07.09.2022, 17:33
(07.09.2022, 17:31)Gast schrieb: Sind denn die Kanzleien in Berlin strenger bei den Noten als in anderen Städten? Kann ich mir schwer vorstellen, gibt doch auch in Berlin wirklich sehr viele MK, Boutiquen und GKs?
Ja, in Berlin und Hamburg ist es schwerer. Es gibt da dann doch bedeutend weniger GK-Stellen als in Düsseldorf, München und insbesondere Frankfurt
07.09.2022, 18:32
(07.09.2022, 14:28)Gast schrieb:(07.09.2022, 13:47)Invalescwnce schrieb:(07.09.2022, 13:30)Gast schrieb:(07.09.2022, 13:28)Gast12123213123 schrieb: Würde mich einfach mal bei allen Kanzleien (GK, MK, Boutique) mal bewerben, die Du interessant findest.Nachtrag: Manchmal wird sogar die Gesamtnote des ersten Examens zur Erreichung der oben genannten Punkte Grenze herangezogen, wenn der Kandidat überzeugt (jedenfalls aus meiner eigenen Erfahrung - 8,7 im ersten und mit Schwerpunkt über die 9 - wurde oft als VB gewertet). Nur Mut!
Die von Dir gefundenen Formulierungen "überdurchschnittliche" Examina, "solide" Examina, "herausragende" juristische Ausbildung etc. etc. sind längst nicht darauf abgerichtet nur Doppel VB Kandidaten anzusprechen. Diese Formulierungen sind bewusst so "offen" gehalten, dass Sie auch Bewerbungen von "schlechteren" Kandidaten ermöglichen, jedoch in der Außenwirkung noch den Eindruck einer ausschließlichen Ausrichtung der Kanzlei auf die Absolventen mit "Top-Noten" entstehen lassen (wie Du selbst gemerkt hast). Selbst viele Kanzleien, die ausdrücklich von "vollbefriedigenden" Examina sprechen, verlangen meist nicht mal das (Ausnahmen bestätigen hier aber auch die Regel).
Ein guter Richtwert bei den GKs, größeren MKs und Boutiquen ist nach wie vor der 2 aus 4 Grundsatz (2 VB, Dr. LLM), bzw. mittlerweile auch 16 aus beiden Examina und keins der beiden unter 8 Punkten. Je nach Größe der Kanzlei, Personalbedarf, Gehalt und Renommee variiert dann m.E.n. auch die Bereitschaft selbst davon mal abzurücken.
Gerade was den zweiten Richtwert betrifft, bist du mit über 15 Punkten aus zwei Examina doch nur ganz knapp unter der 16 Punkte Grenze geblieben. Deshalb - einfach mal bewerben, mit einer ordentlichen Bewerbung und evtl. etwas Vorerfahrung solltest Du sicherlich eine Zusage bei einer Kanzlei bekommen, die nicht nur FWW Mandate beräte. Ruhig ein wenig mehr Ehrgeiz!
Sicher gibt es auch Kanzleien, bei denen du mit 15 Punkten keine Chance hast (kleinere amerikanische Einheiten, oder die deutschen Platzhirsche HM und GL bspw.). Dennoch - mehr als Absagen kann Dir niemand!
Guck Dir doch einfach mal die Azur und Juve Listen an und achte in den Stellenanzeigen auf eine der genannten "nebulösen" Formulierungen, ein Blick auf das Einstiegsgehalt und die Kanzleigröße, sowie der Vergleich mit Mitbewerbern die evtl. mehr Geld zahlen lässt dann idR. eine ganz vage Einschätzung zu, ob sich hier eine Bewerbung lohnen könnte.
Viel Erfolg bei der Bewerbung!
Bei mir auch:
Staatlich 8,8 mit Schwerpunkt 9,5x.
Wurde immer als vb gewertet bei kleinen amerikanischen Einheiten, GK, Boutiquen und Unternehmen.
Den Schwerpunkt herausrechnen tun doch eigentlich eh nur Schreiberlinge in Internetforen mit großem Geltungsbedürfnis und empfindlichem Ego. Der Staat darf das gar nicht - Stichwort Bestenauslese - und Kanzleien können sich das in aller Regel nicht leisten bei dem Bewerbermangel.
