10.02.2023, 08:03
Dass man in Tier 2,3,4 „oft“ um 19/20 Uhr Feierabend hat, halte für ein Gerücht. Das geringere Gehalt kommt idR auch nicht durch geringere Arbeitszeiten zustande, sondern hat meist andere Gründe (andere Mandanten, Stundensätze etc).
Viele meiner Ref-Kollegen, die die GK von vornherein als Zwischenstation gesehen haben, haben die drei Jahre nicht geschafft (eher so 1 - 1,5 Jahre). Aber das ist natürlich total individuell und kann bei dir wieder ganz anders aussehen.
Probiere doch einfach mal eine GK aus.Vielleicht erfüllt es dich ja wirklich. Und wenn nicht gehörst du eben zu den vielen, die relativ schnell merken, dass eine anwaltliche Tätigkeit in einer GK nochmal etwas ganz ganz anderes ist als eine Tätigkeit als Referendar. Auch kein Drama. Aber viel arbeiten wirst du eben auch unterhalb von Tier 1.
Viele meiner Ref-Kollegen, die die GK von vornherein als Zwischenstation gesehen haben, haben die drei Jahre nicht geschafft (eher so 1 - 1,5 Jahre). Aber das ist natürlich total individuell und kann bei dir wieder ganz anders aussehen.
Probiere doch einfach mal eine GK aus.Vielleicht erfüllt es dich ja wirklich. Und wenn nicht gehörst du eben zu den vielen, die relativ schnell merken, dass eine anwaltliche Tätigkeit in einer GK nochmal etwas ganz ganz anderes ist als eine Tätigkeit als Referendar. Auch kein Drama. Aber viel arbeiten wirst du eben auch unterhalb von Tier 1.
10.02.2023, 09:33
(10.02.2023, 08:03)Qwertzasd schrieb: Dass man in Tier 2,3,4 „oft“ um 19/20 Uhr Feierabend hat, halte für ein Gerücht. Das geringere Gehalt kommt idR auch nicht durch geringere Arbeitszeiten zustande, sondern hat meist andere Gründe (andere Mandanten, Stundensätze etc).
Viele meiner Ref-Kollegen, die die GK von vornherein als Zwischenstation gesehen haben, haben die drei Jahre nicht geschafft (eher so 1 - 1,5 Jahre). Aber das ist natürlich total individuell und kann bei dir wieder ganz anders aussehen.
Probiere doch einfach mal eine GK aus.Vielleicht erfüllt es dich ja wirklich. Und wenn nicht gehörst du eben zu den vielen, die relativ schnell merken, dass eine anwaltliche Tätigkeit in einer GK nochmal etwas ganz ganz anderes ist als eine Tätigkeit als Referendar. Auch kein Drama. Aber viel arbeiten wirst du eben auch unterhalb von Tier 1.
Dass man in einigen Großkanzleien je nach Rechtsgebiet, Team und Standort auch mal öfters um 19/20 Uhr Feierabend machen kann, habe ich aus einigen wenigen persönlichen Gesprächen mit GK Associates und Erfahrungsberichten.
Zudem noch aus diesem Artikel: https://juratopia.de/grosskanzlei-arbeitszeiten/
Ich meinte jetzt auch nicht, dass dies unbedingt die Regel ist, aber gibt ja gerade in Frankfurt eine große Menge an Kanzleien, die über 100k zahlen und ich glaube, dass da auch ein gewisser Anteil etwas humanere Arbeitszeiten hat. Aber selbst 22 Uhr oder 0 Uhr macht ja auf Dauer schon einen gewaltigen Unterschied.
10.02.2023, 10:36
(10.02.2023, 09:33)FRAMPL schrieb:(10.02.2023, 08:03)Qwertzasd schrieb: Dass man in Tier 2,3,4 „oft“ um 19/20 Uhr Feierabend hat, halte für ein Gerücht. Das geringere Gehalt kommt idR auch nicht durch geringere Arbeitszeiten zustande, sondern hat meist andere Gründe (andere Mandanten, Stundensätze etc).
Viele meiner Ref-Kollegen, die die GK von vornherein als Zwischenstation gesehen haben, haben die drei Jahre nicht geschafft (eher so 1 - 1,5 Jahre). Aber das ist natürlich total individuell und kann bei dir wieder ganz anders aussehen.
Probiere doch einfach mal eine GK aus.Vielleicht erfüllt es dich ja wirklich. Und wenn nicht gehörst du eben zu den vielen, die relativ schnell merken, dass eine anwaltliche Tätigkeit in einer GK nochmal etwas ganz ganz anderes ist als eine Tätigkeit als Referendar. Auch kein Drama. Aber viel arbeiten wirst du eben auch unterhalb von Tier 1.
