15.01.2022, 18:38
(15.01.2022, 17:33)Gast schrieb:(15.01.2022, 17:22)Ahrens schrieb:Fängst du jetzt im nächsten Thread mit der Behauptung an, dass alles aus Informatik und Physik (und meinetwegen Mathe) keine Zukunft hat?(15.01.2022, 17:02)DonJuansohn schrieb: Glaube nicht, dass der Beruf eine Rolle spielt. Es geht primär um das Einkommen, das Eigenkapital und die zu erbringende Sicherheit.
Welchen Unterschied soll es machen, ob man jetzt Jurist oder Physiker ist?
Na ja, "der Physiker" ist aktuell und auch künftig (für die Bank wichtig) zumindest deutlich gefragter als "der Jurist". Ich denke darauf zielt die Frage ab.
Ich glaube aber keiner hier im Forum kann dir hier eine valide Aussage erteilen, sondern nur mutmaßen. Ich meine gehört zu haben, dass Beamte deutlich schneller an einen Kredit kommen, weil man hier zumindest weis, dass das Einkommen nicht plötzlich entfallen kann (Halbwissen).
Wieso muss man alles immer so verabsolutieren? Nein, das habe ich nie - an keiner Stelle - behauptet. Juristen wird es immer geben. Ob nun in ihrer heutigen Funktion oder in einer Anderen.
Allerdings kommen künftig ziemlich viele Umbrüche auf uns zu.
Ich denke das dürfte für eine Bank in ihrer Kalkulation relevant sein. Bei letzterem bin ich mir allerdings nicht sicher.

15.01.2022, 19:10
(15.01.2022, 18:38)Ahrens schrieb:(15.01.2022, 17:33)Gast schrieb:(15.01.2022, 17:22)Ahrens schrieb:Fängst du jetzt im nächsten Thread mit der Behauptung an, dass alles aus Informatik und Physik (und meinetwegen Mathe) keine Zukunft hat?(15.01.2022, 17:02)DonJuansohn schrieb: Glaube nicht, dass der Beruf eine Rolle spielt. Es geht primär um das Einkommen, das Eigenkapital und die zu erbringende Sicherheit.
Welchen Unterschied soll es machen, ob man jetzt Jurist oder Physiker ist?
Na ja, "der Physiker" ist aktuell und auch künftig (für die Bank wichtig) zumindest deutlich gefragter als "der Jurist". Ich denke darauf zielt die Frage ab.
Ich glaube aber keiner hier im Forum kann dir hier eine valide Aussage erteilen, sondern nur mutmaßen. Ich meine gehört zu haben, dass Beamte deutlich schneller an einen Kredit kommen, weil man hier zumindest weis, dass das Einkommen nicht plötzlich entfallen kann (Halbwissen).
Wieso muss man alles immer so verabsolutieren? Nein, das habe ich nie - an keiner Stelle - behauptet. Juristen wird es immer geben. Ob nun in ihrer heutigen Funktion oder in einer Anderen.
Allerdings kommen künftig ziemlich viele Umbrüche auf uns zu.
Ich denke das dürfte für eine Bank in ihrer Kalkulation relevant sein. Bei letzterem bin ich mir allerdings nicht sicher.
Ich finde man sollte positiv in die Zukunft sehen. Die ganzen Schreckensszenarien vom Roborichtern etc. entspringen der Fantasie von Menschen, die wenig Ahnung von der Materie haben. Die Digitalisierung der Juristerei, die zumindest auf absehbare Zeit, nicht über Anwendersoftware, die bedient werden muss, hinausgeht, wird für den Juristen vielmehr neue Möglichkeiten schaffen. Im Übrigen betreffen die die Umbrüche alle Berufsgruppen, auch die Physiker. Es entwickeln sich gerade so viele neue Geschäftsfelder, dass man als Jurist wirklich nicht den Kopf in den Sand stecken muss. Allein die ganzen Masseverfahren, die vor Jahren noch undenkbar waren; denn für einstellige Eurobeträge hat auch in der Vergangenheit keiner geklagt.
