08.06.2022, 20:50
(08.06.2022, 20:29)Gast schrieb:(08.06.2022, 16:55)Anon schrieb:(08.06.2022, 13:28)Gast schrieb:(08.06.2022, 11:06)Anon schrieb:(08.06.2022, 10:56)GKassociate schrieb: Tatsache ist, dass weder das VW noch die gRV existenzsichernd sein werden. Es bleibt daher die Empfehlung, möglichst viel vom Netto privat, zB in Aktienfonds und ggfls. in eigengenutzen Immobilien anzulegen, um unabhängiger von Geld"werten" zu sein.
Jedes Mal wenn ich ausrechne, was ich in 30-40 Jahren zum Renteneintritt hätte, dürfte ich meine Versorgungswerkbeiträge einfach in einen MSCI-World anlegen, und dem die Versorgungswerk-Erwartungen entgegenhalte, muss ich weinen :(
Bei privater Altersvorsorge wird allgemein aus sehr guten Gründen dazu geraten, einen Teil der Kohle risikoarm anzulegen, mit entsprechend geringerer Rendite. Ansonsten könnte der angehende Privatier eine unangenehme Überraschung erleben, wenn er zum Zeitpunkt eines Crashes/Bärenmarktes mit der Entnahme starten will und sich dadurch krasse Kursverluste realisieren würden.
Ich sehe die VW-Anwartschaften daher einfach als sinnvolles Standbein neben dem ETF-Depot. Hätte ich diese risikoarme Kapitalanlage nicht, müsste ich mich privat darum kümmern. Also für mich kein Grund zu heulen.
Ich sehe das Versorgungswerk nicht (und die gesetzliche Rente schon gar nicht) als risikoarme Anlage an. Das Risiko, dass irgendwelche Sozialisten eine Bürgerversicherung einführen, die Auszahlungen eindampfen und/oder das Äquivalenzprinzip aufheben ist um einiges höher, als dass der globale Kapitalmarkt abraucht.
Ein Crash zum Zeitpunkt es Rentenbeginns sollte auch kein sonderlich großes Problem darstellen. Abgesehen davon, dass ich einfach ein paar Monate länger arbeiten könnte, dürften die Entnahmen im Verhältnis zur Vermögensmasse sowie zum Zinseszins so gering ausfallen, dass definitiv nicht von "krassen Kursverlusten" die Rede sein kann.
Luftdiskussion. Vermögensteuern, Sparerenteignungen und sonstiges sozialistisches Elend können immer über uns kommen, genauso wie Weltkriege, Pestepidemien oder Naturkatastrophen. Es sind Risiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit man kaum prognostizieren und gegen die man sich kaum vernünftig absichern kann. Sich darüber den Kopf zu zerbrechen, macht nur schlechte Laune. Aber gut, jeder wie er mag.
Periodische Kurseinbrüche auf dem Aktienmarkt mit anschließendem mehrjährigen Bärenmarkt sind seit knapp 400 Jahren ökonomische Realität. Genauso wie Anleger, die erhebliche Verluste machen, weil sie sich nicht ausreichend darauf einrichten. Das Problem ist nicht der Kurssturz, sondern der ökonomische Zwang, zu Zeiten schlechter Kurse verkaufen zu müssen. Dann realisiert man 'krasse Kursverluste'. Egal, ob man 30 ETF-Anteile verkauft oder 3.000.
Der kluge Anleger hält dieses Risiko gering, indem er für schwankungsarmen Cashflow sorgt (Mieteinnahmen, Renten etc.) oder mit ausreichendem Vorlauf zum absehbarem Bedarfsfall (z.B. Renteneintritt) seine Assets so umschichtet, dass ihn Kursschwankungen nicht mehr jucken müssen.
Wenn Du tatsächlich Anleger bist oder werden willst, solltest Du dich mal mit den Basics beschäftigen.
