03.03.2023, 21:44
Hallo,
ist es für den Lebenslauf sehr schädlich, eine Projekttätigkeit anzunehmen?
Angebot liegt vor von KPMG für 50k / 40h die Woche.
Examen liegen beide über 8,xx Punkte.
ist es für den Lebenslauf sehr schädlich, eine Projekttätigkeit anzunehmen?
Angebot liegt vor von KPMG für 50k / 40h die Woche.
Examen liegen beide über 8,xx Punkte.
03.03.2023, 21:54
Für jemanden mit 2 x 5,5 wäre eine Stelle als Projektjurist bei KPMG bestimmt kein Makel.
Bei jemandem mit Deinen Noten wäre das aber ein nicht nachvollziehbarer Schritt im Lebenslauf. Könntest mit den Noten in den allermeisten GKs/MKs/Boutiquen anfangen und ein mehrfaches verdienen.
Bei jemandem mit Deinen Noten wäre das aber ein nicht nachvollziehbarer Schritt im Lebenslauf. Könntest mit den Noten in den allermeisten GKs/MKs/Boutiquen anfangen und ein mehrfaches verdienen.
03.03.2023, 21:59
(03.03.2023, 21:54)DonJuansohn schrieb: Für jemanden mit 2 x 5,5 wäre eine Stelle als Projektjurist bei KPMG bestimmt kein Makel.
Bei jemandem mit Deinen Noten wäre das aber ein nicht nachvollziehbarer Schritt im Lebenslauf. Könntest mit den Noten in den allermeisten GKs/MKs/Boutiquen anfangen und ein mehrfaches verdienen.
Ich bekomme aber leider keine Einladung zu Vorstellungsgesprächen bzw. bin wenn doch leider sehr schüchtern, das merkt man bestimmt auch. Zudem hätte ich dort geregelte Arbeitszeiten.. in den meisten Kanzleien hieß es von 9-19 Uhr (Minimum). Das wäre momentan für mich gesundheitlich schwer zu bewältigen.
Meinst du bei Annahme versaue ich mir meinen weiteren Karriereweg?
04.03.2023, 00:17
Da kriegst du doch im Unternehmen oder Verband mehr..
04.03.2023, 08:29
(03.03.2023, 21:59)Lawergirl schrieb:(03.03.2023, 21:54)DonJuansohn schrieb: Für jemanden mit 2 x 5,5 wäre eine Stelle als Projektjurist bei KPMG bestimmt kein Makel.
Bei jemandem mit Deinen Noten wäre das aber ein nicht nachvollziehbarer Schritt im Lebenslauf. Könntest mit den Noten in den allermeisten GKs/MKs/Boutiquen anfangen und ein mehrfaches verdienen.
Ich bekomme aber leider keine Einladung zu Vorstellungsgesprächen bzw. bin wenn doch leider sehr schüchtern, das merkt man bestimmt auch. Zudem hätte ich dort geregelte Arbeitszeiten.. in den meisten Kanzleien hieß es von 9-19 Uhr (Minimum). Das wäre momentan für mich gesundheitlich schwer zu bewältigen.
Meinst du bei Annahme versaue ich mir meinen weiteren Karriereweg?
Du kannst auch woanders oder mit anderen Wegen humane Arbeitszeiten haben. Unternehmen und Verbände wurden hier schon genannt. In GKs und WPGs gibt es die Möglichkeit, Teilzeit zu arbeiten. Ich war während des Refs bei PwC und schon damals gab es dort eine Anwältin, die einen langen Tag hatte und die übrigen Tage nur bis 15.30 Uhr arbeitete. Das ist besser als die Stelle als Projektjurist.
Wie kommst du überhaupt an die Projektstelle? Ich nehme an, die hast DU dir gesucht? KPMG würde dich mit deinen Noten natürlich locker auch für alle anderen Stellen nehmen. Auch bei denen kann man humane Arbeitszeiten haben. Es muss nicht unbedingt die Stelle als Projektjurist sein.
Ob man sich damit etwas versaut? Hier im Forum gibt es einen Projektjuristen mit guten Noten, der die Stelle vehement verteidigt. Der allgemeine Tenor ist jedoch ein anderer.
