechtsreferendare
    • Infoseiten: Richter / Staatsanwalt werden
Einloggen oder Registrieren » Hallo, Gast! Auch als Gast kannst Du Beiträge posten. Besser nutzbar ist das Forum aber, wenn Du Dich registrierst und einloggst.
Login
Benutzername/E-Mail:
Passwort: Passwort vergessen?
 
  1. Startseite
  2. Zur letzten Instanz - Das Forum für Rechtsreferendare
  3. Instanzen für Rechtsreferendare
  4. Berufseinstieg nach dem Referendariat
  5. Ernstgemeinte Frage: tatsächliche Noten in der Großkanzlei
1 2 »
Antworten

 
Ernstgemeinte Frage: tatsächliche Noten in der Großkanzlei
Leo
Junior Member
**
Beiträge: 1
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2025
#1
19.11.2025, 09:57
Im März fange ich in Berlin in einer Großkanzlei an und mache mir, vermutlich wie viele andere auch, einige Gedanken über das Thema Examensnoten und Selbstwahrnehmung.

Seit dem ersten Examen merke ich, dass mein Selbstwert und das, was ich mir fachlich zutraue, stark mit meinen Noten verknüpft ist. Gerade mit Blick auf renommierte Kanzleien wie Freshfields, Hengeler oder Noerr frage ich mich, welche Noten die dortigen Associates tatsächlich mitbringen. Es geht mir weniger um einen Vergleich im Sinne eines Wettbewerbs, sondern eher darum, ein realistisches Gefühl dafür zu bekommen, wo ich stehe.

Ich habe den Eindruck, dass ich mit meinem (niedrigen) Prädikat eher am unteren Ende der dort üblichen Notenspanne liege. Ich gehe davon aus, dass die Mehrheit der Associates über 9 Punkte hat, besonders in einem umkämpften Standort wie Berlin und angesichts des momentan eher zurückhaltenden Einstellungsverhaltens. Gleichzeitig frage ich mich, ob es tatsächlich überwiegend solide Prädikate sind oder ob viele Kolleginnen und Kollegen eher im Bereich von 12 oder 13 Punkten liegen.

Mir ist bewusst, dass man das nicht empirisch erfassen kann, aber vielleicht habt ihr persönliche Eindrücke, Erfahrungswerte oder Beobachtungen aus eurem Umfeld. Ich weiß aus Gesprächen, dass diese Frage viele beschäftigt, auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht banal wirkt. Und natürlich sagt ein gutes Examen noch nichts darüber aus, ob jemand später ein guter Anwalt wird, trotzdem sind diese Gedanken eben da.

Ich freue mich über eure Einschätzungen und hoffe auf einen freundlichen Austausch, da dies mein erster Post ist.
Suchen
Zitieren
Joko
Posting Freak
*****
Beiträge: 809
Themen: 11
Registriert seit: Dec 2021
#2
19.11.2025, 10:03
(19.11.2025, 09:57)Leo schrieb:  Im März fange ich in Berlin in einer Großkanzlei an und mache mir, vermutlich wie viele andere auch, einige Gedanken über das Thema Examensnoten und Selbstwahrnehmung.

Seit dem ersten Examen merke ich, dass mein Selbstwert und das, was ich mir fachlich zutraue, stark mit meinen Noten verknüpft ist. Gerade mit Blick auf renommierte Kanzleien wie Freshfields, Hengeler oder Noerr frage ich mich, welche Noten die dortigen Associates tatsächlich mitbringen. Es geht mir weniger um einen Vergleich im Sinne eines Wettbewerbs, sondern eher darum, ein realistisches Gefühl dafür zu bekommen, wo ich stehe.