Unsinn. Ob ich 500k in eine Wohnung investiere oder 500k in ein Depot, ist erstmal völlig irrelevant. Weder aus der Wohnung noch aus dem Depot entnehme ich Substanz. Ich entnehme vielmehr Zinsen bzw. Zinseszinsen, die ich auf meine Wohnung bzw. mein Depot bekomme.
Der einzige Unterschied: Die 500k in der Wohnung bringen mir vielleicht 2-3 % Rendite. Am Kapitalmarkt ist unter normalen Umständen das Doppelte drin.
Krisensicher ist die Immobilie im Vergleich zum Depot auch nicht wirklich. Ein größeres Klumpenrisiko gibt es kaum, du bist nur ein Mietnomade davon entfernt, dein Investment auf lange Sicht unrentabel zu machen.
Natürlich habe ich keine Glaskugel und kann nicht vorhersehen, wie sich die Börsenkurse entwickeln. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Index auf die größten Unternehmen der entwickelten Welt langfristig untergeht, ist völlig unbestreitbar um ein Vielfaches geringer, als die Wahrscheinlichkeit, dass du dir einen Mietnomaden einfängst oder dass eine Gasleitung in deiner Wohnung hochgeht.
Das gleiche gilt für sämtliche Rententräger/Versorgungswerke. Wenn ein Staat in einer Krise gerät, ist das am globalen Kapitalmarkt auf lange Sicht kein Beinbruch. Wenn allerdings dein Versorgungswerk in genau diesem Land angesiedelt ist? Tja.
08.06.2022, 22:26
(08.06.2022, 20:29)Gast schrieb: Luftdiskussion. Vermögensteuern, Sparerenteignungen und sonstiges sozialistisches Elend können immer über uns kommen, genauso wie Weltkriege, Pestepidemien oder Naturkatastrophen. Es sind Risiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit man kaum prognostizieren und gegen die man sich kaum vernünftig absichern kann. Sich darüber den Kopf zu zerbrechen, macht nur schlechte Laune. Aber gut, jeder wie er mag.
Periodische Kurseinbrüche auf dem Aktienmarkt mit anschließendem mehrjährigen Bärenmarkt sind seit knapp 400 Jahren ökonomische Realität. Genauso wie Anleger, die erhebliche Verluste machen, weil sie sich nicht ausreichend darauf einrichten. Das Problem ist nicht der Kurssturz, sondern der ökonomische Zwang, zu Zeiten schlechter Kurse verkaufen zu müssen. Dann realisiert man 'krasse Kursverluste'. Egal, ob man 30 ETF-Anteile verkauft oder 3.000.
Der kluge Anleger hält dieses Risiko gering, indem er für schwankungsarmen Cashflow sorgt (Mieteinnahmen, Renten etc.) oder mit ausreichendem Vorlauf zum absehbarem Bedarfsfall (z.B. Renteneintritt) seine Assets so umschichtet, dass ihn Kursschwankungen nicht mehr jucken müssen.
Wenn Du tatsächlich Anleger bist oder werden willst, solltest Du dich mal mit den Basics beschäftigen.
Zum ersten Absatz: Richtig, alles kann passieren. Ich kann morgen vom Auto überfahren werden und es kann der Dritte Weltkrieg kommen, genauso kann es auch wieder Vernichtungslager in Deutschland geben. Das kann ich alles nicht einpreisen.
Dass es Bärenmärkte und Stagflation gibt, bestreitet niemand. Auch bestreitet niemand, dass es Sinn macht, Vermögen umzuschichten. Es ändert aber nichts daran, dass man mit einem langen Anlagehorizont gute Chancen hat, gute Renditen zu erzielen. Und wenn wir dreißig Jahre Stagflation haben, hilft das VW auch nicht wirklich weiter.
