17.03.2023, 15:21
Hey, habt ihr mal davon gehört, dass jemand aus einer GK zu einem PE Fund gewechselt ist?
Dass man dort dann Rechtsberatung leistet ist ja ganz gut vorstellbar, aber ist euch bekannt ob in PE Funds auch Juristen im operativen Investmentgeschäft arbeiten? Kann man den Schritt über die GK vlt sogar skippen?
Dass man dort dann Rechtsberatung leistet ist ja ganz gut vorstellbar, aber ist euch bekannt ob in PE Funds auch Juristen im operativen Investmentgeschäft arbeiten? Kann man den Schritt über die GK vlt sogar skippen?
20.03.2023, 15:44
Was könntest Du denn dort beitragen? Selbst mit Transaktions-Background eigentlich nichts.
20.03.2023, 16:36
Sogar die Wahrscheinlichkeit Equity Partner bei Milbank, SC und Co. zu werden ist größer.
18.04.2023, 17:27
Push. Hat irgendjemand hierzu Infos? Wenn man auf die Teams der Funds schaut, sind Juristen wirklich eine ausgeprägte Seltenheit. Vllt kennt aber jmd wen aus dem Umfeld? Wie sehen ggf die Möglichkeiten mit einem MBA aus?
19.04.2023, 15:46
(18.04.2023, 17:27)halbjurist schrieb: Push. Hat irgendjemand hierzu Infos? Wenn man auf die Teams der Funds schaut, sind Juristen wirklich eine ausgeprägte Seltenheit. Vllt kennt aber jmd wen aus dem Umfeld? Wie sehen ggf die Möglichkeiten mit einem MBA aus?
Ich kenne einen Kollegen aus dem Steuerrecht, der im operativen Bereich eines großen PE arbeitet.
19.04.2023, 15:50
Milbank-Mitgründer Peter Nussbaum geht nach Liechtenstein | juve.de
Legal Counsel suchen die PE hier ständig.
Legal Counsel suchen die PE hier ständig.
20.04.2023, 12:30
Jetzt nochmal: Wieso sollten die einen Juristen für das operative Geschäft einstellen?
Ich arbeite im Bereich der Fondsstrukturierung. Bei einem unserer Mandanten ist ein Anwalt im Management-Team, Carry-berechtigt usw. Aber auch der ist für den juristischen Bereich zuständig.
Wieso sollte ein PE bzw. VC-Fonds einen Juristen für die Portfolioverwaltung einstellen, obwohl da regelmäßig ehemalige IB mit mehrjähriger Berufserfahrung Schlange stehen?
MBA bringt da nichts, wenn überhaupt, könnte man über CFA nachdenken. Aber das ist kein Zuckerschlecken. Ansonsten selbst mit Kollegen einen Fonds auflegen und hoffen, dass man nicht für den Legal-Bereich eingeteilt wird ;)
Ich arbeite im Bereich der Fondsstrukturierung. Bei einem unserer Mandanten ist ein Anwalt im Management-Team, Carry-berechtigt usw. Aber auch der ist für den juristischen Bereich zuständig.
Wieso sollte ein PE bzw. VC-Fonds einen Juristen für die Portfolioverwaltung einstellen, obwohl da regelmäßig ehemalige IB mit mehrjähriger Berufserfahrung Schlange stehen?
MBA bringt da nichts, wenn überhaupt, könnte man über CFA nachdenken. Aber das ist kein Zuckerschlecken. Ansonsten selbst mit Kollegen einen Fonds auflegen und hoffen, dass man nicht für den Legal-Bereich eingeteilt wird ;)
20.04.2023, 12:58
(20.04.2023, 12:30)Lemmy schrieb: Jetzt nochmal: Wieso sollten die einen Juristen für das operative Geschäft einstellen?
Ich arbeite im Bereich der Fondsstrukturierung. Bei einem unserer Mandanten ist ein Anwalt im Management-Team, Carry-berechtigt usw. Aber auch der ist für den juristischen Bereich zuständig.
Wieso sollte ein PE bzw. VC-Fonds einen Juristen für die Portfolioverwaltung einstellen, obwohl da regelmäßig ehemalige IB mit mehrjähriger Berufserfahrung Schlange stehen?
MBA bringt da nichts, wenn überhaupt, könnte man über CFA nachdenken. Aber das ist kein Zuckerschlecken. Ansonsten selbst mit Kollegen einen Fonds auflegen und hoffen, dass man nicht für den Legal-Bereich eingeteilt wird ;)
Operatives Geschäft sehe ich auch nicht. Dafür sind die Anwälte zu alt und zu unerfahren. Da nehmen sie lieber Leute mit Anfang 30, die fünf bis acht Jahre Berufserfahrung im IB haben plus Target Uni Background etc. Die Deal-Begleitung, die die allermeisten GK Anwälte machen, hat damit ja nichts zu tun.
20.04.2023, 13:33
Da gebe ich euch recht, die Spezialisierung ist mit den WiWi + IB Hintergründen deutlich passender. Ich hätte daran gedacht, dass man sich das wirtschaftliche und Grundwissen und Branchenverständnis durch PE-Rechtsberatung erwirbt und die fehlenden Corporate Finance/Modeling Kenntnisse dann durch MBA bzw. CFA und ggf. Mandantensecondments bei IB/PE.
Wollte nur mal hören, ob das in der Praxis realistisch ist, das scheint dann eher schwierig. Danke euch dennoch für die Auskunft!
Wollte nur mal hören, ob das in der Praxis realistisch ist, das scheint dann eher schwierig. Danke euch dennoch für die Auskunft!
20.04.2023, 14:18
Was noch dazukommt:
In PE/VC-Fonds geht man mit dem Ziel, irgendwann mal Carried Interest (die erfolgsabhängige Vergütung) zu bekommen. Das bekommt man meistens nicht als Einsteiger (wer will schon teilen), sondern das geht zum Großteil erst ab Senior Level oder noch später los. D.h. du fängst bei nem Fonds an mit Kollegen, die vorher schon hunderte Investments begleitet haben. Deren Kenntnisstand musst du erstmal aufholen. Bis dahin vergehen ein paar Jahre. Dann bist du ggf. irgendwann mal Carry-berechtigt, der Fonds investiert (ein paar Jahre), und erst dann, und dann auch nur vielleicht, springt was für dich dabei raus.
Wenn es dein Lebenstraum ist, versuche es, aber wenn es dir nur um das finanzielle geht, bleib Anwalt - da hast du am Ende mehr von, bei weitaus entspannteren Arbeitszeiten :)
In PE/VC-Fonds geht man mit dem Ziel, irgendwann mal Carried Interest (die erfolgsabhängige Vergütung) zu bekommen. Das bekommt man meistens nicht als Einsteiger (wer will schon teilen), sondern das geht zum Großteil erst ab Senior Level oder noch später los. D.h. du fängst bei nem Fonds an mit Kollegen, die vorher schon hunderte Investments begleitet haben. Deren Kenntnisstand musst du erstmal aufholen. Bis dahin vergehen ein paar Jahre. Dann bist du ggf. irgendwann mal Carry-berechtigt, der Fonds investiert (ein paar Jahre), und erst dann, und dann auch nur vielleicht, springt was für dich dabei raus.
Wenn es dein Lebenstraum ist, versuche es, aber wenn es dir nur um das finanzielle geht, bleib Anwalt - da hast du am Ende mehr von, bei weitaus entspannteren Arbeitszeiten :)