08.06.2023, 10:07
Werden Referendare/WiMis gegenüber dem Mandanten eigentlich abgerechnet? Wenn ja, gelten dann da die Associate Sätze?
08.06.2023, 16:01
Es kommt (wie so oft) darauf an. Welche Arbeit verrichtest du, wie handhabt es dein Team insgesamt, wie kostensensibel ist der Mandant. Ich habe lange als WiMi in einer GK gearbeitet und habe fast nie gebilled, da haben es sich der Partner und der Senior denen ich zugearbeitet habe, anteilig auf die eigene "Rechnung" geschrieben. Als Ref in einer Boutique habe ich hingegen fast alles gebilled.
Natürlich werden WiMis zu einem eigenen Stundensatz abgerechnet, der dürfte in einer GK zwischen 150 und 200 liegen was mir so zugetragen wurde. Abrechnung als Associate wäre recht eindeutig Betrug.
Natürlich werden WiMis zu einem eigenen Stundensatz abgerechnet, der dürfte in einer GK zwischen 150 und 200 liegen was mir so zugetragen wurde. Abrechnung als Associate wäre recht eindeutig Betrug.
08.06.2023, 18:23
(08.06.2023, 10:07)Byisis schrieb: Werden Referendare/WiMis gegenüber dem Mandanten eigentlich abgerechnet? Wenn ja, gelten dann da die Associate Sätze?In den GKs, in denen ich bislang tätig war, wurden WiMis und Refs so gut wie immer gebilled; Stundensätze lagen zwischen 200€ (deutsche Kanzlei) und 300€ (US-Kanzlei). Bei Freunden von mir war das Gegenteil der Fall – es kommt also wie immer darauf an. :-)
08.06.2023, 20:50
(08.06.2023, 18:23)whoiselijah schrieb:Ist das legal? dachte immer um Rechtsdienstleistungen zu erbringen muss man irgendwo registriert sein?(08.06.2023, 10:07)Byisis schrieb: Werden Referendare/WiMis gegenüber dem Mandanten eigentlich abgerechnet? Wenn ja, gelten dann da die Associate Sätze?In den GKs, in denen ich bislang tätig war, wurden WiMis und Refs so gut wie immer gebilled; Stundensätze lagen zwischen 200€ (deutsche Kanzlei) und 300€ (US-Kanzlei). Bei Freunden von mir war das Gegenteil der Fall – es kommt also wie immer darauf an. :-)
09.06.2023, 08:23
(08.06.2023, 16:01)BER schrieb: Es kommt (wie so oft) darauf an. Welche Arbeit verrichtest du, wie handhabt es dein Team insgesamt, wie kostensensibel ist der Mandant. Ich habe lange als WiMi in einer GK gearbeitet und habe fast nie gebilled, da haben es sich der Partner und der Senior denen ich zugearbeitet habe, anteilig auf die eigene "Rechnung" geschrieben. Als Ref in einer Boutique habe ich hingegen fast alles gebilled.
Natürlich werden WiMis zu einem eigenen Stundensatz abgerechnet, der dürfte in einer GK zwischen 150 und 200 liegen was mir so zugetragen wurde. Abrechnung als Associate wäre recht eindeutig Betrug.
Auf die eigene Rechnung schreiben, ist auch Betrug :)
09.06.2023, 18:02
(09.06.2023, 08:23)DryPowder schrieb:(08.06.2023, 16:01)BER schrieb: Es kommt (wie so oft) darauf an. Welche Arbeit verrichtest du, wie handhabt es dein Team insgesamt, wie kostensensibel ist der Mandant. Ich habe lange als WiMi in einer GK gearbeitet und habe fast nie gebilled, da haben es sich der Partner und der Senior denen ich zugearbeitet habe, anteilig auf die eigene "Rechnung" geschrieben. Als Ref in einer Boutique habe ich hingegen fast alles gebilled.
Natürlich werden WiMis zu einem eigenen Stundensatz abgerechnet, der dürfte in einer GK zwischen 150 und 200 liegen was mir so zugetragen wurde. Abrechnung als Associate wäre recht eindeutig Betrug.
Auf die eigene Rechnung schreiben, ist auch Betrug :)
Das mag man durchaus so subsumieren können. Empfand es auch immer als etwas merkwürdig und undurchsichtig, gehe aber davon aus, dass nicht mein voller Arbeitsaufwand auf‘s Associate-Konto geschlagen wurde, sondern eher eine Schätzung des Associates/Partners, wie lange er gebraucht hätte. Still fishy…
13.06.2023, 16:03
(08.06.2023, 20:50)Byisis schrieb:(08.06.2023, 18:23)whoiselijah schrieb:Ist das legal? dachte immer um Rechtsdienstleistungen zu erbringen muss man irgendwo registriert sein?(08.06.2023, 10:07)Byisis schrieb: Werden Referendare/WiMis gegenüber dem Mandanten eigentlich abgerechnet? Wenn ja, gelten dann da die Associate Sätze?In den GKs, in denen ich bislang tätig war, wurden WiMis und Refs so gut wie immer gebilled; Stundensätze lagen zwischen 200€ (deutsche Kanzlei) und 300€ (US-Kanzlei). Bei Freunden von mir war das Gegenteil der Fall – es kommt also wie immer darauf an. :-)
Man erbringt nicht bzw. sollte nicht Rechtsdienstleistungen erbringen, bzw. nur in zulässiger Weise. Wenn man bspw. Recherchearbeiten macht oder Schriftsätze entwirft und diese im Zusammenwirken mit zugelassenen Rechtsanwälten erfolgt, dann ist das erlaubt. Verfasst du als WiMi bspw. ein Gutachten, lässt lediglich den vorgesetzten Anwalt unterschrieben, dann wäre das natürlich nicht erlaubt.
