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  5. Hochstapler Syndrom
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Hochstapler Syndrom
Testimonial
Junior Member
Beiträge: 45
Themen: 5
Registriert seit: Nov 2021
#1
20.01.2022, 16:35
Hallo zusammen,

es gibt ja bekanntes Hochstapler-Syndrom, dass man glaubt nicht wirklich etwas abliefern zu können.

Nun ist es so, ich bin seit knapp drei Berufsjahren Rechtsanwalt in einer Feld-Wald-Wiese Kanzlei und wir beackern jedes Rechtsgebiet. Aufgrunddessen muss ich mich täglich in ein Rechtsgebiet einarbeiten und oft kann ich ehrlich gesagt nur mit dem Bauchgefühl eine rechtliche Empfehlung abgeben. Dabei muss natürlich auch der Umsatz stimmen... also es bleibt nur eine gewisse Zeit für die Bearbeitung von Akten. Ich kann nicht 4 Tage mit einer Klageschrift verschwenden. Die muss auch bei nem streitwert von 50.000 EUR am Ende des Tages stehen.... schließlich muss ich mindestens 600-1000 EUR netto Umsatz pro tagen schaffen.... sonst ist das wirtschaftlich ja nicht mehr tragbar.

Oft sind diverse Rechtschreibfehler vorhanden, oder es fehlt ein Punkt beim Klagegegner....Die rechtliche Ausführungen sind manchmal so dünne, dass selbst das Gericht mitteilt, dass die Argumentation doch arg dünn ist.

Letztendlich kommt es dann aber doch regelmäßig zu Vergleichen, Urteilen mal abweisend mal zusprechend....

Wie ist das bei euch? Glaubt ihr ihr liefert grundsolide Arbeit ab? Habt ihr das Gefühl der Hochstapelei?
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Gast Gast
Unregistered
 
#2
20.01.2022, 16:43
(20.01.2022, 16:35)Testimonial schrieb:  Oft sind diverse Rechtschreibfehler vorhanden, oder es fehlt ein Punkt beim Klagegegner....Die rechtliche Ausführungen sind manchmal so dünne, dass selbst das Gericht mitteilt, dass die Argumentation doch arg dünn ist.

Letztendlich kommt es dann aber doch regelmäßig zu Vergleichen, Urteilen mal abweisend mal zusprechend....

Ich weiß nicht, ob sich das unter dem Hochstapler-Syndrom subsumieren lässt. Das hört sich einfach nach schlechter bis mittelmäßiger Arbeit an aber da der Sachverhalt ist wie er ist, gewinnst du auch manchmal. Und Vergleiche wollen sowieso viele Gerichte haben.

Hochstapler-Syndrom hieße doch, dass du gute Arbeit ablieferst aber denkst, dass du eigentlich schlecht bist...
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guga
Posting Freak
*****
Beiträge: 1.414
Themen: 2
Registriert seit: Jul 2020
#3
20.01.2022, 16:48
Klingt eher nach schlechter Arbeit. Das ist, wie der Vorposter zutreffend festellt, kein Hochstaplersyndrom. Das ist Hochstaplerei.
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Lawliet
Member
***
Beiträge: 175
Themen: 1
Registriert seit: Jun 2021
#4
20.01.2022, 16:54
(20.01.2022, 16:35)Testimonial schrieb:  Wie ist das bei euch? Glaubt ihr ihr liefert grundsolide Arbeit ab? Habt ihr das Gefühl der Hochstapelei?

Meine Arbeit in meinem Rechtsgebiet ist grundsolide, aber ich habe gefühlt relativ wenig rechtlich komplexe Dinge auf dem Tisch.
Hochstapler-Syndrom habe ich, wenn ich sehe was für komplexe rechtliche Fragen andere Kollegen teilweise bearbeiten. Dann wiederrum habe ich auch nicht die klassischen Klagen auf dem Tisch und werde sie auch nie haben, da wir spezialisiert sind und das in meinem Rechtsgebiet nicht vorkommt.
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Testimonial
Junior Member
Beiträge: 45
Themen: 5
Registriert seit: Nov 2021
#5
20.01.2022, 17:36
(20.01.2022, 16:43)Gast Gast schrieb:  
(20.01.2022, 16:35)Testimonial schrieb:  Oft sind diverse Rechtschreibfehler vorhanden, oder es fehlt ein Punkt beim Klagegegner....Die rechtliche Ausführungen sind manchmal so dünne, dass selbst das Gericht mitteilt, dass die Argumentation doch arg dünn ist.

Letztendlich kommt es dann aber doch regelmäßig zu Vergleichen, Urteilen mal abweisend mal zusprechend....

Ich weiß nicht, ob sich das unter dem Hochstapler-Syndrom subsumieren lässt. Das hört sich einfach nach schlechter bis mittelmäßiger Arbeit an aber da der Sachverhalt ist wie er ist, gewinnst du auch manchmal. Und Vergleiche wollen sowieso viele Gerichte haben.