09.06.2022, 09:48
(08.06.2022, 22:26)GKassociate schrieb:(08.06.2022, 20:29)Gast schrieb: Luftdiskussion. Vermögensteuern, Sparerenteignungen und sonstiges sozialistisches Elend können immer über uns kommen, genauso wie Weltkriege, Pestepidemien oder Naturkatastrophen. Es sind Risiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit man kaum prognostizieren und gegen die man sich kaum vernünftig absichern kann. Sich darüber den Kopf zu zerbrechen, macht nur schlechte Laune. Aber gut, jeder wie er mag.
Periodische Kurseinbrüche auf dem Aktienmarkt mit anschließendem mehrjährigen Bärenmarkt sind seit knapp 400 Jahren ökonomische Realität. Genauso wie Anleger, die erhebliche Verluste machen, weil sie sich nicht ausreichend darauf einrichten. Das Problem ist nicht der Kurssturz, sondern der ökonomische Zwang, zu Zeiten schlechter Kurse verkaufen zu müssen. Dann realisiert man 'krasse Kursverluste'. Egal, ob man 30 ETF-Anteile verkauft oder 3.000.
Der kluge Anleger hält dieses Risiko gering, indem er für schwankungsarmen Cashflow sorgt (Mieteinnahmen, Renten etc.) oder mit ausreichendem Vorlauf zum absehbarem Bedarfsfall (z.B. Renteneintritt) seine Assets so umschichtet, dass ihn Kursschwankungen nicht mehr jucken müssen.
Wenn Du tatsächlich Anleger bist oder werden willst, solltest Du dich mal mit den Basics beschäftigen.
Zum ersten Absatz: Richtig, alles kann passieren. Ich kann morgen vom Auto überfahren werden und es kann der Dritte Weltkrieg kommen, genauso kann es auch wieder Vernichtungslager in Deutschland geben. Das kann ich alles nicht einpreisen.
Dass es Bärenmärkte und Stagflation gibt, bestreitet niemand. Auch bestreitet niemand, dass es Sinn macht, Vermögen umzuschichten. Es ändert aber nichts daran, dass man mit einem langen Anlagehorizont gute Chancen hat, gute Renditen zu erzielen. Und wenn wir dreißig Jahre Stagflation haben, hilft das VW auch nicht wirklich weiter.
Das sind Diskussionen, bei denen regelmäßig die Meinungen auseinandergehen. Es gibt zwei bekannte (seriöse) You-Tube-Kanäle, die sich damit beschäftigen. Kann sich jeder gerne mal anschauen. Soweit ich weiß, verteten beide deine Sicht. Ich finde es ebenfalls plausibel, halte mich da aber raus, da ich mich noch zu wenig mit Anlagestrategien beschäftigt habe (sämtliche Liquiditätsreserven sind aktuell im noch laufenden Hausbau verbraucht). Beide Sichtweisen haben aber sicherlich ihre Berechtigung.
09.06.2022, 10:02
(09.06.2022, 09:48)Egal schrieb:(08.06.2022, 22:26)GKassociate schrieb:(08.06.2022, 20:29)Gast schrieb: Luftdiskussion. Vermögensteuern, Sparerenteignungen und sonstiges sozialistisches Elend können immer über uns kommen, genauso wie Weltkriege, Pestepidemien oder Naturkatastrophen. Es sind Risiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit man kaum prognostizieren und gegen die man sich kaum vernünftig absichern kann. Sich darüber den Kopf zu zerbrechen, macht nur schlechte Laune. Aber gut, jeder wie er mag.
Periodische Kurseinbrüche auf dem Aktienmarkt mit anschließendem mehrjährigen Bärenmarkt sind seit knapp 400 Jahren ökonomische Realität. Genauso wie Anleger, die erhebliche Verluste machen, weil sie sich nicht ausreichend darauf einrichten. Das Problem ist nicht der Kurssturz, sondern der ökonomische Zwang, zu Zeiten schlechter Kurse verkaufen zu müssen. Dann realisiert man 'krasse Kursverluste'. Egal, ob man 30 ETF-Anteile verkauft oder 3.000.
