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  5. Rechtsmethodik und die Herausforderung durch ChatGPT
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Rechtsmethodik und die Herausforderung durch ChatGPT
LarsLovstrom
Junior Member
**
Beiträge: 2
Themen: 1
Registriert seit: Apr 2025
#1
07.05.2025, 09:57
Als Praktikantin in einer Anwaltskanzlei habe ich die Gelegenheit, tief in die Welt der Rechtsmethodik einzutauchen, und ich möchte einige Gedanken dazu teilen. Die Rechtsmethodik, also die systematische Herangehensweise an die Auslegung und Anwendung von Gesetzen, ist das Rückgrat jeder juristischen Arbeit. Besonders spannend finde ich, wie traditionelle Methoden wie die grammatikalische oder teleologische Auslegung mit modernen Herausforderungen, etwa durch Technologie, interagieren.
Ein aktuelles Thema, das in der juristischen Welt viel diskutiert wird, ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, wie zum Beispiel ChatGPT, in der Rechtsanalyse. ChatGPT kann beeindruckend schnell Rechtsquellen zusammenfassen oder erste Entwürfe für Schriftsätze liefern. In meiner Kanzlei haben wir kürzlich diskutiert, ob solche Tools die Arbeit von Juristen ergänzen oder irgendwann ersetzen könnten. Meine persönliche Meinung als Praktikantin? Ich sehe KI als Hilfsmittel, nicht als Ersatz. Die Feinheiten der Rechtsmethodik, wie das Abwägen von Interessen oder das Erfassen des gesellschaftlichen Kontexts, erfordern menschliches Urteilsvermögen. ChatGPT mag Texte generieren, aber es fehlt ihm an der Fähigkeit, die Nuancen eines Falles wirklich zu „fühlen“ oder ethische Überlegungen einzubeziehen.
Trotzdem ist es faszinierend, wie KI uns zwingt, die Rechtsmethodik neu zu denken. Zum Beispiel: Wie gehen wir mit automatisch generierten juristischen Analysen um? Müssen wir neue methodische Schritte einführen, um KI-generierte Inhalte zu prüfen? Das sind Fragen, die mich als Praktikantin beschäftigen und die zeigen, wie dynamisch die Juristerei ist. Ich bin gespannt, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.05.2025, 04:02 von LarsLovstrom.)
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Äfes
Member
***
Beiträge: 237
Themen: 2
Registriert seit: Jul 2022
#2
07.05.2025, 13:33
Aha.

Na ab auf LinkedIn mit Deinen Erkenntnissen!
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Joko
Posting Freak
*****
Beiträge: 858
Themen: 15
Registriert seit: Dec 2021
#3
07.05.2025, 14:09
(07.05.2025, 13:33)Äfes schrieb:  Aha.

Na ab auf LinkedIn mit Deinen Erkenntnissen!

+1 Sie / er trifft erstaunlich gut den typischen "LinkedIn-Sprech". :D
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Greif
Member
***
Beiträge: 114
Themen: 0
Registriert seit: Jun 2023
#4
07.05.2025, 14:13
--- generated by ChatGPT ---
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Friedman
Member
***
Beiträge: 143
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2022
#5
08.05.2025, 22:09
Ich arbeite sehr viel mit generativer KI und sie hat teils eklatante Schwächen. Die Ergebnisse in abseitigen Rechtsgebieten sind meist unbrauchbar. Oft wird veraltete Rechtslage oder Recht anderer Bundesländer zugrunde gelegt. Da generative KI am Ende Stochastik betreibt, werden teilweise Normen erfunden, die der Logik nach existieren sollten, die es aber gerade in meinem Bundesland nicht gibt. Sehr komplexe Fragen werden mit irrelevanten Allgemeinplätzen beantwortet. Bei sehr speziellen Konstellationen beantwortet die KI die Fragen nach der grundsätzlichen Rechtslage und verkennt die einschlägige Ausnahme.
Was sehr gut funktioniert sind Überblicke, Zusammenfassungen, Begriffsbedeutungen und Berechnungen. Wer aber die generative KI als Kristallkugel verwendet, wird schnell falsche Ergebnisse produzieren.
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JuraLiebhaber
Member
***
Beiträge: 243
Themen: 5
Registriert seit: Jun 2023
#6
08.05.2025, 22:10
(08.05.2025, 22:09)Friedman schrieb:  Ich arbeite sehr viel mit generativer KI und sie hat teils eklatante Schwächen. Die Ergebnisse in abseitigen Rechtsgebieten sind meist unbrauchbar. Oft wird veraltete Rechtslage oder Recht anderer Bundesländer zugrunde gelegt. Da generative KI am Ende Stochastik betreibt, werden teilweise Normen erfunden, die der Logik nach existieren sollten, die es aber gerade in meinem Bundesland nicht gibt. Sehr komplexe Fragen werden mit irrelevanten Allgemeinplätzen beantwortet. Bei sehr speziellen Konstellationen beantwortet die KI die Fragen nach der grundsätzlichen Rechtslage und verkennt die einschlägige Ausnahme.
Was sehr gut funktioniert sind Überblicke, Zusammenfassungen, Begriffsbedeutungen und Berechnungen. Wer aber die generative KI als Kristallkugel verwendet, wird schnell falsche Ergebnisse produzieren.