15.01.2022, 19:33
Dito, es gibt keinen Grund sich irgendeinem Horrorszenario hinzugeben. Es wäre zudem eine gewaltige Ressourcenverschwendung alle Juristen aufs Abstellgleis zu stellen. Völlig irrational so ein Gedanke! Die Rationalisierungstheorie hat und wird sich nicht bewahrheiten. Völlig egal wie oft auch immer Ahnungslose, wie Richard David Precht, darüber schreiben mögen.
Dennoch - und das sollte man zur Kenntnis nehmen - werden die Umbrüche bei uns - Juristen - mit höheren Widerständen einhergehen.
Während Infos, Mathematiker, Physiker etc. all diese Grund-IT-Skills (Datenbank-Anwendungen, Statistik, Programmieren etc.) im Studium erwerben und im Laufe ihres Berufslebens fortentwickeln, bringen wir diese in Gänze nicht mit und lassen diese "Skills" im Berufsleben, aufgrund der Papierwirtschaft der Justiz, dann auch endgültig fallen. Unsere IT-Kompetenz ist im Vergleich zu den anderen Disziplin leider grottig; auch teilweise ggü. den Sozialwissenschaften. Das muss man - bei all der juristischen Eitelkeit - einfach mal zur Kenntnis nehmen. Zudem arbeiten wir immer noch mit Papier und wissen unsere Datenbanken nicht effizient zu nutzen, geschweige denn selbst effektiv zu erweitern oder gar anzuwenden. Datenwissenschaften aller Art spielen in unserem Kosmos keine Rolle. Vieles wird und kann man auch selbst erlernen. Vieles wird über Umschulungen und Zusatzausbildungen laufen können.
Um hier den Bogen zu schließen und nicht erneut eine Legal Tech - Diskussion vom Zaun zu brechen; JA, als Jurist wird es in Zukunft viele Umbrüche geben, auf die man sich als Herausforderung auch mal freuen darf. Man muss nicht immer alles schwarz sehen. Ich zumindest freue mich drauf. ABER, eine Bank kalkuliert nicht mit Zukunfstfreude und Abenteuerlust, sondern mit Sicherheiten.
Dennoch - und das sollte man zur Kenntnis nehmen - werden die Umbrüche bei uns - Juristen - mit höheren Widerständen einhergehen.
Während Infos, Mathematiker, Physiker etc. all diese Grund-IT-Skills (Datenbank-Anwendungen, Statistik, Programmieren etc.) im Studium erwerben und im Laufe ihres Berufslebens fortentwickeln, bringen wir diese in Gänze nicht mit und lassen diese "Skills" im Berufsleben, aufgrund der Papierwirtschaft der Justiz, dann auch endgültig fallen. Unsere IT-Kompetenz ist im Vergleich zu den anderen Disziplin leider grottig; auch teilweise ggü. den Sozialwissenschaften. Das muss man - bei all der juristischen Eitelkeit - einfach mal zur Kenntnis nehmen. Zudem arbeiten wir immer noch mit Papier und wissen unsere Datenbanken nicht effizient zu nutzen, geschweige denn selbst effektiv zu erweitern oder gar anzuwenden. Datenwissenschaften aller Art spielen in unserem Kosmos keine Rolle. Vieles wird und kann man auch selbst erlernen. Vieles wird über Umschulungen und Zusatzausbildungen laufen können.
Um hier den Bogen zu schließen und nicht erneut eine Legal Tech - Diskussion vom Zaun zu brechen; JA, als Jurist wird es in Zukunft viele Umbrüche geben, auf die man sich als Herausforderung auch mal freuen darf. Man muss nicht immer alles schwarz sehen. Ich zumindest freue mich drauf. ABER, eine Bank kalkuliert nicht mit Zukunfstfreude und Abenteuerlust, sondern mit Sicherheiten.
15.01.2022, 20:40
Anders als Mathematiker oder Physiker müssen wir aber eben auch keine rechenmodelle oder ähnliches programmieren und werden es bis auf ganz verengte Anwendungsbereiche eben auch nie müssen.
