04.10.2023, 18:39
Hallo zusammen,
ich habe zwar schon versucht, über diverse Rechner und zusätzliche Informationen mal zu sammeln, wie das Verhältnis zwischen Verbeamtung und Angestelltenverhältnis so ist, bin aber nicht wirklich weiter gekommen. Insbesondere deshalb, weil es so viele Faktoren, wie Versicherung, Altersvorsorge etc zu berücksichtigen gibt.
Nimmt man als Beispiel mal das R1 Gehalt in Steuerklasse 1, keine Kinder, ledig, keine Kirche. Auch unter Berücksichtigung der Nebenkriegsschauplätze (s.o.), ab welchem Jahresbrutto „lohnt“ es sich mehr, in die freie Wirtschaft zu gehen eurer Meinung nach?
Bin für Einschätzungen sehr dankbar
ich habe zwar schon versucht, über diverse Rechner und zusätzliche Informationen mal zu sammeln, wie das Verhältnis zwischen Verbeamtung und Angestelltenverhältnis so ist, bin aber nicht wirklich weiter gekommen. Insbesondere deshalb, weil es so viele Faktoren, wie Versicherung, Altersvorsorge etc zu berücksichtigen gibt.
Nimmt man als Beispiel mal das R1 Gehalt in Steuerklasse 1, keine Kinder, ledig, keine Kirche. Auch unter Berücksichtigung der Nebenkriegsschauplätze (s.o.), ab welchem Jahresbrutto „lohnt“ es sich mehr, in die freie Wirtschaft zu gehen eurer Meinung nach?
Bin für Einschätzungen sehr dankbar

04.10.2023, 18:43
Schwierig wird die Berechnung v.a. durch das Thema Pension. Um im Alter vergleichbare Leistungen zu beziehen, musst du als Angestellter in erheblicher Höhe privat vorsorgen, was dein "verbrauchbares" Monatsnetto natürlich mindert. Sehr grob geschätzt würde ich sagen, dass es sich ab 80/85k aufwärts finanziell "lohnt".
04.10.2023, 18:54
(04.10.2023, 18:43)Greif schrieb: Schwierig wird die Berechnung v.a. durch das Thema Pension. Um im Alter vergleichbare Leistungen zu beziehen, musst du als Angestellter in erheblicher Höhe privat vorsorgen, was dein "verbrauchbares" Monatsnetto natürlich mindert. Sehr grob geschätzt würde ich sagen, dass es sich ab 80/85k aufwärts finanziell "lohnt".
Gleichzeitig gibt’s dann aber auch wieder Punkte wie betriebliche Altersvorsorge, wenn du in ein Unternehmen gehst. Und - was viele beim Einstieg vergessen - sind die unterschiedlichen Gehaltssteigerungen (bzw. das Potential dazu).
Es mag sein, dass jemand beim Einstieg mit R1 einen besseren Deal gemacht hat gegenüber jemand mit 70k im Unternehmen. Derjenige im Unternehmen hat nach sieben Jahren und einem Wechsel aber „plötzlich“ 120k an Gehalt. Während die Steigerungen bei R1, oder von mir aus auch auf R2, marginal sind.
04.10.2023, 19:58
(04.10.2023, 18:54)Patenter Gast schrieb:(04.10.2023, 18:43)Greif schrieb: Schwierig wird die Berechnung v.a. durch das Thema Pension. Um im Alter vergleichbare Leistungen zu beziehen, musst du als Angestellter in erheblicher Höhe privat vorsorgen, was dein "verbrauchbares" Monatsnetto natürlich mindert. Sehr grob geschätzt würde ich sagen, dass es sich ab 80/85k aufwärts finanziell "lohnt".
Gleichzeitig gibt’s dann aber auch wieder Punkte wie betriebliche Altersvorsorge, wenn du in ein Unternehmen gehst. Und - was viele beim Einstieg vergessen - sind die unterschiedlichen Gehaltssteigerungen (bzw. das Potential dazu).
Es mag sein, dass jemand beim Einstieg mit R1 einen besseren Deal gemacht hat gegenüber jemand mit 70k im Unternehmen. Derjenige im Unternehmen hat nach sieben Jahren und einem Wechsel aber „plötzlich“ 120k an Gehalt. Während die Steigerungen bei R1, oder von mir aus auch auf R2, marginal sind.
Das ist richtig, die Frage bezog sich ja aber konkret auf das Jahresbrutto. Dass das als RA schneller steigt / steigen kann als bei einem Richter, dürfte jedem klar sein.
