07.05.2025, 09:57
Als Praktikantin in einer Anwaltskanzlei habe ich die Gelegenheit, tief in die Welt der Rechtsmethodik einzutauchen, und ich möchte einige Gedanken dazu teilen. Die Rechtsmethodik, also die systematische Herangehensweise an die Auslegung und Anwendung von Gesetzen, ist das Rückgrat jeder juristischen Arbeit. Besonders spannend finde ich, wie traditionelle Methoden wie die grammatikalische oder teleologische Auslegung mit modernen Herausforderungen, etwa durch Technologie, interagieren.
Ein aktuelles Thema, das in der juristischen Welt viel diskutiert wird, ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, wie zum Beispiel ChatGPT, in der Rechtsanalyse. ChatGPT kann beeindruckend schnell Rechtsquellen zusammenfassen oder erste Entwürfe für Schriftsätze liefern. In meiner Kanzlei haben wir kürzlich diskutiert, ob solche Tools die Arbeit von Juristen ergänzen oder irgendwann ersetzen könnten. Meine persönliche Meinung als Praktikantin? Ich sehe KI als Hilfsmittel, nicht als Ersatz. Die Feinheiten der Rechtsmethodik, wie das Abwägen von Interessen oder das Erfassen des gesellschaftlichen Kontexts, erfordern menschliches Urteilsvermögen. ChatGPT mag Texte generieren, aber es fehlt ihm an der Fähigkeit, die Nuancen eines Falles wirklich zu „fühlen“ oder ethische Überlegungen einzubeziehen.
Trotzdem ist es faszinierend, wie KI uns zwingt, die Rechtsmethodik neu zu denken. Zum Beispiel: Wie gehen wir mit automatisch generierten juristischen Analysen um? Müssen wir neue methodische Schritte einführen, um KI-generierte Inhalte zu prüfen? Das sind Fragen, die mich als Praktikantin beschäftigen und die zeigen, wie dynamisch die Juristerei ist. Ich bin gespannt, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt!
Ein aktuelles Thema, das in der juristischen Welt viel diskutiert wird, ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, wie zum Beispiel ChatGPT, in der Rechtsanalyse. ChatGPT kann beeindruckend schnell Rechtsquellen zusammenfassen oder erste Entwürfe für Schriftsätze liefern. In meiner Kanzlei haben wir kürzlich diskutiert, ob solche Tools die Arbeit von Juristen ergänzen oder irgendwann ersetzen könnten. Meine persönliche Meinung als Praktikantin? Ich sehe KI als Hilfsmittel, nicht als Ersatz. Die Feinheiten der Rechtsmethodik, wie das Abwägen von Interessen oder das Erfassen des gesellschaftlichen Kontexts, erfordern menschliches Urteilsvermögen. ChatGPT mag Texte generieren, aber es fehlt ihm an der Fähigkeit, die Nuancen eines Falles wirklich zu „fühlen“ oder ethische Überlegungen einzubeziehen.
Trotzdem ist es faszinierend, wie KI uns zwingt, die Rechtsmethodik neu zu denken. Zum Beispiel: Wie gehen wir mit automatisch generierten juristischen Analysen um? Müssen wir neue methodische Schritte einführen, um KI-generierte Inhalte zu prüfen? Das sind Fragen, die mich als Praktikantin beschäftigen und die zeigen, wie dynamisch die Juristerei ist. Ich bin gespannt, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt!
07.05.2025, 13:33
Aha.
Na ab auf LinkedIn mit Deinen Erkenntnissen!
Na ab auf LinkedIn mit Deinen Erkenntnissen!
07.05.2025, 14:09
07.05.2025, 14:13
--- generated by ChatGPT ---
08.05.2025, 22:09
Ich arbeite sehr viel mit generativer KI und sie hat teils eklatante Schwächen. Die Ergebnisse in abseitigen Rechtsgebieten sind meist unbrauchbar. Oft wird veraltete Rechtslage oder Recht anderer Bundesländer zugrunde gelegt. Da generative KI am Ende Stochastik betreibt, werden teilweise Normen erfunden, die der Logik nach existieren sollten, die es aber gerade in meinem Bundesland nicht gibt. Sehr komplexe Fragen werden mit irrelevanten Allgemeinplätzen beantwortet. Bei sehr speziellen Konstellationen beantwortet die KI die Fragen nach der grundsätzlichen Rechtslage und verkennt die einschlägige Ausnahme.