Der kluge Anleger hält dieses Risiko gering, indem er für schwankungsarmen Cashflow sorgt (Mieteinnahmen, Renten etc.) oder mit ausreichendem Vorlauf zum absehbarem Bedarfsfall (z.B. Renteneintritt) seine Assets so umschichtet, dass ihn Kursschwankungen nicht mehr jucken müssen.
Wenn Du tatsächlich Anleger bist oder werden willst, solltest Du dich mal mit den Basics beschäftigen.
Zum ersten Absatz: Richtig, alles kann passieren. Ich kann morgen vom Auto überfahren werden und es kann der Dritte Weltkrieg kommen, genauso kann es auch wieder Vernichtungslager in Deutschland geben. Das kann ich alles nicht einpreisen.
Dass es Bärenmärkte und Stagflation gibt, bestreitet niemand. Auch bestreitet niemand, dass es Sinn macht, Vermögen umzuschichten. Es ändert aber nichts daran, dass man mit einem langen Anlagehorizont gute Chancen hat, gute Renditen zu erzielen. Und wenn wir dreißig Jahre Stagflation haben, hilft das VW auch nicht wirklich weiter.
Das sind Diskussionen, bei denen regelmäßig die Meinungen auseinandergehen. Es gibt zwei bekannte (seriöse) You-Tube-Kanäle, die sich damit beschäftigen. Kann sich jeder gerne mal anschauen. Soweit ich weiß, verteten beide deine Sicht. Ich finde es ebenfalls plausibel, halte mich da aber raus, da ich mich noch zu wenig mit Anlagestrategien beschäftigt habe (sämtliche Liquiditätsreserven sind aktuell im noch laufenden Hausbau verbraucht). Beide Sichtweisen haben aber sicherlich ihre Berechtigung.
Der Grundfehler ist bereits zu glauben, dass eine Anlagenklasse eine andere zwingend oder langfristig (in einer für einen selbst relevanten Zeitspanne) outperformed. Alle reichen Menschen, die ich kenne, haben ihr Vermögen auf diverse Anlageklassen verteilt. Es gibt selbst genutztes Wohneigentum, Immobilien die vermietet werden, Aktien, Edelmetalle, direkte Unternehmensbeteiligungen, alternative Assets (Crypto, Kunst, Autos). Nicht jeder hat alles aber alle haben mehrere hiervon.
09.06.2022, 20:27
(09.06.2022, 10:02)Gast schrieb:(09.06.2022, 09:48)Egal schrieb:(08.06.2022, 22:26)GKassociate schrieb:(08.06.2022, 20:29)Gast schrieb: Luftdiskussion. Vermögensteuern, Sparerenteignungen und sonstiges sozialistisches Elend können immer über uns kommen, genauso wie Weltkriege, Pestepidemien oder Naturkatastrophen. Es sind Risiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit man kaum prognostizieren und gegen die man sich kaum vernünftig absichern kann. Sich darüber den Kopf zu zerbrechen, macht nur schlechte Laune. Aber gut, jeder wie er mag.
Periodische Kurseinbrüche auf dem Aktienmarkt mit anschließendem mehrjährigen Bärenmarkt sind seit knapp 400 Jahren ökonomische Realität. Genauso wie Anleger, die erhebliche Verluste machen, weil sie sich nicht ausreichend darauf einrichten. Das Problem ist nicht der Kurssturz, sondern der ökonomische Zwang, zu Zeiten schlechter Kurse verkaufen zu müssen. Dann realisiert man 'krasse Kursverluste'. Egal, ob man 30 ETF-Anteile verkauft oder 3.000.