Ich habe den Eindruck, dass ich mit meinem (niedrigen) Prädikat eher am unteren Ende der dort üblichen Notenspanne liege. Ich gehe davon aus, dass die Mehrheit der Associates über 9 Punkte hat, besonders in einem umkämpften Standort wie Berlin und angesichts des momentan eher zurückhaltenden Einstellungsverhaltens. Gleichzeitig frage ich mich, ob es tatsächlich überwiegend solide Prädikate sind oder ob viele Kolleginnen und Kollegen eher im Bereich von 12 oder 13 Punkten liegen.

Mir ist bewusst, dass man das nicht empirisch erfassen kann, aber vielleicht habt ihr persönliche Eindrücke, Erfahrungswerte oder Beobachtungen aus eurem Umfeld. Ich weiß aus Gesprächen, dass diese Frage viele beschäftigt, auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht banal wirkt. Und natürlich sagt ein gutes Examen noch nichts darüber aus, ob jemand später ein guter Anwalt wird, trotzdem sind diese Gedanken eben da.

Ich freue mich über eure Einschätzungen und hoffe auf einen freundlichen Austausch, da dies mein erster Post ist.

Der erste Schritt zur Heilung ist sich darüber keine Gedanken zu machen und im zweiten Schritt vollen Fokus auf die geforderte Leistung zu legen.

Denn natürlich kann dich auch der 8 Punkte Minderjurist outperformen ;D
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.11.2025, 10:04 von Joko.)
Suchen
Zitieren
Die Spitze der Sozialkompetenz
Member
***
Beiträge: 151
Themen: 2
Registriert seit: Dec 2021
#3
19.11.2025, 10:31
Die Großen haben auch reihenweise Leute ohne Doppel-VB in ihren Reihen, da bis ca. 2023 der Bedarf sehr groß war und die Ansprüche gesenkt worden sind. Nur Hengeler vielleicht nicht.

In der Praxis zählt aber dennoch nur die Leistung. Auch wenn ich nicht glaube, dass jemand ohne Doppel-VB in so einer Kanzlei Partner werden kann. 
Bis dahin ist der Associate mit 2x 8 Punkten und 30 % mehr Umsatz aber beliebter, als der mit Doppel-Gut, der eine vergleichsweise ruhige Kugel schiebt. Associates mit Top-Noten haben vielleicht nur etwas mehr Kredit.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.11.2025, 10:33 von Die Spitze der Sozialkompetenz.)
Suchen
Zitieren
JuraHassLiebe
Fullmember
****
Beiträge: 317
Themen: 1
Registriert seit: Jan 2023
#4
19.11.2025, 11:40
(19.11.2025, 09:57)Leo schrieb:  Im März fange ich in Berlin in einer Großkanzlei an und mache mir, vermutlich wie viele andere auch, einige Gedanken über das Thema Examensnoten und Selbstwahrnehmung.

Seit dem ersten Examen merke ich, dass mein Selbstwert und das, was ich mir fachlich zutraue, stark mit meinen Noten verknüpft ist. Gerade mit Blick auf renommierte Kanzleien wie Freshfields, Hengeler oder Noerr frage ich mich, welche Noten die dortigen Associates tatsächlich mitbringen. Es geht mir weniger um einen Vergleich im Sinne eines Wettbewerbs, sondern eher darum, ein realistisches Gefühl dafür zu bekommen, wo ich stehe.

Ich habe den Eindruck, dass ich mit meinem (niedrigen) Prädikat eher am unteren Ende der dort üblichen Notenspanne liege. Ich gehe davon aus, dass die Mehrheit der Associates über 9 Punkte hat, besonders in einem umkämpften Standort wie Berlin und angesichts des momentan eher zurückhaltenden Einstellungsverhaltens. Gleichzeitig frage ich mich, ob es tatsächlich überwiegend solide Prädikate sind oder ob viele Kolleginnen und Kollegen eher im Bereich von 12 oder 13 Punkten liegen.