klingt fast wie ein schlechter Anwalt.
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Friedman
Member
***
Beiträge: 143
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2022
#7
09.05.2025, 07:36
(08.05.2025, 22:10)JuraLiebhaber schrieb:  
(08.05.2025, 22:09)Friedman schrieb:  Ich arbeite sehr viel mit generativer KI und sie hat teils eklatante Schwächen. Die Ergebnisse in abseitigen Rechtsgebieten sind meist unbrauchbar. Oft wird veraltete Rechtslage oder Recht anderer Bundesländer zugrunde gelegt. Da generative KI am Ende Stochastik betreibt, werden teilweise Normen erfunden, die der Logik nach existieren sollten, die es aber gerade in meinem Bundesland nicht gibt. Sehr komplexe Fragen werden mit irrelevanten Allgemeinplätzen beantwortet. Bei sehr speziellen Konstellationen beantwortet die KI die Fragen nach der grundsätzlichen Rechtslage und verkennt die einschlägige Ausnahme.
Was sehr gut funktioniert sind Überblicke, Zusammenfassungen, Begriffsbedeutungen und Berechnungen. Wer aber die generative KI als Kristallkugel verwendet, wird schnell falsche Ergebnisse produzieren.

klingt fast wie ein schlechter Anwalt.
Dann ist das ja gut, dass ich kein Anwalt bin, sondern Ministerialjurist. Und wenn ich in meinem Fachbereich schlecht sein sollte, dann wäre das ganz schön doof für eine erhebliche Anzahl von Rechtsanwendern, da ich die KI gerade bei bestimmten Rechtsfragen und Formulierungen einer großen Gesetzesänderung im speziellen Verwaltungsrecht verwende. Ich würde eher die fachliche Tiefe meines Teilrechtsgebiets hinterfragen, wenn handelsübliche KI oder das juris-Produkt komplexe Spezialfragen im Handumdrehen lösen könnte.
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Egal_
Member
***
Beiträge: 168
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2024
#8
09.05.2025, 08:23
(08.05.2025, 22:10)JuraLiebhaber schrieb:  
(08.05.2025, 22:09)Friedman schrieb:  Ich arbeite sehr viel mit generativer KI und sie hat teils eklatante Schwächen. Die Ergebnisse in abseitigen Rechtsgebieten sind meist unbrauchbar. Oft wird veraltete Rechtslage oder Recht anderer Bundesländer zugrunde gelegt. Da generative KI am Ende Stochastik betreibt, werden teilweise Normen erfunden, die der Logik nach existieren sollten, die es aber gerade in meinem Bundesland nicht gibt. Sehr komplexe Fragen werden mit irrelevanten Allgemeinplätzen beantwortet. Bei sehr speziellen Konstellationen beantwortet die KI die Fragen nach der grundsätzlichen Rechtslage und verkennt die einschlägige Ausnahme.
Was sehr gut funktioniert sind Überblicke, Zusammenfassungen, Begriffsbedeutungen und Berechnungen. Wer aber die generative KI als Kristallkugel verwendet, wird schnell falsche Ergebnisse produzieren.

klingt fast wie ein schlechter Anwalt.