Der kluge Anleger hält dieses Risiko gering, indem er für schwankungsarmen Cashflow sorgt (Mieteinnahmen, Renten etc.) oder mit ausreichendem Vorlauf zum absehbarem Bedarfsfall (z.B. Renteneintritt) seine Assets so umschichtet, dass ihn Kursschwankungen nicht mehr jucken müssen.
Wenn Du tatsächlich Anleger bist oder werden willst, solltest Du dich mal mit den Basics beschäftigen.
Zum ersten Absatz: Richtig, alles kann passieren. Ich kann morgen vom Auto überfahren werden und es kann der Dritte Weltkrieg kommen, genauso kann es auch wieder Vernichtungslager in Deutschland geben. Das kann ich alles nicht einpreisen.
Dass es Bärenmärkte und Stagflation gibt, bestreitet niemand. Auch bestreitet niemand, dass es Sinn macht, Vermögen umzuschichten. Es ändert aber nichts daran, dass man mit einem langen Anlagehorizont gute Chancen hat, gute Renditen zu erzielen. Und wenn wir dreißig Jahre Stagflation haben, hilft das VW auch nicht wirklich weiter.
Das sind Diskussionen, bei denen regelmäßig die Meinungen auseinandergehen. Es gibt zwei bekannte (seriöse) You-Tube-Kanäle, die sich damit beschäftigen. Kann sich jeder gerne mal anschauen. Soweit ich weiß, verteten beide deine Sicht. Ich finde es ebenfalls plausibel, halte mich da aber raus, da ich mich noch zu wenig mit Anlagestrategien beschäftigt habe (sämtliche Liquiditätsreserven sind aktuell im noch laufenden Hausbau verbraucht). Beide Sichtweisen haben aber sicherlich ihre Berechtigung.
Der Grundfehler ist bereits zu glauben, dass eine Anlagenklasse eine andere zwingend oder langfristig (in einer für einen selbst relevanten Zeitspanne) outperformed. Alle reichen Menschen, die ich kenne, haben ihr Vermögen auf diverse Anlageklassen verteilt. Es gibt selbst genutztes Wohneigentum, Immobilien die vermietet werden, Aktien, Edelmetalle, direkte Unternehmensbeteiligungen, alternative Assets (Crypto, Kunst, Autos). Nicht jeder hat alles aber alle haben mehrere hiervon.
Das kann ich von unseren vermögenden Mandanten bestätigen.
09.06.2022, 22:39
(08.06.2022, 20:50)Anon schrieb:(08.06.2022, 20:29)Gast schrieb:(08.06.2022, 16:55)Anon schrieb:(08.06.2022, 13:28)Gast schrieb:(08.06.2022, 11:06)Anon schrieb: Jedes Mal wenn ich ausrechne, was ich in 30-40 Jahren zum Renteneintritt hätte, dürfte ich meine Versorgungswerkbeiträge einfach in einen MSCI-World anlegen, und dem die Versorgungswerk-Erwartungen entgegenhalte, muss ich weinen :(
Bei privater Altersvorsorge wird allgemein aus sehr guten Gründen dazu geraten, einen Teil der Kohle risikoarm anzulegen, mit entsprechend geringerer Rendite. Ansonsten könnte der angehende Privatier eine unangenehme Überraschung erleben, wenn er zum Zeitpunkt eines Crashes/Bärenmarktes mit der Entnahme starten will und sich dadurch krasse Kursverluste realisieren würden.
Ich sehe die VW-Anwartschaften daher einfach als sinnvolles Standbein neben dem ETF-Depot. Hätte ich diese risikoarme Kapitalanlage nicht, müsste ich mich privat darum kümmern. Also für mich kein Grund zu heulen.
Ich sehe das Versorgungswerk nicht (und die gesetzliche Rente schon gar nicht) als risikoarme Anlage an. Das Risiko, dass irgendwelche Sozialisten eine Bürgerversicherung einführen, die Auszahlungen eindampfen und/oder das Äquivalenzprinzip aufheben ist um einiges höher, als dass der globale Kapitalmarkt abraucht.