Mir ist bewusst, dass man das nicht empirisch erfassen kann, aber vielleicht habt ihr persönliche Eindrücke, Erfahrungswerte oder Beobachtungen aus eurem Umfeld. Ich weiß aus Gesprächen, dass diese Frage viele beschäftigt, auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht banal wirkt. Und natürlich sagt ein gutes Examen noch nichts darüber aus, ob jemand später ein guter Anwalt wird, trotzdem sind diese Gedanken eben da.

Ich freue mich über eure Einschätzungen und hoffe auf einen freundlichen Austausch, da dies mein erster Post ist.

Ich würde mich meinen Vorrednern anschließen, abgesehen von 2-3 Ausnahmen wird da nach der Einstellung nicht mehr viel Wert draufgelegt. Insbesondere gewinnen andere Kompetenzen an Bedeutung und da würde ich aus rein empirischen Erfahrungen dazu tendieren, dass diese Kompetenzen beim 2x9 Kandidaten häufiger anzutreffen sind als beim 2x12 Kandidaten.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.11.2025, 11:40 von JuraHassLiebe.)
Suchen
Zitieren
Keinejobs
Junior Member
**
Beiträge: 11
Themen: 1
Registriert seit: Jul 2025
#5
19.11.2025, 11:45
Ich kenne mehrere Anwälte, die als bekannt und bewährt mit 8,X im Zweiten und einem guten ersten Examen bei Freshfields und Hengeler untergekommen sind. Umgekehrt gibt es Leute mit besseren Noten, die in der Großkanzlei nicht liefern und nach kurzer Zeit auf dem Abstellgleis landen.
Suchen
Zitieren
acetobalsamico
Junior Member
**
Beiträge: 12
Themen: 0
Registriert seit: Dec 2022
#6
19.11.2025, 22:19
Kenne jemanden bei Freshfields mit staatlich hoher 9 im Ersten (mit Schwerpunkt hohe 10) und mittlerer 9 im Zweiten. Sowas gab es bis vor 2 Jahren sicher noch häufiger auch bei den Tier1 GKS, mittlerweile wahrscheinlich seltener.
Suchen
Zitieren
Patenter Gast
Senior Member
****
Beiträge: 658
Themen: 0
Registriert seit: Oct 2022
#7
20.11.2025, 02:19
(19.11.2025, 22:19)acetobalsamico schrieb:  Kenne jemanden bei Freshfields mit staatlich hoher 9 im Ersten (mit Schwerpunkt hohe 10) und mittlerer 9 im Zweiten. Sowas gab es bis vor 2 Jahren sicher noch häufiger auch bei den Tier1 GKS, mittlerweile wahrscheinlich seltener.

Warum soll ein doppel-vb heute seltener sein? Das ist doch praktisch die Standardquali dort...
Suchen
Zitieren
Bln2024
Member
***
Beiträge: 65
Themen: 2
Registriert seit: Jun 2024
#8
20.11.2025, 11:47
Auch Hengeler und Freshfields haben Associates ohne Doppel-VB. In Berlin ist die Konkurrenz aber sehr hoch, weil es nur wenige GK-Stellen gibt, jedoch viele Doppel-VBler aus dem Berliner Ref. Hier haben die GKler, auch bei den Big4 in Berlin, oftmals Doppel-VB und höher. 

Abseits von Berlin, vor allem in Frankfurt, gilt das aber nicht. Wir hatten jüngst einen Bewerber von Hengeler, der dort ohne Doppel-VB Associate war. Auch bei Freshfields kenne ich jemanden mit 2x8. Noten sind ja auch nicht alles, ich wage dem auch zu widersprechen, dass die Examensnoten noch bei Partnerernennung relevant sind. Dort geht es mehr um Mandantenstamm, Business-Case und Umsatz. Examensnoten dienen in erster Linie ja das Risiko zu minimieren, dass der neu angestellte Associate den Job qualitativ nicht hinbekommt. Deswegen gibt es ja auch die "bekannt und bewährt" Regelung in vielen GKs. Ich stimme dem auch voll zu. Ich habe lieber den Referendar, der tolle Arbeit geleistet und gut im Team angekommen ist, aber im Examen mal Pech hatte und deswegen 7 Punkte im Zweiten hat wesentlich lieber als Kollegen, als jemanden mit 2x12, den ich nicht kenne und nicht weiß, ob er auch in der Praxis als Associate performed und kollegial ist. Gibt genug Beispiele von JuristInnen mit Top-Noten, die im GKs nicht performed haben. 