Ergänzung: Falls es nicht unbedingt die Big4 sein müssen. Mittelständische WPGs zahlen genauso gut oder besser und haben teilweise noch bessere Arbeitszeiten. Ich bin 1 1/2 Jahre nach dem Berufseinstieg bei einer solchen eingestiegen und hatte Gleitzeit 40 h mit Kernarbeitszeit 9.30-15.30, Freitags bis 14.00 Uhr. Ich bin selten über die 40h hinaus gekommen, wenn ich nicht freiwillig Überstunden angesammelt habe.
04.03.2023, 08:56
(04.03.2023, 08:29)Egal schrieb:(03.03.2023, 21:59)Lawergirl schrieb:(03.03.2023, 21:54)DonJuansohn schrieb: Für jemanden mit 2 x 5,5 wäre eine Stelle als Projektjurist bei KPMG bestimmt kein Makel.
Bei jemandem mit Deinen Noten wäre das aber ein nicht nachvollziehbarer Schritt im Lebenslauf. Könntest mit den Noten in den allermeisten GKs/MKs/Boutiquen anfangen und ein mehrfaches verdienen.
Ich bekomme aber leider keine Einladung zu Vorstellungsgesprächen bzw. bin wenn doch leider sehr schüchtern, das merkt man bestimmt auch. Zudem hätte ich dort geregelte Arbeitszeiten.. in den meisten Kanzleien hieß es von 9-19 Uhr (Minimum). Das wäre momentan für mich gesundheitlich schwer zu bewältigen.
Meinst du bei Annahme versaue ich mir meinen weiteren Karriereweg?
Du kannst auch woanders oder mit anderen Wegen humane Arbeitszeiten haben. Unternehmen und Verbände wurden hier schon genannt. In GKs und WPGs gibt es die Möglichkeit, Teilzeit zu arbeiten. Ich war während des Refs bei PwC und schon damals gab es dort eine Anwältin, die einen langen Tag hatte und die übrigen Tage nur bis 15.30 Uhr arbeitete. Das ist besser als die Stelle als Projektjurist.
Wie kommst du überhaupt an die Projektstelle? Ich nehme an, die hast DU dir gesucht? KPMG würde dich mit deinen Noten natürlich locker auch für alle anderen Stellen nehmen. Auch bei denen kann man humane Arbeitszeiten haben. Es muss nicht unbedingt die Stelle als Projektjurist sein.
Ob man sich damit etwas versaut? Hier im Forum gibt es einen Projektjuristen mit guten Noten, der die Stelle vehement verteidigt. Der allgemeine Tenor ist jedoch ein anderer.
Ergänzung: Falls es nicht unbedingt die Big4 sein müssen. Mittelständische WPGs zahlen genauso gut oder besser und haben teilweise noch bessere Arbeitszeiten. Ich bin 1 1/2 Jahre nach dem Berufseinstieg bei einer solchen eingestiegen und hatte Gleitzeit 40 h mit Kernarbeitszeit 9.30-15.30, Freitags bis 14.00 Uhr. Ich bin selten über die 40h hinaus gekommen, wenn ich nicht freiwillig Überstunden angesammelt habe.
Vielen Dank für deinen Beitrag. Ich habe mich selbst auf die Stelle beworben, aber nicht mit einem so niedrigen Gehalt gerechnet. Da alles remote abläuft und mir die Stelle unkompliziert und sofort am Telefon angeboten wurde, ist es natürlich verlockend, vom nervigen Arbeitsamt wegzukommen.
Normal hatte ich mich schon bei KPMG beworben, aber eine Absage erhalten. Bei PWC leider auch.
04.03.2023, 14:04
Wenn jemand mit „16 aus 2“ eine (zumeist wohl auch befristete) PJ-Stelle annimmt, wäre für mich die Frage, ob derjenige überhaupt die Grund-Motivation für eine Anwaltstätigkeit und eine gewisse Dienstleister-Mentalität mitbringt. Oder einfach schön in seiner Komfortzone im Back-Backoffice verbleiben möchte. Als Anwalt im 1./2. Berufsjahr steht man auch nicht immer und überall an der Front, aber als PJ ist das per definitionem ausgeschlossen.
Das ist wohl einer der Hauptgründe, weshalb eine Tätigkeit als PJ, die nicht nur rein übergangsweise (bis zu 6 Monate, imo) ausgeübt wird, einem den Lebenslauf zerschießt.
Mir fällt es aber schwer zu glauben, dass Du mit Deinen Examensergebnissen bei den Big4 Legal abgelehnt wurdest - nicht mal eine Einladung zum Vorstellungsgespräch? Das würde ich zum Anlass nehmen, meine Bewerbungsunterlagen kritisch zu prüfen.