Ein Crash zum Zeitpunkt es Rentenbeginns sollte auch kein sonderlich großes Problem darstellen. Abgesehen davon, dass ich einfach ein paar Monate länger arbeiten könnte, dürften die Entnahmen im Verhältnis zur Vermögensmasse sowie zum Zinseszins so gering ausfallen, dass definitiv nicht von "krassen Kursverlusten" die Rede sein kann.
Luftdiskussion. Vermögensteuern, Sparerenteignungen und sonstiges sozialistisches Elend können immer über uns kommen, genauso wie Weltkriege, Pestepidemien oder Naturkatastrophen. Es sind Risiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit man kaum prognostizieren und gegen die man sich kaum vernünftig absichern kann. Sich darüber den Kopf zu zerbrechen, macht nur schlechte Laune. Aber gut, jeder wie er mag.
Periodische Kurseinbrüche auf dem Aktienmarkt mit anschließendem mehrjährigen Bärenmarkt sind seit knapp 400 Jahren ökonomische Realität. Genauso wie Anleger, die erhebliche Verluste machen, weil sie sich nicht ausreichend darauf einrichten. Das Problem ist nicht der Kurssturz, sondern der ökonomische Zwang, zu Zeiten schlechter Kurse verkaufen zu müssen. Dann realisiert man 'krasse Kursverluste'. Egal, ob man 30 ETF-Anteile verkauft oder 3.000.
Der kluge Anleger hält dieses Risiko gering, indem er für schwankungsarmen Cashflow sorgt (Mieteinnahmen, Renten etc.) oder mit ausreichendem Vorlauf zum absehbarem Bedarfsfall (z.B. Renteneintritt) seine Assets so umschichtet, dass ihn Kursschwankungen nicht mehr jucken müssen.
Wenn Du tatsächlich Anleger bist oder werden willst, solltest Du dich mal mit den Basics beschäftigen.
Unsinn. Ob ich 500k in eine Wohnung investiere oder 500k in ein Depot, ist erstmal völlig irrelevant. Weder aus der Wohnung noch aus dem Depot entnehme ich Substanz. Ich entnehme vielmehr Zinsen bzw. Zinseszinsen, die ich auf meine Wohnung bzw. mein Depot bekomme.
Der einzige Unterschied: Die 500k in der Wohnung bringen mir vielleicht 2-3 % Rendite. Am Kapitalmarkt ist unter normalen Umständen das Doppelte drin.
Krisensicher ist die Immobilie im Vergleich zum Depot auch nicht wirklich. Ein größeres Klumpenrisiko gibt es kaum, du bist nur ein Mietnomade davon entfernt, dein Investment auf lange Sicht unrentabel zu machen.
Natürlich habe ich keine Glaskugel und kann nicht vorhersehen, wie sich die Börsenkurse entwickeln. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein Index auf die größten Unternehmen der entwickelten Welt langfristig untergeht, ist völlig unbestreitbar um ein Vielfaches geringer, als die Wahrscheinlichkeit, dass du dir einen Mietnomaden einfängst oder dass eine Gasleitung in deiner Wohnung hochgeht.
Das gleiche gilt für sämtliche Rententräger/Versorgungswerke. Wenn ein Staat in einer Krise gerät, ist das am globalen Kapitalmarkt auf lange Sicht kein Beinbruch. Wenn allerdings dein Versorgungswerk in genau diesem Land angesiedelt ist? Tja.
Gewinne aus einem Depot realisierst Du über die Ausschüttung von Dividenden (nicht Zinsen, schon gar nicht Zinseszinsen) oder über den Verkauf von Anteilen. Wenn es der Wirtschaft schlecht geht, bleiben die ausschüttbaren Gewinne aus und die Kurse fallen. Dividenden gibt es nicht. Wenn Du Kohle brauchst, musst Du mit Verlusten verkaufen.
