27.03.2023, 16:47
So, habe mich jetzt, NACH dem Studium, doch auch mal angemeldet, weil ich momentan etwas niedergeschlagen bin.
Ich habe Ende Februar mein Referendariat beendet und befinde mich seitdem auf Jobsuche. Meine Wahlstation habe ich in der Rechtsabteilung eines großen Unternehmens gemacht, was mir extrem gut gefallen hat. Auch mein gesamter 'roter Faden' ist auf Arbeitsrecht ausgerichtet, weil mir schon klar war, dass eine Spezialisierung nötig wird, da das zweite nicht so gut lief. So kam es auch. 6 Punkte (8 im ersten). Seit knapp einem Monat bewerbe ich mich also und hatte seitdem drei Bewerbungsgespräche. Diese liefen, subjektiv, gut, bei zweien wurde mir jedoch mitgeteilt, dass man sich für jemanden mit Berufserfahrung entschieden hätte, bei dem dritten steht die Entscheidung noch aus.
So, lange Rede, nun endlich zu meinen Fragen:
1. Wie lange habt ihr euch nach dem Studium beworben, bis es mit dem Job geklappt hat?
2. Muss ich meine Anforderungen runterschrauben und erst in einer Kanzlei (oder sonst irgendwo?) Berufserfahrung sammeln? Sprich, ist der Einstieg direkt ins Unternehmen für Berufseinsteiger ohne Topnoten utopisch?
LG und freue mich auf Erfahrungsberichte!
Ich habe Ende Februar mein Referendariat beendet und befinde mich seitdem auf Jobsuche. Meine Wahlstation habe ich in der Rechtsabteilung eines großen Unternehmens gemacht, was mir extrem gut gefallen hat. Auch mein gesamter 'roter Faden' ist auf Arbeitsrecht ausgerichtet, weil mir schon klar war, dass eine Spezialisierung nötig wird, da das zweite nicht so gut lief. So kam es auch. 6 Punkte (8 im ersten). Seit knapp einem Monat bewerbe ich mich also und hatte seitdem drei Bewerbungsgespräche. Diese liefen, subjektiv, gut, bei zweien wurde mir jedoch mitgeteilt, dass man sich für jemanden mit Berufserfahrung entschieden hätte, bei dem dritten steht die Entscheidung noch aus.
So, lange Rede, nun endlich zu meinen Fragen:
1. Wie lange habt ihr euch nach dem Studium beworben, bis es mit dem Job geklappt hat?
2. Muss ich meine Anforderungen runterschrauben und erst in einer Kanzlei (oder sonst irgendwo?) Berufserfahrung sammeln? Sprich, ist der Einstieg direkt ins Unternehmen für Berufseinsteiger ohne Topnoten utopisch?
LG und freue mich auf Erfahrungsberichte!
27.03.2023, 17:32
Hey, das hört sich doch schonmal nach einer soliden Grundbasis an, auf der du aufbauen kannst.
1) Hab mein 2.SEx Anfang des Jahres abgelegt (Note 5,8 /5,6 im Ersten) und beginne jetzt meine Arbeit in einem Verband als Referent. Hatte insgesamt 8 Bewerbungen rausgeschickt, davon (Stand heute) drei Einladungen und zwei Angebote bekommen.
2) Weiß nicht, ob man einen Verein mit einem Unternehmen gleichsetzen kann, jedenfalls war ich dort ohne Berufserfahrung willkommen. Da du deine Laufbahn bereits aufs Arbeitsrecht ausgelegt hast, würde ich die Chancen für eine Einstellung in einem Unternehmen generell als gut einschätzen, zumal im Moment ein Arbeitnehmermarkt herrscht.
Viel Erfolg jedenfalls weiterhin!
1) Hab mein 2.SEx Anfang des Jahres abgelegt (Note 5,8 /5,6 im Ersten) und beginne jetzt meine Arbeit in einem Verband als Referent. Hatte insgesamt 8 Bewerbungen rausgeschickt, davon (Stand heute) drei Einladungen und zwei Angebote bekommen.
2) Weiß nicht, ob man einen Verein mit einem Unternehmen gleichsetzen kann, jedenfalls war ich dort ohne Berufserfahrung willkommen. Da du deine Laufbahn bereits aufs Arbeitsrecht ausgelegt hast, würde ich die Chancen für eine Einstellung in einem Unternehmen generell als gut einschätzen, zumal im Moment ein Arbeitnehmermarkt herrscht.