Hochstapler-Syndrom hieße doch, dass du gute Arbeit ablieferst aber denkst, dass du eigentlich schlecht bist...

Aber ist es nicht hauptsächlich Aufgabe des RA den Sachverhalt vorzubringen? Oft ist dieser ja so verwurtschtelt, dass man eh keine Abschätzung abgeben kann, dass sich das spätestens mit der Klageerwiderung komplett anders darstellt...


Oft ist es so die Unterlagen der Mandanten sind teilweise fehlend und bringen diese nicht bei, so dass man an dieser Stelle die klage halt ohne eine Anlage erhebt. Mandanten sind aber happy,.. hauptsache es wird geklagt und ganz häufig kommt die Kohle rum.
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Junior Member
Beiträge: 45
Themen: 5
Registriert seit: Nov 2021
#6
20.01.2022, 17:41
Aber mal die Frage generell, wie schafft Ihr es gewinnbringend zu arbeiten?

Nehmen wir mal hypothetisch an, ein Mandat bringt es auf 1.000 EUR Netto Umsatz.
Für mein Gehalt müsste ich also 165.000 EUR Umsatz pro Jahr generieren um einigermaßen rentabel für den Chef zu sein. Das macht bei 210 Arbeitstagen einen erforderlichen Nettoumsatz von 785 EUR pro Arbeitstag.

Man könnte auch sagen ich muss pro Tag eine Akte erledigen. Wie soll man denn da nennenswert solide Arbeit abliefern können?
Mandatsannahme, 1x AS, Klageschrift, Replik, Duplik, Termin (1h) das nimmt alles mehr als 8h in Anspruch, so dass das kaum klappen kann....
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Gast
Unregistered
 
#7
20.01.2022, 17:44
(20.01.2022, 16:35)Testimonial schrieb:  Hallo zusammen,

es gibt ja bekanntes Hochstapler-Syndrom, dass man glaubt nicht wirklich etwas abliefern zu können.

Nun ist es so, ich bin seit knapp drei Berufsjahren Rechtsanwalt in einer Feld-Wald-Wiese Kanzlei und wir beackern jedes Rechtsgebiet. Aufgrunddessen muss ich mich täglich in ein Rechtsgebiet einarbeiten und oft kann ich ehrlich gesagt nur mit dem Bauchgefühl eine rechtliche Empfehlung abgeben. Dabei muss natürlich auch der Umsatz stimmen... also es bleibt nur eine gewisse Zeit für die Bearbeitung von Akten. Ich kann nicht 4 Tage mit einer Klageschrift verschwenden. Die muss auch bei nem streitwert von 50.000 EUR am Ende des Tages stehen.... schließlich muss ich mindestens 600-1000 EUR netto Umsatz pro tagen schaffen.... sonst ist das wirtschaftlich ja nicht mehr tragbar.

Oft sind diverse Rechtschreibfehler vorhanden, oder es fehlt ein Punkt beim Klagegegner....Die rechtliche Ausführungen sind manchmal so dünne, dass selbst das Gericht mitteilt, dass die Argumentation doch arg dünn ist.

Letztendlich kommt es dann aber doch regelmäßig zu Vergleichen, Urteilen mal abweisend mal zusprechend....

Wie ist das bei euch? Glaubt ihr ihr liefert grundsolide Arbeit ab? Habt ihr das Gefühl der Hochstapelei?


Habe ich das richtig verstanden? 600-1000 umsatz pro tag. Nur du. Bei FWW?
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Junior Member
Beiträge: 45
Themen: 5
Registriert seit: Nov 2021
#8
20.01.2022, 17:53
(20.01.2022, 17:44)Gast schrieb:  
(20.01.2022, 16:35)Testimonial schrieb:  Hallo zusammen,

es gibt ja bekanntes Hochstapler-Syndrom, dass man glaubt nicht wirklich etwas abliefern zu können.

Nun ist es so, ich bin seit knapp drei Berufsjahren Rechtsanwalt in einer Feld-Wald-Wiese Kanzlei und wir beackern jedes Rechtsgebiet. Aufgrunddessen muss ich mich täglich in ein Rechtsgebiet einarbeiten und oft kann ich ehrlich gesagt nur mit dem Bauchgefühl eine rechtliche Empfehlung abgeben. Dabei muss natürlich auch der Umsatz stimmen... also es bleibt nur eine gewisse Zeit für die Bearbeitung von Akten. Ich kann nicht 4 Tage mit einer Klageschrift verschwenden. Die muss auch bei nem streitwert von 50.000 EUR am Ende des Tages stehen.... schließlich muss ich mindestens 600-1000 EUR netto Umsatz pro tagen schaffen.... sonst ist das wirtschaftlich ja nicht mehr tragbar.