Wenn Du sagst, Du magst keine 9-19-Arbeitstage (was ja legitim ist!), dann würde ich mich bevorzugt nach Unternehmen umsehen. Hier dann aber auch die Bewerbungsunterlagen checken.
Unternehmen und Big4 haben da diesen BWLer-Perfektionismus in der Hinsicht, während wir Juristen uns ja gerne nur auf zwei Zahlen reduzieren (lassen) und meinen, das sagt genügend über einen aus.
Das ist wohl einer der Hauptgründe, weshalb eine Tätigkeit als PJ, die nicht nur rein übergangsweise (bis zu 6 Monate, imo) ausgeübt wird, einem den Lebenslauf zerschießt.
Mir fällt es aber schwer zu glauben, dass Du mit Deinen Examensergebnissen bei den Big4 Legal abgelehnt wurdest - nicht mal eine Einladung zum Vorstellungsgespräch? Das würde ich zum Anlass nehmen, meine Bewerbungsunterlagen kritisch zu prüfen.
Wenn Du sagst, Du magst keine 9-19-Arbeitstage (was ja legitim ist!), dann würde ich mich bevorzugt nach Unternehmen umsehen. Hier dann aber auch die Bewerbungsunterlagen checken.
Unternehmen und Big4 haben da diesen BWLer-Perfektionismus in der Hinsicht, während wir Juristen uns ja gerne nur auf zwei Zahlen reduzieren (lassen) und meinen, das sagt genügend über einen aus.
04.03.2023, 18:15
(04.03.2023, 14:04)Hallihallo schrieb: Wenn jemand mit „16 aus 2“ eine (zumeist wohl auch befristete) PJ-Stelle annimmt, wäre für mich die Frage, ob derjenige überhaupt die Grund-Motivation für eine Anwaltstätigkeit und eine gewisse Dienstleister-Mentalität mitbringt. Oder einfach schön in seiner Komfortzone im Back-Backoffice verbleiben möchte. Als Anwalt im 1./2. Berufsjahr steht man auch nicht immer und überall an der Front, aber als PJ ist das per definitionem ausgeschlossen.
Das ist wohl einer der Hauptgründe, weshalb eine Tätigkeit als PJ, die nicht nur rein übergangsweise (bis zu 6 Monate, imo) ausgeübt wird, einem den Lebenslauf zerschießt.
Mir fällt es aber schwer zu glauben, dass Du mit Deinen Examensergebnissen bei den Big4 Legal abgelehnt wurdest - nicht mal eine Einladung zum Vorstellungsgespräch? Das würde ich zum Anlass nehmen, meine Bewerbungsunterlagen kritisch zu prüfen.
Wenn Du sagst, Du magst keine 9-19-Arbeitstage (was ja legitim ist!), dann würde ich mich bevorzugt nach Unternehmen umsehen. Hier dann aber auch die Bewerbungsunterlagen checken.
Unternehmen und Big4 haben da diesen BWLer-Perfektionismus in der Hinsicht, während wir Juristen uns ja gerne nur auf zwei Zahlen reduzieren (lassen) und meinen, das sagt genügend über einen aus.
Ich vermute mal, dass mir die Komfortzone fürs Erste tatsächlich ausreichen würde, da ich momentan wie gesagt gesundheitlich zu kämpfen habe. Die Tätigkeit als PJ stelle ich mir da im Vergleich relativ einfach und unkompliziert vor.
Ich werde meine Unterlagen überprüfen, ich habe wirklich Absagen bzw. erst gar keine Rückmeldung erhalten.
04.03.2023, 19:23
(04.03.2023, 18:15)Lawergirl schrieb:(04.03.2023, 14:04)Hallihallo schrieb: Wenn jemand mit „16 aus 2“ eine (zumeist wohl auch befristete) PJ-Stelle annimmt, wäre für mich die Frage, ob derjenige überhaupt die Grund-Motivation für eine Anwaltstätigkeit und eine gewisse Dienstleister-Mentalität mitbringt. Oder einfach schön in seiner Komfortzone im Back-Backoffice verbleiben möchte. Als Anwalt im 1./2. Berufsjahr steht man auch nicht immer und überall an der Front, aber als PJ ist das per definitionem ausgeschlossen.