Und dein erstes Examen setzt sich vermutlich wie folgt zusammen:
Staatlich: 4,8
SP: 16
Gesamt: 9,x
07.09.2022, 20:53
(07.09.2022, 18:32)Gast schrieb:(07.09.2022, 14:28)Gast schrieb:(07.09.2022, 13:47)Invalescwnce schrieb:(07.09.2022, 13:30)Gast schrieb:(07.09.2022, 13:28)Gast12123213123 schrieb: Würde mich einfach mal bei allen Kanzleien (GK, MK, Boutique) mal bewerben, die Du interessant findest.Nachtrag: Manchmal wird sogar die Gesamtnote des ersten Examens zur Erreichung der oben genannten Punkte Grenze herangezogen, wenn der Kandidat überzeugt (jedenfalls aus meiner eigenen Erfahrung - 8,7 im ersten und mit Schwerpunkt über die 9 - wurde oft als VB gewertet). Nur Mut!
Die von Dir gefundenen Formulierungen "überdurchschnittliche" Examina, "solide" Examina, "herausragende" juristische Ausbildung etc. etc. sind längst nicht darauf abgerichtet nur Doppel VB Kandidaten anzusprechen. Diese Formulierungen sind bewusst so "offen" gehalten, dass Sie auch Bewerbungen von "schlechteren" Kandidaten ermöglichen, jedoch in der Außenwirkung noch den Eindruck einer ausschließlichen Ausrichtung der Kanzlei auf die Absolventen mit "Top-Noten" entstehen lassen (wie Du selbst gemerkt hast). Selbst viele Kanzleien, die ausdrücklich von "vollbefriedigenden" Examina sprechen, verlangen meist nicht mal das (Ausnahmen bestätigen hier aber auch die Regel).
Ein guter Richtwert bei den GKs, größeren MKs und Boutiquen ist nach wie vor der 2 aus 4 Grundsatz (2 VB, Dr. LLM), bzw. mittlerweile auch 16 aus beiden Examina und keins der beiden unter 8 Punkten. Je nach Größe der Kanzlei, Personalbedarf, Gehalt und Renommee variiert dann m.E.n. auch die Bereitschaft selbst davon mal abzurücken.
Gerade was den zweiten Richtwert betrifft, bist du mit über 15 Punkten aus zwei Examina doch nur ganz knapp unter der 16 Punkte Grenze geblieben. Deshalb - einfach mal bewerben, mit einer ordentlichen Bewerbung und evtl. etwas Vorerfahrung solltest Du sicherlich eine Zusage bei einer Kanzlei bekommen, die nicht nur FWW Mandate beräte. Ruhig ein wenig mehr Ehrgeiz!
Sicher gibt es auch Kanzleien, bei denen du mit 15 Punkten keine Chance hast (kleinere amerikanische Einheiten, oder die deutschen Platzhirsche HM und GL bspw.). Dennoch - mehr als Absagen kann Dir niemand!
Guck Dir doch einfach mal die Azur und Juve Listen an und achte in den Stellenanzeigen auf eine der genannten "nebulösen" Formulierungen, ein Blick auf das Einstiegsgehalt und die Kanzleigröße, sowie der Vergleich mit Mitbewerbern die evtl. mehr Geld zahlen lässt dann idR. eine ganz vage Einschätzung zu, ob sich hier eine Bewerbung lohnen könnte.
Viel Erfolg bei der Bewerbung!
Bei mir auch:
Staatlich 8,8 mit Schwerpunkt 9,5x.
Wurde immer als vb gewertet bei kleinen amerikanischen Einheiten, GK, Boutiquen und Unternehmen.
Den Schwerpunkt herausrechnen tun doch eigentlich eh nur Schreiberlinge in Internetforen mit großem Geltungsbedürfnis und empfindlichem Ego. Der Staat darf das gar nicht - Stichwort Bestenauslese - und Kanzleien können sich das in aller Regel nicht leisten bei dem Bewerbermangel.
Und dein erstes Examen setzt sich vermutlich wie folgt zusammen:
Staatlich: 4,8
SP: 16
Gesamt: 9,x
So ähnlich, aber vier mehr staatlich.
Deine Noten wären übrigens gesamt eher 8,1.
07.09.2022, 21:26
Den Schwerpunkt einberechnen tun nur Leute mit großem Geltungsbedürfnis, die auch mal wissen wollen, wie ein VB sich anfühlt
07.09.2022, 21:35
07.09.2022, 22:42
Ich bin mir nicht sicher, ob du ein Troll bist denn an deinen Noten liegt es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht, dass du sogar Absagen bei mittelständischen Kanzleien bekommst.
Klar ist Berlin vielleicht nochmal ein bisschen ein härterer Markt insbesondere was Großkanzleien angeht. Aber hier kann mir keiner erzählen, dass mittelständler in Berlin doppel VB wollen. Lasst mal die Kirche im Dorf. Im Moment haben wir einen äußerst bewerbefreundlichen Markt und mit 7,2 und 8,4 nehmen dich die meisten Mks und zwar auch in der Hauptstadt.