Oft sind diverse Rechtschreibfehler vorhanden, oder es fehlt ein Punkt beim Klagegegner....Die rechtliche Ausführungen sind manchmal so dünne, dass selbst das Gericht mitteilt, dass die Argumentation doch arg dünn ist.

Letztendlich kommt es dann aber doch regelmäßig zu Vergleichen, Urteilen mal abweisend mal zusprechend....

Wie ist das bei euch? Glaubt ihr ihr liefert grundsolide Arbeit ab? Habt ihr das Gefühl der Hochstapelei?


Habe ich das richtig verstanden? 600-1000 umsatz pro tag. Nur du. Bei FWW?


Naja logisch 270 EUR kostet ja schon mein Gehalt als Arbeitgeber brutto.... ohne ReFa, Büro, Ausstattung etc.
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Gast Gast
Unregistered
 
#9
20.01.2022, 17:56
(20.01.2022, 17:36)Testimonial schrieb:  
(20.01.2022, 16:43)Gast Gast schrieb:  
(20.01.2022, 16:35)Testimonial schrieb:  Oft sind diverse Rechtschreibfehler vorhanden, oder es fehlt ein Punkt beim Klagegegner....Die rechtliche Ausführungen sind manchmal so dünne, dass selbst das Gericht mitteilt, dass die Argumentation doch arg dünn ist.

Letztendlich kommt es dann aber doch regelmäßig zu Vergleichen, Urteilen mal abweisend mal zusprechend....

Ich weiß nicht, ob sich das unter dem Hochstapler-Syndrom subsumieren lässt. Das hört sich einfach nach schlechter bis mittelmäßiger Arbeit an aber da der Sachverhalt ist wie er ist, gewinnst du auch manchmal. Und Vergleiche wollen sowieso viele Gerichte haben.

Hochstapler-Syndrom hieße doch, dass du gute Arbeit ablieferst aber denkst, dass du eigentlich schlecht bist...

Aber ist es nicht hauptsächlich Aufgabe des RA den Sachverhalt vorzubringen? Oft ist dieser ja so verwurtschtelt, dass man eh keine Abschätzung abgeben kann, dass sich das spätestens mit der Klageerwiderung komplett anders darstellt...


Oft ist es so die Unterlagen der Mandanten sind teilweise fehlend und bringen diese nicht bei, so dass man an dieser Stelle die klage halt ohne eine Anlage erhebt. Mandanten sind aber happy,.. hauptsache es wird geklagt und ganz häufig kommt die Kohle rum.


Jo... aber wenn Rechtschreibfehler im Schriftsatz sind und die rechtlichen Ausführungen so dünn sind, dass sogar das Gericht nachhakt, ist es trotzdem schlechte Arbeit.
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Gast
Unregistered
 
#10
20.01.2022, 17:58
(20.01.2022, 17:53)Testimonial schrieb:  
(20.01.2022, 17:44)Gast schrieb:  
(20.01.2022, 16:35)Testimonial schrieb:  Hallo zusammen,

es gibt ja bekanntes Hochstapler-Syndrom, dass man glaubt nicht wirklich etwas abliefern zu können.

Nun ist es so, ich bin seit knapp drei Berufsjahren Rechtsanwalt in einer Feld-Wald-Wiese Kanzlei und wir beackern jedes Rechtsgebiet. Aufgrunddessen muss ich mich täglich in ein Rechtsgebiet einarbeiten und oft kann ich ehrlich gesagt nur mit dem Bauchgefühl eine rechtliche Empfehlung abgeben. Dabei muss natürlich auch der Umsatz stimmen... also es bleibt nur eine gewisse Zeit für die Bearbeitung von Akten. Ich kann nicht 4 Tage mit einer Klageschrift verschwenden. Die muss auch bei nem streitwert von 50.000 EUR am Ende des Tages stehen.... schließlich muss ich mindestens 600-1000 EUR netto Umsatz pro tagen schaffen.... sonst ist das wirtschaftlich ja nicht mehr tragbar.

Oft sind diverse Rechtschreibfehler vorhanden, oder es fehlt ein Punkt beim Klagegegner....Die rechtliche Ausführungen sind manchmal so dünne, dass selbst das Gericht mitteilt, dass die Argumentation doch arg dünn ist.

Letztendlich kommt es dann aber doch regelmäßig zu Vergleichen, Urteilen mal abweisend mal zusprechend....

Wie ist das bei euch? Glaubt ihr ihr liefert grundsolide Arbeit ab? Habt ihr das Gefühl der Hochstapelei?


Habe ich das richtig verstanden? 600-1000 umsatz pro tag. Nur du. Bei FWW?


Naja logisch 270 EUR kostet ja schon mein Gehalt als Arbeitgeber brutto.... ohne ReFa, Büro, Ausstattung etc.

Nice FWW
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