Warum?
Dafür bieten Beck, Grüneberg und Co. sie an. Wichtig ist, dass man die Ergebnisse prüft und erkennt, was falsch ist.
Für Nicht-Fachthemen liefert KI teils sehr gute Ergebnisse.
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Praktiker
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.919
Themen: 0
Registriert seit: Apr 2021
#9
09.05.2025, 10:52
(09.05.2025, 07:36)Friedman schrieb:  
(08.05.2025, 22:10)JuraLiebhaber schrieb:  
(08.05.2025, 22:09)Friedman schrieb:  Ich arbeite sehr viel mit generativer KI und sie hat teils eklatante Schwächen. Die Ergebnisse in abseitigen Rechtsgebieten sind meist unbrauchbar. Oft wird veraltete Rechtslage oder Recht anderer Bundesländer zugrunde gelegt. Da generative KI am Ende Stochastik betreibt, werden teilweise Normen erfunden, die der Logik nach existieren sollten, die es aber gerade in meinem Bundesland nicht gibt. Sehr komplexe Fragen werden mit irrelevanten Allgemeinplätzen beantwortet. Bei sehr speziellen Konstellationen beantwortet die KI die Fragen nach der grundsätzlichen Rechtslage und verkennt die einschlägige Ausnahme.
Was sehr gut funktioniert sind Überblicke, Zusammenfassungen, Begriffsbedeutungen und Berechnungen. Wer aber die generative KI als Kristallkugel verwendet, wird schnell falsche Ergebnisse produzieren.

klingt fast wie ein schlechter Anwalt.
Dann ist das ja gut, dass ich kein Anwalt bin, sondern Ministerialjurist. Und wenn ich in meinem Fachbereich schlecht sein sollte, dann wäre das ganz schön doof für eine erhebliche Anzahl von Rechtsanwendern, da ich die KI gerade bei bestimmten Rechtsfragen und Formulierungen einer großen Gesetzesänderung im speziellen Verwaltungsrecht verwende. Ich würde eher die fachliche Tiefe meines Teilrechtsgebiets hinterfragen, wenn handelsübliche KI oder das juris-Produkt komplexe Spezialfragen im Handumdrehen lösen könnte.

Das ist glaube ich ein Missverständnis: gemeint war doch wohl, dass die KI Leistung wie ein schlechter Anwalt erbringe - das ging nicht gegen Dich.
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User1234
Junior Member
**
Beiträge: 1
Themen: 0
Registriert seit: May 2025
#10
15.05.2025, 15:44
(09.05.2025, 10:52)Praktiker schrieb:  
(09.05.2025, 07:36)Friedman schrieb:  
(08.05.2025, 22:10)JuraLiebhaber schrieb:  
(08.05.2025, 22:09)Friedman schrieb:  Ich arbeite sehr viel mit generativer KI und sie hat teils eklatante Schwächen. Die Ergebnisse in abseitigen Rechtsgebieten sind meist unbrauchbar. Oft wird veraltete Rechtslage oder Recht anderer Bundesländer zugrunde gelegt. Da generative KI am Ende Stochastik betreibt, werden teilweise Normen erfunden, die der Logik nach existieren sollten, die es aber gerade in meinem Bundesland nicht gibt. Sehr komplexe Fragen werden mit irrelevanten Allgemeinplätzen beantwortet. Bei sehr speziellen Konstellationen beantwortet die KI die Fragen nach der grundsätzlichen Rechtslage und verkennt die einschlägige Ausnahme.
Was sehr gut funktioniert sind Überblicke, Zusammenfassungen, Begriffsbedeutungen und Berechnungen. Wer aber die generative KI als Kristallkugel verwendet, wird schnell falsche Ergebnisse produzieren.

klingt fast wie ein schlechter Anwalt.
Dann ist das ja gut, dass ich kein Anwalt bin, sondern Ministerialjurist. Und wenn ich in meinem Fachbereich schlecht sein sollte, dann wäre das ganz schön doof für eine erhebliche Anzahl von Rechtsanwendern, da ich die KI gerade bei bestimmten Rechtsfragen und Formulierungen einer großen Gesetzesänderung im speziellen Verwaltungsrecht verwende. Ich würde eher die fachliche Tiefe meines Teilrechtsgebiets hinterfragen, wenn handelsübliche KI oder das juris-Produkt komplexe Spezialfragen im Handumdrehen lösen könnte.

Das ist glaube ich ein Missverständnis: gemeint war doch wohl, dass die KI Leistung wie ein schlechter Anwalt erbringe - das ging nicht gegen Dich.

KI hätte das richtig verstanden und nicht so wie der Ministerialjurist
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