19.06.2023, 08:40
(09.06.2023, 08:23)DryPowder schrieb:(08.06.2023, 16:01)BER schrieb: Es kommt (wie so oft) darauf an. Welche Arbeit verrichtest du, wie handhabt es dein Team insgesamt, wie kostensensibel ist der Mandant. Ich habe lange als WiMi in einer GK gearbeitet und habe fast nie gebilled, da haben es sich der Partner und der Senior denen ich zugearbeitet habe, anteilig auf die eigene "Rechnung" geschrieben. Als Ref in einer Boutique habe ich hingegen fast alles gebilled.
Natürlich werden WiMis zu einem eigenen Stundensatz abgerechnet, der dürfte in einer GK zwischen 150 und 200 liegen was mir so zugetragen wurde. Abrechnung als Associate wäre recht eindeutig Betrug.
Auf die eigene Rechnung schreiben, ist auch Betrug :)
In der Tat. Vielleicht war es auch nur so gemeint, dass das nicht abgerechnet wurde, sondern insofern Teil der Rechnung war als es eben eine effizientere Arbeit ausgewiesen hat. Die Mandanten werden ja auch immer kostensensibler. Da ist es für das Mandatsverhältnis evtl. langfristig vorteilhafter, nur die 2 Stunden abzurechnen, die der Anwalt wegen der 5 Stunden Ref-Vorarbei benötigt hat, als die 3 Stunden, die er sonst benötigt hätte (zumal die Extra-Stunde zusätzliche Kapazitäten geschaffen hat, die ggf. anderweitig gebillt werden konnten). Ich hab als Ref nur dann mitgebillt, wenn der Mandant bereit war, das zu bezahlen, d.h. insbes. in zeitkritischen Projekten.
Man darf auch nicht vergessen, dass zunehmend (je nach Rechtsgebiet) auch mit Pauschalen gearbeitet wird. In diesen Bereichen werden Refs und WisMits auch eingesetzt.
19.06.2023, 08:43
(19.06.2023, 08:40)Bre schrieb:(09.06.2023, 08:23)DryPowder schrieb:(08.06.2023, 16:01)BER schrieb: Es kommt (wie so oft) darauf an. Welche Arbeit verrichtest du, wie handhabt es dein Team insgesamt, wie kostensensibel ist der Mandant. Ich habe lange als WiMi in einer GK gearbeitet und habe fast nie gebilled, da haben es sich der Partner und der Senior denen ich zugearbeitet habe, anteilig auf die eigene "Rechnung" geschrieben. Als Ref in einer Boutique habe ich hingegen fast alles gebilled.
Natürlich werden WiMis zu einem eigenen Stundensatz abgerechnet, der dürfte in einer GK zwischen 150 und 200 liegen was mir so zugetragen wurde. Abrechnung als Associate wäre recht eindeutig Betrug.
Auf die eigene Rechnung schreiben, ist auch Betrug :)
In der Tat. Vielleicht war es auch nur so gemeint, dass das nicht abgerechnet wurde, sondern insofern Teil der Rechnung war als es eben eine effizientere Arbeit ausgewiesen hat. Die Mandanten werden ja auch immer kostensensibler. Da ist es für das Mandatsverhältnis evtl. langfristig vorteilhafter, nur die 2 Stunden abzurechnen, die der Anwalt wegen der 5 Stunden Ref-Vorarbei benötigt hat, als die 3 Stunden, die er sonst benötigt hätte (zumal die Extra-Stunde zusätzliche Kapazitäten geschaffen hat, die ggf. anderweitig gebillt werden konnten). Ich hab als Ref nur dann mitgebillt, wenn der Mandant bereit war, das zu bezahlen, d.h. insbes. in zeitkritischen Projekten.
Man darf auch nicht vergessen, dass zunehmend (je nach Rechtsgebiet) auch mit Pauschalen gearbeitet wird. In diesen Bereichen werden Refs und WisMits auch eingesetzt.
Klar, wir haben teilweise auch Deals, bei denen Wimis im fee estimate stehen, meist dann mit 1/2 Anwalt oä. Das ist kein Problem. Wenn ich aber als Anwalt hergehe und mir denke, die Wimi Arbeit hätte ich in der Hälfte geschafft und das abrechne, ist das schon sehr eindeutig betrug.
19.06.2023, 13:18
Habe ja auch nichts Gegenteiliges geschrieben.