Dass man in einigen Großkanzleien je nach Rechtsgebiet, Team und Standort auch mal öfters um 19/20 Uhr Feierabend machen kann, habe ich aus einigen wenigen persönlichen Gesprächen mit GK Associates und Erfahrungsberichten.
Zudem noch aus diesem Artikel: https://juratopia.de/grosskanzlei-arbeitszeiten/
Ich meinte jetzt auch nicht, dass dies unbedingt die Regel ist, aber gibt ja gerade in Frankfurt eine große Menge an Kanzleien, die über 100k zahlen und ich glaube, dass da auch ein gewisser Anteil etwas humanere Arbeitszeiten hat. Aber selbst 22 Uhr oder 0 Uhr macht ja auf Dauer schon einen gewaltigen Unterschied.
Strafrechtler sind oft und überwiegend Einzelkämpfer - das ist einer der Gründe, warum es in GKen so gut wie keine Strafrechtspraxis gibt. Du kannst also selbstverständlich EUR 70k zum Anfang verdienen, aber das kann man einfach nicht garantieren. Es ist alles an Gehalt als Strafrechtler möglich, es gibt da einfach keine Pauschalaussage. Es kommt ja auch ganz stark auf die Mandanten an. Hast Du denn längere Stationen in einer Strafrechtspraxis durchlaufen? Es klingt nicht so, als seist Du Dir so richtig über den Job des Strafrechtlers im Klaren und wie diese doch recht spezielle Art von Anwälten arbeiten.
Und zu den Arbeitszeiten stimme ich auch eher meinen Vorrednern zu. Ja - sicherlich gibt es solche Kanzleien mit "humanen" Arbeitszeiten, aber es kommt da wirklich sehr auf die Kanzlei, Rechtsgebiet und das Team an. Auch da kann man nur schwer Pauschalaussagen machen. Vergess auch nicht, dass GKen bzw. die Mandanten auch eine durchgehende Erreichbarkeit erwarten - auch dafür ist das hohe Gehalt da. Ich war in einer GK, die angeblich einigermaßen "human" auf Papier war, aber die Realität war eine ganz andere - in 4 Jahren habe ich einen einzigen Urlaub so wie geplant angetreten und musste natürlich auch währenddessen arbeiten. Bis 22 Uhr war die Regel und ich hatte regelmäßig Nachtschichten - damit meine ich wirklich von 9Uhr bis teilweise 11 Uhr am nächsten Tag! Keiner schmeißt Euch das Geld in den Rachen, nur weil wir so geile Juristen sind. Es geht ums Geld und auch die Mandanten gucken verschärft auf Kosten. Es wird für GKen insgesamt wirtschaftlich schwerer und entsprechende Erwartungen werden an die Anwälte gestellt - in der GK wird man grundsätzlich ja daraufhin geführt, irgendwann selbst "Unternehmer" zu sein.
Du klingst leider wirklich sehr planlos und ich persönlich denke, Du solltest Dir wirklich die Zeit nehmen (ob Du jetzt neben dem Verbesserungsversuch noch ein Jahr WiMi in verschiedenen Stationen machst oder einfach eine Auszeit nimmst), darüber nachzudenken, was du wirklich machen möchtest. Du hast Ansprüche an deine WLB und Gehalt, willst auch eher Nachbarschaftszeug machen, aber auch irgendwie Strafrecht. Aber darüber hinaus ist wenig konkret.
11.02.2023, 01:03
(10.02.2023, 10:36)Ex-GK schrieb: Du klingst leider wirklich sehr planlos und ich persönlich denke, Du solltest Dir wirklich die Zeit nehmen (ob Du jetzt neben dem Verbesserungsversuch noch ein Jahr WiMi in verschiedenen Stationen machst oder einfach eine Auszeit nimmst), darüber nachzudenken, was du wirklich machen möchtest. Du hast Ansprüche an deine WLB und Gehalt, willst auch eher Nachbarschaftszeug machen, aber auch irgendwie Strafrecht. Aber darüber hinaus ist wenig konkret.
Richtig ich bin planlos, der Titel des Threads war schon wörtlich zu nehmen. Ich habe mich all die Jahre halt auf das Studium konzentriert, daneben bei einem Lehrstuhl gearbeitet, dann längere Zeit als WiMi bei zwei Großkanzleien und auch GK Praktikas gemacht und in der Anwaltsstation habe ich dann getaucht und in der Wahlstation bin ich im Ausland (was eine gute Erfahrung ist, aber eben auch nicht viel über den deutschen Arbeitsmarkt aussagt).