Viel Erfolg jedenfalls weiterhin!
27.03.2023, 18:08
(27.03.2023, 16:47)Pischderer schrieb: So, habe mich jetzt, NACH dem Studium, doch auch mal angemeldet, weil ich momentan etwas niedergeschlagen bin.
Ich habe Ende Februar mein Referendariat beendet und befinde mich seitdem auf Jobsuche. Meine Wahlstation habe ich in der Rechtsabteilung eines großen Unternehmens gemacht, was mir extrem gut gefallen hat. Auch mein gesamter 'roter Faden' ist auf Arbeitsrecht ausgerichtet, weil mir schon klar war, dass eine Spezialisierung nötig wird, da das zweite nicht so gut lief. So kam es auch. 6 Punkte (8 im ersten). Seit knapp einem Monat bewerbe ich mich also und hatte seitdem drei Bewerbungsgespräche. Diese liefen, subjektiv, gut, bei zweien wurde mir jedoch mitgeteilt, dass man sich für jemanden mit Berufserfahrung entschieden hätte, bei dem dritten steht die Entscheidung noch aus.
So, lange Rede, nun endlich zu meinen Fragen:
1. Wie lange habt ihr euch nach dem Studium beworben, bis es mit dem Job geklappt hat?
2. Muss ich meine Anforderungen runterschrauben und erst in einer Kanzlei (oder sonst irgendwo?) Berufserfahrung sammeln? Sprich, ist der Einstieg direkt ins Unternehmen für Berufseinsteiger ohne Topnoten utopisch?
LG und freue mich auf Erfahrungsberichte!
Ich schätze, es kommt aufs Unternehmen an.
BMW oder Siemens nehmen gerne 2xvb und mit GK-Erfahrung. Kenne jemanden der zwei Mal „gut“ hatte und es ohne Berufserfahrung reingeschafft hatte. Ist wahrscheinlich aber ein Sonderfall.
Ansonsten klingt das mit deiner Vorerfahrung schonmal gut. Was spricht dagegen erst 2 Jahre in einer Kanzlei Erfahrung zu sammeln und parallel dazu etwa den Fachanwalt im Arbeitsrecht (jedenfalls Theorieteil) anzugehen?
27.03.2023, 19:22
Vielen Dank für eure Antworten, das macht doch etwas Mut.
Ich weiß es nicht...grundsätzlich spricht natürlich nichts gegen erste Berufserfahrung in einer Kanzlei, allerdings hat sich bei mir ein gewisser innerer Widerstand gegen klassische juristischen Berufe aufgebaut und irgendwie will ich ums Verrecken kein 'klassischer' Rechtsanwalt sein. In den (kleinen) Kanzleien, in denen ich bisher Erfahrungen sammeln konnte, hat mich vor allem die Kombination aus aberwitzig niedrigem Gehalt (Kfz-Versicherung zahlt mehr) und vielen Arbeitsstunden abgeschreckt. Mir ist klar, dass dies als 'Notlösung' vielleicht nötig wird, aber noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben. Aber als Folgefrage: wo ist denn eine gute Anlaufstelle für Stellen bei (mittelgroßen) Kanzleien? Auf den gängigen Jobportalen finden sich hauptsächlich die üblichen Verdächtigen, insbesondere Großkanzleien, was ich aber auch gerne vermeiden würde. Großraum Stuttgart, übrigens.
Ich weiß es nicht...grundsätzlich spricht natürlich nichts gegen erste Berufserfahrung in einer Kanzlei, allerdings hat sich bei mir ein gewisser innerer Widerstand gegen klassische juristischen Berufe aufgebaut und irgendwie will ich ums Verrecken kein 'klassischer' Rechtsanwalt sein. In den (kleinen) Kanzleien, in denen ich bisher Erfahrungen sammeln konnte, hat mich vor allem die Kombination aus aberwitzig niedrigem Gehalt (Kfz-Versicherung zahlt mehr) und vielen Arbeitsstunden abgeschreckt. Mir ist klar, dass dies als 'Notlösung' vielleicht nötig wird, aber noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben. Aber als Folgefrage: wo ist denn eine gute Anlaufstelle für Stellen bei (mittelgroßen) Kanzleien? Auf den gängigen Jobportalen finden sich hauptsächlich die üblichen Verdächtigen, insbesondere Großkanzleien, was ich aber auch gerne vermeiden würde. Großraum Stuttgart, übrigens.