Deswegen werden die Noten mit Berufserfahrung auch etwas irrelevanter, jedoch nie unwichtig. Letzteres verstehe ich nicht. Wenn ein Wechsler in einer GK mit, keine Ahnung, 2x7P 2-3 Jahre performed hat und wohl auch die Arbeitsbelastung gut ab kann, warum sollte ich dann noch auf seine/ihre Noten groß gucken? Es gibt zu Recht genug GKs, die vor 2023 auch Associates mit 7/8P eingestellt haben. Einige davon sind mittlerweile erfolgreicher als ihre Doppel-VB Laterals. 

Ich selber bin (noch) in einer T2 GK, ich weiß intern, dass bekannt & bewährt im Referendariat ab 7P im Zweiten dennoch einen Offer erhalten können, wenn der Partner den Referendar möchte, da würde das Hiring Committee dann nicht intervenieren. Abseits dessen verlangen wir Doppel-VB - und bei der Marktlage auch strikt und ausnahmslos. Ich war vorher nie bei einer Station bei meinem aktuellen Arbeitgeber und bin hier mit Doppel-VB und Dr./LLM. Ich habe KollegInnen, die kein Doppel-VB haben - so what? Ich bin keineswegs besser oder toller, hatte vllt. etwas mehr Glück in den Klausuren/der Mündlichen Prüfung.
Suchen
Zitieren
carla_berlin
Junior Member
**
Beiträge: 11
Themen: 1
Registriert seit: Sep 2025
#9
20.11.2025, 12:08
Ich kenne auch jemanden bei A&O, der nicht 2xVB hat und dort kürzlich eingestellt worden ist. Allerdings ebenfalls in FFM. In Berlin, da stimme ich meinem Vorredner zu, ist es derzeit eher schwierig unter 2xVB. Fürs Fortkommen zählen die Punktzahlen dann nicht mehr. Wenn man einmal drin ist, ist man drin. So jedenfalls in der GK, in der ich arbeite.
Suchen
Zitieren
nachdenklich
Senior Member
****
Beiträge: 270
Themen: 1
Registriert seit: Sep 2023
#10
20.11.2025, 12:26
Von denen man iRd Studiums/Ref iwie peripher mitbekommen hat, dass die angeblich bei NOERR, Hengeler, Milbank im Ref/als WisMit gearbeitet haben: alles Leute mit krassem Examen, häufig LLM und/oder Dr. Keine Ahnung wie das mit dem Einstieg später als RA ausgesehen hat (bzw. ob sie später überhaupt den Weg als RA eingeschlagen haben), aber als Ref/WisMit waren das schon Überflieger. Könnte mir deshalb gut vorstellen, dass bei den genannten Sozietäten auch nach dem 2. Examen herausragende Anforderungen gestellt werden.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.11.2025, 12:36 von nachdenklich.)
Suchen
Zitieren
« Ein Thema zurück | Ein Thema vor »
1 2 »
Antworten



 

Zur letzten Instanz

Das Forum "Zur letzten Instanz" ist das einzige Forum speziell für Rechtsreferendare. Diskutiere mit bei Fragen Rund um den juristischen Vorbereitungsdienst und zum Zweiten Staatsexamen!

Quick Links



Kontaktiere uns

E-Mail an uns  Datenschutzhinweise

Impressum 

Linearer Modus
Baumstrukturmodus