Ich möchte aufjedenfall als WiMi während der voraussichtlichen Vorbereitung zum Verbesserungsversuch arbeiten. Muss ich ja eh, da ich mir das auch finanzieren muss und man Referendarsgehalt mehr bekommt.
Selbst wenn ich eine Anwaltsstation noch durchlaufen hätte, es liegt in der Natur des Jurastudiums, dass man im Endeffekt einfach nicht jeden möglichen Karrierezweig vorher ausprobieren kann. Obwohl ich doch schon einige Stationen in der GK war, kann ich jetzt nicht konkret sagen wie man dort als Anwalt arbeitet. Die Arbeitsbelastung als WiMi ist halt human. Wenn man mal länger geblieben ist als 19 Uhr, habe ich aber durchaus mal Associates irgendwann auch nach Hause gehen sehen. In die GK sollte man aber wohl so oder so nicht gehen mit der Erwartung irgendeines bestimmten Feierabends.
11.02.2023, 18:04
Du hast es ja auch schon ganz kurz angeschnitten: vielleicht könnte der IP Bereich in GK/Boutique etwas für dich sein?
Der Bereich ist eher lebensnah - zumindest kommt man oft im echten Leben mit den Produkten in Kontakt. Das rechtliche Arbeiten ist anspruchsvoll, die meisten Tätigkeiten sind, ob Amts- oder Gerichtsverfahren, prozessbezogen (so kommt ZPO auch nicht zu kurz) und die Arbeit ist aufgrund meist längerer Fristen (sofern kein EV-Verfahren ansteht) auch sehr gut planbar. Man arbeitet sich, zumindest nach meiner Erfahrung, auch nicht Tod und hat noch genügend Freiraum für private Dinge. Arbeitszeiten von ca 9.30 bis 19 Uhr sind der Schnitt würde ich sagen, mal kann es natürlich auch länger gehen, dafür geht man aber auch mal früher. Und Einstiegsgehalt von 90k oder mehr in einer Boutique bzw. noch drüber in GK ist sicherlich drin.
Mir hat es jedenfalls sehr geholfen, mich einfach mal für verschiedene Bereiche zu bewerben, auch, um einfach mal zu hören, was der potentielle Arbeitgeber im Gespräch zu erzählen und über seinen Bereich zu berichten hat. Vielleicht würde das ja auch weiterhelfen?
Der Bereich ist eher lebensnah - zumindest kommt man oft im echten Leben mit den Produkten in Kontakt. Das rechtliche Arbeiten ist anspruchsvoll, die meisten Tätigkeiten sind, ob Amts- oder Gerichtsverfahren, prozessbezogen (so kommt ZPO auch nicht zu kurz) und die Arbeit ist aufgrund meist längerer Fristen (sofern kein EV-Verfahren ansteht) auch sehr gut planbar. Man arbeitet sich, zumindest nach meiner Erfahrung, auch nicht Tod und hat noch genügend Freiraum für private Dinge. Arbeitszeiten von ca 9.30 bis 19 Uhr sind der Schnitt würde ich sagen, mal kann es natürlich auch länger gehen, dafür geht man aber auch mal früher. Und Einstiegsgehalt von 90k oder mehr in einer Boutique bzw. noch drüber in GK ist sicherlich drin.
Mir hat es jedenfalls sehr geholfen, mich einfach mal für verschiedene Bereiche zu bewerben, auch, um einfach mal zu hören, was der potentielle Arbeitgeber im Gespräch zu erzählen und über seinen Bereich zu berichten hat. Vielleicht würde das ja auch weiterhelfen?
09.06.2023, 11:06
Hi,
seit diesem Thread sind ein paar Monate vergangen. Ich bin gerade darüber gestolpert, weil ich heute in exakt der gleichen Situation bin, wie Du (mit der Ausnahme, dass mein 1.Ex deutlich schlechter ausgefallen ist mit 6,x insgesamt und ich im 2. nun entsprechend nicht viel mehr erwarte).
Aus meiner Ref-Zeit habe ich mitgenommen, dass die Arbeit als Anwalt mir am meisten Spaß gemacht hat und ich mich dort als Berufseinsteiger als erstes sehe. So begebe ich mich neben der Wahlstation auf die Suche nach potentielle Arbeitgebern. Aber ansonsten fühle auch ich mich eher planlos. "Spezialisiert" habe ich mich nie; meine universitärer Schwerpunkt war im Strafrecht; neben dem Studium/Ref habe ich nie in einer Kanzlei als WissMit oder dergleichen gearbeitet.