Dass du keine Zusagen bekommst muss an anderen Faktoren liegen. Lass mal deine Bewerbungsunterlagen von nem Dritten checken.
Klar ist Berlin vielleicht nochmal ein bisschen ein härterer Markt insbesondere was Großkanzleien angeht. Aber hier kann mir keiner erzählen, dass mittelständler in Berlin doppel VB wollen. Lasst mal die Kirche im Dorf. Im Moment haben wir einen äußerst bewerbefreundlichen Markt und mit 7,2 und 8,4 nehmen dich die meisten Mks und zwar auch in der Hauptstadt.
Dass du keine Zusagen bekommst muss an anderen Faktoren liegen. Lass mal deine Bewerbungsunterlagen von nem Dritten checken.
07.09.2022, 22:47
(07.09.2022, 22:42)Gast schrieb: Ich bin mir nicht sicher, ob du ein Troll bist denn an deinen Noten liegt es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht, dass du sogar Absagen bei mittelständischen Kanzleien bekommst.
Klar ist Berlin vielleicht nochmal ein bisschen ein härterer Markt insbesondere was Großkanzleien angeht. Aber hier kann mir keiner erzählen, dass mittelständler in Berlin doppel VB wollen. Lasst mal die Kirche im Dorf. Im Moment haben wir einen äußerst bewerbefreundlichen Markt und mit 7,2 und 8,4 nehmen dich die meisten Mks und zwar auch in der Hauptstadt.
Dass du keine Zusagen bekommst muss an anderen Faktoren liegen. Lass mal deine Bewerbungsunterlagen von nem Dritten checken.
Ich kann das gerne übernehmen, TE.
Ich habe selbst unzählige Bewerbungen geschrieben für das Referendariat und für WiMi Stellen. Im Grundsatz ändert sich später nicht mehr wahnsinnig viel.
07.09.2022, 23:16
Muss hier auch mal ein Statement abgeben: Profil: zwei mal Prädikat im oberen Bereich jeweils (jeweils zweistellig) plus Promotion und passender CV mit etlichen Stationen an der Uni und lukrativen Stationen im ref. Gleichwohl: von 6 Bewerbungen 4 Absagen und 2 Zusagen. Ganz so einfach ist es nicht, vor allem, wenn man nicht absolut unterwürfig auftritt und sich von vornherein unter wert verkauft um sich ausbeuten zu lassen. Man sollte auch mal bedenken, dass die Kanzleien bei den derzeitigen Gehältern und der Marktsituation (Wettbewerb) zweimal überlegen jemanden einzustellen, der derzeit nicht absolut zwingend benötigt wird
07.09.2022, 23:21
(07.09.2022, 23:16)GastBewerber schrieb: Muss hier auch mal ein Statement abgeben: Profil: zwei mal Prädikat im oberen Bereich jeweils (jeweils zweistellig) plus Promotion und passender CV mit etlichen Stationen an der Uni und lukrativen Stationen im ref. Gleichwohl: von 6 Bewerbungen 4 Absagen und 2 Zusagen. Ganz so einfach ist es nicht, vor allem, wenn man nicht absolut unterwürfig auftritt und sich von vornherein unter wert verkauft um sich ausbeuten zu lassen. Man sollte auch mal bedenken, dass die Kanzleien bei den derzeitigen Gehältern und der Marktsituation (Wettbewerb) zweimal überlegen jemanden einzustellen, der derzeit nicht absolut zwingend benötigt wird
Welche Stadt, welche Rechtsgebiete? Anfang 2020?
07.09.2022, 23:33
(07.09.2022, 23:16)GastBewerber schrieb: Muss hier auch mal ein Statement abgeben: Profil: zwei mal Prädikat im oberen Bereich jeweils (jeweils zweistellig) plus Promotion und passender CV mit etlichen Stationen an der Uni und lukrativen Stationen im ref. Gleichwohl: von 6 Bewerbungen 4 Absagen und 2 Zusagen. Ganz so einfach ist es nicht, vor allem, wenn man nicht absolut unterwürfig auftritt und sich von vornherein unter wert verkauft um sich ausbeuten zu lassen. Man sollte auch mal bedenken, dass die Kanzleien bei den derzeitigen Gehältern und der Marktsituation (Wettbewerb) zweimal überlegen jemanden einzustellen, der derzeit nicht absolut zwingend benötigt wird
Aktuell wird eingestellt, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Du scheinst hingegen ein schwieriger Charakter zu sein.