Es würde schon genügen, wenn die Endnutzerdatenbanken bessere Funktionen hätten ;) juris ist da noch sehr unterentwickelt
Es würde schon genügen, wenn die Endnutzerdatenbanken bessere Funktionen hätten ;) juris ist da noch sehr unterentwickelt
15.01.2022, 21:31
Was ist überhaupt der Plan? Sollen 6 Leute gemeinsam ein Haus kaufen? Wollt ihr das als GbR machen oder kauft jeder Teile und ihr bildet eine WEG?
Kreditwürdigkeit von Angestellten mit 3k netto aufwärts Einkommen ist kein Problem. Die Banken machen da doch aktuell den Gönnjamin, sonst könnte sich sowieso kaum noch einer die Hauspreise leisten.
Kreditwürdigkeit von Angestellten mit 3k netto aufwärts Einkommen ist kein Problem. Die Banken machen da doch aktuell den Gönnjamin, sonst könnte sich sowieso kaum noch einer die Hauspreise leisten.
15.01.2022, 22:23
(15.01.2022, 21:31)Gasto schrieb: Was ist überhaupt der Plan? Sollen 6 Leute gemeinsam ein Haus kaufen? Wollt ihr das als GbR machen oder kauft jeder Teile und ihr bildet eine WEG?Meines Erachtens nur als WEG sinnvoll, sonst trägt ja jeder das jeweilige Insolvenzrisiko der anderen.
Mehrgenerationenhaus mit den Eltern halte ich aus diversen Gründen für sinnvoll. Lustiger Weise haben wir uns heute für eine Besichtigung von einem Haus mit ausgebautem Nebengelass angemeldet, wo man die Eltern einquartieren könnte, wenn sie alt und krank sind. Mit Schwiegermutti wäre heikel, aber nun gut. Mit meinen Geschwistern und deren Anhang auf 40-50 Jahre? Alterverwalter.

16.01.2022, 10:45
(15.01.2022, 22:23)Gast schrieb:(15.01.2022, 21:31)Gasto schrieb: Was ist überhaupt der Plan? Sollen 6 Leute gemeinsam ein Haus kaufen? Wollt ihr das als GbR machen oder kauft jeder Teile und ihr bildet eine WEG?Meines Erachtens nur als WEG sinnvoll, sonst trägt ja jeder das jeweilige Insolvenzrisiko der anderen.
Mehrgenerationenhaus mit den Eltern halte ich aus diversen Gründen für sinnvoll. Lustiger Weise haben wir uns heute für eine Besichtigung von einem Haus mit ausgebautem Nebengelass angemeldet, wo man die Eltern einquartieren könnte, wenn sie alt und krank sind. Mit Schwiegermutti wäre heikel, aber nun gut. Mit meinen Geschwistern und deren Anhang auf 40-50 Jahre? Alterverwalter.
Wobei WEG auch fraglich ist, ob der Verkäufer das mitmacht. Oft willst du ja das ganze Haus an eine Person verkaufen und nicht das Haus dreiteilen und an drei Käufer verkaufen. Bei dem ganzen Projekt ist die Kreditwürdigkeit eigentlich mit das kleinste Problem für die Angestellten.
16.01.2022, 10:53
(15.01.2022, 22:23)Gast schrieb:(15.01.2022, 21:31)Gasto schrieb: Was ist überhaupt der Plan? Sollen 6 Leute gemeinsam ein Haus kaufen? Wollt ihr das als GbR machen oder kauft jeder Teile und ihr bildet eine WEG?Meines Erachtens nur als WEG sinnvoll, sonst trägt ja jeder das jeweilige Insolvenzrisiko der anderen.
Mehrgenerationenhaus mit den Eltern halte ich aus diversen Gründen für sinnvoll. Lustiger Weise haben wir uns heute für eine Besichtigung von einem Haus mit ausgebautem Nebengelass angemeldet, wo man die Eltern einquartieren könnte, wenn sie alt und krank sind. Mit Schwiegermutti wäre heikel, aber nun gut. Mit meinen Geschwistern und deren Anhang auf 40-50 Jahre? Alterverwalter.