Daher festigt sich nun in mir die Angst, auf dem Arbeitsmarkt unterzugehen. Denn, was kann ich schon vorweisen?
Wie gehe ich damit um? Wie ist es bei Dir weitergegangen? Bereitest Du den Verbesserungsversuch vor, oder hast Du bereits die richtige Stelle für dich gefunden? Mich würde interessieren, was Du Stand heute berichten kannst.
seit diesem Thread sind ein paar Monate vergangen. Ich bin gerade darüber gestolpert, weil ich heute in exakt der gleichen Situation bin, wie Du (mit der Ausnahme, dass mein 1.Ex deutlich schlechter ausgefallen ist mit 6,x insgesamt und ich im 2. nun entsprechend nicht viel mehr erwarte).
Aus meiner Ref-Zeit habe ich mitgenommen, dass die Arbeit als Anwalt mir am meisten Spaß gemacht hat und ich mich dort als Berufseinsteiger als erstes sehe. So begebe ich mich neben der Wahlstation auf die Suche nach potentielle Arbeitgebern. Aber ansonsten fühle auch ich mich eher planlos. "Spezialisiert" habe ich mich nie; meine universitärer Schwerpunkt war im Strafrecht; neben dem Studium/Ref habe ich nie in einer Kanzlei als WissMit oder dergleichen gearbeitet.
Daher festigt sich nun in mir die Angst, auf dem Arbeitsmarkt unterzugehen. Denn, was kann ich schon vorweisen?
Wie gehe ich damit um? Wie ist es bei Dir weitergegangen? Bereitest Du den Verbesserungsversuch vor, oder hast Du bereits die richtige Stelle für dich gefunden? Mich würde interessieren, was Du Stand heute berichten kannst.

15.03.2024, 21:28
(09.06.2023, 11:06)Referalda*Nds schrieb: Hi,
seit diesem Thread sind ein paar Monate vergangen. Ich bin gerade darüber gestolpert, weil ich heute in exakt der gleichen Situation bin, wie Du (mit der Ausnahme, dass mein 1.Ex deutlich schlechter ausgefallen ist mit 6,x insgesamt und ich im 2. nun entsprechend nicht viel mehr erwarte).
Aus meiner Ref-Zeit habe ich mitgenommen, dass die Arbeit als Anwalt mir am meisten Spaß gemacht hat und ich mich dort als Berufseinsteiger als erstes sehe. So begebe ich mich neben der Wahlstation auf die Suche nach potentielle Arbeitgebern. Aber ansonsten fühle auch ich mich eher planlos. "Spezialisiert" habe ich mich nie; meine universitärer Schwerpunkt war im Strafrecht; neben dem Studium/Ref habe ich nie in einer Kanzlei als WissMit oder dergleichen gearbeitet.
Daher festigt sich nun in mir die Angst, auf dem Arbeitsmarkt unterzugehen. Denn, was kann ich schon vorweisen?
Wie gehe ich damit um? Wie ist es bei Dir weitergegangen? Bereitest Du den Verbesserungsversuch vor, oder hast Du bereits die richtige Stelle für dich gefunden? Mich würde interessieren, was Du Stand heute berichten kannst.
Hi, ich habe den Verbesserungsversuch geschrieben und letztendlich quasi die gleiche Note erreicht. Zudem habe ich mich vorher für 13/14 WiMi Stellen im IP Recht beworben, aber nur Absagen erhalten, aber dann letztendlich bei einer T1 GK im Dispute was bekommen und den Job angenommen, weil ich Geld brauchte und die sehr viel gezahlt haben.
Im Endeffekt bin ich immer noch auf dem selben Stand und bereue es immer mehr Jura studiert zu haben. Habe fast 20 Bewerbungen raus und nur Absagen im Rhein Main Gebiet (teilweise auch in Köln/HH). Habe mich auch weit überwiegend bei MKs oder GKs der zweiten oder dritten Reihe beworben, die auch zum Teil klar keine zwei VBs fordern. Nach meinem Empfinden habe ich mit einem zweistelligen Staatsteil und 7,6 PKt zwei gute Examina.
Habe mich auch für die Justiz beworben. Der Gedanke selbstständiger Strafverteidiger zu werden ist erst in den Hintergrund gedrängt, weil ich erstmal Erfahrung als Anwalt sammeln wollte und mich der Gedanke an die direkte Selbstständigkeit überfordert.
Mir hat das Jura Studium die meiste Zeit Spaß gemacht, habe keine schlechte Noten gehabt, aber bin mir trotzdem sicher, dass ich den falschen Studiengang gewählt habe.
