05.10.2025, 19:08
(05.10.2025, 13:09)BavarianLawyer schrieb: Hast du denn schon Angebote? Oder zumindest das nötige Profil? Es wird aktuell kaum eingestellt und da ist der Luxus nach Arbeitszeiten zu fragen in den großen Läden eigentlich nicht relevantBin noch nicht fertig mit meinem 2. Examen. Befassen mich nur schon jetzt bisschen mit der Thematik. Ob mein Profil dann passt wird sich zeigen dafür muss ich jetzt noch ordentlich Gas geben.
08.10.2025, 13:55
Falls jemand weiß ob in einer der genannten Kanzleien (Pusch Wahlig, Littler, Beiten, Bird & Bird, CMS, Noerr, Fieldfisher, Hogan, Baker, Seitz, Kliemt, ...) oder einer anderen Feierabend um 20 Uhr im Arbeitsrecht durchschnittlich möglich ist, wäre ich daher weiterhin sehr dankbar.
Am Besten zu München aber sonst auch sehr gerne zu den anderen Standorten.
Am Besten zu München aber sonst auch sehr gerne zu den anderen Standorten.

08.10.2025, 15:52
also ich komme jetzt mal von der anderen Seite. Wir mandatieren alle großen Arbeitsrechtsboutiquen und habend a eigentlich nur mit Münchener Kollegen zu tun.
Gerade wenn es um Restrukturierung oder Einigungsstellen geht (den Rest machen wir fast ausschließlich Inhouse) sind häufiger mal "Nachtschichten" bei den Kanzleien normal. Die Umsetzungsgeschwindigkeit hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Arbeitsrechtliche Fragen/Probleme dürfen die Umsetzung nicht aufhalten, daher ist der Druck erheblich gestiegen und den geben zumindest wir an die Kanzleien weiter. Ich habe es bei Kliemt, Seitz (oder zuvor bei Beiten, da kommt das Team ja fast komplett her), Pusch noch nicht erlebt, dass man nicht kurzfristig liefern konnte.
Aber das ist eben nur der Blick von außen. Zumindest die Partnerebene, mit der wir direkt im Kontakt sind, ist gefühlt stets online. Was das intern bedeutet, können aber vielleicht andere besser beurteilen
Gerade wenn es um Restrukturierung oder Einigungsstellen geht (den Rest machen wir fast ausschließlich Inhouse) sind häufiger mal "Nachtschichten" bei den Kanzleien normal. Die Umsetzungsgeschwindigkeit hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Arbeitsrechtliche Fragen/Probleme dürfen die Umsetzung nicht aufhalten, daher ist der Druck erheblich gestiegen und den geben zumindest wir an die Kanzleien weiter. Ich habe es bei Kliemt, Seitz (oder zuvor bei Beiten, da kommt das Team ja fast komplett her), Pusch noch nicht erlebt, dass man nicht kurzfristig liefern konnte.
Aber das ist eben nur der Blick von außen. Zumindest die Partnerebene, mit der wir direkt im Kontakt sind, ist gefühlt stets online. Was das intern bedeutet, können aber vielleicht andere besser beurteilen
09.10.2025, 12:12
(08.10.2025, 15:52)Freidenkender schrieb: also ich komme jetzt mal von der anderen Seite. Wir mandatieren alle großen Arbeitsrechtsboutiquen und habend a eigentlich nur mit Münchener Kollegen zu tun.
Gerade wenn es um Restrukturierung oder Einigungsstellen geht (den Rest machen wir fast ausschließlich Inhouse) sind häufiger mal "Nachtschichten" bei den Kanzleien normal. Die Umsetzungsgeschwindigkeit hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Arbeitsrechtliche Fragen/Probleme dürfen die Umsetzung nicht aufhalten, daher ist der Druck erheblich gestiegen und den geben zumindest wir an die Kanzleien weiter. Ich habe es bei Kliemt, Seitz (oder zuvor bei Beiten, da kommt das Team ja fast komplett her), Pusch noch nicht erlebt, dass man nicht kurzfristig liefern konnte.