05.10.2023, 17:23
(04.10.2023, 19:58)Greif schrieb:(04.10.2023, 18:54)Patenter Gast schrieb:(04.10.2023, 18:43)Greif schrieb: Schwierig wird die Berechnung v.a. durch das Thema Pension. Um im Alter vergleichbare Leistungen zu beziehen, musst du als Angestellter in erheblicher Höhe privat vorsorgen, was dein "verbrauchbares" Monatsnetto natürlich mindert. Sehr grob geschätzt würde ich sagen, dass es sich ab 80/85k aufwärts finanziell "lohnt".
Gleichzeitig gibt’s dann aber auch wieder Punkte wie betriebliche Altersvorsorge, wenn du in ein Unternehmen gehst. Und - was viele beim Einstieg vergessen - sind die unterschiedlichen Gehaltssteigerungen (bzw. das Potential dazu).
Es mag sein, dass jemand beim Einstieg mit R1 einen besseren Deal gemacht hat gegenüber jemand mit 70k im Unternehmen. Derjenige im Unternehmen hat nach sieben Jahren und einem Wechsel aber „plötzlich“ 120k an Gehalt. Während die Steigerungen bei R1, oder von mir aus auch auf R2, marginal sind.
Das ist richtig, die Frage bezog sich ja aber konkret auf das Jahresbrutto. Dass das als RA schneller steigt / steigen kann als bei einem Richter, dürfte jedem klar sein.
Brutto-Netto kann man doch aber in beiden Fällen sehr leicht ausrechnen.
Schwer einschätzbare Unterschiede sind daher nur Pension und Karrierechancen.
06.10.2023, 14:45
(05.10.2023, 17:23)Egal schrieb:(04.10.2023, 19:58)Greif schrieb:(04.10.2023, 18:54)Patenter Gast schrieb:(04.10.2023, 18:43)Greif schrieb: Schwierig wird die Berechnung v.a. durch das Thema Pension. Um im Alter vergleichbare Leistungen zu beziehen, musst du als Angestellter in erheblicher Höhe privat vorsorgen, was dein "verbrauchbares" Monatsnetto natürlich mindert. Sehr grob geschätzt würde ich sagen, dass es sich ab 80/85k aufwärts finanziell "lohnt".
Gleichzeitig gibt’s dann aber auch wieder Punkte wie betriebliche Altersvorsorge, wenn du in ein Unternehmen gehst. Und - was viele beim Einstieg vergessen - sind die unterschiedlichen Gehaltssteigerungen (bzw. das Potential dazu).
Es mag sein, dass jemand beim Einstieg mit R1 einen besseren Deal gemacht hat gegenüber jemand mit 70k im Unternehmen. Derjenige im Unternehmen hat nach sieben Jahren und einem Wechsel aber „plötzlich“ 120k an Gehalt. Während die Steigerungen bei R1, oder von mir aus auch auf R2, marginal sind.
Das ist richtig, die Frage bezog sich ja aber konkret auf das Jahresbrutto. Dass das als RA schneller steigt / steigen kann als bei einem Richter, dürfte jedem klar sein.
Brutto-Netto kann man doch aber in beiden Fällen sehr leicht ausrechnen.
Schwer einschätzbare Unterschiede sind daher nur Pension und Karrierechancen.
Hab ich auch mal gemacht. Bei einem Anwaltsgehalt um ca. 80k€ verdient man netto (unverheiratet, keine Kinder) als Beamter Stufe R1 ca. 300€ pro Monat weniger - je nach Bundesland. Das war weniger Verlust als ich es erwartet hätte. Klar, bei Großkanzleien wird der Unterschied größer sein, aber man darf nicht vergessen, wie viel für die Steuer drauf geht.
09.10.2023, 17:07
Mit R1 verdient man 3,7k nach Abzug der PKV (nur so macht der Vergleich Sinn)?
09.10.2023, 17:20
09.10.2023, 22:16
Sehe ich auch so. Nur dann ist bei 80k brutto Gehalt der Abstand zu R1 höher als 300€.
10.10.2023, 05:22
Ich hatte das für hessen mal ausgerechnet. Single unverheiratet keine Kinder R1 fängt man brutto bei 70.000 an und landet am Ende der Tabelle bei 105.000. Dabei hab ich einen Abzug der PKV von 300 Euro berücksichtigt.
Die Pension ist dabei nicht berücksichtigt.
Die Pension ist dabei nicht berücksichtigt.