15.03.2024, 22:21
Hi, ich bin zwar schon einige (!) Zeit raus aus der Bewerbungs-Phase, aber mit gehobenem VB und mittlerem befriedigend solltest du doch eigentlich keine Probleme haben, einen Job zu finden?
Planlos sind doch viele nach dem 2. Stex, war ich auch, die meisten geben es nur nicht zu. Bei mir hat‘s erst beim 3. Job (Justiz) gepasst.
Jetzt wirf mal nicht die Flinte ins Korn und versuch erst mal rauszufinden, woran die vielen Absagen liegen. Hast du evtl zu hohe Gehaltsvorstellungen? Warst du zu Gesprächen eingeladen? Hast du Feedback bekommen?
Planlos sind doch viele nach dem 2. Stex, war ich auch, die meisten geben es nur nicht zu. Bei mir hat‘s erst beim 3. Job (Justiz) gepasst.
Jetzt wirf mal nicht die Flinte ins Korn und versuch erst mal rauszufinden, woran die vielen Absagen liegen. Hast du evtl zu hohe Gehaltsvorstellungen? Warst du zu Gesprächen eingeladen? Hast du Feedback bekommen?
15.03.2024, 23:20
(15.03.2024, 22:21)Spencer schrieb: Hi, ich bin zwar schon einige (!) Zeit raus aus der Bewerbungs-Phase, aber mit gehobenem VB und mittlerem befriedigend solltest du doch eigentlich keine Probleme haben, einen Job zu finden?
Planlos sind doch viele nach dem 2. Stex, war ich auch, die meisten geben es nur nicht zu. Bei mir hat‘s erst beim 3. Job (Justiz) gepasst.
Jetzt wirf mal nicht die Flinte ins Korn und versuch erst mal rauszufinden, woran die vielen Absagen liegen. Hast du evtl zu hohe Gehaltsvorstellungen? Warst du zu Gesprächen eingeladen? Hast du Feedback bekommen?
Von den ganzen Bewerbungen wurde ich nur 2x zu Gesprächen eingeladen. Also ich hatte meistens nicht mal die Möglichkeit mich zu beweisen. Bei den offenen Stellen, die insbesondere derzeit in Frankfurt ausgeschrieben sind handelt es sich überwiegend um die Rechtsgebiete M&A, Kapitalmarktrecht, Banking&Finance etc, was mir alles absolut nicht zusagt. Würde schon gerne in FFM bleiben, aber habe mich auch in anderen Großstädten umgeschaut und beworben.
"Vorerfahrung" habe ich wie gesagt im Arbeitsrecht, Dispute und Wirtschaftsstrafrecht, obwohl ich persönlich finde, dass die paar Monate als WiMi/Ref keinen gewaltigen Unterschied machen.
Ich habe mich initiativ viel im Bereich IP beworben, weil mich das einfach interessiert, aber da gibt es nunmal wenig Stellen+ich habe keine Vorerfahrung. Dementsprechend verständlich, dass es da etwas schwieriger ist. 50% meiner Bewerbungen waren jedoch auf offene Stellen in unterschiedlichen Rechtsgebieten, teilweise Arbeitsrecht oder White Collar, was ich ja bereits im Lebenslauf drin stehen habe. Ich denke mir fehlt aber definitiv der rote Faden im Lebenslauf, aber von meinem Bekanntenkreis haben sich jetzt die wenigsten sehr früh auf ein Rechtsgebiet spezialisiert. IP kann ich wohl vergessen. Schade, da ich hier durchaus auch schon Voerfahrung sammeln wollte, aber auch als WiMi bei 13 Kanzleien im IP abgelehnt wurde.
Ich bekomme kein Feedback zu den Absagen. An den Gehaltsvorstellungen kann es nicht liegen, da ich die nicht geäußert habe und es meines Wissens bei dem überwiegenden Teil der Kanzleien feste Gehälter gibt, die auf azur etc einsehbar sind.
Wie gesagt, unter den Kanzleien waren zwar gute Adressen, aber von den absoluten Top Kanzleien, die für ihre hohen Notenansprüche bekannt sind habe ich mich bisher ferngehalten (wobei ich gerade bei denen auch schon tätig war).
Justiz Bewerbung läuft schon, aber da wurde mir schon kommuniziert, dass zumindest Frankfurt "voll" sei.
16.03.2024, 00:13
Was Justiz angeht, wirst du mit der Note im 2. Examen schon etwas flexibel sein müssen. Wenn du Interesse an Strafrecht hast und dir die Stage bei der StA zugesagt hat, wäre das ja evtl etwas für dich? Bei der StA wird zumindest gerade im Bezirk Köln gerade vermehrt eingestellt.