Die von dir vorgeschlagene Lösungsstrategie war, einfach 'die paar Monate' Bärenmarkt (die auch gern mal ein paar Jahre sein können) auszusitzen und weiterzuarbeiten. Geile Idee, dafür spart man sein halbes Leben lang Kapital an.
Realistischer Weise würdest Du einfach mit Verlust verkaufen, statt am Krückstock in die Kanzlei zu humpeln.
Einfach vorhersehbar, einfach vermeidbar. Glückwunsch, Du bist in genau die Falle getappt, aufgrund der so viele Anleger an der Börse Verluste machen. Kein ausreichendes Risikobewusstsein, keine an den Anlagehorizont angepasste Strategie.
Der Rest deines Beitrags bestand größtenteils aus Strohmannargumenten. Ich sprach nicht davon, 'eine' Wohnung zu vermieten. Ich sprach von Mieteinnahmen. Eine vermietete Wohnung ist ein Klumpen, 30 vermietete Wohnungen nicht. Auch von einem 'langfristigen Untergang' eines ETF war bei mir nie die Rede. Ich sprach von erheblichen Kursschwankungen. Die gab es schon immer und die wird es immer geben.
09.06.2022, 23:02
(08.06.2022, 22:26)GKassociate schrieb:(08.06.2022, 20:29)Gast schrieb: Luftdiskussion. Vermögensteuern, Sparerenteignungen und sonstiges sozialistisches Elend können immer über uns kommen, genauso wie Weltkriege, Pestepidemien oder Naturkatastrophen. Es sind Risiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit man kaum prognostizieren und gegen die man sich kaum vernünftig absichern kann. Sich darüber den Kopf zu zerbrechen, macht nur schlechte Laune. Aber gut, jeder wie er mag.
Periodische Kurseinbrüche auf dem Aktienmarkt mit anschließendem mehrjährigen Bärenmarkt sind seit knapp 400 Jahren ökonomische Realität. Genauso wie Anleger, die erhebliche Verluste machen, weil sie sich nicht ausreichend darauf einrichten. Das Problem ist nicht der Kurssturz, sondern der ökonomische Zwang, zu Zeiten schlechter Kurse verkaufen zu müssen. Dann realisiert man 'krasse Kursverluste'. Egal, ob man 30 ETF-Anteile verkauft oder 3.000.
Der kluge Anleger hält dieses Risiko gering, indem er für schwankungsarmen Cashflow sorgt (Mieteinnahmen, Renten etc.) oder mit ausreichendem Vorlauf zum absehbarem Bedarfsfall (z.B. Renteneintritt) seine Assets so umschichtet, dass ihn Kursschwankungen nicht mehr jucken müssen.
Wenn Du tatsächlich Anleger bist oder werden willst, solltest Du dich mal mit den Basics beschäftigen.
Zum ersten Absatz: Richtig, alles kann passieren. Ich kann morgen vom Auto überfahren werden und es kann der Dritte Weltkrieg kommen, genauso kann es auch wieder Vernichtungslager in Deutschland geben. Das kann ich alles nicht einpreisen.
Dass es Bärenmärkte und Stagflation gibt, bestreitet niemand. Auch bestreitet niemand, dass es Sinn macht, Vermögen umzuschichten. Es ändert aber nichts daran, dass man mit einem langen Anlagehorizont gute Chancen hat, gute Renditen zu erzielen. Und wenn wir dreißig Jahre Stagflation haben, hilft das VW auch nicht wirklich weiter.
Nun zumindest beim User 'Anon' scheint das dahingehende Risikobewusstsein nicht sehr ausgeprägt zu sein. Aber egal.
Ich persönlich habe einen großen Teil meines bescheidenen Kapitalstocks in MSCI-World-ETFs angelegt. Ich stehe aber auch nicht kurz vor der Rente oder werde die Kohle anderweitig kurzfristig benötigen.