Aber das ist eben nur der Blick von außen. Zumindest die Partnerebene, mit der wir direkt im Kontakt sind, ist gefühlt stets online. Was das intern bedeutet, können aber vielleicht andere besser beurteilen
Ok krass. Ich bin gerade etwas geschockt. Dachte im ArbeitsR würde es etwas ruhiger zugehen. Gibt es denn gar keine Kanzlei in der man regelmäßig (75% der Zeit) um 20 Uhr im Arbeitsrecht gehen kann, auch nicht Boutiquen oder Tier 2/3 GKs? Will das irgendwie nicht glauben.
09.10.2025, 12:32
Das Problem ist nicht die Uhrzeit an sich, sondern deine Erwartung, dass das regelmäßig jede Woche so klappen kann um abends regelmäßig Termine wahrnehmen zu können. Jede Woche am Montag und Mittwoch um 19 Uhr zum Sport zu gehen, wird dir nicht gelingen.
Jede Woche Mal früher zu gehen, ist dagegen natürlich möglich, sofern die Arbeit geschafft ist. Nur ist der Job halt nicht verlässlich planbar.
Das ist der große Nachteil bzw Trade Off für das sehr hohe Gehalt
Jede Woche Mal früher zu gehen, ist dagegen natürlich möglich, sofern die Arbeit geschafft ist. Nur ist der Job halt nicht verlässlich planbar.
Das ist der große Nachteil bzw Trade Off für das sehr hohe Gehalt
09.10.2025, 12:38
(09.10.2025, 12:12)EinJurist schrieb:(08.10.2025, 15:52)Freidenkender schrieb: also ich komme jetzt mal von der anderen Seite. Wir mandatieren alle großen Arbeitsrechtsboutiquen und habend a eigentlich nur mit Münchener Kollegen zu tun.
Gerade wenn es um Restrukturierung oder Einigungsstellen geht (den Rest machen wir fast ausschließlich Inhouse) sind häufiger mal "Nachtschichten" bei den Kanzleien normal. Die Umsetzungsgeschwindigkeit hat in den letzten Jahren massiv zugenommen. Arbeitsrechtliche Fragen/Probleme dürfen die Umsetzung nicht aufhalten, daher ist der Druck erheblich gestiegen und den geben zumindest wir an die Kanzleien weiter. Ich habe es bei Kliemt, Seitz (oder zuvor bei Beiten, da kommt das Team ja fast komplett her), Pusch noch nicht erlebt, dass man nicht kurzfristig liefern konnte.
Aber das ist eben nur der Blick von außen. Zumindest die Partnerebene, mit der wir direkt im Kontakt sind, ist gefühlt stets online. Was das intern bedeutet, können aber vielleicht andere besser beurteilen
Ok krass. Ich bin gerade etwas geschockt. Dachte im ArbeitsR würde es etwas ruhiger zugehen. Gibt es denn gar keine Kanzlei in der man regelmäßig (75% der Zeit) um 20 Uhr im Arbeitsrecht gehen kann, auch nicht Boutiquen oder Tier 2/3 GKs? Will das irgendwie nicht glauben.
Ich fände es eher umgekehrt schockierend, wenn ein im Wirtschaftsleben stehender Akteur 150.000 Euro für etwas zahlen würde, was er auch für 80.000 Euro erhalten könnte, aus purer Nettigkeit oder so. Viel Geld wird bezahlt, um für wichtige Aufgaben hochspezialisierte und seltene Spezialisten zu bekommen oder aber eine Leistung, die so unangenehm ist, dass viele sie nicht erbringen wollen. Da Arbeitsrecht ja keine Geheimwissenschaft ist, läuft es hier auf Letzteres hinaus.
09.10.2025, 12:50
(09.10.2025, 12:32)BavarianLawyer schrieb: Das Problem ist nicht die Uhrzeit an sich, sondern deine Erwartung, dass das regelmäßig jede Woche so klappen kann um abends regelmäßig Termine wahrnehmen zu können. Jede Woche am Montag und Mittwoch um 19 Uhr zum Sport zu gehen, wird dir nicht gelingen.
Jede Woche Mal früher zu gehen, ist dagegen natürlich möglich, sofern die Arbeit geschafft ist. Nur ist der Job halt nicht verlässlich planbar.