Das ist wohl einer der Hauptgründe, weshalb eine Tätigkeit als PJ, die nicht nur rein übergangsweise (bis zu 6 Monate, imo) ausgeübt wird, einem den Lebenslauf zerschießt.
Mir fällt es aber schwer zu glauben, dass Du mit Deinen Examensergebnissen bei den Big4 Legal abgelehnt wurdest - nicht mal eine Einladung zum Vorstellungsgespräch? Das würde ich zum Anlass nehmen, meine Bewerbungsunterlagen kritisch zu prüfen.
Wenn Du sagst, Du magst keine 9-19-Arbeitstage (was ja legitim ist!), dann würde ich mich bevorzugt nach Unternehmen umsehen. Hier dann aber auch die Bewerbungsunterlagen checken.
Unternehmen und Big4 haben da diesen BWLer-Perfektionismus in der Hinsicht, während wir Juristen uns ja gerne nur auf zwei Zahlen reduzieren (lassen) und meinen, das sagt genügend über einen aus.
Ich vermute mal, dass mir die Komfortzone fürs Erste tatsächlich ausreichen würde, da ich momentan wie gesagt gesundheitlich zu kämpfen habe. Die Tätigkeit als PJ stelle ich mir da im Vergleich relativ einfach und unkompliziert vor.
Ich werde meine Unterlagen überprüfen, ich habe wirklich Absagen bzw. erst gar keine Rückmeldung erhalten.
Zum Thema Absage ohne Gespräch: mir wurde bei kpmg mit VB+B auch abgesagt, mit denselben Unterlagen habe ich woanders aber mehrere Einladungen erhalten. Es muss also nicht zwingend an Dir liegen!
04.03.2023, 20:33
(04.03.2023, 19:23)Einsteigerin23 schrieb:(04.03.2023, 18:15)Lawergirl schrieb:(04.03.2023, 14:04)Hallihallo schrieb: Wenn jemand mit „16 aus 2“ eine (zumeist wohl auch befristete) PJ-Stelle annimmt, wäre für mich die Frage, ob derjenige überhaupt die Grund-Motivation für eine Anwaltstätigkeit und eine gewisse Dienstleister-Mentalität mitbringt. Oder einfach schön in seiner Komfortzone im Back-Backoffice verbleiben möchte. Als Anwalt im 1./2. Berufsjahr steht man auch nicht immer und überall an der Front, aber als PJ ist das per definitionem ausgeschlossen.
Das ist wohl einer der Hauptgründe, weshalb eine Tätigkeit als PJ, die nicht nur rein übergangsweise (bis zu 6 Monate, imo) ausgeübt wird, einem den Lebenslauf zerschießt.
Mir fällt es aber schwer zu glauben, dass Du mit Deinen Examensergebnissen bei den Big4 Legal abgelehnt wurdest - nicht mal eine Einladung zum Vorstellungsgespräch? Das würde ich zum Anlass nehmen, meine Bewerbungsunterlagen kritisch zu prüfen.
Wenn Du sagst, Du magst keine 9-19-Arbeitstage (was ja legitim ist!), dann würde ich mich bevorzugt nach Unternehmen umsehen. Hier dann aber auch die Bewerbungsunterlagen checken.
Unternehmen und Big4 haben da diesen BWLer-Perfektionismus in der Hinsicht, während wir Juristen uns ja gerne nur auf zwei Zahlen reduzieren (lassen) und meinen, das sagt genügend über einen aus.
Ich vermute mal, dass mir die Komfortzone fürs Erste tatsächlich ausreichen würde, da ich momentan wie gesagt gesundheitlich zu kämpfen habe. Die Tätigkeit als PJ stelle ich mir da im Vergleich relativ einfach und unkompliziert vor.
Ich werde meine Unterlagen überprüfen, ich habe wirklich Absagen bzw. erst gar keine Rückmeldung erhalten.
Zum Thema Absage ohne Gespräch: mir wurde bei kpmg mit VB+B auch abgesagt, mit denselben Unterlagen habe ich woanders aber mehrere Einladungen erhalten. Es muss also nicht zwingend an Dir liegen!
Danke liebe Einsteigerin, das macht Mut. Die PJ lehne ich ebenfalls per se nicht ab, da ich echt ratlos bin in welches Gebiet ich eigentlich möchte. Habe mir jetzt schon einiges angeschaut (M&A, Litigation, Behörde, Kapitalmarktrecht) und war nie zufrieden.