Über die rechtliche Ausgestaltung habe ich mir tatsächlich noch nicht so viele Gedanken gemacht, es steht aber auf unserer to-Do-Liste ganz weit oben. Das wäre dann relevant, wenn sich ein solches Projekt tatsächlich umsetzen ließe. Wir würden uns dann natürlich beim Notar und auch Steuerberater beraten lassen, da ich in einem ganz anderen Rechtsgebiet Zuhause bin

Aber vorab eine Frage: Für die Immobilie bräuchte man eine Teilungserklärung, sofern man eine WEG gründen möchte, richtig? Das ist ja logischerweise erst nach Eigentumserwerb möglich, sofern es nicht ein Objekt ist, das ohnehin schon als WEG existiert. Sollte das nicht der Fall sein, hat man im Grunde die Möglichkeit als Bruchteilsgemeinschaft oder GbR aufzutreten (bzw. eine andere Gesellschaftsform). Könnte man dann im Gesellschaftsvertrag die Gründung einer WEG festlegen, um das Insolvenzrisiko abzuwenden? Paar 1 ist noch nicht verheiratet, hier könnten ja ggf.auch schenkungssteuerliche Aspekte eine Rolle spielen, da ich den höheren Anteil der monatlichen Abtragsrate leiste.
Ich frage mich auch, ob man als GbR auch günstige Konditionen bekommt, da man seinen eigenen Anteil ja recht leicht übertragen kann (wenn dahingehend nichts geregelt wurde). Dieser Umstand ist doch für Banken eig nachteilig.
16.01.2022, 11:10
WEG setzt bauliche Abgeschlossenheit voraus, das ist nicht immer gegeben (Zugang zum Heizungsraum usw.).
Generell würde ich überlegen, was für den Wechsel in der personellen Zusammensetzung gelten soll. WEG ist ja eher auf Veräußerbarkeit angelegt, GbR auf festen Personenbestand. Was, wenn einer nicht mehr will oder eine Beziehung auseinandergeht? Sollen die das für dich ausmachen und notfalls ein neuer Wohnungseigentümer einziehen, oder sollen die übrigen Gesellschafter dann eintreten dürfen? Was, wenn es in die Teilungsversteigerung geht? Was bei Erbfällen? Da kann man viel gestalten, muss es aber vorher durchspielen.
Generell würde ich überlegen, was für den Wechsel in der personellen Zusammensetzung gelten soll. WEG ist ja eher auf Veräußerbarkeit angelegt, GbR auf festen Personenbestand. Was, wenn einer nicht mehr will oder eine Beziehung auseinandergeht? Sollen die das für dich ausmachen und notfalls ein neuer Wohnungseigentümer einziehen, oder sollen die übrigen Gesellschafter dann eintreten dürfen? Was, wenn es in die Teilungsversteigerung geht? Was bei Erbfällen? Da kann man viel gestalten, muss es aber vorher durchspielen.
16.01.2022, 11:47
Und ist eben relevant/entscheidend für den Kredit. Sollen drei Paaren jeweils ein Kredit über 700k gegeben werden (beispielsweise), kein großes Problem.
Soll einer GbR mit sechs Personen ein Kredit über 2,1 Mio gegeben werden, wo nur die Gemeinschaft in der Lage ist, die Raten zu bedienen aber niemand/kein Paar alleine? Schwieriger.
Und ihr würdet natürlich auch hart aneinander hängen und tragt deren Insolvenz-/Trennungs-/Jobverlustrisiko mit.
Soll einer GbR mit sechs Personen ein Kredit über 2,1 Mio gegeben werden, wo nur die Gemeinschaft in der Lage ist, die Raten zu bedienen aber niemand/kein Paar alleine? Schwieriger.
Und ihr würdet natürlich auch hart aneinander hängen und tragt deren Insolvenz-/Trennungs-/Jobverlustrisiko mit.