Was sehr gut funktioniert sind Überblicke, Zusammenfassungen, Begriffsbedeutungen und Berechnungen. Wer aber die generative KI als Kristallkugel verwendet, wird schnell falsche Ergebnisse produzieren.
Was sehr gut funktioniert sind Überblicke, Zusammenfassungen, Begriffsbedeutungen und Berechnungen. Wer aber die generative KI als Kristallkugel verwendet, wird schnell falsche Ergebnisse produzieren.
08.05.2025, 22:10
(08.05.2025, 22:09)Friedman schrieb: Ich arbeite sehr viel mit generativer KI und sie hat teils eklatante Schwächen. Die Ergebnisse in abseitigen Rechtsgebieten sind meist unbrauchbar. Oft wird veraltete Rechtslage oder Recht anderer Bundesländer zugrunde gelegt. Da generative KI am Ende Stochastik betreibt, werden teilweise Normen erfunden, die der Logik nach existieren sollten, die es aber gerade in meinem Bundesland nicht gibt. Sehr komplexe Fragen werden mit irrelevanten Allgemeinplätzen beantwortet. Bei sehr speziellen Konstellationen beantwortet die KI die Fragen nach der grundsätzlichen Rechtslage und verkennt die einschlägige Ausnahme.
Was sehr gut funktioniert sind Überblicke, Zusammenfassungen, Begriffsbedeutungen und Berechnungen. Wer aber die generative KI als Kristallkugel verwendet, wird schnell falsche Ergebnisse produzieren.
klingt fast wie ein schlechter Anwalt.
09.05.2025, 07:36
(08.05.2025, 22:10)JuraLiebhaber schrieb:Dann ist das ja gut, dass ich kein Anwalt bin, sondern Ministerialjurist. Und wenn ich in meinem Fachbereich schlecht sein sollte, dann wäre das ganz schön doof für eine erhebliche Anzahl von Rechtsanwendern, da ich die KI gerade bei bestimmten Rechtsfragen und Formulierungen einer großen Gesetzesänderung im speziellen Verwaltungsrecht verwende. Ich würde eher die fachliche Tiefe meines Teilrechtsgebiets hinterfragen, wenn handelsübliche KI oder das juris-Produkt komplexe Spezialfragen im Handumdrehen lösen könnte.(08.05.2025, 22:09)Friedman schrieb: Ich arbeite sehr viel mit generativer KI und sie hat teils eklatante Schwächen. Die Ergebnisse in abseitigen Rechtsgebieten sind meist unbrauchbar. Oft wird veraltete Rechtslage oder Recht anderer Bundesländer zugrunde gelegt. Da generative KI am Ende Stochastik betreibt, werden teilweise Normen erfunden, die der Logik nach existieren sollten, die es aber gerade in meinem Bundesland nicht gibt. Sehr komplexe Fragen werden mit irrelevanten Allgemeinplätzen beantwortet. Bei sehr speziellen Konstellationen beantwortet die KI die Fragen nach der grundsätzlichen Rechtslage und verkennt die einschlägige Ausnahme.
Was sehr gut funktioniert sind Überblicke, Zusammenfassungen, Begriffsbedeutungen und Berechnungen. Wer aber die generative KI als Kristallkugel verwendet, wird schnell falsche Ergebnisse produzieren.
klingt fast wie ein schlechter Anwalt.
09.05.2025, 08:23
(08.05.2025, 22:10)JuraLiebhaber schrieb:(08.05.2025, 22:09)Friedman schrieb: Ich arbeite sehr viel mit generativer KI und sie hat teils eklatante Schwächen. Die Ergebnisse in abseitigen Rechtsgebieten sind meist unbrauchbar. Oft wird veraltete Rechtslage oder Recht anderer Bundesländer zugrunde gelegt. Da generative KI am Ende Stochastik betreibt, werden teilweise Normen erfunden, die der Logik nach existieren sollten, die es aber gerade in meinem Bundesland nicht gibt. Sehr komplexe Fragen werden mit irrelevanten Allgemeinplätzen beantwortet. Bei sehr speziellen Konstellationen beantwortet die KI die Fragen nach der grundsätzlichen Rechtslage und verkennt die einschlägige Ausnahme.
Was sehr gut funktioniert sind Überblicke, Zusammenfassungen, Begriffsbedeutungen und Berechnungen. Wer aber die generative KI als Kristallkugel verwendet, wird schnell falsche Ergebnisse produzieren.
klingt fast wie ein schlechter Anwalt.