Das ist der große Nachteil bzw Trade Off für das sehr hohe Gehalt
Erst einmal: ich muss nicht 2 mal die Woche um 19 Uhr rauskommen. Sondern ich würde gerne 2-3 mal die Woche um 20 Uhr rauskommen können. Außerdem wäre ich bereit schon um 8 Uhr anzufangen. Ich will auch keine 150k sondern wäre mit 100k zufrieden. Das wären dann jeden Tag 12h Anwesenheitszeit. 60h die Woche für 100k. Ihr könnt mir doch nicht erzählen dass man nach den Studium in einem praxisfernen Rechtsgebiet keine Kanzlei wie Littler/Pusch Wahlig findet die 100k anbieten und wo man durchschnittlich mit 60h hinkommt für 100k. Und wenn man dann nur jeden 2. Woche an der Vereinstätigkeit teilnimmt dann ist das halt so damit könnte ich leben. Aber es muss doch möglich sein für 100k mach 12h Anwesenheit zu gehen 50% der Zeit
09.10.2025, 12:55
Eine Garantie, an bestimmten Tagen früh rauszukommen gibt es eben nicht.
Um 8 Uhr anzufangen bringt der Kanzlei wenig, wenn der Partner erst um 10 Uhr reinkommt und Abends eine längere Anwesenheit erforderlich ist.
Um 8 Uhr anzufangen bringt der Kanzlei wenig, wenn der Partner erst um 10 Uhr reinkommt und Abends eine längere Anwesenheit erforderlich ist.
09.10.2025, 13:00
Ich brauche keine Garantie. Von mir aus kann ich auch mal eine Woche lang jeden Tag bis 23 Uhr arbeiten wenn es gerade brennt. Mit geht es nur darum eine Kanzlei zu finden in der ich durchschnittlich (nicht planbar, sondern im Durchschnitt) 50% der Zeit um 20 Uhr Feierabend habe. Und im Arbeitsrecht gibt es ja auch öfters mal Fälle wo man nicht innerhalb von Minuten antworten muss und dann kann man auch mal fürh morgens was wegarbeiten.
Ich bin ja nicht faul wenn ich nicht mehr als 60h+ für 100k arbeiten will
Gibt es da wirklich gar keine der genannten Kanzleien wie den Boutiquen oder T3 GKs wo ich im Durchschnitt gesehen nicht länger als 60h Anwesenheitszeit habe für 100k?
Ich bin ja nicht faul wenn ich nicht mehr als 60h+ für 100k arbeiten will
Gibt es da wirklich gar keine der genannten Kanzleien wie den Boutiquen oder T3 GKs wo ich im Durchschnitt gesehen nicht länger als 60h Anwesenheitszeit habe für 100k?
09.10.2025, 13:57
du greifst mit den von dir genannten Kanzleien natürlich auch in ein besonderes Fach. Wozu benötige ich im Arbeitsrecht solche Kanzleien? Das sind M&A-Geschichten, Restrukturierungen und komplexe kollektivrechtliche Geschichten. Individualarbeitsrecht kannst du dort einkaufen, aber dafür sind die zu teuer. Dann noch bestimmte Schnittstellenthemen z.B. Richtung Datenschutz (aber das ist inzwischen eigentlich schon wieder durch, da die DSGVO ja schon einige Zeit in Kraft ist), Regulatorik wie z.B. CSRD oder nun Entgelttransparenz (aber da machen sich in größeren Unternehmen auch schnell die WP mit ihren Beratungsangeboten breit).
Größere Mandanten, die sich diese Kanzleien leisten (können), haben auch intern Ressourcen, die das (nicht so eilige) Tagesgeschäft abdecken. Ich habe bei mir im Team bei etwa 10000 Beschäftigten inzwischen 8 Arbeitsrechtler. Das ist für das Tagesgeschäft billiger als eine GK oder Boutique. Da holt man externe Expertise nur in besonderen (häufig zeitkritischen oder besonders kapazitätsintensiven) Fällen rein.
Aber wie gesagt, dass in meine Außenansicht als Mandant
Größere Mandanten, die sich diese Kanzleien leisten (können), haben auch intern Ressourcen, die das (nicht so eilige) Tagesgeschäft abdecken. Ich habe bei mir im Team bei etwa 10000 Beschäftigten inzwischen 8 Arbeitsrechtler. Das ist für das Tagesgeschäft billiger als eine GK oder Boutique. Da holt man externe Expertise nur in besonderen (häufig zeitkritischen oder besonders kapazitätsintensiven) Fällen rein.
Aber wie gesagt, dass in meine Außenansicht als Mandant