27.05.2025, 19:46
Hallo liebe Forumsnutzer,
ich hätte gerne eure Meinung zu einem doch belastenden Thema. Ich habe damals das Referendariat aus persönlichen Gründen verlassen müssen, und habe eine mehrjährige Lücke in meinem Lebenslauf.
Ich habe das zweite Examen später mit einer guten Noten abschließen können. Aber der Makel bleibt.
Theoretisch hätte ich wohl allein die Note betrachtend Einstellungschancen bei einer GK (ein VB habe ich allerdings nicht).
Nun frage ich mich, wie der Arbeitsmarkt auf so etwas reagiert. Ich habe große Sorge, dass ich erhebliche Probleme auf dem Markt haben werde, nicht nur in Bezug auf GK, sondern auch allgemein
ich hätte gerne eure Meinung zu einem doch belastenden Thema. Ich habe damals das Referendariat aus persönlichen Gründen verlassen müssen, und habe eine mehrjährige Lücke in meinem Lebenslauf.
Ich habe das zweite Examen später mit einer guten Noten abschließen können. Aber der Makel bleibt.
Theoretisch hätte ich wohl allein die Note betrachtend Einstellungschancen bei einer GK (ein VB habe ich allerdings nicht).
Nun frage ich mich, wie der Arbeitsmarkt auf so etwas reagiert. Ich habe große Sorge, dass ich erhebliche Probleme auf dem Markt haben werde, nicht nur in Bezug auf GK, sondern auch allgemein

27.05.2025, 20:22
Was spricht dagegen, sich einfach zu bewerben? Mehr als eine Absage droht im schlimmsten Fall doch nicht.
27.05.2025, 21:55
Bewerbung einfach versuchen.
Plausible Erklärung parat haben (m.E. am besten die Wahrheit) und irgendein positives Learning präsentieren. Ich habe z.B. vor dem Studium eine Ausbildung abgebrochen und sage immer, wenn ich danach gefragt werde, dass sich daran Mut und Fähigkeit zeigt, schwierige Entscheidungen treffen zu können. Zudem Reflexionsfähigkeit und Bereitschaft, vom Weg des geringsten Widerstands abzuweichen.
Viel Erfolg!
Plausible Erklärung parat haben (m.E. am besten die Wahrheit) und irgendein positives Learning präsentieren. Ich habe z.B. vor dem Studium eine Ausbildung abgebrochen und sage immer, wenn ich danach gefragt werde, dass sich daran Mut und Fähigkeit zeigt, schwierige Entscheidungen treffen zu können. Zudem Reflexionsfähigkeit und Bereitschaft, vom Weg des geringsten Widerstands abzuweichen.
Viel Erfolg!
27.05.2025, 21:56
Ich würde eher sagen: Respekt, nach langer Pause wieder eingestiegen und auch noch eine gute Note erzielt! Für das Bewerbungsgespräch musst Du dir halt eine gute Antwort überlegen.
27.05.2025, 22:00
Danke euch für die Antworten.
Was glaubt ihr denn, wie potentielle Arbeitgeber darauf reagieren? Wird man überhaupt zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen?
Was glaubt ihr denn, wie potentielle Arbeitgeber darauf reagieren? Wird man überhaupt zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen?
27.05.2025, 22:53
Ich sehe das nicht als Makel, da du bewiesen hast, dass deine Jura-Kenntnisse noch auf dem aktuellen Stand sind. Entscheidend wäre für mich das Datum des letzten Abschlusses und der liegt ja noch nicht lange zurück.
Mit den guten Noten wirst du kaum Probleme haben, zu Gesprächen eingeladen zu werden. Das einzige was passieren wird, ist, dass man dich auf die Lücke ansprechen wird. Wenn du dann eine plausible Antwort präsentieren kannst, wird keiner das als Makel ansehen.
Mit den guten Noten wirst du kaum Probleme haben, zu Gesprächen eingeladen zu werden. Das einzige was passieren wird, ist, dass man dich auf die Lücke ansprechen wird. Wenn du dann eine plausible Antwort präsentieren kannst, wird keiner das als Makel ansehen.
28.05.2025, 07:37
(27.05.2025, 22:53)Egal_ schrieb: Ich sehe das nicht als Makel, da du bewiesen hast, dass deine Jura-Kenntnisse noch auf dem aktuellen Stand sind. Entscheidend wäre für mich das Datum des letzten Abschlusses und der liegt ja noch nicht lange zurück.
Mit den guten Noten wirst du kaum Probleme haben, zu Gesprächen eingeladen zu werden. Das einzige was passieren wird, ist, dass man dich auf die Lücke ansprechen wird. Wenn du dann eine plausible Antwort präsentieren kannst, wird keiner das als Makel ansehen.
Dem schließe ich mich an.
Ziel eines Bewerbungsgespräches ist es, einen fachlich und charakterlich geeigneten Arbeitnehmer zu finden.
Dass du fachlich geeignet bist, beweist du durch deine guten Examina.
Eine Lücke im Lebenslauf steht deiner charakterlichen Eignung nicht automatisch entgegen.
hast du in der Zeit kranke Angehörige gepflegt, selbst eine Krankheit besiegt, eine Weltreise gemacht, irgendwo anders über den Tellerrand geschaut oder sonst etwas dergleichen, wird das in der Regel sogar charakterfördernd betrachtet.
Hast du in der Zeit nur geharzt und warst drogenabhängig, wird das eher negativ gesehen

Es kommt also auf die konkreten Umstände an. Einen nahtlosen Lebenslauf Schule-Studium-Associate verlangt jedenfalls niemand und ist meines Erachtens auch nicht so erstrebenswert
28.05.2025, 09:33
(27.05.2025, 21:56)Praktiker schrieb: Ich würde eher sagen: Respekt, nach langer Pause wieder eingestiegen und auch noch eine gute Note erzielt! Für das Bewerbungsgespräch musst Du dir halt eine gute Antwort überlegen.
Dem schließe ich mich an. Wird sicherlich auch einige Arbeitgeber geben, die es so sehen. Man muss es nur gut verkaufen.
28.05.2025, 13:34
Danke euch für die aufbauenden Worte.
Mein Umgang mit dieser nicht kleinen Lebenslauflücke fiel mir bisher sehr schwer. Dank euch geht es mir etwas besser damit und hoffe, so wie es hier vermutet wird, dass es keine allzu großen Probleme bereiten wird.
Mein Umgang mit dieser nicht kleinen Lebenslauflücke fiel mir bisher sehr schwer. Dank euch geht es mir etwas besser damit und hoffe, so wie es hier vermutet wird, dass es keine allzu großen Probleme bereiten wird.
29.05.2025, 11:48
(28.05.2025, 13:34)Forumsnutzerin schrieb: Danke euch für die aufbauenden Worte.
Mein Umgang mit dieser nicht kleinen Lebenslauflücke fiel mir bisher sehr schwer. Dank euch geht es mir etwas besser damit und hoffe, so wie es hier vermutet wird, dass es keine allzu großen Probleme bereiten wird.
Völlig nachvollziehbar. Und wird auch nicht per se leicht diese gut zu verkaufen. Weil dazu kommt es idR erst im Bewerbungsgespräch, die Lücke könnte jedoch gerade dazu führen, dass du zu diesem nicht eingeladen wirst.
Ich würde mir überlegen wie du diese am besten im Gespräch verkaufen kannst und wenn es zu einem solchen garnicht erst kommt, würde ich mir überlegen, wie du diese möglicherweise bereits in der Bewerbung kurz anschneiden kannst.
Viel Erfolg!