Warum?
Dafür bieten Beck, Grüneberg und Co. sie an. Wichtig ist, dass man die Ergebnisse prüft und erkennt, was falsch ist.
Für Nicht-Fachthemen liefert KI teils sehr gute Ergebnisse.
09.05.2025, 10:52
(09.05.2025, 07:36)Friedman schrieb:(08.05.2025, 22:10)JuraLiebhaber schrieb:Dann ist das ja gut, dass ich kein Anwalt bin, sondern Ministerialjurist. Und wenn ich in meinem Fachbereich schlecht sein sollte, dann wäre das ganz schön doof für eine erhebliche Anzahl von Rechtsanwendern, da ich die KI gerade bei bestimmten Rechtsfragen und Formulierungen einer großen Gesetzesänderung im speziellen Verwaltungsrecht verwende. Ich würde eher die fachliche Tiefe meines Teilrechtsgebiets hinterfragen, wenn handelsübliche KI oder das juris-Produkt komplexe Spezialfragen im Handumdrehen lösen könnte.(08.05.2025, 22:09)Friedman schrieb: Ich arbeite sehr viel mit generativer KI und sie hat teils eklatante Schwächen. Die Ergebnisse in abseitigen Rechtsgebieten sind meist unbrauchbar. Oft wird veraltete Rechtslage oder Recht anderer Bundesländer zugrunde gelegt. Da generative KI am Ende Stochastik betreibt, werden teilweise Normen erfunden, die der Logik nach existieren sollten, die es aber gerade in meinem Bundesland nicht gibt. Sehr komplexe Fragen werden mit irrelevanten Allgemeinplätzen beantwortet. Bei sehr speziellen Konstellationen beantwortet die KI die Fragen nach der grundsätzlichen Rechtslage und verkennt die einschlägige Ausnahme.
Was sehr gut funktioniert sind Überblicke, Zusammenfassungen, Begriffsbedeutungen und Berechnungen. Wer aber die generative KI als Kristallkugel verwendet, wird schnell falsche Ergebnisse produzieren.
klingt fast wie ein schlechter Anwalt.
Das ist glaube ich ein Missverständnis: gemeint war doch wohl, dass die KI Leistung wie ein schlechter Anwalt erbringe - das ging nicht gegen Dich.
15.05.2025, 15:44
(09.05.2025, 10:52)Praktiker schrieb:(09.05.2025, 07:36)Friedman schrieb:(08.05.2025, 22:10)JuraLiebhaber schrieb:Dann ist das ja gut, dass ich kein Anwalt bin, sondern Ministerialjurist. Und wenn ich in meinem Fachbereich schlecht sein sollte, dann wäre das ganz schön doof für eine erhebliche Anzahl von Rechtsanwendern, da ich die KI gerade bei bestimmten Rechtsfragen und Formulierungen einer großen Gesetzesänderung im speziellen Verwaltungsrecht verwende. Ich würde eher die fachliche Tiefe meines Teilrechtsgebiets hinterfragen, wenn handelsübliche KI oder das juris-Produkt komplexe Spezialfragen im Handumdrehen lösen könnte.(08.05.2025, 22:09)Friedman schrieb: Ich arbeite sehr viel mit generativer KI und sie hat teils eklatante Schwächen. Die Ergebnisse in abseitigen Rechtsgebieten sind meist unbrauchbar. Oft wird veraltete Rechtslage oder Recht anderer Bundesländer zugrunde gelegt. Da generative KI am Ende Stochastik betreibt, werden teilweise Normen erfunden, die der Logik nach existieren sollten, die es aber gerade in meinem Bundesland nicht gibt. Sehr komplexe Fragen werden mit irrelevanten Allgemeinplätzen beantwortet. Bei sehr speziellen Konstellationen beantwortet die KI die Fragen nach der grundsätzlichen Rechtslage und verkennt die einschlägige Ausnahme.
Was sehr gut funktioniert sind Überblicke, Zusammenfassungen, Begriffsbedeutungen und Berechnungen. Wer aber die generative KI als Kristallkugel verwendet, wird schnell falsche Ergebnisse produzieren.
klingt fast wie ein schlechter Anwalt.
Das ist glaube ich ein Missverständnis: gemeint war doch wohl, dass die KI Leistung wie ein schlechter Anwalt erbringe - das ging nicht gegen Dich.
KI hätte das richtig verstanden und nicht so wie der Ministerialjurist